Wie lagert man NiCd?

Peter Prucker schrieb:

Nö - Selbstentladung ist bei NiCd nicht schädlich. Ich habe die Dinger oft jahrelang "vergessen". Dann 2-3 mal formiert und die waren nachgemessenerweise wieder wie neu.

Üblicherweise lade bzw. formiere ich alle meine NiCd so ca. 2 mal im Jahr. Habe z.B. erst vor kurzem wieder mein Set mit 12 Stück "Mono" behandelt. Die sind schon ca. 8-9 jahre alt und wie neu. Trotz sogar teilweiser Auskristallisierungen.

Gruss Wolfgang

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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
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Wolfgang Gerber
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Ich derjenige der das verbrochen hat wurde dafuer aufgehangen. :)

Versuche den Akkupack nicht zutief zu entladen. Ein NC Akku stirbt wenn seine Spannung umgepolt wird. Bei 12 Zellen in Serie kann dir das sehr schnell passieren. Also nicht immer das letzte raus quetschen.

Olaf

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Olaf Kaluza

[...]

Kommst Du auch an die einzelnen Zellen heran?

Das sollte bei richtiger Lagerung nicht schlimm sein.

Vor Jahren fand ich mal eine Seite auf einem WWW-Server der NASA, auf der beschrieben wurde, wie NiCd-Akkus in Satelliten gelagert werden, bis sie -- eventuell nach Jahren an Flugzeit -- zum Einsatz kommen. Da ich den Link damals nicht aufhob, kann ich ihn hier nicht weitergeben (und die Korrektheit der nachfolgenden Informationen mag durch mein Gedächtnis begrenzt sein).

Kurz zusammengefasst:

- Jede Zelle entladen

- Jede Zelle mit 50Ohm überbrückt

- Temperatur ca. 0-10 Grad Celsius (so weit ich mich erinnere)

Bei der Lagerung von NiCd-Akkus ist es -- genauso wie bei der Entladung im Betrieb -- extrem wichtig, dass keine Zellen umgepolt werden. Die Umpolung kann bei Reihenschaltung der Zellen auch schon bei äußerst kleinen *externen* Entladeströmen auftreten, insbesondere auch wenn sie die Größenordnung der Leck- oder Standby-Ströme der meisten akkubetriebenen Geräte im "ausgeschalteten" Zustand haben.

Eine Möglichkeit, die Umpolung zu vermeiden, ist, den Akku von _allen_ Verbrauchern zu trennen, also auch von eventuellen Energie-Management-Schaltungen (auch die brauchen Strom, wenn auch nur Microamperes). Die andere, von der NASA betriebene, ist, den Akku zellenweise mit Widerständen (50Ohm) quasi kurzzuschließen (per Relais), so dass letztlich alle Zellen entladen werden, ohne dass durch irgendeine der Zellen ein Rückwärtsstrom fließen würde. Soll der Akku dann in Betrieb genommen werde, werden die Widerstände mittels der Relais von den Zellen getrennt und dann der Akku geladen.

Grüße,

Günther

PS: Auf den Web-Präsenzen der NASA kann man eine ganze Menge nützlichen Zeugs finden, sogar einen Löt-Kurs. :)

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Günther Dietrich

Hab mich schon gewundert, daß solche Teile in D-Land entwickelt worden sein sollten:-)

Olaf, Mißverständnis zum Glück aufgeklärt, Kaluza ist nicht Schuld, Schultz

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Olaf Schultz

[...]

Wenn ein "echter" Schalter den Akku vom Verbraucher trennt, oder der Akku zur Lagerung aus dem Gerät genommen werden kann, so dass dem Akku kein Strom mehr entnommen wird, kann man ihn auch einfach so lagern.

Ob die Zellen zur möglichst schonenden Lagerung unbedingt entladen sein müssen, ging aus dem besagten Artikel nicht zweifelsfrei hervor. Es war eher eine Zusammenfassung der Ergebnisse langer Versuchsreihen und welche Konsequenzen für den Einsatz von NiCd-Akkus in Satelliten die NASA daraus gezogen hat (eben die 50Ohm je Zelle). Immerhin erfuhr man, dass die vollständige Entladung den NiCd-Zellen nicht schadet, was sie vermutlich von den allermeisten anderen Akkusystemen unterscheidet.

Aber die Selbstentladung wird den Akku natürlich irgendwann geleert haben, womit er dann spannungslos ist.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Hallo,

ich habe ein Problem, zu dem es nterschiedliche Literaturmeinungen gibt.

Die NiCd-Batterie meines Olympus Motor-Drive hat 12 Zellen, je ca. 160 mAh. Diese sind leider nicht ganz handlesüblich; ich mußte ordentlich löhnen, um den Block wegen einer einezelen defektenm Zelle auszutauschen.

Ich habe dann den Anschluß etwas verändert, so daß ich die Zellen auch gezielt entladen kann. Soweit habe ich die Sache im Griff.

Es ist jedoch so, daß ich manchmal das Nachladen vergesse, gleich ein ganzes Jahr lang. Das Ding wird selten gebraucht. Wie lagere ich das Gerät am besten? Ich habe schon gehört, daß die Lagerung im leeren Zustand nicht schaden soll. Brauche ich mir dann keine Gedanken zu machen wegen der Selbstentladung?

MfG P.Prucker

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Peter Prucker

Nur mit Gewalt, und ich müßte zudem jedesmal eine komplizierte Öffnung des Gerätes vornehmen. Hält dieses nicht oft aus.

- Das einzeln entladen ist faktisch nicht möglich

- ebenso nicht das Überbrücken

- Ein Kühlschrank stünde zur Verfügung. Da lagere ich auch meine Batterien.

Das Gerät verbraucht im Ruhezustand gar keinen Strom. Nur die Selbstentladung ist natürlich vorhanden.

Sind nicht vorhanden (gute alte Transistorzeit mit mechanischen Schaltern)

Entfä#llt schon egen Kleinbauweise.

Würde die Selbstentladung nicht auch zu dem anschienend erforderlichen spannunglosen Zustand führen?

MfG P.Prucker

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Peter Prucker

Ich habe mal gerüchteweise gehört, daß sich dabei eine ähnliche Umstrukturierung bilden soll wie bei der ständigen Teilentladung. Ist das also falsch?

Ein anderes Latrinengerücht hält sich ebenfalls: Zu lange leer gelagerte Akkus bräuchten einen kurzen Stromstoß höherer Leistung, damit sie wieder Ladung aufnehnen könnten ??? Wohlgemerkt, es geht hier um reine NiCd-Akkus, keine Sinterzellen oder gar NiMH.

MfG P.Prucker

MfG P.Prucker

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Peter Prucker

Peter Prucker schrieb:

Es gibt da sehr viele Gerüchte und Halbwahrheiten. Ich kann nur aus eigener langjähriger Erfahrung, u.a. als (Elektro-)Modellbauer, berichten.

Das widerum halte ich für Unsinn. Zumindest als "allgemeingültig" stimmt das nicht.

Es gibt aber tatsächlich Fälle, wo sich lange gelagerte Akkus nicht mehr laden lassen. D.h. trotz anliegendem Ladestrom steigt die Spannung nicht. Vermutlich interner Kurschluss durch Kristallisierung oder so. Da hilft meist, aber nicht immer, ein kräftiger Stromstoss um die Kristallbrücke "wegzuschiessen". Z.B. einen dicken Elko auf 12 Volt aufladen und dranhalten. Oder per Labornetzgerät viel Strom liefern. Bloß wer hat schon solche Teile mit mehr als 10 Ampere? Und mit weniger wird es meist nix.

Die meisten Akkus, wo das war, sind aber echt langfristig gesehen echt hinüber. D.h. nach der nächsten Lagerung von oft nur 2-3 Monaten total leer und das gleiche Spiel. Derartige Akkus könne meist nur für sofortigen und immer wiederkehrenden Einsatz benutzt werden. lagert man sie ein paar Wochen, ist es wider vorbei.

Du stottest!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

...

Da gibt es ein einfaches Hausmittelchen. Ich halte die kurzgeschlossenen Akkus ein paar Sekunden zwischen die Anschlüsse einer 4.5V Flachbatterie, und stecke sie nachher sofort ins Ladegerät. Das funktioniert meist.

Das kann ich leider bestätigen.

Stefan

--
Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Gehört m.E. zum "haushaltsüblichen Werkzeug". :))

Führte aber immer wieder zu Diskussionen mit dem Familienvorstand (Drehmaschine, Fräsmachine, Shapingmaschine, elektronische Ausrüstung, Gasdruckmessung für Schusswaffen, Chemielabor ...) Eine Funkenerosionsmaschine wurde mir aus Finanzgründen verweigert. :((

Im Ernst, so an die 120 A Gleichstrom wären schon drin.

Ist ggf. keine tröstliche Auskunft, das!

??????

Ansonsten: Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu antworten. Jetzt weiß ich doch etwas mehr und werde das Ding zumindestens für jeweils 2

-3 Jahre beruhigt weglegen.

MfG Peter Prucker

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Peter Prucker

Stefan Heimers schrieb:

LOL! Wenn schon oft Ströme aus einer Autobatterie über eine 60 Watt Halogenbirne als Vorwideratand nicht reichen, wie soll dann der mickrige Strom aus einer Flachbatterie was anrichten?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

60 Watt bei 12 V gibt 5 Ampere. Das schafft eine kurzgeschlossene 4.5V Batterie locker.

Gruss, Stefan

--
Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Theorie und Praxis! Schon mal was von Kaltwiderstand gehört? Da fliest anfangs ein wesentlich höherer Impulsstrom al snur 5 A

Das bezweifle ich. Allerdings habe ich bestimmt schon 15 Jahre so ein Teil weder gesehen noch in der Hand gehabt. Gibt es die eigentlich noch?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wieso?

Das merkt man.

Ja.

Gruss, Stefan

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Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Weil ich sowas "früher" auch öfters benutt habe.

Gel - sind die diese Zellen denn so viel stärker geworden als vor 15 Jahren? Kann ich nicht glauben.

Muss ich doch glatt mal beim Einkaufen drauf achten.

Gruss Wolfgang

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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
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Wolfgang Gerber

Nein, die hatten schon damals genug Leistung, um meine kurzgeschlossenen Akkus zu reaktivieren.

Kauf doch mal so eine Flachbatterie und halte sie an ein Amperemeter, bevor Du hier Vermutungen aeusserst.

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Stefan Heimers

|> |> Gibt es sogar als Alkali-Mangan von Duracell. Gesehen bei Bürklin zum |> Preis von 2.78 netto (Katalog 04/05) |> |> Mir war diese Größe immer sehr sympathisch.

Bei der Grösse der Zellen müssten die von der Kapazität her zwischen Babys und Mono liegen. Der Kurzschlussstrom wird also wohl recht deftig sein...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Gibt es sogar als Alkali-Mangan von Duracell. Gesehen bei Bürklin zum Preis von 2.78 netto (Katalog 04/05)

Mir war diese Größe immer sehr sympathisch.

P.Pr.

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Peter Prucker

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