Dimensionierung Antialiasing-Filter

Hallo Winfried,

MMIC haben in der Regel so um die 20dB Gain und man kann sie hier weit unter $1 bekommen. Es empfiehlt sich aber eine genaue Studie der S-Parameter, denn nicht alle sind bedingungslos stabil. Ich benutze sie allerdings mangels direkter 2nd Source seltener.

Das hat den Grund, dass die Leute keine gescheiten Hobbyerfahrungen haben. Ich habe das alles vor dem Beruf gelernt. Etliche der als Teenager gebauten Geraete benutze ich heute noch. Aus irgendeinem Grund ist von denen noch nie eines kaputtgegangen, obwohl der Seecontainer damals am Hafen runtergeknallt war.

Weil die Jungs und Maedels keinen Bock mehr haben.

Noe, habe ich oefter gemacht. Zum ersten Mal als Jugendlicher. Da war zwischen einem mechanischen Filter ohne Pilsener und einem Q-Multiplier mit Pilsener zu entscheiden. Das Pilsener gewann ;-)

Auch danach im Beruf habe ich die Technik benutzt, doch die Leute hielten es meist fuer schwarze Magie. Bis es dann nachweislich funktionierte ....

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Regards, Joerg

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Joerg
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Joerg schrieb:

Wie auch: Das Thema Elektronik ist heute nicht mehr "in". Sieht man schon daran, dass es keine einzige Elektronik-Hobbyzeitschrift gibt (abgesehen vom FUNKAMATEUR, der aber eher eine andere - =FCbrigens auch aussterbende - Klientel bedient...) Und: Vor 30 Jahren gab es vielleicht 15 Elektronikzeitschriften und in jeder Kleinstadt mindestens ein Elektronikgesch=E4ft. Aus diesen Heerscharen von Elektronik-Hobbybastlern rekrutierten sich dann nat=FCrlich etliche Elektronik-Ingenieure. Auch zweitklassige Leute wie ich (2 mal den Mathe-Schein versiebt, bevor es endlich mit dem Diplom klappte) konnten so durchaus noch brauchbare E-Ingenieure werden - sozusagen "praktisch bildbare" Ingenieure, denen zwar das Integral vielleicht nicht ganz so gel=E4ufig ist, daf=FCr aber das jonglieren mit Elektronikschaltungen im Blut liegt.

Heute wird man entweder IT-ler und provitiert vom allgemeinen Knowhow- und Interessen-Mainstream - wie vor 30 Jahren die Elektroniker - oder man muss sich als Einzelk=E4mpfer durchschlagen, wenn man im Elektronikbereich re=FCssieren will.

Aber vielleicht wendet sich das Blatt ja wieder... ich warte jedenfalls sehr gespannt an, ob sich aus den mittlerweile immer zahlreicheren Elektronikprojekten der Computerzeitschrift c=B4t nicht vielleicht mal eine Elektronik-Beilage oder gar eigene Elektronikzeitschrift herauskristallisiert. So jedenfalls hatte es bei der Zeitschrift c=B4t vor 25 Jahren schon mal angefangen - nur umgekehrt: Damals war die c=B4t eine Beilage der Elektronikzeitschrift Elrad. :-)

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

Hallo Thorsten,

Traurig. Zumindest ist es hier bei den Funkameteuren einigermassen stabil. Allerdings ist auch in USA der Anteil derer, die laessig aus der Lameng mal eben einen Down Converter aufs Parkett legen koennen, stark ruecklaeufig.

Ja, aber heute gibt es Digikey, Mouser und Newark (bei Euch Farnell). Noch heute fuehle ich mich beim Besuch dieser Web Sites wie ein Kind im Bonbon-Laden. Frueher bei uns war das so: Wenn der Elektronikladen im Dorf keinen 2N7000 hatte und auch keine bestellen konnte, war Ende der Fahnenstange. Da musste ich es zaehneknirschend mit einer Triode machen.

Sieh Dich mal nicht als zweitklassig an, das sind oft die Leute mit echter Praxisahnung. Sagt jemand, der, ahem, huestel, Theoretische E-Technik zweimal versiebt hatte .... Maxwell war eben nicht so meine Wellenlaenge.

Ich habe den Weg des Einzelkaempfer gewaehlt. Gefaellt mir auch nach zig Jahren noch :-D

Glaube ich nicht mehr. Aber es gibt viel Online. Circuit Cellar, EDN und so weiter. Ich glaube, bei uns gibt es an Kiosks sogar immer noch "Nuts and Volts" zu kaufen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

ute

Das gab es vor 30 Jahren allerdings noch nicht - nur die (zahlreichen) Katalogversender. Aber es war ein enormes Geduldspiel, wenn ich mal einen Bausatz bei Radio RIM bestellte und dieser dann geschlagene 8 Tage zur Auslieferung brauchte - f=FCr einen 12-j=E4hrigen ist das schon eine halbe Ewigkeit.

Die "Erfindung des Internet" ist f=FCr mich eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Zivilisation. Das Internet h=E4tte ich vor 30 Jahren wirklich *dringend* gebraucht!

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

Oh ja, das war vor 14 Jahren auch nicht anders: Aus dem frisch hereingeflatterten Conrad-Restpostenkatalog gleich was bestellt und eine Woche warten müssen. Jeden Tag nach der Schule als erstes meine Mutter gefragt, ob ein Paket für mich gekommen ist...

Ich mußte mir meine Schaltungsideen und Datenblätter bis vor 7 Jahren auch mühsam aus geschenkten, oder auf dem Flohmarkt oder Bibliotheksausmusterungen gekauften Büchern zusammensuchen. Heutzutage geht das alles viel viel einfacher.

Gruß Henning

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Henning Paul

Hi Jörg,

Und das als Funker?

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Joerg,

habe mir das mit gegengekoppeltem Buffer auch mal angesehen, wird nicht besser, nur instabil und viel zu aufwendig, Breitbandbuffer scheinen ein Problem für sich zu sein. Mit MMIC und 20 dB Verstärkung könnte es theoretisch auch gehen, nur das Filter verlangt einen sehr geraden Frequenzgang, also ich glaub's nicht. Es bleibt dabei, sowas aktiv aufzubauen ist einfach nicht sinnvoll, 1mal L und 2mal C ist da die einfache Lösung.

War bei mir ähnlich, ohne Studium stößt man aber an Grenzen und kann z.B. Dinge wie Instabilität nicht mehr wirklich beherrschen. Aber wer schonmal ein schwingendes Netzteil aufgebaut hat, sieht das durch das Studium dann von einem "höheren" Standpunkt aus (oder auch nicht ;-) ). Wir hatten auch oft Leute aus bestimmten Berufen wie z.B. Radio-Fernsehtechnik, die von daher sehr viel mitbrachten, das scheint aber auch aufzuhören.

0-Bockgeneration? Vielleicht sind alle mit Produkten übersättigt. Immerhin gibt es manchmal welche, die sich mit uC beschäftigen. Was mich auch wundert, trotz der Allgegenwärtigkeit von Computern ist mir noch nicht aufgefallen, daß mal jemand etwas Interessantes programmiert hat. Noch bis vor 10-15 Jahren haben Studenten _alles_ auf den Ataris programmiert, da war fast alles public domain, sehe ich heute auch nicht mehr.

Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Am 16.08.2007, 23:52 Uhr, schrieb Thorsten Wahn :

Das stimmt so nicht, es gibt ja immernoch z.B. Elektor und EAM. Dazu gibt es heute so einiges was es damals nicht gab... habe mir jetzt kürzlich die Elektor 10-Jahres-DVD geholt, da sind alle Artikel aller Elektor-Ausgaben von 1990-1999 drauf, als hochauflösende PDFs mit Suchfunktion und vielem mehr. Was da alleine alles enthalten ist, ist Wahnsinn.. da kann man wohl ewig drin rumstöbern.. :-) und alles ohne den Papierberg von 10*11 Zeitschriften. Nicht alles war früher besser ;-)

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Gruß, Julian
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Julian Harnath

Julian Harnath schrieb:

Die EAM scheint mir eher ein Conrad-Werbeprospekt mit redaktionellem Teil zu sein - oder t=E4usche ich mich da? Und die Elektor habe ich tats=E4chlich =FCbersehen. Vielleicht, weil ich die schon lange nicht mehr am Kiosk gesehen habe. Vielleicht aber auch, weil die Schaltungen oft haarstr=E4ubend waren und ich die Elektor deshalb f=FCr mich schon fr=FChzeitig "abgehakt" hatte... Aber auch im professionellen Bereich sieht es mau aus: Die ELEKTRONIK ist wohl die einzige redaktionell betriebene Zeitschrift, wenn ich nicht irre. Alles andere sind Kennziffernzeitschriften.

Kam das so r=FCber? Also ich m=F6chte ganz bestimmt nicht mehr im Fr=FCher leben. %-Q

Gru=DF Thorsten

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Thorsten Wahn

Thorsten Wahn schrieb:

Wie kommst du nur auf die Idee? Es gibt durchaus einzelne Hefte ohne Conrad-Logo auf dem Cover!

CNR, Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Marte,

Das war eben alles graue Theorie. Es wurde aber auch nichts auf einen handfesten praktischen Fall reduziert. War in HF-Technik wohltuend anders. Herr Dr.Kupferschmidt (RWTH Aachen) in einer Uebung: "Dat is en Schaltbild vonnem Philllips Radio, un dat sehn' we uns jetz ma janz jenau an." Wunderbar!

Ist bei mir teilweise heute noch so. Es wird simuliert und mit Integralen am White Board gewirbelt. Ich sitze ganz leise weiter hinten im Board Room und skizziere so langsam ein Schaltbild auf einen Schreibblock. "Steht hier irgendwo eine Weller oder koennte einer Eurer Techniker das mal eben zusammenloeten?"

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Henning,

Es hielt jedoch fit. Ich musste immer zur 7km entfernten Stadtbuecherei radeln, weil der High-Tech Bereich unserer nur bis zu "Wie repariere ich einen Wasserhahn?" reichte und das hatte mir Opa schon beigebracht. Dann tat ich die Investition meines Leben: Ein 1976er ARRL Handbook fuer sechs (!) Dollars, habe ich heute noch. Keine Radelei in die Nachbarstadt mehr, nur noch in eine andere, wo es einen Elektronikladen gab. Das waren zwar 10km, aber die Haelfte durch einen huebschen Wald.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 18.08.2007, 15:47 Uhr, schrieb Thorsten Wahn :

Durch die Internetseite weiss ich, dass es die EAM noch gibt, habe sie aber auch seit Jahren nicht gekauft. Leider kann man sie nicht online als PDF kaufen... Früher fand ich sie gut, wie sie heute ist, weiss ich nicht.

Die wiederum kannte ich garnicht...

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Gruß, Julian
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Julian Harnath

Wobei man auch bei der Elektronik bei manchen Artikeln den Eindruck hat, daß da der Hersteller-FAE eine vorhandene Application Note zu einem technischen Artikel umgetextet hat.

cu Michael

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Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

Die ist wohl auch auf dem Weg dahin.

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Formal nur der Unterschied Finanzierung via Abos oder über Anzeigen.
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D.h. sie haben noch 30k Auflage wie früher auch, aber davon 7,7k Abo und 7,0k "sonstiger Verkauf" ( was immer das ist, am Kiosk gibt es sie nichtmal mehr in München am Hauptbahnhof, die haben jetzt glaube ich nichtmal mehr DDJ ). Da die Abo-Leser aber bevorzugt die kompetenten Schreiber der Fachartikel sind, hat Kennzifferzeitschrift meist bald inhaltliches Problem. Auch engagierte Redaktion kann die Lücke nicht füllen, die lötet nicht, sondern verwurstelt nur ApplikationNotes der Hersteller.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ists auch nicht viel besser. Die "Electronics" von McGraw-Hill war Mitte der 80er Jahre wohl das Abo-Flagschiff: RIP 1995.

Die EDN von Cahners

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ist relativ gute Kennzifferzeitschrift, und dort kann man immerhin die Hefte
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mit etwas Mühe als pdf laden. Die Amis pflegen ihre Rubrik "design ideas: readers solve design problems"
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Die Electronic Design von Penton

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hat zwar auch offenes Archiv
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aber leider die Erfindung von pdf noch nicht mitbekommen:
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MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Don't forget Steve:

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-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Dann müsste man aber Don auch erwähnen selbst wenn er ohne Zeitschrift ist:

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In ihrer besten Zeit mit praktischen Tipps besonders für Junginschinöre:

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg schrieb:

Soweit so klar. Aber ich sehe (in der Simulation) den Effekt auch bei 100 Hz. Offenbar kommt es extrem drauf an, dass der Spannungsfolger wirklich ganz folgt ;-), und nicht nur so 99.nn wie der Emitterfolger. Gut, im Nachhinein wird das schon klar...

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Marte Schwarz schrieb:

Maxwell war doch Theoretiker, Hertz war der Funker!

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Hallo Rolf,

Und ich dachte immer, der haette Autos vermietet ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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