Do hat's a Fjusn blosn! (ScanJet 3400C)

(Betreffzeile: Ausspruch eines legendären Roadies 3 Minuten vor dem Auftritt...)

Hier war es ein über Monate im Dauerbetrieb laufendes regelbares Netzteil, das mal auf 12 Volt gestellt war und ein Netzteil für einen HP-Scanner C7720A (ScanJet 3400C) ersetzte. Da der Scanner nicht sehr regelmäßig in Betrieb genommen wurde, fiel nicht auf, daß da was kaputtgegangen ist. Und zwar: das Netzteil (Uout soll kontinuierlich zwischen 2 und 18 Volt stellbar sein, Strombegrenzung 100 mA bis ca.

1.8A, tut nur noch 0 bis ca. 3.5 Volt raus, danach springt es auf verderbenbringende 25 V. Nicht gut. Besonders nicht für den Scanner, der 12 Volt haben soll(te). Also, Scanner-Elektronik aufgeschraubt, und selbst mein des Elektronikbastelns noch recht unkundiger 'Großer' erkannte: Papa, da ist was warm geworden.

Jetzt ist nur noch die Frage: War es ein R oder eine Einweg-Sicherung, die es da hingerafft hat? Schaltplan hab ich keinen.

Falls jemand ein gleiches Gerät hat: Die Platine ist sehr einfach zu erreichen, einfach die Blechplatte auf der Unterseite des Gehäuses bei den Anschlüsse abschrauben. Wer das (Meßwerk)zeug dazu hat, da ggf. mal ein Ohmometer dranzuhalten und den Wert zu verraten, ist meines Dankes gewiß. Dabei ist die Hoffnung, daß der Rest auf der Platine nicht allzu durchgeknallt ist.

Hier drei Bilder:

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Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis
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Ulrich G. Kliegis schrieb:

Eindeutig ein Widerstand. Man sieht sogar noch den weißen Strich. Wert ist die Frage.

- Henry

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Henry Kiefer

On Tue, 20 Nov 2007 21:41:37 +0100, Henry Kiefer wrote in de.sci.electronics:

Hab gerade mal in der Bucht nachgesehen - bei Gebrauchtgerätpreisen von maximal 5 Euronen plus Versand lohnt es wirklich nicht, über eine Reparatur nachzudenken. Selbst ich Nienichnixwegschmeißer seh das ein. Ist das aber nicht irgendwo ziemlich daneben?

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Hallo,

Ulrich G. Kliegis schrieb:

das war ein Widerstand, zu erkennen an der eingefrästen Wendel und am Bestückungsdruck (R101). Sieht aus, als diente der zur Verlustleistungsreduzierung für den 7805 Regler. Viel drin ist ja nicht in der Ecke, da kann man sich den Schaltungsausschnitt herauszeichnen und auf den Widerstandswert zurückschließen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mit einer scharfen Prüfspitze den Widerstandswert jeweils vom Anschlußdraht bis zur Unterbrechungsstelle am Widerstandskörper zu messen. Möglicherweise ist aber noch mehr kaputtgegangen.

Gruß, Bernhard

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Bernhard Deny

Sagen Leute hier aehnlich: "Ack du lieba! That thing's uber-kahputt!"

Wie Henry schrieb, das ist ein Widerstand. Ahem, es steht ja sogar R101 dran ;-)

Der Groesse nach sieht das nach dem Strombegrenzungsmesswiderstand (wat'n Wort, woll?) aus. Die Frage ist nur, warum hat es den zerlegt? D.h. selbst wenn Du den Wert haettest, der neue wuerde eventuell gleich wieder Rauchzeichen abgeben.

Ist vermutlich aber. Da Du etwas von einstellbar schriebst, eine weit hergeholte Idee (ist hier schon passiert): Manchmal haben sie am Schleifer des Potis keinen Widerstand dran, der beim Versagen des Schleifers die Spannung Richtung Null zieht. Haette ja mindestens zwei Cents mehr gekostet. Wenn der Schleifer dann mal kurz "a'g'lupft" oder "g'hupft" ist -> volle Kamelle -> Fatz ... PENG. Dabei koennen neben Halbleitern auch knapp bemessene Ausgangselkos ueber den Jordan gehen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Ja, lustig, meinte den Widerstandswert, aber so ists auch recht.

- Henry

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Henry Kiefer

On Tue, 20 Nov 2007 21:02:45 GMT, Joerg wrote in de.sci.electronics:

Hätte ja auch ein Scherz eines PCB-Designers sein können, nichtlineares Zeitverhalten als f(I).

Wie ich andeutete, bekam das gute Stück aus einem offenbar vorher verblödeten regelbaren Netzgerät statt der verdaulichen 12 über 25 Völter. Da mag f(I) dann shcon mal nichtlinear werden. Insofern hat der Widerstand diese Rolle, wenn auch vielleicht nicht in der optimalen Weise, doch vertretungsweise übernommen. Denn was anderes ist eine Sicherung als ein nichtlinear als f(I)(t)agierender R?

Wie vorher gesagt, die Diskussion ist selbst für mich jetzt nur noch akademisch, dnen bei 5 Euro oder weniger für einen funktionierenden gleichen Scanner samt Netzteil erübrigt sich der Wunsch nach einem Lötabenteuer.

Gruß, U. (der vor zwanzig Jahren auch mal mit ein paar Leuten nen örtlichen HP-Handel hatte und über den Preisverfall aus dem Kopfschütteln nicht rauskommt. Oder eher umgekehrt: War das damals schon alles so überteuert? Ich mein, wir haben da ja auch ein ganz kleines bißchen geholfen, HP wachsen zu lassen.)

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Ulrich G. Kliegis

Dann hatte ich es missverstanden. Ist es vielleicht doch nur ein "Watt-Abfackler" vor dem 7805.

Teilweise schien einiges ueberhoeht. Allerdings auch von kerniger Qualitaet. Der HP-III Drucker hatte ewig gehalten und ueber den HP-11C Taschenrechner hier geht nichts. Der hat rund 15 Jahre auf einem Satz Batterien geschafft. Die Jungs konnten das damals noch. Wie zu Opas Zeiten, Du kaufst fuer relativ viel Geld einen Taschenrechner und der haelt dann aber auch den Rest Deines Lebens. Wahrscheinlich geht er noch laenger, aber nach uns kann keiner mehr mit RPN umgehen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ulrich G. Kliegis schrieb:

Ich werkle gerade an einem interessanten Projet auf der Grundlage eines Deskjet 500C. Ich habe mir dazu ein Sammelsurium solcher Geräte aus dem Archiv (aka Dachbodenfund), vom Entsorger (für lau) und bei ebay (das Porto ist immer das Teuerste) zusammengerafft.

Die Geräte sind nun alle ca. 15 Jahre alt und waren optisch alle in dementsprechendem Zustand. In einer über mehrere Tage andauernden Aktion habe ich alle Drucker bis ins letzte Zahnrad zerlegt (die Druckmechanik besitzt exakt 5 Schrauben, der Rest ist gesteckt/gerastet) und mit literweise Kunststoffreiniger und hektoliterweise heißem Wasser wieder auf Hochglanz gebracht. Die Hauptplatine wurde mit Glasreinigerschaum aus der Sprühdose eingeschäumt und nach wenigen Minuten Einwirkzeit unter sehr heißem fließend Wasser abgespült. Danach gings zum Austrocknen auf die Heizung.

Anschließend wurde das Ganze unter Zuhilfename von Sprühfett und Ballistol wieder zusammengesetzt und von den insgesamt 6 Druckern laufen 6 auf Anhieb und störungsfrei und leise, wie eine Nähmaschine. Die alten verkrusteten Druckköpfe wurden in heißem Wasser gereinigt, mit einer Spritze über das untere Lüftungsloch aufgefüllt und drucken problemlos ohne Aussetzer und ohne Sabbern.

In Verbindung mit der genialen (Original-)Tinte, die ein Eintrocknen der Köpfe unter normalen Bedingungen nahezu ausschloß, weiß ich, warum die Teile damals so teuer waren und wo der gute Ruf von hp herkommt.

Mit (hp-)Druckern der aktuellen Fertigung ist das alles nicht mehr zu machen, da bleibt nur noch der Tritt in die Tonne, sobald irgenwelche Macken auftreten.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Am Tue, 20 Nov 2007 23:29:00 +0100 schrieb Ulrich G. Kliegis:

Hallo!

Ach was, das war gußeiserne Qualität. Vor Ewigkeiten hatte ich mal mit ein paar HP Vectra - damals noch 386er - zu tun. Die Dinger wogen eine Tonne, waren aber definitiv unkaputtbar. In mehreren Jahren nicht ein einziger Ausfall bei den Servern. Das konnte man von den damaligen Compaqs (ProLiant Vorgänger) in der Form nicht behaupten.

lg, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Tja, dann m=FCsste man so etwa wissen, wieviel Strom der

5V-Teil braucht.

RPN? Meinst Du UPN? (Umgekehrte Polnische Notation) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am Tue, 20 Nov 2007 23:56:16 -0800 (PST) schrieb Harald Wilhelms:

ja, er meint. RPN steht im englischen für Reverse Polish Notation.

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Martin Demling

On Wed, 21 Nov 2007 05:55:41 +0100, Thorsten Oesterlein wrote in de.sci.electronics:

Stimmt schon. Mein erster war ein HP 55, dann ein HP 67, beide dummerweise weitergegeben, der 41CX tut hier seit Jahren. In der Uni bekam ich damals einen 9825 - so was elegantes wurde nie wieder gebaut. Dazu der 9872 4-Stift-Plotter, leider alles nach meinem Weggang dort in irgendeiner Dumm-Verschrottungsaktion (De ole Schiet kümmt wech!) weggekommen. Der Vorläufer der Vectras war der 150 - geniale Hardware, nur das mit den Slots hat IBM besser lösen lassen. (Der Terminus IBM-kompatibel ist irgendwie auch weggetrocknet... :) )

Der Vorläufer aller Laptops dann, der HP 110: MSDOS, Lotus, irgendein Textprogramm und Basic auf ner ROM-Disk. 16-Zeilen Graphik-LCD-Display, und zugeklappt taugte das Ding als Werkbank. Oder dieser portable Unix-Rechner mit dem Plasmadisplay, wie hieß der noch?

Die Hardware der Motorola-orientierten Linie war dann aber offenbar nicht mehr so doll. Die ersten Jahre - kein Problem. Aber letztes Jahr hat ein früherer Kollege so einer Kiste mal wieder Strom gegeben, das Ergebnis war ein Rauchpilz.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ich merke schon; ich hab lange kein Englisch gesprochen. Ich glaub ich brauch mal wieder einen Urlaub in den USA. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

[...] > Die alten verkrusteten Druckköpfe wurden in heißem Wasser gereinigt, > mit einer Spritze über das untere Lüftungsloch aufgefüllt und > drucken problemlos ohne Aussetzer und ohne Sabbern.

Komisch, meine Druckköpfe lassen sich so nicht auffüllen, aber es geht von oben problemlos (Deckel ab und Schwamm füllen). Irgendwie hast Du einen anderen Deskjet 500C...

Kannich so überhaupt nicht bestätigen, bei mir trockneten die Druckpatronen reihenweise ein, üblicherweise war cyan zuerst betroffen.

Bernd

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Bernd Laengerich

"Ulrich G. Kliegis" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Ja.

Zumindest konnten viele Leute davon richtig gut leben, sich dicke Autos kaufen, schoene Haeuser, und immer noch Millionen in hirnrissigen Projekten in den Sand setzen.

Bei Druckern wird derzeit jedoch subventioniert, dafuer ist die Tinte teurer als damals, und offenbar sind die Kunden bloeder als damals, denn kluge Leute nutzen die Subvention ohne auf die teure Tinte reinzufallen.

Bohrmaschinen etc. gibt es inzwischen aber auch unverschaemt billig aus China. Leider sind sie ebenso wie Drucker nicht mehr ausreichend ausgelegt. Dabei waere es kein Bauteil mehr, sondern nur mehr Materialstaerke, und der Arbeitsaufwand zum Zusammenbau (angeblich der groesste kostenaufwand) waere auch nicht hoeher. Aber keine Schwein baut stabil und preiswert.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

On Wed, 21 Nov 2007 14:46:42 +0100, "MaWin" wrote in de.sci.electronics:

Vielleicht bekommen wir ja in Zukunft auch Fertighäuser aus China. Granit liefern die ja jetzt schon billixxt - wohl nicht als Luftfracht, aber das kommt auch noch. Na, jedenfalls sind dann in den Fertighauswänden die Löcher schon integraler Bestandteil. Wer keine will, kann sie ja zumoltofüllen. Und die Bohrmaschine hat dann nur noch rituellen Charakter, so wie Tannengrün und an Frieden erinnernde Marzipankartoffeln.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ja. Wir nennen sie "Reverse Polish Notation". Die Jugend versteht aber nur noch "Jumbo Polish". Das sind die leckeren grossen polnischen Wuerste fuer $2.50 am Hot Dog Stand des Baumarktes.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Sieht f=C3=BCr mich nach einem R aus (steht ja auch auf dem PCB). Daneben ist ein 7805 den es h=C3=B6chstwahrscheinlich auch gehimmelt hat. Aus eigener Erfahrung wei=C3=9F ich, dass 7805 das Verhalten zeigen, niederohmig von U_in gegen GND zu werden, wenn sie mal zu viel Spannung am Eingang gesehen haben, was nat=C3=BCrlich zwanglos erkl=C3=A4rt, weshalb sich der R hier als Hilfssicherung bet=C3=A4tigen musste. Ich vermute mal, dass der Widerstand an der Stelle sa=C3=9F/sitzt um irgendwelche Macken des mitgelieferten Billignetzteils wegzufangen und den 7805 zu sch=C3=BCtzen.

BTW: Die Elkos drum rum scheinen auch schwanger zu gehen, zumindest sieht das f=C3=BCr mich auf den Bildern so aus.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Am Wed, 21 Nov 2007 14:46:42 +0100 schrieb MaWin: (snip)

Zumindest bei Elektronikartikeln ist die miese Qualität ein Ergebnis der schnellen Innovation. Der Durchschnittskäufer (tm) denkt sich eben: "Was nutzt mir, dass meine Digicam 25 Jahre hält, wenn ich schon in einem halben Jahr eine mit doppelt so vielen MPixeln kaufen kann?". Ähnlich wird es auch bei den Druckern funktionieren: Hier kommt noch der Wettbewerb dazu den billigsten Tintenspritzer hinzustellen, um den Kunden unter die eigene Tintenknute zu zwingen ;-) Ich persönlich bin mit meinem unverchipten Canon BJC-6200 noch zufrieden, solange ich billige Tinte dafür kaufen kann (hab keine hohen Ansprüche an die Druckqualität).

Gruß Martin

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Martin Demling

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