Conrad "Akku Entlader" für 8 Zellige Akkus "aufbohren"?

Hallo,

ich habe mir den Akku-Entlader mit der Conrad-Artikelnummer 118133 aufgebaut. Die Schaltung funktioniert soweit auch ganz gut und ist im Einsatz um den Akku-Pack eines Akku-Schraubers zu entladen ohne dafür den Schrauber zu blockieren. Problem ist jetzt das wir uns einen 9,6V Schrauber zusätzlich zugelegt haben. Es wäre praktisch wenn ich beide Schrauber über den gleichen Entlader entladen könnte. Zu diesem Zweck müsste die Schaltung entsprechend erweitert werden (evtl. auch mit etwas Reserve nach oben).

Freundlicherweise bietet Conrad auch den Schaltplan online an:

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Zumindest einige Grundzüge verstehe ich auch, allerdings kenne ich mich noch lange nicht so gut aus das ich behaupten könnte den Schaltplan wirklich 100%ig zu verstehen. Es wird wohl ein Entladung über einen Lastwiderstand durchgeführt. Es scheint aber so das die größte Last auf dem Leistungstransistor abfällt, was auch dessen extreme Erwärmung erklärt.

Auf jedem Fall wird jede Zelle meines Akkupacks tiefer entladen werden. Zudem könnte die höhere Spannung auch zu einer Überlastung führen. Einerseits zu Überspannung in der "Steuerschaltung" und andererseits zu Überhitzung der Last.

Das Berechnen/Messen des "Lastkreises" würde ich mir eventuell selber zutrauen. Zusätzlich werde ich feststellen ob ich den Leistungstransistor, der jetzt schon ordentlich heizt, sicher mit einer Zelle mehr belasten kann (andernfalls müsste hier ein größeres Kaliber her).

Der Aufbau der Steuerung überschreitet jedoch bei weitem mein Elektronikwissen.

Was ist zur Entladeschlussspannung zu sagen? Darf die bei NiCd nicht theoretisch beliebig niedrig liegen? Sind 0,9V pro Zelle nicht etwas sehr viel um da sicher ohne Memory-Effekt draufladen zu können? Wenn ich da falsch liege: Ist ein Umschalter zwischen 6 Zellen und 8 Zellen erforderlich und wie würde sowas in die Schaltung integriert?

Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Nicht den hoechsten (3A) Strom einstellen und einfach anschliessen. Die etwas niedrigere Entladespannung stoert nicht, es geht bei der Abschaltspannung nur darum zu verhindern das eine Zelle 0V bekommt, ob du auf 0.9V oder 0.75V pro Zelle entlaedst ist nicht wichtig.

Aber wozu ? Akkus sind bei Entnahme aus dem Akkuschrauber LEER.

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MaWin

Hallo Manuel,

Wenn der Schrauber gebraucht wird, wozu braucht dann der Accu einen Entlader?

Die Schaltung kann ohne Änderungen auch an 10V betrieben werden und letzteres ist ja durch den Strom beeinflußbar. Wenn die Schaltung thermisch an 6 Zellen 3A aushält, tut sie das auch an 8 Zellen mit 2A.

Bleibt also nur der Abschaltpunkt, dazu kann R12 verkleinert werden. Warum in einer Schaltung für 6-7 Zellen da 1%ige Widerstände verbaut sind wissen wohl nur die Götter.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Und die Schaltung verkraftet die höhere Spannung?

Sicher das die ausreichend geleert sind, dass der Memory-Effekt verhindert wird? Ich habe da leider andere Erfahrungen gemacht. Mir sind schon mindestens 6 Akkus durch schrittweisen Kapazitätsverlust kaputt gegangen.

Wenn der Akku nicht mehr fähig ist eine Schraube ins Holz zu bringen, dann ist wohl immer noch eine ganze Ladung Rest im Akku. Es reicht halt nur nicht mehr aus um die Kraft auf die Schraube zu bringen.

Um nicht jedes mal mit dem Schrauber selbst irgendwie den nicht nutzbaren Rest aus dem Akku zu ziehen, lege ich den Pack lieber im Entlader ab und arbeite mit einem frischen Akku weiter.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Manuel Reimer,

Und anstatt die schwächste Zelle im Pack gleich wieder vollzuladen, versetzt du ihr in jedem Zylus mit den Entladen einen zusätzlichen Tritt in den Hintern. Sie wird dir sicher den Gefallen tun und den ganzen Pack möglichst schnell unbrauchbar machen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Aber was ist mit den stärkeren Zellen? Die werden durch Aufladen im teilentladenen Zustand auch nicht besser.

Die beste Lösung wäre natürlich jede einzelne Zelle überwachen zu können, aber sowas habe ich noch nichtmal bei Schraubern in der höchsten Preisklasse gesehen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Manuel,

Die werden im Einsatz sowieso nie über den Punkt hinaus beansprucht, den die schwächste Zelle im Verband vorgibt.

Wenn die Unterschiede im Ladezustand so bedeutend sind, ist der ganze Pack sowieso am Kippen. Draufhauen auf die schwächste Stelle beschleunigt das nur noch.

Warum sollte das auch, mit der Nichtlösung dieses Problems läßt sich weit mehr Geld verdienen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Wenn wie hier

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beschrieben wirklich auf 0V entladen werden dürfte, aber das "Umpolen" ein Problem werden könnte:

Wäre es nicht möglich jede Zelle einfach mit einer Diode in Sperrichtung zu brücken. Solange alles nach Plan läuft bewirkt die Diode garnichts, aber wenn eine Zelle verpolt wird, dann wird sie über die Diode kurzgeschlossen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Manuel,

Das würde die Umpolung begrenzen, verhindern kann sie es nicht.

Da Accus von Handmaschinen oft im fortgeschrittenen Alter eine starke Selbstentladung entwickeln egalisiert sich in den Stillstandszeiten der Ladezustand sowieso von selbst. Die beschriebenen Widerstände bewirken das gleiche auch bei neuen Accus.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Also kann man's eigentlich nur falsch machen ;-)

Was wäre also ein guter Mittelweg. Einen halb geladenen Akku aufzuladen sorgt auf jedem Fall für Memoryeffekt. Zu tief entladen ist auch nicht gut.

Auf welchen Wert sollte man den Akku-Pack also entladen? Sind die Werte der Conrad-Schaltung OK?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Hallo Manuel,

Der beste Mittelweg ist wohl den Memoryeffekt komplett zu vergessen, wenn Accus zumindest gelegentlich bis zum ersten Einbruch entladen werden.

Der genaue Wert ist relativ egal, er ist in jedem Fall ein Kompromis und in einem Kennlinenteil mit starker Steigung.

Wann dieser Entlader abschaltet läßt sich nicht genau berechnen, weil die Sättigungsspannung von IC2 darauf Einfluß hat. Es findet auch keine Umschaltung bei 6 oder 7 Zellen statt.

Siegfried

--
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Siegfried Schmidt

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Ja, bis 36V, reicht also.

Sicher.

Du weisst also nicht, was der Menory-Effekt ist.

Lies de.sci.electronics FAQ:

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Akkus und Memory Effekt

Noe, dann wird eine Zelle kaputt sein.

Vergiss den Entlader, miss mal die Spannung jeder einzelnen Zelle, es solte auffallen welche kaputt ist.

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MaWin

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Dioden leitet erst richtig ab 0.7V. Wieviel sind -0.7 V im Verhaeltnis zur Akkuspannung von 1.2V ? Richtig. Richtig viel. Diode taugt also nicht. Waer ja auch zu simpel.

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MaWin

Manuel Reimer schrieb:

So gravierend ist der gar nicht. Überladen ist in der Praxis viel häufiger Ursache von Kapazitätsverlusten.

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Wolfgang Hauser

Manuel Reimer schrieb:

Falsch Das gibt es höchstens, wenn der Akku _immer_ oder überweigend nur teilweise geladen oder entladen wird.

Falsch! Du kannst den Akku ohne Schaden bis auf Null entladen. NiCds werden bzw. wurden in einigen Anwendungen sogar zur längeren Lagerung extra kurzgeschlossne gelagert.

Tiefentladung ist nur im Verbund kritisch. Weil bei einer Serienschaltung immer ein Akku der erste, ist der leer ist.

Und der würde nicht nur bis 0 Volt entladen, sondern bei weiterer Entladung des ganzens Packs verkehrt herum geladen. Das ist der Akkukiller Nummer 1!

Wenn man also z.B. den Akuschrauber trotz schon deutlich merklicher Leistungseinbusse noch unbedingt weiter benutzt um auch noch die letzten drei Schrauben rein zu bekommen.

egal - so zwichen 0,8 bis 0,9 Volt pro Zelle ist üblich.

sicher

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Ich glaube so 100%ig weiß ich's auch nach der Lektüre dieses Textes nicht... Geht es beim Memory-Effekt nur um mehrfaches bis zu einen

*bestimmten* Punkt Teilentladen vor dem Aufladen?

Wiederholt halb aufladen schadet also nicht?

Was muss ich tun um 100%ig keinen Memory-Effekt zu bekommen?

Wenn der Akku nicht spontan ganz einbricht ist eine Zelle kaputt?? Ist es nicht normal das der Akku langsam an Leistung abnimmt?

Also Akku volladen und die Zellen einzeln messen? Ich gehe davon aus das ich die defekte Zelle dann problemlos durch eine neue gleichen Typs ersetzen kannn ohne gleich alles zu entsorgen?

Aber wenn wir's gerade von Nachmessen haben. Ich habe noch 3 Stück 7,2V Akkus rumliegen. Man kann sie zwar aufladen, hat danach trotzdem einen "leeren" Akku. Eigentlich hatte ich vor alle Zellen neu zu kaufen um die Packs neu zu bestücken.

Könnte ich jetzt die Zellen einzeln laden und danach die Spannung messen um den/die defekten Kandidaten herauszufinden? Könnte so eventuell aus 3 defekten Packs wieder ein oder zwei funktionierende (wenn auch nicht neuwertige) Packs werden? Im Idealfall könnte doch sein das nur ein "schwaches Glied" das zeitliche gesegnet hat. Ich glaube ich improvisiere mir mal Krokoklemmen an mein Ladegerät ;-) Hoffentlich bereue ich am Ende nicht das ich schon einige Zellen ungeprüft entsorgt habe.

Um alles in einen Beitrag zu fassen: Der größte Fehler der bei mir offenbar begangen wurde ist das zwangsweise Tiefentladen. Es wurde schonmal auch bei leerem Akku mehr oder weniger mit Handkraft eine Schraube reingewürgt. Ich werde diesbezüglich Auflärungsarbeit leisten, dass die Akkus in zukunft nicht mehr so gequält werden.

Wenn der Conrad-Entlader nicht schaden kann, werde ich trotzdem probieren ob man die Akkus noch auf die definierte Abschaltspannung entladen kann. Wenn die Akkus wirklich leer sind, dann sollte der Entlader ja sofort abschalten.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Richtig.

Richtig.

Hin und wieder ganz entladen.

Hat du FAQ nicht gelesen ?

Da koennte es preiswerter sein, gleich neue Packs zu kaufen.

Ja.

Nicht Ladegeraet, Stecknadeln ans Messgeraet.

Gut.

Auch wenn sie kaputt sind :-(

--
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MaWin

Wenn ein Akku aber nicht bis zu einem bestimmten Pegel entladen wird, und das Ladegerät dann eine volle Ladung draufgibt wird doch überladen?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Wenn das Ladegeraet nicht bei vollem Akku elektronisch abschaltet: Ja. Das macht es dann aber auch, wenn die Akkus aelter sind und nur noch

75% ihrer Kapazitaet haben, denn zeitgesteuert kann das Ladegeraet das nicht ahnen. Solche Geraete sind also Murks, Akkukiller.
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MaWin

Genau da sehe ich noch ein Problem. Wann ist ganz entladen. Ich werde mal die Spannung messen wenn der Schrauber mal wieder deutlich an Kraft verliert.

Doch, da steht man soll die Zellen besser woanders verwenden und alles austauschen. Frage ist nur wo man Sub-C Zellen außer im Schrauber verwenden sollte ;-) Ich kann aber ja auch einfach die (einigermaßen) funktionsfähigen Zellen aufheben und beim nächsten Ausfall eines Packs mit den alten Zellen reparieren. So sollten die Zellen in etwa "gleichwertig" sein.

Bei Makita kostet der Pack in neu 70 EUR.

Das Material war bei der letzten Reparatur weit unter 20 EUR. Arbeit darf man natürlich nicht rechnen. Wenn man den Bogen raus hat geht's aber zum Ende hin zunehmend schneller mit dem "Zellen zusammenbrutzeln".

Gut zu wissen. Dann werde ich die alten Brocken mal wieder ausgraben und versuchen was draus zu machen.

Erstmal brauche ich was um die Zellen überhaupt zu laden. Wenn ich den Pack so wie er ist einfach im Original-Lader aufladen will, dann wird da nix draus (keine Ahnung ob da wirklich irgendwas nennenswert aufgeladen wird). Ich möchte die Zellen mal einzeln an meinen Rundzellen-Lader anklemmen und so jede einzeln für sich aufladen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

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