Bleiakku

Hallo.

Mal einige möglicherweise etwas esoterische Fragen zu Bleiakkus, bzw. konkret zu einem 6V, 7.2Ah Bleigelakku.

Also man liest ja ständig überall, daß man Bleiakkus bestens mit einer Konstantspannungsquelle laden können soll. Allerdings stellt sich bei besagtem Akku weder mit 24- noch 10-Stundenladestrom eine nennenswert von der Leerlaufspannung abweichende Spannung an den Klemmen ein (trifft übrigens auch auf Entladung mit Einstundenrate zu).

Ok, vielleicht hat dieser Akku einfach einen vergleichsweise kleinen Innenwiderstand. Dennoch ist mir gar nicht so recht klar, von welchen Parametern die Klemmenspannung eigentlich abhängt, und in welcher Form (in Datenblättern habe ich zwar immerhin Entladekurven bei Konstantstromentnahme gefunden, aber bspw. diesen Umstand, daß sich die Leerlaufspannung nach einer Belastung langsam wieder erhohlt, finde ich darin nicht wieder).

Weiters bin ich nicht sicher, auf welche Endspannung ich den Lader (Konstantstromquelle 24h gefolgt von Spannungsregler) nun letzlich einstellen möchte. Dazu finden sich auf dem Label irgendwelche Vorschläge im Bereich klein bis gross.

In einem Datenblatt zu einem anderen Bleigelakku habe ich gesehen, daß die Lebensdauer der Akkus wohl hauptsächlich vom "Gesamtumsatz" abhängt, aber durchaus auch davon, wie tief der Akku entladen wird. Das lässt mich vermuten, daß zumindest gelegentlich eine hohe Ladeendspannung sinnvoll ist. Und ausserdem lässt es die Frage aufkommen, wie man den Ladezustand des Akkus anmisst.

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns
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Jan Bruns:

Immerhin dazu habe ich eine Antwort gefunden: Man soll dem Akku einige Stunden Zeit lassen, die von Belastungen+Ladevorgängen verfälschte Leerlaufspannung auszugleichen, und dann anhand der Leerlaufspannung, Akkutyp (chemische Zusammensetzung) und Temperatur den Ladezustand abschätzen.

Ein wenig seltsam fand ich eine irgendwo im web gefundene Schätzwerttabelle dazu. Demnach galt etwas vereinfacht gesagt alles unter 2V Zellenspannung als leer.

Seltsam erscheint mir daran, daß in meiner Erinnerung verdammt viele Situationen auftauchen, in der Bleiakkus nach Schätzeisen Leerlaufspannungen deutlich unter 2V je Zelle hatten, auch wenn sie voll waren (und sich dabei dennoch auch zumindest grob so verhielten, wie ein voll aufgeladener Akku).

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

War da m=C3=B6glicherweise eine Zelle kurzgeschlossen?

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Jan Bruns schrieb:

Man findet viel Blödsinn im Netz!

Das ist Unsinn!

Jeder Automatiklader z.B. lädt einige Zeit, z.B. 30 Sekunden, und macht dann ein paar Millisekunden(!) Pause um die aktuelle Zellenspannung zu messen. Dann wiederholt sich das Spiel solange bis er den Akku als voll einstuft.

Das ist Unsinn! Es liegt zwar ziemlich am unteren Ende der "Vollstrecke", ist aber noch lange nicht leer.

Schau dir doch mal bei z.B. VARTA Akkugrundlagen an.

Ein Bleiakku unter 2 Volt Leerlaufspannung ist definitiv weit entfernt von voll!

Vielleicht kaufst du mal ein neues Instrument und schmeisst dein Schätzeisen weg?

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Paulchen Panther

Paulchen Panther :

Naja, manche messen auch bei anliegendem Strom (und liegen damit manchmal falsch).

M.

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Matthias Weingart

Paulchen Panther:

Bleiakkulader?

Gelakkus sollen ein etwas höheres Spannungsniveau haben.

Nun, mag schon sein, daß diese Akkus aus meiner Erinnerung schon ziemlich gealtert waren. Ich selbst verwendete als Kind bspw. einen für ein Schiffsmodell. Der wurde oft bis zum Ende entleert, und an einer Konstantstromquelle "nach Gehör" geladen. Mag schon sein, daß der letzlich nicht mehr die aufgedruckte Kapazität hatte, aber seinen Zweck hat er erfüllt, muss also durchaus noch einen signifikanten Anteil der Anfangskapazität gehabt haben.

Ich hatte einfach viele Jahre jetzt keinen Bleiakku mehr. Mit ganz frischem Messgerät bestätigt sich jedenfalls intensiv der Eindruck, daß der ebenfalls neue Bleiakku erst einige Stunden braucht, um sich von Belastung/Ladung zurück zu einer (vom Ladezustand abhängigen) Leerlaufspannung zu bewegen.

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Jan Bruns schrieb:

Damit auch Gelakkus voll geladen werden, mu=DF die Ladespannung eine gewisse Zeit der Gasungsspannung entsprechen. Zumindest sehr wenig dadrunter. Ist temperaturabh=E4ngig. Sinkt der Ladestrom unter einen bestimmten Wert, wird auf Ladeerhaltungsspannung umgeschaltet.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler:

Wie ich mir schon gedacht hatte passt mir die auf dem Akkulabel empfohlene Zyklenladespannung von 7.25-7.45V (2.42-2.48V) nicht so richtig:

Bei 7.25V nimmt der geladene 7.2Ah Akku immer noch einen Strom von rund 17mA (nicht direkt gemessen) auf, und knistert dabei auch ein wenig.

Der Ladestrom sank vorher erst bei den letzten paar mV merklich, lag über geschätzt 2 Stunden auf 7.24V bei mehreren 100 mA, und machte dabei auch noch deutlich mehr Geräusche (allerdings noch ohne spürbare Wärmeentwicklung).

Das kann eigentlich nicht (jedesmal) sein müssen. Da wähle ich, glaube ich, doch lieber einen etwas grösseren Anfangsladestrom, und lasse dem Akku für die letzten paar mAh bei etwas kleinerer Endspannung etwas mehr Zeit (und nehme mir dazu vor, den zeitlichen Durchschnittsladezustand hoch zu halten).

Ich habe auch nochmal die Klemmenspannung beim Abklemmen vom Lader beobachtet. Die sank innerhalb von Sekunden auf ca. 7V, dann in 1 Minute auf 6.66V, halbe Stunde später 6.53V (2,18V).

Kann also durchaus sein, daß (wie Paulchen Panther schrieb), manche Lader bei hohen Ladeströmen zwecks Spannungsmessung den Ladestrom kurz begrenzen (aber so richtig sinnvoll klingt das für mich jetzt erstmal nicht, heisst aber natürlich nix).

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Jan Bruns:

Hab's jetzt nochmal mit 7.15V (2.38V) Endspannung probiert. Das gefällt mir schon deutlich besser. Dabei habe ich am vollen Akku 4mA gemessen, und die Geräuschentwicklung beschränkt sich auf vereinzelte Perlgeräusche. Wie lange das jetzt genau bis zu diesem Endstrom gedauert hat, habe ich nicht so genau mitbekommen, aber ich schätze, daß ein kompletter 100% Ladevorgang mit Anfangsstrom von C/(14h) jetzt sowas wie knapp 20h brauchen wird.

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Jan Bruns schrieb:

Als Ladeschlu=DFspannung f=FCr geschlossene Zellen w=FCrd ichs mit 2,35V versuchen. Siehe auch:

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--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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