Hallo Gerhard,
Gerhard Hoffmann schrieb:
Du kannst sicher ein WDF mit DSP realisieren und dessen Multiplizierer nehmen. Der Hardwareaufwand wird etwas größer oder hier das Programm langsamer. Dann hättest Du aber noch die Vorteile des WDF, Stabilität und geringes Quantisierungsrauschen. Es gibt bestimmte Fälle, wo rekursive digitale Filter Probleme machen, z.B. bei hohen Polgüten oder Grenzfrequenzen entweder ganz nahe oder weit weg von der halben Abtastfrequenz, dort steigt die nötige Wortlänge exzessiv, sonst wird zumindest das S/N schlecht.
Wir haben da auch noch keine diesbezüglichen vergleichenden Untersuchungen gemacht, das müßtest Du schon selbst machen, ich habe da keine Untersuchungen, vor allem was die Kosten/Nutzen-Sache betrifft.
Kann ich mir gut vorstellen, auch die mitgelieferten Cores wird man wohl kaum versuchen, zu Fuß besser hinzubekommen.
Die haben wir nicht, derzeit zu kostspielig.
Also ich kann mir nicht vorstellen, das Vollmultiplizierer weniger Strom als wenige Addierer verbrauchen sollen, vor allem weniger Slices. Natürlich kannst Du diese vorgefertigten Blöcke nehmen, es gilt das Gleiche wie oben bei den DSP.
Die Zielrichtung ist aber, wie Joerg schon schrieb, stromsparende Schaltungen zu optimieren, möglichst für Batteriebetrieb bei mobilen Systemen. Man kann auf Koeffizienten-Multiplizierer verzichten, nicht nur bei WDF, sondern generell. Nur bei WDF dürfen sie besonders einfach sein, das ist der Vorteil.
Ja das ist nett, hätten wir auch ganz gern :-). Diese FPGAs sind ja eine schöne Spielwiese :-). Ich finde, daß FPGAs für ganz bestimmte Anforderungen optimiert sind, also große Slices und Funktionsblöcke, daß abweichende Wünsche sie aber wieder total uneffektiv machen. Versuche mal, eine Verzögerung mit Buffer oder Inverter zu machen, sodaß die nicht wegoptimiert werden, so wird pro Buffer ein ganzes Slice verschleudert. Ich habe mal eine Statemachine ohne Takt implementiert, die verbraucht je nach Signalen kaum Strom und die Komplexität ist drastisch geringer, aber verbraucht eben zuviele Slices.
Ich habe letztens mal den Vektorsignalgenerator von R&S aufgemacht wegen Wartung, dort habe ich ein größeres Xilinx-FPGA und einen TMS 'C30 glaube ich gesehen. Bei so teuren und auch netzbetriebenen Geräten kann man natürlich klotzen und nicht kleckern.
mfg. Winfried