Linux EDA-System

Hallo zusammen,

man muss ja nicht alles selbst ausprobieren, und hier sind doch Leute, mit praktischer Linuxerfahrung, also frag ich mal in die Runde:

Synaptik bietet mir als EDA-Tools gEDA, KiCad und eagle an. Eagle fällt schon mal aus :-) Welches der beiden anderen lohnt sich mehr, sich damit zu befassen? Oder hab ich noch weitere interessante Alternativen übersehen? Die letzten Jahre hatte ich Zugriff auf Mentor Graphics, da wird man schon sehr verwöhnt ;-). Viele Jahre zuvor hatte ich mit Ultiboard, und Protel zu tun. Bevor ich mir jetzt für teures Geld ein Upgrade reinziehe, was sich für ein paar kleinere Platinchen nicht lohnen wird und ohnehin eine andere Oberfläche mitbringen wird, als das, was ich gewohnt bin und war, schau ich mir doch gern mal an, was im freien Bereich oder Low-Cost läuft. Ich bin Euch also sicher dankbar für alle Tipps und Tricks in der Sache.

Marte

Reply to
Marte Schwarz
Loading thread data ...

Ich wuerde fuer KiCad plaedieren, gibt es auch fuer Windows falls noetig. Der Grund, warum ich gEDA vorlaeufig an den Nagel gehaengt habe: Das gEDA Schaltplanmodul (gschem) verwaltet Bauteile mit mehreren Sektionen nicht richtig, wenn man die Spannungs-Pins bei IC1A rausfuehren und an eine speziell gefilterte Versorgung anschliessen muss, bei IC1B, IC1C usw. aber nicht sehen moechte. Z.B. 74HC74. Sagen wir mal, die meisten sitzen wie gehabt an VCC und GND, dann ist alles in Butter. Nun sitzt aber einer in einem Phasenschieber und dem moechtest Du eine private RC gefilterte Versorgung geben. Dann faengt bei gschem ein ziemliches Chaos an. Alez Hvezda und andere meinten so in der Art, das sei nicht wichtig. Leider ist es wichtig, fuer industrielle Arbeit ein ziemliches k.o. Kriterium.

Ein Pferdefuss bei KiCad sei nicht verschwiegen: Es ist ein haesslicher Rahmen in den Code integriert, den Du nur beim Drucken unterdruecken kannst, aber nicht am Bildschirm. Das mit dem Drucken hat mir Rich Webb in c.a.embedded erst gerade heute morgen verklickert, haette KiCad beinahe auch in die Rundtonne gegeben.

Eagle ist an sich sehr gut, hat aber ein ganz entscheidendes Manko: Keine Hierarchie. Damit ist Essig mit groesseren Projekten. So ab 10 Seiten ueberblickt das alles noch der Entwicklungsingenieur, aber andere Mitleser in Design Reviews und so ohne Hierarchie oft nicht mehr.

Das beste CAD aller Zeiten was DOS-OrCad .

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Jeder empfiehlt am liebsten das, womit er selbst arbeitet. Das ist bei mir geda. Davon ab, habe ich mir natürlich auch kicad mal angeschaut. Der Hauptunterschied aus User-Sicht ist, dass kicad wie eagle eine einzelne Anwendung ist. geda besteht dagegen aus einer Reihe von Komponenten, deren Geschichte teilweise in die Zeit der Ataris zurück reicht (Anfang

1990er?). Aus Anwendersicht habe ich den Eindruck, dass man mit kicad schneller zum kleinen Erfolg kommt, während bei geda mehr Wert auf Skalierbarkeit gelegt wurde. Bei beiden Programmen lohnt es sich, die Beispiele im jeweiligen Tutorial nachzukochen.

Die Entwicklung von geda ist recht aktiv -- Es gibt mehrere aktive Entwickler und die Komponente pcb hat schon Generationenwechsel zwischen Hauptentwicklern hinter sich. Damit schätze ich die Gefahr, dass das Projekt einschläft und man in einer Sackgasse landet, als gering ein. Über die der Mailinglist gehen etwa 30 Mails pro Tag. Und es gibt deutlich spürbare Verbesserungen über die drei Jahre, seitdem ich geda nutze.

Die Entwicklung von Kicad war in den letzten drei Jahren dramatisch. Vor drei Jahren hakte es noch an allen Ecken und Enden. Kicad ist als Projekt im wesentlichen von einem Hauptentwickler geschaffen worden. Das hat Vorteile (es wirkt mehr aus einem Guss) und Nachteile (Was, wenn dieser Hauptautor die Lust verliert?)

Mittlerweile würde ich geda und kicad einschätzen wie KDE und gnome. Mit beiden kommt man zum Ziel, sie unterscheiden sich aber deutlich im GUI. Wenn man genauer hinschaut, gibt es bei beiden Stärken und Schwächen. So irritiert mich bei Kicad, dass beim Verschieben von Teilen der Schaltung die Verbindungen abgerissen werden. Bei geda wiederum irritiert, dass es keine Möglichkeiten gibt, Änderungen im Layout-Teil automatisch auf den Schaltplan zu übertragen (back-annotation). Beides sind nur Beispiele. Anderen Usern werden andere Schwächen zuerst auffallen.

Der mitgelieferte Autorouter ist bei beiden Tools nicht gerade vom Feinsten. Bei Kicad wird empfohlen, für bessere Ergebnisse einen externen Autorouter zu verwenden. Bei Geda ist ein deutliuch verbesserter Autorouter in der Pipeline, aber noch nicht allgemein verfügbar.

Der Doku von Kicad merkt man an, dass der Projektleiter und Hauptentwickler Franzose ist. Der Doku von geda wiederum merkt man an, dass sie teilweise über Jahrzehnte gewachsen ist und von unterschiedlichen Entwicklern mit unterschiedlichen Philosophien verfasst wurde.

Ich wüsste nicht, dass es unter Linux noch eine weitere unter Möglichkeit gibt.

Ich kam von Protel. An deren Push-Pull-Geschichten beim händischen Layout kommen beide Tools nicht heran. Andererseits füllt geda Masseflächen mit echten Flächen, während sich Protel98 mit Schraffur von Tracks abmüht.

------

Reply to
Kai-Martin Knaak

[...]

Einfach behoben: CTRL-Taste druecken, halten und erst dann den gewuenschten Bereich mit der linken Maustaste umzingeln. Beim Verschieben selbst kannst Du die CTRL-Taste bereits loslassen, die Verbindungen bleiben dann dran.

Genauer erklaert ist das unter Page 2-3 (Commands Summary).

Richtig, jeder hat anderen Bedarf. Und da muss ich sagen, dass Eagle mit seiner User Language eine sehr gute Loesung gefunden hat. Man kann sich kleine Addenda selbst schreiben und muss nicht warten, bis sich eines Tages jemand der Sache annimmt. Denn "mal eben umfrickeln und dann den gesamtem Krempel neu compilieren" hat sich zumindest bei KiCad als eine Schlittenfahrt vor den Baum entpuppt. Jemand aus einer NG hatte es versucht und der kennt sich mit Software aus.

Richtige Maenner benutzen keine Autorouter. Wo kaemen wir hin ... :-)

Ja, es findet sich schonmal frongssoessisch drin. Aber Ihr seit doch jetzt alle eine EG, da macht es doch nichts mehr. Nur italienische Doku ist bei mir problematisch. Wenn die Seiten mit der Alimentazione kommen, kann ich mich nicht halten und stiefle zum Kuehlschrank. Bei Sachen in spanisch oder portugiesisch duerstet es mich im Sommer immer nach Margarita. Muss irgendein Pavlov-Reflex sein.

Letztes Jahr hatte Tanner angekuendigt, die Tools demnaechst auch fuer Linux anzubieten. Ist aber eher was fuer IC-Designer.

Tja, und dann ging es wie ueblich. Jetzt gibt's nur Altium Designer und m.W. kostet das den Gegenwert eines gut gepflegten Gebrauchtwagens.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Kai-Martin Knaak schrieb:

BAE. Kostet was, wenn man mehr als nur den Schaltplanmodul benutzen will. Hat auch einen Autorouter, der seinen Namen Wert ist. Seit ich BAE benutze, route ich in den Digitalteilen von Controller- schaltungen in der Regel nur noch die Stromversorgung mit der Hand.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Das Schaltplanprogramm bei uns ist kostenlos zu haben (was aber nicht "frei" im Sinner einer GPL ist!) und Layout 2 Lagen Eurokarte für kleiner 100 Ömme. Ob das jetzt Deiner Vorstellung von "low cost" entspricht, sei Dir überlassen.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Was Schaltpläne angeht würde ich mich dem anschließen.

Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Hi Jörg,

Ich hatte meine Bibliotheken bisher alle so umgestrickt, dass ich zu jedem IC ein separates "Versorgungsgatter" definiert hatte, das dann auch auf dem Schaltplan plaziert wird. So kann man jedes IC mit der für Ihn bestimmten Versorgungsspannung versehen, ohne dass es im Signalpfad stört. Ausserdem kann man sauber zuordnen, welches C an welchen Pin muss...

Wenn man das nicht entsprechend in der Bib beheben kann, dann ist das Traurig. Diese hidden nets habe ich nie so recht verstanden, worin deren Vorteil liegen soll, genausowenig, wie das Unterdrücken von Dateiendngen in Windoof.

Du meinst den Rahmen um den Schaltplan, mit Feldern für Namen, Seiten, Datum, Revision...? Der hat doch in einer Bib zu stehen, weil man ja nicht immer nur ein Format haben will.

Das ist schon bei recht kleinen Projekten einfach nur doof. Lediglich Miniprojekte sind dann noch drin.

Mal sehen, was sich sonst noch an Meinungen auftun

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi Kai-Martin,

Schonmal eine gute Basis.

Daraus wächst nicht zwingend ein Vorteil.

Was meinst Du mit Skalierbarkeit?

genau das wollte ich vermeiden, zumal ich gemerkt habe, dass die Tutorials eben das zeigen, was geht und das was nicht geht, oder nur mit Würgen, bemerkt man dann erst in der Praxis. Beispiele:

Schaltplan: Ist ein Schaltplan anständig Zoombar und auch entsprechend druckbar? Ich hasse es, wenn man bereits wegen eines µCs ein eigenes Blatt braucht, auf dem sonst nichts mehr Platz findet, als hundert Verweise auf andere Sheets.

Bibliotheken: Hidden Pins sind mir ein greul, Wie einfach sind Bibliotheken anpassbar? Es gibt da sehr einfache Wege und auch sehr aufwändige Klickorgien. Gibt es eine einzige Bib für alle Tools oder sind da Querverknüpfungen drin. Das Bibliothekswesen von Mentor war mir anfangs ein Graus, aber ich hab seine Vorteile zu schätzen gelernt.

Das spricht schon ein bische für gEDA, solange man sich in der Grundrichtung einig bleibt.

Sehr wohl. Vor allem, wenn es tatsächlich so ist, dass die Software nicht wirklich einfach zu compilieren sei. Allerdings bin ich mit so Kommentaren, wie "einer, der sich it Compis auskennt, hat es nicht geschafft" vorsichtig. Oft liegt es ja nur an einer kleinen Einstellung und hätte man mal den richtigen gefragt, dann wäre es gegangen...

Das hatte ich bisher nur sehr selten verwendet. Ich finde es bis jetzt immer übersichtlicher, wenn ich Änderungen zuerst im Schaltplan mache und dann im Layout anpasse. Nervig war das nur bei Tango (ich hoffe ich verwexle da jetzt nix, es könnte auch PCAD gewesen sein) seinerzeit, wo der Netzlistengenerator jedesmal neu die Netznamen vergeben hatte und damit dieses Vorgehen unterlaufen hatte, es sei denn, man nahm sich gleich die Zeit, jedem Netz manuell einen Namen zuzuweisen. Ein Bekannter, der Mit dem Tool gearbeitet hat, schrieb sich irgendwann ein Makro, das einmal automatisch vergebene Netznamen dann so manipulierte, dass das Programm sie als von Hand zugewisesen interpretierte. Das musste man nur nach jeder Änderung wieder neu aufrufen, sonst ging das Chaos wieder los.

Genau diese interessieren mich im Vorfeld.

Das von der automatik unterstützte manuelle Routen wird mir wohl am meisten fehlen. Das muss man Mentor einfach lassen, das war einfach klasse.

Wenn meine Französischkenntnisse davon profitieren... ;-)

Solange sie lesbar und übersichtlich bleibt, sei es egal. Oder was willst Du damit sagen?

Protel 98 hatte ich in der Diplomarbeit erlitten... nie wieder.

Für eine Bugsammlung so viel Geld auszugeben, das war schon nervig, ohne das Geld selbst ausgeben zu müssen. Da war Ultiboard ein Segen dagegen. Leider durfte ich das nicht verwenden. Meine alte Version läuft aber auf XP nicht mehr wirklich gut. Gekauft hatte ich das mal mit dem Versprechen, dass alle Updates erhalten seien, nur Upgrades zu mehr Pins wären kostenpflichtig. Eine Zeit lang ging das auch ganz gut, aber als die Firma dann verkauft wurde, interessierte sich dafür anscheinend niemand mehr...

Man müsste das direkt mal testen, was passiert, wenn ich eine vmware-Box mit einem alten windows98 nehme und dann dort das alte Ultiboard installiere. Ob der Paralellport so gut emuliert wird, dass da der Dongle funktioniert? Ach ja, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi, hab da was vergessen:

PCB: Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Layout mit QFP-ICs oft besser gehen, wenn man die Teile 45 ° drehen kann. Gelegentlich brauchte ich auch schon andere Winkel. Das sollte ien EDA heute können. Angeblich kann Eagle das nicht (sagten mir ein paar meiner Studenten). Und gridless routing ist dann auch eher ein muss, als eine Kür. ImZeitalter der metrisch-inch-mixed grid Bauteile hat sich das Raster eigentlich erledigt.

Ein nettes "nice to have" für selbstgeätzte Platinen wäre noch die Ausgabemöglichkeit von Löchern in den Pads, wenn man mal eine Platine selbst ätzen und bohren möchte. Ich hab das zwar schon lange nicht mehr gemacht, aber wer weiss das schon... Im Zeitalter von SMD wird das ja wieder interessanter, weil weniger zu bohren ist ;-)

Wenn mir jemand speziell zu diesen Themen was sagen kann, dann würde mir das schon helfen.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi Oliver,

Na ja, ich war gerade mal auf Deiner Webseite. Da wird mir das Teil für fast

200 Euro angeboten. Ich hatte es gterade in gut 15 Minuten nicht geschafft herauszufinden, worin jetzt ganz konkret die Linitierungen bestehen: Das mit den 2 Lagen hab ich jetzt hier gelesen, Euro-Karte wäre mir üppig groß genug, die meisten meiner Platinen sind deutlich kleiner. Dafür waren es oft 4 oder 6 Lagen, weil sehr dicht bestückt. Wie sieht es mit Pinzahl, Ausgabeformaten, Bibliotheksgröße etc aus? Oder hab ich nur den richtigen Link verpasst?

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

eagle hab ich nach einigen Versuchen direkt entsorgt, weil es einfach so gar nicht zu meinen Anforderungen paßt.

gEDA sieht am Anfang ziemlich gruselig aus, irgendwie scheint nichts so ganz zueinander zu passen. Und leider ist dem wohl auch so, denn die vielen Bibliotheken entstammen wohl duzenden von Nutzern die alle mal irgendwas gemacht haben. Einen wirklichen Design-Leitfanden vermißt man hier.

Und nun kommt aber das "Aber".

Alles was aus den gEDA Tools zwischendurch rauskommt (Bibliotheken, Schaltpläne, Netzlisten usw.) ist als Textdatei recht gut lesbar. Und hier kann man, wenn man sich drauf einläßt, mit ein paar Scripten wahre Wunder erzeugen. Auch ist das Bibliothekschaos recht schnell beseitigt, wenn man sich hier ein paar Scripte bastelt und seine Bauteile gemäß eigenem Leitfaden bei Bedarf selbst erzeugt. Die M4-Makros im PCB sind da wirklich gut geeignet alles Unmögliche zu realisieren. Leider brauche ich die Tools aber nur alle Jubel-Jahre mal und der jeweilige Wiedereinstieg ist meist recht schmerzhaft :-)

Die Kritik auch anderer Schreiber hier, bezieht sich ja auch auf die Bibliotheken. Und ob man nun Hidden-Pins mag oder nicht ist nicht die Frage nach gEDA sondern nach der passenden Bauteilbibliothek. Die Flexibilität von gEDA ist jedenfalls von keinem anderen Tool welches ich kenne erreicht worden.

Mein Fazit: mit gEDA kann man beinahe alles hinkriegen, aber man muß sich darauf einlassen, auch mal hinter die Kulissen zu blicken und sollte keine Angst haben auch mal ein Script zu schreiben.

Reply to
Klaus Rudolph

Doch kann es, der Befehl heisst ROTATE. Ein 100Pin TQFP im 45Grad-Winkel hatte ich im Herbst mit 4.16 gemacht, das ging ohne Probleme. Wenn "Bubble Help" eingeschaltet ist, kann man den zugehoerigen Button im GUI eigentlich auch nicht uebersehen ...

Micha

Reply to
Michael Baeuerle

Marte Schwarz schrieb:

Seit V4.1 kann man in EAGLE Bauteile und andere Elemente um beliebige Winkel drehen (im Board).

Manuell geht das ganz gut in EAGLE (vom Bauteil weg routen).

Es gibt interessante Ansätze zu halbautomatischem Routen (Follow-me-Router). Diese befinden sich momentan in der Beta-Phase (ab V5.4.1) und benötigen die Lizenz für das Autorouter-Modul (die ich momentan nicht habe, deshalb kann ich da auch nichts genaueres sagen).

Den Autorouter benutze ich selten bis gar nicht, deshalb hab ich da auch keine Erfahrungen.

Bei EAGLE gibt es User-Language-Programme für diesen Zweck.

Grüße Markus

Reply to
Markus Faust

Hallo Marte.

Ich kann dir n=E4heres nur zu Kicad sagen.

1) Synaptik bietet Dir nur eine uralt Version. Die aktuelle findest Du auf der KiCad Seite zum download. Die ganz aktuelle (Anfang 2009) ist aber wiederum f=FCr ubuntu gedacht, und Du bekommst Packetabh=E4ngigkeitsprobleme beim Einsatz auf etchnhalf. Die aktuellste, die auf debian ohne Klimmz=FCge lief war der build vom 25 August 2008. Findest du aber auch im Downloadbereich.

2) Die Doku ist manchmal l=FCckig. Insbesondere Fehlte mir etwas =FCber das Erstellen und die Modifikation von Symbolen. Dar=FCber habe ich mir dann nach probieren angefangen, selber was zu schreiben. Ist leider noch etwas durcheinander und unvollst=E4ndig. Insbesondere muss ich den Teil =FCber die Rasterwahl dringend vervollst=E4ndigen. :-( Schick ich Dir im Jetztzustand per e-Mail zu.

3) Die mitgelieferten Symbole begeisterten mich nicht so besonders. Auch im Download bereich waren in erster linie ICs zu finden, aber weniger das "Fu=DFvolk" wie Klemmen, diverse Diodensorten, Gl=FChlampen, Antennen, Erde ec.... Wenn vorhanden, war alles sehr zerstreut. Ich habe darum angefangen, eine eigene Bibliothek mit den Symbolen daf=FCr zu erstellen. Diese enth=E4lt auch die veralteten Spulen (schwarze kiste), aber auch die neue Lockenversion. Schick ich Dir ebenfalls per e-Mail zu. Ist aber leider immer noch unvollst=E4ndig.

Da Du bei kiCad den Schaltplan unabh=E4ngig vom Footprint erstellst, d.h. du brauchst nur 1 symbol f=FCr "widerstand", Bauform und footprint ordnest Du sp=E4ter zu, ist kiCad hier z.B. gegen=FCber eagle sehr komfortabel (reine pers=F6nliche Meinung).

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

formatting link

Reply to
Wiebus

Da hast Du irgendwas in den falschen Hals bekommen. Er meinte vermutlich, dass implizite Power-Netze, die nicht im Schaltplan auftauchen, nicht empfehleswert seien. geda kennt und kann drei Alternativen zum Umgang mit der Versorgung:

1) Anschlüsse direkt am Symbol wie alle anderen Pins auch. Vorteil: Keine Sonderbehandlung. Nachteil: Die Versorgungspins machen den Schaltplan unübersichtlich. 2) Anschlüsse mit implizitem, vom Symbol vorgebenen Netz Vorteil: übersichtlicher Schaltplan. Nachteil: Man verliert die Freiheit, bei Bedarf andere Netze anzuschließen. Im Schaltplan ist nicht alles zu sehen. 3) Ein getrenntes Versorgungssymbol. Vorteil: Der und hat doch die volle Freiheit, die Versorgungspins innovativ zu verschalten. Nachteil: Die Versorgungssymbole brauchen Platz auf dem Schaltplan

Ich bevorzuge den dritten Weg. Das sieht dann so aus:

formatting link

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Reply to
Kai-Martin Knaak

Willkommen im Klub ;-) Ich arbeite mit geda genau auf diese Weise.

Wie gesagt, getrennte Versorgungssymbole sind kein Problem.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Reply to
Kai-Martin Knaak

Ah, ok. Ich erinnere mich vage an ähnliche Tastatur-Tricks bei Prote98.

Damit wiederum habe ich bei geda schmerzfreie Erfahrungen gemacht. Das mag damit zuasammenhängen, dass geda traditionell nicht als Binary, sondern als Source-Paket zur Kompilierung vor Ort verteilt wurde. Da laufen erstmal ausführliche config-Scripte, die anmeckern, wenn irgendwelche Voraussetzungen fehlen.

Genau das war für mich der Grund für den Umstieg. Der nahezu fünfstelligen Euro-Betrag, den eine Lizenz kosten sollte, wog schwerer als die notwendige Einarbeitungszeit in eine neues EDA-Suite. Statt Vendor-Lock-In kam es daher zum Customer-Walk-Away.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Reply to
Kai-Martin Knaak

Wie groß ist "was"? Sagen wir für Schaltplan, Layout und Autorouter, ohne Verkrüppelungen beim Layout bei der Zahl der Layer, oder der Größe der Leiterplatte?

------

Reply to
Kai-Martin Knaak

Hallo Marte,

Zum Beispiel hierarchische Schaltpläne, wobei man die Unterpläne auch mehrfach verwenden kann. Ein anderer Aspekt ist, dass die Formate für Schaltplan und Layout sich vergleichsweise leicht mit Scripten erzeugen lassen. Entsprechend gibt es im Umfeld der User einige Utilities, die Symbole, oder Footprints für Tausendfüßler erstellen.

Ja. Aber man wünscht sich bekanntlich immer mehr. In diesem Fall vermisse ich die Möglichkeit, einen Satz von Standard-Ausdrucken zu definieren.

Bei geda ist jedes Symbol und jeder Footprint eine getrennte Datei. Bei Bedarf kann man die einzeln öffnen und darin rumändern. Besonders bequem ist es beim Schaltplamn-Editor gschem: Man wählt ein Symbol aus und drückt den Menüpunkt "Down Symbol". Dann bekommt das Symbol selbst ins Editfenster und kann nach belieben ändern. Speichern speichert das geänderte Symbol in der Lib. Und wenn man mit "Up" wieder zum Schaltplan zurückkehrt kann man auf das geänderte Symbol zugreifen.

Es gibt getrennte Libs für gschem (Symbole) und pcb (Footprints). Die Verknüpfung erfolgt auf Symbol-Ebene durch das Attribut "footprint=". Dieses Attribut kann schon in der Lib gesetzt sein. Oder man setzt/ändert es wenn das Symbol im Schaltplan eingetragen ist. Es gibt Spreadsheet- Utility, mit dem man die Atribute aller Symbole im Schaltplan in einer Tabelle bearbeiten kann. Ich persönlich ziehe es vor, wenn die Symbole in der Lib schon mit einem Default-Footprint ausgestattet sind.

[Back-Annotation]

Das geht mir ähnlich. Protel konnte eigentlich Änderungen im Layout auf den Schaltplan zurück projezieren. Dennoch haben wir in dem Job, bei dem ich protel verwendet habe, grundsätzlich immer vom Schaltplan zum Layout gearbeitet. Die einzige wirklich sinnvolle anwendung scheint mir, dafür zu sorgen, dass auf der Leiterplatte die Bauteile nach Position durchnummeriert werden.

Mir fiel nur die innovative Grammatik im englischen Teil der Doku auf.

Die Doku ist nicht aus einem Guss, sondern besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Dokumenten, die von unterschiedlichen Leuten zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Prioritäten geschrieben wurden. Siehe

formatting link

Der Ersatz von protel98 durch altiumDXP war für uns nicht wirklich priickelnd. Die ganzen neuen Features, die bei DXP den Preis begründen liegen jenseits meines Bedürfnis-Horizonts. Das ist für mich ein Beispiel für die Gefahr, die in einer Abhängigkeit von Closed Software liegt. Der Hersteller kann einem langfristig den Boden unter den Füßen wegziehen. Bei der Menge an Kapital, die in Form von Einarbeitung und Erstellung eigener Libs an das jeweilige Tool gebunden ist, ist die Migration zu einer anderen Suite keine leichte Entscheidung.

------

Reply to
Kai-Martin Knaak

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.