ältlich

Bei der Erstbestellung an neue Kunden oft nicht und das kann ich, wenn ich mich auf der heutigen Welt so umsehe, auch gut verstehen. Es war iirc hier in der Gruppe, wo ein wohlsituierter Mitmensch auf die Frage, wo man ein Werkzeug mieten könne, empfahl, es zu kaufen, zu benutzen und innerhalb von 14 Tagen zurückzuschicken. Ähnliches erlebe ich im gutbürgerlichen Umfeld immer wieder. Der Waldorfkindergarten meiner Tochter wollte neues Geschirr mittels Versicherungsbetrug anschaffen. Als ich das Vorhaben beim Namen nannte, wurde ich sehr schräg angesehen, man hat sich dann aber doch nicht mehr getraut.

Einmal wurde ich auch schon betrogen, bekam nach längerem Hickhack mein Geld aber endlich sogar wieder. Die wichtigste Erfahrung: Nachdem der "Verkäufer" auf keinem Kontaktweg mehr zu erreichen war, wollte ich den Eigentümer des Kontos, auf das ich nachweislich überwiesen hatte und das mir nachweislich in Emails genannt worden war, herausfinden. Unterstützung durch die deutsche Polizei? Bitte träumt weiter, das Aufwachen wäre unschön.

Paypal ist übrigens der einzige Zahlungweg, der für mich auf gar keinen Fall in Frage kommt. Mit dem Laden habe ich vor 20 Jahren Erfahrung gesammelt, das reicht für's Leben.

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Axel Berger
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Am 24.02.23 um 18:19 schrieb Axel Berger:

Kenne ich. Nach ein paar Wochen kommt ein Standardschreiben, das Verfahren wäre mangels Anhaltspunkten eingestellt, wenn man was Neues wüßte, könnte man sich ja melden. Aber was hast Du gemacht? Nachforschung durch die Bank? Was musstest Du da vorstrecken? Und war das mehr als der unterschlagene Betrag?

MfG

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Markus Schaaf

Nichts. Ich war nicht der einzige und die Polizei hat ihn tatsächlich ermittelt. Es war wohl kein Betrüger sondern eine arme Socke, dem alles über den Kopf gewachsen ist. Unter seinem Bett hat mein einen Haufen der nie versandten Sachen gefunden. Sein Bruder hat alle Schäden ersetzt.

In einem anderen Fall war es nicht so. Jemand hat eine Papierüberweisung für mein Konto eingereicht und die Unterschrift recht gut gefälscht. Zufällig hat die Bank es trotzdem gemerkt. (Jetzt ist das gesperrt. Aufträge von mir werden nur noch über's Netz akzeptiert oder persönlich.) Sie ging an einen Empfänger in Spanien mit Angabe einer Kundennummer. Wieder war es angeblich nicht möglich, den kontoinhabwer zu ermitteln (wer's glaubt) und deshalb auch nicht, ihn als Zeugen nach dem Absender zu befragen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, wer der Betrüger gewesen sein muß, aber wie sollte ich das bei einer derart hilfreichen Polizei je beweisen? Es dürfte jemand sein, der mir viel Geld schuldet und den ich zum Offenbarungseid gezwungen hatte.

Das habe ich nicht versucht. Aus gutem Grund geben Banken an Privatleute keine persönlichen Daten ihrer Kunden heraus (hoffe ich wenigstens). Deshalb sollte das ja die ohnehin wegen Betruges ermittelnde Polizei für mich tun.

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Axel Berger

Ich sprach von "seriösen" Shops... > Es war

Und was genau sollen diese Anekdoten mit der Frage zu tun haben, ob du bei seriösen Läden kaufst oder beim (vordergründig) billigsten Betrügerladen, den du nicht kennst?

Aber du zahlst bei unbekannten Läden per Vorkasse - das meinst du doch wohl nicht ernst...

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Gar nichts. Es ging um die Frage, ob ein Verkäufer der an fremde Erstbesteller nicht sofort gegen offene Rechnung liefert, allein deshalb unserös sei. Ich verneine das und kenne viele, die Vorkasse oder Kredikarte verlangen.

Jeder, bei dem ich zum ersten Mal bestelle, ist mir zunächst unbekannt. Schon oft habe ich Vorkasse geleistet, in aller Regel völlig problemlos. Die eine Ausnahme war ein windiger Privatmann bei Ebay vor sehr vielen Jahren. Ebayanbieter versenden häufig erst nach Zahlungseingang und in aller Regel läuft alles problemlos ab. Nicht einmal Amazon versendet meines Wissens gegen offene Rechnung an Privatpersonen.

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Axel Berger

Manuel Reimer snipped-for-privacy@nurfuerspam.de schrieb:

Quod nocet, docet.

Na ja, jetzt weißt Du es.

Das ist immer ein Rechenexempel. Im Online-Handel wird erwartet, daß immer der Käufer ins Obligo geht, sprich: Vorkasse hat sich absolut durchgesetzt. Es ist eine extreme Ausnahme, wenn eine Firma per Rechnung liefert. Das Risiko liegt praktisch immer beim Käufer. Ich trage das nur für kleine 2stellige Eurobeträge, alles drüber muß für mich zwingend über einen Treuhänder gehen, namentlich Paypal. Ein Laden, der Zahlung per Paypal anbietet, ist in meinen Augen immer besser als einer ohne.

Zusätzliches Benefit: Paypal meldet dem Lieferanten sofort "bezahlt", so daß der umgehend die Ware losschicken kann. Bei Bezahlung per Überweisung schluckt meine lahmhinterige Bank schonmal zwei Tage, ggf. kommt ein Wochenende dazu. Sprich: Die Lieferung erfolgt in aller Regel schneller, wenn ich per Paypal bezahle.

Die Winkerei mit dem Anwalt beeindruckt unseriöse Händler in aller Regel nicht, außerdem ist damit mindestens eine Menge Ärger und Zeitverlust verbunden, wenn man nicht auch noch Geld dazulegen muß.

In meinen Augen ist es die bessere Option, auf den Kauf aus komischer Quelle möglichst zu verzichten (geht nicht immer, ich weiß).

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Martin Gerdes

Axel Berger snipped-for-privacy@Berger-Odenthal.De schrieb:

Träum weiter, lieber Rupert!

Erzähl mehr davon, das dürfte einige Leute hier interessieren.

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Martin Gerdes

Am 25.02.23 um 01:57 schrieb Martin Gerdes:

Ich vermute, die meisten hier haben die letzten 20 Jahre einigermaßen regelmäßig eigene Erfahrungen mit dem Laden machen können, weswegen das sie eher nicht interessieren wird.

Wovon ich allerdings abraten muß, ist unregelmäßig höheren Geldeingang bei Paypal zu haben. Insbesondere, wenn man das Geld auch kurzfristig verwenden möchte. Paypal wittert dann Betrug und sperrt das Konto auf unbestimmte Zeit, bzw. Entsperren kann langwierig sein. Bei Unternehmungen wie Crowdfunding etc. war das schon für einige ein böses Erwachen.

Hanno

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Hanno Foest

Ach, Du lieferst gleich einen guten Grund hinterher warum man Gaunerfirmen wie Paypal besser meidet. Danke! Aber das wusste ich natürlich schon, deswegen hat diese Gaunerfirma bei mir keinen Fuß in der Tür. Firmen, welche ausschließlich Bezahlung per Gaunerfirma anbieten, dürfen ihre Waren gerne an andere verkaufen.

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Andreas Neumann

Vor allem, was ist sie eigentlich? Eine Bank? An welchem Firmensitz? Wenn ich mit einer deutschen Bank ein Problem habe, gibt es Ombudsstellen und deutsche Gerichte. An wen wende ich mich, wenn Paypal sich uneinsichtig zeigt?

Meine Erfahrung damals war entweder gar keine Antwort oder nichtssagende und irrelevante Textbausteine. Das Problem war zum Glück ein kleines, so daß ich es vor dem potentiellen großen gemerkt habe.

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Axel Berger

Am 25.02.2023 um 13:31 schrieb Axel Berger:

[PayPal]

Ja

Luxemburg

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Eric Bruecklmeier

Das ist jetzt nicht sonderlich schwer zu finden.

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Hanno

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Hanno Foest

Am 25.02.23 um 11:09 schrieb Andreas Neumann:

Das können genausogut regulatorische Vorschriften sein - unregelmäßiger höherer Geldeingang ist eins der Warnzeichen für Geldwäsche. Bedank dich bei der Bankenaufsicht. Problematisch ist eher die miserable Kommunikation seitens Paypal.

Es geht weniger um Firmen - die haben meist noch die Möglichkeit der Kreditkartenzahlung, oder Vorkasse per Überweisung. Wobei auch Kreditkartenzahlung angesichts der immer byzantinischer werdenden Verifikationsmechanismen problematisch sein kann (der Pflicht zur Handy-App hab ich mich verweigert, irgendwann gings dann auch ohne) und Vorkasse per Überweisung vermutlich riskanter ist als Paypal. Paypal hat mir zumindest das Geld erstattet, als jemand mal behauptet hat, ich hätte bei ihm irgendein Abo abgeschlossen.

Für (schnelle) Zahlungen an Privatpersonen gibts aber kaum Alternativen. Insbesondere, wenn das Geld ins nichteuropäische Ausland gehen soll.

Hanno

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Hanno Foest

2001, als ich Kunde wurde, waren sie nach meiner Erinnerung auf die USA beschränkt. Seit wenigen Jahren später verfolge ich das nicht mehr so.
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Axel Berger

Meine Sparkasse täte das nicht und wenn doch, ließe es sich im persönlichen Gepräch schnell klären. Nach meiner, zugegeben uralten, Erfahrung ist Paypal bei Kundenanfragen eine schwarze Echokammer. Im Radio oder Theater finde ich Buchbinder Wanninger witzig, im real life eher nicht.

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Axel Berger

Probier es aus.

Du hast noch eine Filiale vor Ort? Ui.

Hanno

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Hanno Foest

War das ein Funkshop aus dem Osten?

Gruß v Harald

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Harald

Die Frage ist, wessen Bank. Da gehen die Meinungen auseinander, die einen meinen CIA, die andern NSA.

Das wäre juristisch interessant, oder auch nicht (Luxemburg). Bezüglich der Datensicherheit eher nicht.

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Rolf Bombach

Martin Gerdes schrieb:

Da fragt man sich, warum Online-Händler immer wieder auf Schwindler reinfallen.

"Insgesamt 2220 Onlinebestellungen soll ein Ehepaar aus der Innerschweiz zwischen 2019 und 2022 gemacht haben, teilte die Luzerner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die Bestellungen auf Rechnung hat das Paar bei 25 Onlineshops unter falschem Namen gemacht. Auch falsche Telefonnummern haben die beiden jeweils angegeben.

Insgesamt 4718 Produkte haben die beiden bestellt. Als Lieferadressen gaben sie leer stehende Wohnungen an. Bevor die bestellten Waren geliefert wurden, haben die beiden die entsprechenden Briefkästen mit Namensschildern versehen. Mit der hinter- legten Abholungseinladung der Post haben sie schliesslich die Pakete abgeholt.

Bei mehreren Hausdurchsuchungen kamen insgesamt rund 1500 Produkte zum Vorschein. Sie wurden sichergestellt. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf mehr als 330’000 Franken. Laut Mitteilung hat das Paar die Produkte weiterverkauft oder verschenkt. Sechs Personen, die die Produkte weiterverkauften, wurden wegen Hehlerei verzeigt.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet. Das Paar aus Bosnien und Herzegowina war bereits im vergangenen Frühjahr festgenommen worden. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Bereits 2015 und 2017 wurden die beiden wegen betrügerischer Bestellungen festgenommen."

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Rolf Bombach

Wolf gang P u f f e, 2023-02-20 11:28:

Und wo genau ist das auf der Website zu finden? Da sehe ich nur den Hinweis auf die App:

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Arno Welzel

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