Berufliche Bildung

Liebe Leute,

da stoße ich gerade mit der Nase drauf: Die Situation arbeitsloser Hilfeempfänger, die Arbeitslosengeld II beziehen. Viele dieser Mensc hen landen früher oder später in sogenannten Maßnahmen. Das si nd quasi Freiheitsstrafen mit Freigang. Also, man hat sich tagsüber für jeweils sechs Stunden bei einem sogenannten Maßnahmenträger zu melden, wird mit kleinen Aufgaben beschäftigt, die man erledigt oder auch nicht, das

spielt keine Rolle. Ehrgeiz ist überflüssig, aber man hat anzut anzen. Mittel für die berufliche Bildung sind schon lange gestrichen worden , Weiterbildung findet nicht statt. Abends fährt man nach Hause, morge ns geht es wieder raus. Wie kann man als Arbeitsloser sich dann noch Hoffnungen auf eine berufliche Tätigkeit zum Beispiel als Programmie rer oder als gewerblicher Arbeitnehmer im Schaltgerätebau, in der Montag e oder gar in der Entwicklung machen? Da viele von euch in Firmen arbeiten, würde mich euere Erfahrungen mit diesem Thema interessiere n, aber bitte keine de.soc.arbeitslosen Bosau-Geschichten!

Viele Grüße, Holger

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Holger
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Holger schrieb:

Genau das ist auch beabsichtigt. Dass man im normalen Tagesrhythmus bleibt, und sich nicht angewöhnt, bis 11 zu pennen, den ganzen Tag im Schlafanzug vor dem Fernseher herumzugammeln und dann bis spät in die Nacht vorm Rechner zu hocken.

So etwas schleift sich nämlich ganz schnell ein, die 3 Monate zwischen Zivi und Studienbeginn sahen damals nämlich bei mir so ungefähr aus.

Ok, parallel habe ich noch meinen MP3-Player auf Lochraster gefädelt, aber so ungefähr kam's hin.

Gruß Henning

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Henning Paul

Ich war nie arbeitslos in meinem ganzen Leben und kann mir sowas einfach nicht vorstellen. Unvorstellbar, nicht zu arbeiten. Wenn hier nix is, dann Koffer packen und wech. So bin ich herumgekommen. Mehr als 1 Koffer mit Unterhosen etc. braucht man nicht.

w.

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Helmut Wabnig

Am 11.12.2012 09:33, schrieb Helmut Wabnig:

Dann ist dir zu gratulieren.

Vergiß dann nicht die passenden Sicherheitsunterhosen für zB Waldarbeiten und für Vorstellungen die Vorstellungsunterhosen einzupacken. Mehr an Textilien benötigst du ja offensichtlich nicht? ;-)

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Henning Paul schrieb:

r

hmen. Das sind

für

zu melden,

man hat

man

im

die

Das muß jeder für sich selber wissen.

chen

hr aus.

Man kann sich seine Zeit auch vernünftig einteilen. Man kann zum Beispiel freiberuflich arbeiten.

lt,

Und damit hast bereits viel mehr getan als so manch anderer Dauerarbeitslose, der mit technischen Dingen dieser Art überhaupt ni cht zurechtkommt. Nicht nur, weil es gesellschaftlich verpönt ist, sich

diese Fachkunde überhaupt anzueignen, sondern weil dir jeder Hä ndler im Brustton der Überzeugung sagt, MP3-Player kommen aus China, gibt es im Aldi und kosten einen Zehner. In Wirklichkeit haben wir hier nämlich weder eine Bildungs-, noch eine Wissens-, noch eine Informationsgesellschaft, sondern einzig und allein eine Komsumgesellschaft, in der möglichst schnell weggeworfen und durch Neukauf ersetzt wird, was zu konsumieren ist.

Wären wir eine Bildungsgesellschaft, in der Bildung wertgeschät zt wird, hätte man bei den sogenannten Integrationsjobs die Mittel für d ie pädagogische Arbeit auch nicht gestrichen. Und deinen MP3-Player? De n hättest du dort nur fädeln können, wenn man wohlwollend ge wesen wäre. Unter Normalbedigungen sitzt du da deine Zeit ab, wirst minimal mit mehr

oder wenigen sinnfreien Aufgaben beschäftigt, kriegst den ganzen Tag über Bremen Vier auf die Ohren und gehst dermaßen durchgesch ttelt um 15 Uhr nach Hause. "Sinnvoll" buchstabiert sich anders.

Holger

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Holger

Ok, frage lieber mal, was ein Langzeit-Arbeitsloser NICHT kann, und warum er langzeit-arbeitslos ist.

Frage doch bitte, WIEVIEL Geld insgesamt für Langzeit-Arbeitslose aufgewandt werden sollte. Und frage Dich bitte auch, wie man "Bildung" in einen Menschen hinein pressen kann. Imho muß Bildung vom Delinquenten SELBST gewollt sein und erARBEITET werden. Davon redet aber niemand.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Heinz Schmitz schrieb:

Zum Beispiel kann Krankheit eine Ursache sein. Eine Berufsunfähigkeit bezüglich des alten Berufs bei verweigerter Umschulung.

wird,

Es sind Menschen.

Dazu braucht es Kursangebote.

Holger

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Holger

In den erschwerten Zustand ( pleite + ausgebeutet ) kommt man wenn man sich nicht rechtzeitig einen neuen Job besorgt hat.

  • du kriegst einen Job mit deinen heutigen Qualifikationen oder gar nicht.

  • Nominell hast du einen Betreuer bei der Bundesagentur für Arbeit. Der wird klar sagen daß er dir keine maßgeschneiderte Liste wo du dich bewerben sollst zusammenstellen kann und dir auch nicht das Bewerbungsschreiben verfasst und verschickt. Er wird es aber Korrekturlesen und Verbesserungsvorschläge machen. Er hat Kenntnisse z.B. welche Firmen lokal einstellen die du nicht hast. Der steckt aber nur Energie in Fälle die er nicht als vermittlungsunwillig einstuft. Tendenziell zielt er auch lieber auf einfache Lösungen a la Zeitarbeit um dich aus der Statistik zu bekommen.

  • Bewerbungsschreiben zusammenbasteln braucht Vorlauf, du könntest du dich etwas beeilen: die erfolgversprechendste Zeit ist Januar bis Mai.

  • weil du pleite bist fällt die Möglichkeit flach einfach nach München überzusiedeln wo quasi Vollbeschäftigung für technische Jobs gegeben ist.

  • die Hauptarbeit bei Bewerbungen sind die Adreßlisten. D.h Papierschnippselsammlung von geeigneten Firmen die (kostenpflichtige) Stellenanzeigen in der lokalen Presse schalten. Kann man online abgrasen. Je weniger kostenpflichtig ( online-jobbörsen, jobbörse der Bundesagentur ) desto schrottiger bzw. nichtexistenter ist der Job. Es gibt sicher Firmen die viele Anzeigen schalten und wenig Leute tatsächlich einstellen. Diese pathologischen Fälle sind aber kaum ein Problem. Wenn einem die Jobdescription einer Anzeige nicht genau paßt kann man sich einige Wochen später immer noch blind bewerben. Wesentlich ist daß du eine Firma bearbeitest die generell Einstellungen plant.
  • Man kann sich zwar auch generell blind bei Firmen die einem vom Produktspektrum passen würden bewerben. Die Trefferquote ist aber eher gering. Dito werden sich bei kleinen Firmen
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Rafael Deliano

Krankheit mal außen vor, ich kann mir nicht vorstellen, lange arbeitslos zu sein. Und wenn ich in einer Kneipe jobbe, egal, für mein Leben komme ich schon irgendwie auf, da sehe ich kein Problem. Wird mir immer ein Rätsel sein, wie man als gesunder, junger, arbeitsfähiger Mensch auf dem Sofa seine Stütze vergammeln kann.

-ras

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Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

n

Reden wir mal von älteren, kranken und berufsunfähigen Menschen, dann kommt die Sache schon eher hin. Und zweitens betrachten wir die regionalen wirtschaftlichen Strukturen. Es gibt Städte in Deutschland,

die mit hohen Arbeitslosenquoten glänzen, die entindustrialisiert sind. Da gibt es auch hohe Arbeitslosenzahlen im Dienstleistungsbereich und bei den Einzelhändlern, weil die Binnenkaufkraft fehlt.

Was brauchst du, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein? Fachliche Qualifikation: Du mußt einem Unternehmen sagen, was du für das Unternehmen tun kannst. Ohne berufliche Bildung ist da nichts zu machen,

und gerade berufliche Bildung wird unter Hartz Vier ganz klein geschrieben. Mobilität: Wenn in deiner Stadt alles zumacht wie Opel in

Bochum, zieh da schnell weg und siedele über in Ecken, wo die Kasse noc h brummt. Gesundheit: Damit du bei Arbeitsbelastung nicht sofort zusammenklappst und ins Krankenhaus mußt. Und natürlich die Leistungsbereitschaft, und das ist das genaue Gegenteil der Mentalität, die dir via Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung begegnet:

TTV, Tarnen, täuschen, verdrücken. Gelernte Zeittotschläger, die si ch am Arbeitsplatz so richtig entspannen können (man lernt das als Kursinhalt via Arbeitsamt), werden, auch wenn sie sich die Schuhe schnüren könne n, schnell wieder freigesetzt. Wichtig ist auch eine positive Bonität: Drohen Pfändungen von Lohn und Gehalt, sagen die Firmen gerne: Nein, kein Interesse.

Und damit liegen eine Menge Leute voll auf der Schnauze, die eigentlich berufstätig sein könnten, wenn man sie denn nur an die Fleischtöpfe ließe.

Holger

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Holger

sein.

Das konnte ich mir vor ein paar Jahren auch noch nicht vorstellen. Da wusste ich nur noch nicht, wie "leistungsfeindlich" diese Gesellschaft ist. :-)

irgendwie auf, da sehe ich kein Problem.

Hast du das schonmal gemacht? "Irgendwas", meine ich, ohne Schwarzarbeit? Hier sind solche Jobs jedenfalls mehr als gut besetzt. Und in manchem Lokal wechselt die Bedienung / das Küchenpersonal schneller als ich meine Hemden.

Mensch auf dem Sofa seine Stütze vergammeln kann.

Hab' ich zu meinen jungen gesunden, arbeitsfähigen, ... Nachbarn auch mal gesagt. "Wenn ihr mal sehen wollt, wie ihr dann in meinem Alter 'rumkraucht, braucht ihr euch nur den [anderen Nachbarn] anzugucken." Wenn ich den mal nicht mehr sehe, hat er sich totgesoffen.

Ach ja - der junge sitzt erst mal wieder. Hat Bewährung, dann fährt er ohne Führerschein und hofft, sein Anwalt wird ihn schon wieder 'raushauen - ha, ha.

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Hartmut Kraus

Wer zwingt einen, da unbedingt wohnen zu müssen?

-ras

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Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

nd.

Manchmal gibt es Lebensumstände, die Mobibität verhindern. Und die explosiv steigenden Mietpreise, welche die Anmietung einer neuen Wohnung

ziemlich schwierig machen, gerade für Leute mit kleinem Einkommen.

Holger

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Holger

Richtig, Landstreicherei ist arm wie reich verboten.

Dümmere Fragen fallen dir hoffentlich nicht mehr ein?

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Hartmut Kraus

Ja, klar, habe ich alles durch, insofern kann ich wenigstens ein wenig mitreden, ich kenne auch die andere Seite, nicht nur das behütete Kindheits/Schüler/Studenten/Inschinörsleben. Kneipe, Buchantiquariat, Verlag, einfach so Jobs auf Zuruf, war nie ein Problem, was zu finden.

-ras

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Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, nun, die sind aber doch eher die Ausnahme. Ich erlebe eher die Bequemlichkeit, die Argumente sind da von der Art "all meine Freunde wohnen doch hier"...und ein unrealistisches Anspruchsdenken.

Ich habe noch keine Fälle erlebt, wo es alleine da dran gescheitert wäre.

-ras

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Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Solange Du die noch saudümmeren Antworten bringst, solange ist doch alles gut.

Und wie lautet die reale Antwort?

-ras

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Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Muss aber lange her sein. Heute ist es eher umgekehrt, wie gesagt. Da wirst du schon auf der Straße angequatscht, ob du nicht ein bisschen Geld für sie hättest, sie würde auch bei dir putzen. Oder. Währen der Viertelstunde,, die ich mal einen Kaffe getrunken habe, fragten der Arbeistsuchende an, ob's nicht in dem LAden was zu tun gäbe. Udn das nicht in irgendeiner "deindustrialisierten" Gegend, sondern in Gilchign und in Starnberg, also einem Landkreis mit der getürkten Arbeitslosenquote von ... ach was , googlen kannste doch selber, wenn du die Zahlen glaubst, bist du selber schuld.

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Hartmut Kraus

Am 12.12.2012 17:48, schrieb Hartmut Kraus:

Sorry, Tippfehler: "Während der Viertelstunde, die ich mal einen Kaffe getrunken habe, fragten drei Arbeistsuchende an, "

Ich will hier also definitv so einen Schmarrn nie wieder lesen!

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Hartmut Kraus

Das kann ich jetzt nicht alles diskutieren, das ist mir zu unkonkret. Wichtig ist, daß du weißt, was du machen willst. Und das du das auch

kannst. Wenn es hier bereits hapert, kannst du bleiben und dich vom Amt verarschen lassen. Den Vorschlag von Rafael mit der Website, den finde ich gut. Ich habe sowas in Planung. Mir geht es dabei eher in Richtung Medienarbeit. Das ich löten und auch schrauben kann und auch an der VDE0100 nicht scheitere, wird sich dann schon verdeutlichen lassen. Also, beispielsweise Schaltungen entwerfen, mit Schaltbild, Layout und Demo-Video auf die Website, davon so einige hoffentlich gute Ideen, die überzeugen. Technische Sachverhalte verstehen und gut rüberbringen. U nd den Leuten klarmachen, daß man sowas aus dem FF heraus drauf hat. Von mir aus auch einen Röhrenverstärker. Ich bastele mir in den nächste n Monaten was mit den Subminiaturröhren von Pollin. Wenn das Ding einen guten Sound macht und echt praktisch ist, wird es Interessenten geben.

Wichtig ist zweitens deine Lernfähigkeit. Ich bin gerne bereit, auch kostenpflichtige Seminare und Kurse zu buchen, aber das hängt hinterher von der konkreten beruflichen Tätigkeit ab. Muß man immer von Fall zu Fall sehen.

ng

Kommt noch.

Holger

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Holger

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