Berechnung Potentiometer fuer Lueftersteuerung über 3 Watt

Hallo,

seit einigen Tagen bin ich auf der Suche nach der Berechnung einer einfachen Lueftersteuerung mit Poti. Sollte eigentlich kein Problem sein, könnte man meinen...

Anwendungsfall: Kleiner Kasten, der angenehme Düfte verbreiten soll. Dazu bekommt er einen 92er bzw. 2x 120er Lüfter. Die Lüfter sollen mit Kohleschichtpotentiometern (also den relativ günstigen für 0,5 - 1 Euro) ausgestattet werden. Weil ich ein paar mehr von diesen Kästen bauen möchte, möchte ich die teureren Cermet-Potentiometer für 3 - 5 Euro nur verwenden, wenn es wirklich nötig ist. Aber vorher würde ich gerne wissen, wie man die Potentiometer korrekt auswählt.

Die Lüfter müssen nicht - wie beim Einsatz als CPU-Lüfter - 100% ausfallsicher sein oder bei einer Mindestspannung auf jeden Fall anlaufen. Die Temperatur spielt auch keine Rolle.

Eine fertige Zalman-Steuerung o. ä. kommt aus bautechnischen Gründen nicht in Frage.

Von den Steuerungseigenschaften ist ein 100-Ohm-Potentiometer am besten geeignet (habe 100, 250 und 500 Ohm ausprobiert).

Die meisten Kohleschichtpotentiometer sind für eine Nennlast von 0,4 Watt ausgelegt. Die Variante "mit Schalter" (hätte ich am liebsten) leider nur für 0,25 W.

Jetzt die Frage: wo muss ich bei einer Lueftersteuerung diese Leistung messen/berechnen.

Ich habe mit einigen Computerhändlern telefoniert, die Poti-Sets für Lüfter bis 3 Watt (Leistung des Lüfters, nicht des Potis!) verkaufen. Im Computer fallen die 12 Volt ja relativ konstant an, so daß dann die Stromstärke max.

0,25 A sein dürfte. Bei meinem Steckernetzteil liegen aber - je nach Lüfter - bis zu 15,5 V an und ich messe dann 0,3 A = 4,65 W, bin also drüber. Das Poti wird dann auch heiss, wenn ich anfange, den Lüfter runterzudrehen. Das wird es allerdings auch, wenn ich einen anderen Luefter verwende, der weniger Strom aufnimmt. Eigentlich wird es immer heiss und ich frage mich, ob das normal ist. 2 andere Potis (Piher und Radiohm, also nicht aus dem Poti-Set mit dem unbekannten Poti) habe ich auf diese Weise auch schon gehimmelt, sie sind zwar nicht in Rauch aufgegangen, aber die Steuerung des Lüfters funktioniert nicht mehr richtig. Komischerweise läuft das Poti der o. a. Poti-Sets bisher problemlos, obwohl es mir eher ein no-name Poti zu sein scheint. Es wird zwar auch heiss (auch bei Lüftern mit nur 2 Watt), dies scheint ihm aber nichts auszumachen (zumindest nach 2 Tagen). Leider kann ich den Hersteller (sitzt irgendwo in Asien) nicht rausfinden und weiss deshalb nicht, ob es rechnerisch deutlich mehr als die Potis von Radi*hm, P*her usw. verkraften kann (die Händler wissen es auch nicht, haben sich das wohl auch noch nie gefragt). Da ich aber auch Lüfter mit mehr als 3 Watt einsetzen möchte, brauche ich sowieso noch eine Alternative.

Im Internet habe ich die kleine Excel-Tabelle "Drehzahlsteuerung von Kleinlüftern" entdeckt. Hier kann man Lüfterleistung, Verlustleistung und Gesamtleistung ermitteln.

Ich habe mal mit einem 120er Lüfter gerechnet, 0,3 A bei 12 Volt:

Rechn. Innenwiderstand des Lüfters: 12 / 0,3 = 40 Ohm

gewähltes Poti: 100 Ohm

max. Belastbarkeit Poti lt. Hersteller: 0,4 Watt

1.)

Potistellung 0% = Widerstand 0 Ohm, Lüfterspannung 12 V

Lüfterleistung P=U*I=12*0,3=3,6 W

Verlustleistung = I * I * R = 0 W

Gesamtleistung = Lüfterleistung + Verlustleistung = 3,6 + 0 = 3,6 W

2.)

Potistellung ca. 50% = Widerstand 50 Ohm

Lüfterleistung P = 5,33 V * 0,13 A = 0,71 W

Verlustleistung = 0,89 W

Gesamtleistung = 1,60 W

3.)

Potistellung 100% = 100 Ohm

Lüfterleistung P = 0,29 W

Verlustleistung = 0,73 W

Gesamtleistung = 1,03 W

Die Werte sind mit der Excel-Tabelle errechnet und nicht gemessen, es geht aber auch erstmal um die theoretische Ermittlung des passenden Potis.

Frage: Welche Leistung ist jetzt massgeblich für das Poti? Die höchste Gesamtleistung (3,6 W) tritt auf, wenn der Lüfter voll dreht. Ein Verkäufer sagte mir, dass sei dann auch massgeblich. Halte ich aber für Quatsch, weil dann selbst bei den Lüftern, die mit 0,07 A die geringste Stromaufnahme haben jedes 0,4 W-Poti sofort unterdimensioniert wäre. Ausserdem bleibt das Poti dabei absolut kalt, scheint also "nichts zu tun zu haben".

Eine Technikhotline rechnete die Gesamtleistung bei Poti 100% = 100 Ohm so aus, wie auch in der Excel-Tabelle. Das könnte schon eher hinkommen. Allerdings ist bei Stellung 100% die Gesamtleistung am niedrigsten. Klar, wenn sie dann mit hier 1,03 W immer noch deutlich über 0,4 W liegt, stimmt was nicht. Mein kleinster Lüfter (12 V * 0,07 A = 0,84 W) liegt aber rechnerisch bei 100% fast noch im grünen Bereich (rechnerisch 0,5 W Gesamtleistung, Poti bleibt kalt), aber bei Stellung 35% sind es z. B. 0,7 W. Poti bleibt aber trotzdem kalt. Was ist jetzt massgeblich für die Dimensionierung? Der Endwert der Gesamtleistung bei 100% Widerstand oder irgendein höherer Wert, der bei höherer Lüfterdrehzahl = weniger Widerstand auftritt?

Dann habe ich noch direkt am Poti die Spannungen bei verschiedenen Einstellungen gemessen:

Lüfter leicht gedrosselt:

Poti in: 14,5 V

Poti out: 10,7 V

Stromstärke: 0,14 A

Poti bleibt kalt

Poti 100% zu = 100 Ohm

Poti in: 15,6 V

Poti out: 5,95 V

Stromstärke: 0,084 A

Poti wird heiss (wird es auch schon viel früher)

Wie kann man hier berechnen, welche Leistungsaufnahme das Poti zu verkraften hat? Sind es z. B. (15,6 V - 5,95 V) * 0,084 A = 0,81 W? Das fände ich von der Anschauung her logisch, sozusagen: was muss das Poti in Wärme verbraten.

Dazu passt auch, was ich in einer Newsgroup gefunden habe:

"Wenn Du Deinen Luefter an 5 V betreibst, hat das Poti einen Spannungsabfall von 12V-5V = 7V zu ertragen. Wenn der Luefter dabei 0.2 A zieht (ich greife mal einen Wert aus der Luft), macht das 0.2A* 7V = 1.4 W zu verheizen. Ein billiges Kohle-Poti qualmt dabei (ab einer bestimmten Stellung) *einmal* kurz aber heftig. Sieh also zu, dass Du mindestens ein dickes Draht-Poti hast, und vergiss vor dem Ausprobieren das Ohmsche Gesetz nicht."

In diesem Fall bräuchte ich dann also ein 2-W-Cermet Poti (Draht-Poti kann ja keiner bezahlen). Das wäre noch zu verkraften, wenn es so korrekt berechnet wäre.

Auch bei www.henrik-reimers. de habe ich gelesen: ein 50-Ohm Poti mit 4 Watt Belastbarkeit ist meist geeigent. Allerdings schreibt er eigentlich von "Pfennigartikeln, wenn man nicht gerade bei C*nrad kauft". Ein 3 W-Poti kostet ca. 12 Euro, so viel sollte es nicht sein. Wo kauft man übrigens Potis, Knöpfe, Steckernetzteile usw. wesentlich günstiger als bei C*nrad? Ich habe schon einige Kataloge gewälzt (Bürkl*n, RS-Onl*ne, Schur*cht, Farnell*nOne), aber C*nrad oder eher noch R**chelt sind zwar vom Angebot nicht überragend, aber wenn sie etwas haben, ist der Preis meist sehr gut.

Hier habe ich noch eine Variante mit zusätzlichem Widerstand gefunden:

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Ich frage mich allerdings, ob die Berechnung korrekt ist, weil er ganz am Anfang auch startet mit: das Poti müsste bei einem 1,25 W-Papst-Lüfter 1,25 W abkönnen. Ansonsten ist die Lösung ja nicht schlecht, da es sicher preisgünstiger ist, einen Widerstand zu verwenden, als ein superteures 3 oder 4 W Poti.

Sorry, das es so lang geworden ist, aber ich bin Anfänger auf dem Gebiet und so muss man vielleicht nicht noch 10x nachfragen. Das Thema interessiert mich inzwischen sehr und ich würde es gerne besser verstehen und natürlich am Ende auch eine (auch wirtschaftlich, nicht nur technisch) gute Lösung finden.

Vielen Dank im voraus für jede Hilfe und gute Ratschläge.

Gruesse aus Berlin

Willi

Reply to
Wilfried Mühlenhoff
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"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

[vieles über Potis und Lüfter]

Ich hab mal schnell ne kleine Excel-Datei gemacht, die die Verlustleistung des Potis und die Leistung am Lüfter in Abhängigkeit vom Widerstand des Potis darstellt:

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An den gelb eingefärbten Werten kannst du selbst drehen. Die Leistung des Potis solltest du dann nach dem Maximalwert der Kurve P_Poti auswählen.

MfG

--
Jochen Reeg
JReeg@gmx.de
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Jochen Reeg

Wahrscheinlich weil eine solche Schaltung von Potis nur selten ausprobiert wird... Man macht es einfach nicht so, dass man ein Poti als Lastwiderstand einsetzt. Wenn es schon vollkommen ungeregelt sein soll, nehme einen Transistor in Kollektorschaltung, dessen Basistrom du durch das Poti steuerst. Fertig ist ein Stromverstärker und das Poti wird nur noch minimal belastet. Jetzt wird halt der Transistor heiß und du musst einen Typen mit ausreichender Verlustleistung wählen, den du dann runterkühlst. Diese Lösung ist technisch, sowie auch wirtschaftlich günstiger. So ein Transistor kostet ein paar Cent und du kannst ein billiges Poti verwenden. Außerdem ist die Lebensdauer eines Potis deutlich höher, wenn es nur schwach belastet wird.

Gruß Thomas

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Reply to
Thomas Stegemann

(schnipp-schnapp)

Hmmmz. Wie wäre es denn, wenn du den Lüfter nicht direkt über ein Poti ansteuerst, sondern über einen passenden Transistor und den Transistor dann über das Poti? Du musst halt "nur" den Arbeitspunkt vom Transistor finden und dann über das Poti die Basis-Emitter-Spannung steuern. Da wirst du halt noch ein paar Widerstände brauchen, aber ich denke mal, vier bis fünf kleine Drahtwiderstände und ein Transistor sollten die Schaltung nicht übermässig verteuern.

So auf die schnelle, schau dir mal 'n BC337 an, der kann 'n halbes Watt Verlustleitung ab und schafft 'n halben Ampere. Preislich sollte der unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig ab?) zu bestellen sein.

MfG, Maik Schmidt

Reply to
Maik Schmidt

"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

[einen langen Roman über den Wunsch BDC-Lüfter mittels in Reihe geschaltetem Poti steuern zu wollen]

Obwohl die Hersteller von Potis stets eine Maximalleistung angeben ist stets der Maximal*strom* zu berücksichtigen. Wenn man nur einen Teil der Widerstandsbahn nutzt darf eben auch nur ein Teil der Nennleistung an ihr entstehen.

Deshalb macht man das anders, z.B. so:

VCC VCC + + | | | | .-. ___ |/ | | '-' | | | | .-. .-. | | ( X ) | | '-' '-' | | | === === GND GND created by Andy´s ASCII-Circuit v1.24.140803 Beta

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Da entsteht die Verlustleistung am Transistor, und den kann man dann passend auswählen und ihm einen geeigneten Kühlkörper verpassen (Alugehäuse?)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Jochen Reeg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@fam-reeg.de...

Danke für die schnelle Antwort. Massgeblich wäre demnach also die sog. Verlustleistung, die niedriger sein sollte als die vom Hersteller angegebene Nennbelastung des Potis?

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Wilfried Mühlenhoff

"Thomas Stegemann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@web.de...

die

auch

Hallo,

verstehe ich jetzt nicht ganz: genau diese Potis werden in jedem Online-shop angeboten, z. B. hier:

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aber auch bei MR oder No*seblocker. Bei den angegebenen 4 Watt Lüfterleistung müsste das Poti allerdings 1 W Verlustleistung ertragen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die günstigen Kohleschichtpotentiometer das schaffen, zumindest habe ich bei den gängigen Anbietern von Potis noch keins gesehen, dass so hoch belastet werden könnte, schon komisch.

einsetzt.

ist ein

halt der

kannst

deutlich

Ok, ich sehe ein, dass dies technisch sicherlich die bessere Lösung ist. Vielleicht nochmal zum Poti: dass es warm wird, ist wohl normal, aber darf es auch heiss werden? Geschätzte 70 Grad? Es muss ja keine 10 Jahre halten...

Hast Du zufällig einen link zur näheren Erläuterung Deiner obigen Lösung? Wie gesagt: ich bin interessierter Laie, deswegen sagt mir das so im Moment noch nicht allzu viel.

Gruss

Willi

Reply to
Wilfried Mühlenhoff

"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

Jein. An Dieters Anmerkung (es wird nur ein Teil der Bahn benutzt) hatte ich nicht gedacht. Die Lösung mit entsprechend gekühltem Transistor ist sicher besser.

MfG

--
Jochen Reeg
JReeg@gmx.de
Reply to
Jochen Reeg

Wilfried Mühlenhoff spoke thusly:

Herzlichen Glückwunsch. Du hast soeben herausgefunden, daß man im Case-Modding-Bereich viel Schrott angedreht bekommt. :-)

BTW: Der Vorschlag mit einem Bipolar-Tranistor ist richtig und schön einfach aufzubauen, aber wenn man's noch einen Schritt weiter treiben will, könnte man auch eine kleine PWM-Steuerung aufbauen, die dann noch deutlich weniger Verlustleistung haben würde. (Das setzt allerdings ein gewisses Maß an Elektronik-Kentnissen voraus, wenn man es selbst entwerfen will.)

Tschüs,

Sebastian

PS: Du solltest ein ernstes Wort mit Deinem OjE reden. Da liegt einiges im Argen.

--
http://www.baumaschinen-modelle.net

Neu: Schwerlast-FAQ
Reply to
Sebastian Suchanek

"Sebastian Suchanek" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@suchanek.de...

Danke. Wenn der Schrott seinen Zweck erfüllt spricht ja nicht unbedingt etwas dagegen. Man muss ja auch sehen, dass es für die breite Masse gemacht ist. Für mich wäre es halt sehr einfach, weil die Teile schon verkabelt sind und deswegen noch etwas weniger Arbeit machen. Ich baue das Gerät zwar nicht selbst zusammen, aber trotzdem ist es natürlich besser, wenn möglichst wenig Arbeit (=Lohnkosten) anfällt).

Auf keinen Fall noch einen Schritt weiter bitte.... ;-)

Ich habe vielleicht nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass ich diese Steuerung nicht 1x im Leben sondern 100x im Monat bauen möchte. Die technisch anspruchsvollste und beste Lösung ist also (leider) nicht gefragt, sondern eine/die technisch wirtschaftlichste.

Was haltet ihr denn von einem 1 oder 2 Watt-Cermet-Poti? Mit 3 oder 4 Euro pro Stück wäre das noch vertretbar. Ich habe auch leider nicht so viel Platz in dem Gehäuse. Die Transistor-Lösung erfordert eine Platine, bei der ich gar nicht weiss, wo ich sie befestigen soll. Irgendeine Poti-Lösung wäre da einfach viel praktischer.

Gruss

Willi

Reply to
Wilfried Mühlenhoff

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

...sorry...

Ich muss gestehen, dass ich mal ein kleines Beispiel brauche, um das zu verstehen. Wie wäre das denn bei meinem 120er Lüfter? Wo soll ich den Maximalstrom berechnen/messen?

Reply to
Wilfried Mühlenhoff

"Maik Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

So etwas habe ich hier gefunden:

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Aber leider erfüllte es nicht die Anforderungen, wie man ganz unten lesen kann.

Die Steuerung wurde dann durch diese hier ersetzt:

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Wie man schon an der Teileliste erkennen kann, ist der Aufbau im Vergleich zum obigen deutlich umfangreicher geworden. Das kann dann kaum noch günstiger sein als ein 2W-Cermet-Poti, vom Platzaufwand für die Platine ganz abgesehen.

Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende Sicherung" ein "fliegender Transistor"?

Gruss

Willi

Reply to
Wilfried Mühlenhoff

"Wilfried Mühlenhoff" schrieb:

Netzteil an, Lüfter ran, Strom messen. *Dieser* Strom ist relevant, die Widerstandsbahn/draht muss ihn aushalten, für die nötige Belastbarkeit des Potis gilt dann P=I*I*R. Die recht gängigen 4W Drahtpotis mit 100R halten also gerade mal 0,2A aus, genug für die üblichen 80x80 Lüfter, bei Größeren reichts nicht.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

O-Ton Valvo Datenbuch: "Die Belastbarkeit mit 100% ist auf den Nennwiderstand bezogen... Die Belastbarkeit von Teilen des Widerstandes innerhalb des elektrischen Drehbereiches ist dem Drehbereich proportional" D.h. ein 100 Ohm Poti 0,4W macht als Serienwiderstand auf 100 Ohm eingestellt tatsächlich 0,4W. Auf 10 Ohm eingestellt jedoch

0,04W bzw. Rauchzeichen. Wenns tröstet: es ist ein häufiger Fehler. Hat uns im Studium der Professor sofort im 1. Semester darauf hingewiesen. Ging bei ihm bei der ersten Konstruktion frisch nach dem Studium in den 60ern auch in die Hose. In alten Büchern aus der Zeit wird Poti in Serie zur Last oft als "Rheostat-Circuit" und Poti als Spannungsteiler parallel zu Last als "Potentiometer-Circuit" beschrieben. Der "Rheostat" von ehedem ist ein drahtgewickeltes Poti das einiges verheizen konnte.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Soll heissen: das Poti ist am stärksten belastet, wenn man den Lüfter nur minimal runterstellt, also 10 Ohm Widerstand einstellt? Das wäre dann der massgebliche Belastungsfall? Muss ich dann die Verlustleistung am Poti betrachten oder die Gesamtleistung? Das I kann man messen, klar, aber mit welchem U?

Das tröstet mich tatsächlich, hatte ich aber auch schon fast befürchtet, weil man überall auf andere Berechnungen trifft und nirgends steht so richtig, wie es geht. Allerdings sind diese Dinger ja wohl nicht für den Einsatz als Lüftersteuerung gedacht, wenn ich es richtig verstanden habe.

Gruss

Willi

Reply to
Wilfried Mühlenhoff

Die Mehrkosten für den Lohn holste locker durch die billigere Transistorlösung wieder raus.

Das ist die von mir vorgeschlagene, da die Potis deutlich billiger sind. Die eleganteste Wäre natürlich eine vernünftige (kalte) PWM-Steuerung, wie von Sebastian vorgeschlagen, aber das ist für dich scheinbar eine Nummer zu groß und zu teuer.

Brauchste auch nicht. Nimm einen BD136 (AFAIR) und schraub ihn direkt auf einen kleinen Kühlkörper (evtl. einfaches Blech), dann kannste ihn ohne Platine direkt verdrahten. Ich das Gehäuse selbst vielleicht aus Metall? Dann kannste das als Kühlkörper verwenden.

Sicher?

Gruß Thomas

--

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Reply to
Thomas Stegemann

| richtig, wie es geht. Allerdings sind diese Dinger ja wohl nicht für den | Einsatz als Lüftersteuerung gedacht, wenn ich es richtig verstanden habe.

richtig erkannt. Ein eisntellbarer Widerstand ist nicht automantisch auch für alles einsetzbar. Aus der maximalen Verlustleistung bei maximalem Widerstand kannst Du durchaus auf den Maximalstrom der Widerstandsschicht bzw des Abgreifkontaktes zurückschließen. DAS ist nämlich die entscheidende Größe! Und die darfst Du nicht überschreiten, weil sonst die Stelle unterm Schleifer draufgeht, da dort die Stromdichte am höchsten wird. Und dann würde ich noch einen guten Sicherheitsfaktor einrechnen, da in der Regel die Leistung nicht zum Schleifer gerechnet werden dürfte, sondern von Ende zu Ende. Anderst Ausgedrückt: Vergiss es, dafür sind die Teile nicht da. Der Einsatz eines Transistors ist da angesagt und wenn ich das richtig sehe verbrätst Du durchaus 1,5 W, brauchst also einen recht kräftigen Typen, der die Leistung auch zur Umgebung los wird. Du hast zumindest einen Luftstrom, was die Sache wieder einfacher macht. Pass aber auf, auf der Kühlfläche liegt meist der Kollektoranschluß. Keinen unerwünschten Kurzschluß zum Gehäuse herstellen. Im Zweifelsfall ein PNP-Typ nehmen und dessen Kollektor ans Gehäuse setzen. BD136 und Co sollten das können. Kosten 15 ct zzgl ein einfaches Poti (da legen die mechanischen Anforderungen eher die Preise fest). Das ist in der Summe sicher billiger als ein entsprechend stromfestes Drahtpoti. Im Modellbau hatte man früher "Fahrtregler" im Einsatz, die ähnliches gemacht hatten und auch die selben Schwierigkeiten hatten. Nicht umsonst haben dort die Transistoren früh schon Einzug gehalten.

MArtin

Reply to
Martin Schönegg

Ja, da fehlt noch was.

Das sieht schon besser aus, wobei man für das Poti RV2 eben einen Festwiderstand nimmt.

Die Sicherung und den Kondensator kannst du sicherlich weglassen. Was deren Beschwerde bezüglich Temperatur angeht... Natürlich wird der BC337 bei 2x360mA warm, wenn er nur für 500mA spezifiziert ist...

MfG, Maik

2-3cm² Lochraster? Das dürfte das kleinste Problem sein. Selbst Luftverdrahtung sollte bei den paar Teilen noch drin sein ::D

MfG; Maik

Reply to
Maik Schmidt

Hallo, | >>unter 10ec (EUR-Cent, wie kürzt man die Dinger eigentlich richtig ab?)

10 ct oder 0,10 EUR

| >

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| | Das sieht schon besser aus, wobei man für das Poti RV2 eben einen | Festwiderstand nimmt.

Oder ganz raus wirft.

| > Wie man schon an der Teileliste erkennen kann, ist der Aufbau im Vergleich | > zum obigen deutlich umfangreicher geworden. Das kann dann kaum noch | > günstiger sein als ein 2W-Cermet-Poti, vom Platzaufwand für die Platine ganz | > abgesehen. | | Die Sicherung und den Kondensator kannst du sicherlich weglassen.

genau!

| > Ohne Platine geht es wohl nicht? Wie so eine Art "fliegende Sicherung" ein | > "fliegender Transistor"?

Hättest Du das 2W-Poti in die Luft gehängt? Kaum, das willst Du sicher irgendwo befestigen, nicht?, dann befestige den PNP-Transistor daneben am Gehäuse und gut ists. Ein Poti ein Transistor und ein paar Drähtchen. Was willst Du da mit einer Platine. Ach ja, wie erwähnt. Nimm einen PNP mit dessen Gehäuse auf Masse wirst Du deutlich glücklicher als ein NPN, dessen Gehäuse dann auf der Spannung liegt.

MArtin

Reply to
Martin Schönegg

Wilfried Mühlenhoff schrieb:

Eine fliegende Lösung könnte ich mir auch aus Poti und einstellbarem Spannungsregler denken. So ein Regler hat auch einen integrierten Kurzschluss- und Überhitzungsschutz, was bei Bastellösungen von Vorteil sein kann.

Grüsse

--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
Reply to
Michael Redmann

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