Blitzschutz für PV Anlage..wie löst man das gut?

Das macht Sinn...würde SO aber verhindern, daß die viele Altbauten und Gehöfte mit großen Dachflächen keine PV Anlagen installieren werden, denn schlimmsten Falls wäre eine komplette Neuverkabelung nötig.

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Odin
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Das ist eine böswillige Zitat-Fälschung. Ich habe mit die meiste Kenntnis hier.

Wie immer erzählst Du Blödsinn. Natürlich kann ein Fundamenterder nicht nachträglich eingebaut werden. Ein _nachträglicher_ Erder ist ein Ringerder, der nicht unter den Grundmauern sitzt.

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Helmut Schellong

Marcel Mueller schrieb am Samstag, 1. Juli 2023 um 13:40:51 UTC+2:

Nur darum ging es mir beim Blitzschutz, nämlich den Sekundäreffekt versuche zu entschärfen. Einen Volltreffer überlebt vermutlich eh keine Anlage...

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Odin

Am 01.07.23 um 12:23 schrieb Odin:

Verstehe. Ich mach auch viel selbst und habe mich aus ähnlichen Gründen wie Du beschreibst in die Problematik der PV-Anlagen und Blitz-/Überspannungsschutz etwas reingelesen. Dabei wurde schnell klar, was ich alles nicht weiß, obwohl ich eine elektrotechnische Ausbildung habe. Wenn Du die Ratschläge von H.S. liest, dann verstehst Du vielleicht, wie schnell man brandgefährlichen Mist zusammenschustern kann, weil man glaubt, man wüsste schon Bescheid.

Als Erstes müsstest Du mal darlegen, was das Ziel der Maßnahme sein soll. Ich vermute, dass bisher überhaupt kein Blitzschutz an besagtem Nebengebäude besteht. Eine PV-Anlage ist kein Blitzableiter und ohne bestehenden Blitzschutz am Gebäude beschränken sich die Maßnahmen darauf, einen Eintrag von Überspannung ins Haus/Netz über die Leitungen zu vermeiden oder zu kontrollieren. Die Anlage, das Nebengebäude und Menschen darin können bei einem Einschlag trotzdem Schaden nehmen.

Beim Blitzschutz gibt es 3 Aspekte: Schutz von Menschen vor Schritt- und Berührungsspannung, Schutz technischer Anlagen, Schutz vor Brand. Für eine PV-Anlage ist der Idealfall, dass sie sich komplett im Schutzbereich einer bestehenden Blitzschutzanlage befindet. Dann hat man es "eigentlich" nur noch mit induzierten und kapazitiv eingekoppelten Überspannungen zu tun, die man durch geeignete Leitungslegung, Sicherungen und Überspannungsableiter zu beherrschen versucht.

Wenn kein äußerer Blitzschutz besteht, wird die Anlage und die Leitung ins Haus potentiell zum Blitzstromleiter. Da die Leitungen den Blitzstrom nicht tragen können, werden sie evtl. durchbrennen und an der Trennstelle einen Lichtbogen erzeugen, der u.U. einen Brand auslöst. Außerdem kann der Lichtbogen sich andere Anlagenteile und Leitungen in der Nähe als Ableitung "suchen".

Das versucht man mehrstufig zu beherrschen: Zuerst bietet man dem Blitz einen bevorzugten Weg, indem man die Panelrahmen blitzsicher verbindet und über (je nach Größe der Anlage) mehrere Ableiter und Erder ableitet. Das soll die Spannung und Strom auf der Generatorleitung (ins Haus) so weit begrenzen, dass man nicht den Hauptblitzstrom im Haus hat. Weiter wird empfohlen, die Generatorleitung in Metallrohr oder als Koaxialleitung mit mind.

16qmm Außenleiterquerschnitt zu verlegen, bis zur ersten Sicherung und Überspannungsableitung. Die Sicherung sollte Blitzströme trennen können und die Überspannungsableitung diese ableiten. Durch die Koaxleitung/Metallrohr, welche blitzstromsicher zu erden sind, versucht man Induktion/Einkopplung zu beherrschen. Außerdem wird die Generatorleitung selbst zur Sicherung und ein Lichtbogen beim Durchbrennen eingedämmt. Abstände bei Verlegung sind zu beachten etc.

So weit zur kurzen Illustration.

MfG

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Markus Schaaf

Mich stört der geringe Querschnitt bei Deiner Erdstange. Das sind 0,063 m^2 .

5 statt 0,063 fände ich besser - das 80-fache.

Man kann nachträglich einen Ringerder ums Haus werfen und 50..80 cm tief einbuddeln. Weil im Erdreich, muß das Material Edelstahl V4A sein: 1.4404/ 316L oder 1.4571/ 316Ti. Band oder Rund; 1 m Abstand zum Gebäude. Es können auch mehrere geschlossene Ringe verlegt werden, die dann untereinander verbunden sind (Maschen). Abstand untereinander 3 m. Fortlaufend nach außen um je 0,5 m tiefer.

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Helmut Schellong

Eine Potentialausgleichschiene hat keine Anschlussmöglichkeit für 80 qmm wie Schellong das vorhat.

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Leo Baumann

Am 01.07.23 um 14:50 schrieb Rupert Haselbeck:

Flachdächer müssen immer stabil sein, weil da durchaus mal ein Meter Schnee drauf liegen bleibt.

Das ist so. Die Windlast ist brutal. Deswegen amüsiere ich mich auch immer, wenn die Leute mit einer SAT-Schüssel auf den Dach versuchen, dem Satelliten ein paar Meter näher zu kommen. ;-)

Damit kenne ich mich nicht aus. Das müssen andere machen. Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zu fest aufgestellten Zellen auf einem Flachen Dach. Die Drehkonstruktion beeinflusst die Windlast doch nicht wirklich.

Der örtliche Energieversorger hat vor einigen Jahren sein ganzes Dach mit solchen Dingern gepflastert - das könnte natürlich ein reines Prestigeprojekt sein.

Braucht man für Solarzellen jetzt schon eine Baugenehmigung? Also ich meine, wenn die Hütte nicht gerade unter Denkmalschutz steht.

Marcel

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Marcel Mueller

Doch, ich habe doch einen entsprechenden Link gepostet auf eine Schiene Typ = 1801_VDE. Verschlürt? Vergessen? Lügen?

1 x 30x3,5 = 105 qmm 2 x 25..95 qmm 7 x 2,5..25 qmm
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Helmut Schellong

Am 01.07.2023 um 17:36 schrieb Helmut Schellong:

haha - Blitz in Potentialausgleichschiene - Schiene fliegt weg :)

Du hast keine Ahnung Schellong

:)

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Leo Baumann

Bist Du bekloppt? Die Schiene ist VDE-geprüft und blitzstrom-tragfähig 100 kA. Steht doch im Datenblatt, das ich verlinkte.

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Helmut Schellong

Mach 'mal 'ne Ausbildung Schellong.

Oder rufe bei Dehn an, die sagen Dir was anderes.

Du hast keine Ahnung!

Oder lies das Buch: Siehe auch Trommer/Hampe - Blitzschutzanlagen - ISBN 3-7785-2199-3

:)

Schellong'sche Privattheorieen - haha

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Leo Baumann

Markus Schaaf schrieb am Samstag, 1. Juli 2023 um 16:21:14 UTC+2:

Da ich das ja nicht glaube suche ich hier ja auch zu aller erst nach Erkenntnissen dazu. Bis jetzt habe ich schon kapiert, daß ich keinen solchen Blitzschutz wie du ihn untenstehend beschrieben hast machen kann/will. Es geht daher nur noch um Sekundärschäden zu vermeiden, wie sie bei Streuung in der Einschlagnähe auftreten. Das ein direkter Blitzeinschlag vermutlich alles zerstören kann war mir vorher schon klar und die Erdung der PV Anlage an den Hausanschluß ist natürlich erfolgt. Eine geerdete Grundplatte haben weder mein Wohnhaus, noch die Nebengebäude. Benutzt wird daher die Erdung welche im Hausanschluß vorhanden ist. Du vermutest weiter richtig im Folgenden und ich habe inzwischen ja den Unterschied begriffen. Aus den vielen Antworten habe ich mir einiges angelesen und danke noch allen die sich die Mühe machten sich damit zu befassen.

MfG

Kurz aber prägnant, Danke nochmals!

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Odin

Ich habe bereits 5 Berufsausbildungen.

Wer ist 'Dehn'?

Ich habe ziemlich viel Ahnung.

Irrelevant, da dies Buch Dich offenbar dazu gebracht hat, Nachstehendes zu behaupten.

Du spinnst ja!

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Wieso sind das unter dem Link (bereits zuvor gepostet) meine Privattheorien? Wie kommen die dahin? Irgendwie bist Du wohl schizophren.

Lies, was unter dem Link steht.

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Helmut Schellong

...

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führende Hersteller in diesem Land im Kontext mit Überspannungsschutz und Blitzschutz. Praktisch eine Art von "Institution"...

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Thomas Einzel

Leo Baumann schrieb:

Wenn der Blitz in die Schiene schlägt, ist einiges kaputt. Tut er aber nicht. Der Blitzstrom kommt in die Schiene und ich frage mich, ob da eine Erwärmung überhaupt feststellbar ist.

Das gefährliche ist IMHO die hohe Stromanstiegsgeschwindigkeit, die bei so einem Normblitz IIRC 8 GA/s beträgt. In den vielleicht

1 uH in einem Meter Leiter verursacht dessen Induktivität eine Spannung von grob geschätzt ungefähr 8 kV.
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Rolf Bombach

Am 01.07.2023 um 21:33 schrieb Helmut Schellong: [Quatsch]

Du bist ein Laie - man darf Dich nicht ernst nehmen.-

Du legst eine 80 qmm Leitung zum Potentialausgleich als Blitzableiter und sprengst die elektrischen Leitungen der Elektroinstallation aus der Wand und sorgst dafür, dass der Blitz vom Wasserhahn 1/2 m zum Abfluss in der Badewanne springt und das Abflussieb durchlöchert und Dir die Potentialausgleichschiene wegfliegt.

Ich habe solche Schäden schon begutachtet.

Dir fehlt die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit, Du hast noch nie was über Blitzschutzanlagen gelesen. Du hast keine Ahnung davon.

Blitzableiter haben meist mehrere, eigene Erder außerhalb des Gebäudes.

Ende der Diskussion mit einem Elektro-Gesellen ...

:)

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Leo Baumann

Am 01.07.2023 um 22:17 schrieb Rolf Bombach:

Schellong muss ja mit der 80 qmm Blitzschutzleitung zum Potentialausgleich in den Keller des Gebäudes.

Kein Mensch legt eine Blitzschutzableitung innerhalb des Gebaüdes.

Das würde erhebliche Schäden geben. Wehe dem, der Potentialerder ist nicht extrem niederohmig.

Grüße

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Leo Baumann

[...]

Das ist eine neue und wichtige Information! Dann ist Dein geplanter Erdstab ohnehin hinfällig. Die Erdung mit dem PEN oder PE des Hausanschlusses ist viel wirksamer als ein Erdstab mit 1 m Länge.

Der PEN- oder PE-Leiter ist übrigens in neuerer Zeit an die 'Haupterdungsschiene' angeschlossen. (Der Bezeichner 'Potentialausgleichsschiene' ist veraltet.)

[...] Übrigens hat _jedes_ Windrad einen Fundamenterder sowie mehrere Ringerder drum herum. Auch in Windparks (eigenes Erdungssystem).

Ich staune sogar, welch hohe Sicherheit heute angestrebt wird. Da wird schon die Schrittspannung - im Falle des Falles - minimiert.

Die Aufgaben einer 'Erdungsanlage' sind: • Ableiten des Blitzstromes in den Erdboden • Potentialausgleich zwischen den Ableitungen • Potentialsteuerung in der Nähe von leitenden Wänden der baulichen Anlage

Also auch dies ist anders, als hier von anderen gesagt wurde.

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Helmut Schellong

Marcel Mueller schrieb:

Kamin der Heizung? Dachrinne? Scheint nicht wirklich wichtig zu sein. Jedenfalls subventioniert unsere (obligatorische) Gebäudeversicherung keine Blitzschutzmassnahmen. Tenor: Versichern ist billiger. Was das für den einzelnen bedeutet, ist offenbar egal.

Ach ja, es spielt natürlich auch eine Rolle, was das Gebäude für eine Funktion hat und was drin ist. Eine Raffinerie wird da andere Auflagen haben. Oder Kernreaktoren. Beim 10 MW Forschungsreaktor am PSI war die geforderte Blitzschutzeinrichtung bereits wenige Jahre nach Stilllegung und weitgehendem Abbruch des Reaktors fertiggestellt. Ist jetzt alles Büro, mit eher schlechtem Handyempfang.

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Rolf Bombach

Aha, ich dachte schon, es handelt sich um einen dehnbaren Begriff.

Die Eigenschaften der von mir verlinkten VDE-Erdungsschiene werden die mir dennoch nicht ausreden können. Realität ist nun mal Realität.

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Helmut Schellong

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