R8C in der Elektor

Habt ihr schon gesehen das in der aktuellen Elektor eine Platine mit R8C beiliegt?

Ich bin zwar parteiisch, die haben mich mit einem Abo bestochen, aber ist doch trotzdem nett das man soetwas auch mal in Deutschland auf die Beine stellen kann. Hat sich der Japanurlaub wieder gelohnt. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza
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Bei Glyn kostet das Experimentalboard 10Eur/Stück (Elektor Sonder-Rabatt), ne Elektor kostet (moment) 6,25. Wäre also kein schlechtes Geschäft, morgen mal nen Bündel Elektor im Handel abzustauben :-)

Nach Check des entsprechenden Artikels frage ich mich aber, was ich (als Hobbyist) von dieser Aktion habe?

Die Vorteile des R8C gegenüber der üblichen AVR-Clique sind meines Erachtens lediglich geringer praktischer Natur. Z.B. einfacheres Flashen direkt über RS232. Einfacher? Nen primtiver Pegelwandler oder nen Max232 wird immer noch benötigt und nen AVR-Programmer ist eine Einmal-Anschaffung. Was sonst? Kostenloser C-Compiler. Ok, wenn man GNU ignoriert.

Weitere Vorteile sind recht niedriger Preis im Vergleich zu den AVRs. Aber für einen Hobbyist fällt das nicht wirklich ins Gewicht.

Die Funktionalität des Controllers dagegen haut mich nicht vom Sockel. Auch die verfügbaren Gehäuse (nur SMD? Schauder!) sind nicht so prickelnd.

Also meine Frage an euch alte Hasen: was macht den R8C und größere Brüder so interessant, dass man sich damit beschäftigen könnte? Wo seht ihr einen Grund, nicht einen AVR einzusetzen? Oder ist das nur Horizonterweiterung?

Andreas Tönne

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Andreas Tönne

Irgendwie kommt mir das so vor wie eine Müllentsorgungsaktion von Glyn. Die R8C haben imho keine Vorteile. Für kleine Sachen nimmt man AVR, braucht man etwas mehr Leistung wird es ein ARM7. Könnte sein, dass Glyn genauso denkt und die vermutlich noch nichteinmal RoHs-konforme Bauteile jetzt noch schnell unters Volk schmeißen will, bevor die Lager mit AT91SAM7Sxxx-Controllern aufgefüllt werden :-)

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Mfg
Thomas Pototschnig
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Thomas Pototschnig

Achja - das was mir auch noch merkwürdig vorkommt ist, dass die Teile gleich in 30er-Stückzahlen (für 15EUR) verkauft werden. Sieht wirklich so aus, als würden die die Controller nur schnellstmöglich loswerden wollen ...

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Mfg
Thomas Pototschnig
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Thomas Pototschnig

Eine allgemeine Erweiterung deines Horizonts?

Ich brenn das Teil hier mit einem Stecker welcher den Pegelwandler enthaelt.

Zweimal RS232, 16bit, schoener Debugger. Dafuer aber kein I2C direkt eingebaut.

Also was anderes als SMD kommt mir nicht mehr auf die Platine. Loecher bohren nervt. Es gibt den allerdings auch in einem DIL Gehaeuse, aber mit relativ kleinem Pinabstand.

Es ist letztlich Geschmacksache. Mir gefallen sie uebrigens genausogut wie AVRs aber sie sind mal erfrischend anders. Danach weiss man wieder was an AVRs alles schlecht ist. (z.b IRQ-Prioritaeten)

Olaf

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Olaf Kaluza

Andreas Tönne schrieb:

Zum R8C kann ich nichts sagen, zu einem der größeren Brüder, einem M16C62, schon. Der ist schon eine Nummer größer als der AVR: Zunächst einmal 16bittig (in meiner Anwendung musste ich viele 16bit Additionen und Multiplikationen ausführen). Und einen ganzen Haufen mehr Peripherie: 11 Timer, 3 UARTs, R-2R-DA-Wandler, priorisierbare Interrupts, eine DMA-Einheit, die ohne Rechenzeit zu verbrauchen Daten im Speicher hin- und herkopiert oder Daten von einer Schnittstelle abholt/an einer Schnittstelle abliefert etc.

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Thomas Pototschnig schrieb:

Ich sehe bei Glyn 15 Stück für 30EUR, wo hast Du denn Dein Angebot her?

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

handelt sich wohl um einen Zahlendreher.

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Andreas Hellinger

handelt sich wohl um einen Zahlendreher.

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Andreas Hellinger

Öh ... natürlich so rum Andersrum wäre es ja wirklich seltsam gewesen :-)

Aber vielleicht schätze ich das Ganze auch nur einfach falsch ein und da stecken wirklich keine bösen Hintergedanken dahinert :-)

Hintergedanken hin oder her - ich muss mir natürlich auch eins holen und mich selbst davon überzeugen, wofür man sie brauchen kann *g*

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Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
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Thomas Pototschnig

Naja, der Hintergedanke von Glyn ist natuerlich schon die Dinger hier einer groesseren Anzahl von Leuten bekannt zu machen.

Ich hatte aber nur Vordergedanken. :-) Es ist doch auch schoen mal was umsonst zu bekommen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Soweit war ich auch schon. Dafür genügen mir aber 2-3 Exemplare "zum Verheizen".

Bereits in Arbeit :-)

(zum DIL) Habe ich nicht gefunden?

Das ist nun wirklich eine Frage der Anwendung. Ich baue sehr viele Dinge ohne direkt eine Platine zu ätzen. SMD für nen schnellen Aufbau ist mir ein Horror. Ich ziehe dann eher Gehäuse vor, für die es passende Sockel gibt. Ist Fädel-freundlicher *wegduck* und man kann denn Controller später auch mal recyclen.

Hobbyist halt.

Das Experimentalboard wäre also interessant, nur ist es mit 10EUR Sonderpreis viel zu teuer für das was es leistet.

OK. Wir hatten bislang IRQs, besseres Speicherinterface, bei den größeren Modellen umfangreiche Peripherie, 16 bittig (kein Argument wenn man C verwendet mit Ausnahme der resultierenden Geschwindigkeit).

Also wirklich nur ein günstiges Schnupperangebot und (für mich) als weiteres uC-Standbein erst dann interessant, wenn man die Leistungsklasse der AVR verlassen muss.

Merkwürdig finde ich, dass der R8C auf den Seiten von Glynn nur im Rahmen des Elektor-Angebots sowie versteckt hinter den Datenblättern zu finden ist. Ist denen wohl auch zu uninteressant.

Andreas Tönne

P.S. ich hoffe der "kostenlose" uC findet sich auch in den Heften im Handel und wurde nicht nur an Abonnenten verteilt P.P.S. nehme jede Wette an, dass 1. etliche der kleinen Dinger im Zeitschriftenhandel beim Durchblättern "abfallen" und 2. dass die Boards demnächst in eBay in Stückzahlen auftauchen. Alles rein private Verkäufe latürnich.

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Andreas Tönne

"Andreas Tönne" schrieb im Newsbeitrag news:dlfuu6$q70$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Als Hobbyist?

Nimmt man doch alles gerne, was gratis ist, und braucht man fuer die naechste Schaltung doch sowieso bloss ein Exemplar. Zusammen mit dem kostenlose C-Compiler ist das doch ein perfektes Angebot.

Als kommerzieller Anwender weiss man: Die Japaner werden den M8 an Stelle der AVR/PICs nehmen. Renesas musste auf die AVRs reagieren, mit preiswerten kleinen Flash-programmierebaren Controllern. Auf dem Markt der groesseren sind sie mit dem M16 ja schon bestens etabliert.

Und weil sie so viele Jahre nach PIC und AVR das erst merken, sind die Controller in 2 Dingen besser: 16 bit und damit compilertauglicher, und 1MB adressierbarer Speicher. Das ist eher ein MSP430, als ein AVR.

Natuerlich ein 'me too', aber warum sollten die Japaner einen AVR nehmen, und welchen 'Standortvorteil' bietet ihnen der R8 ? Keine

8-pin, keine LCD-Treiber, nur 10 bit A/D, immerhin demnaechst LIN und I2C, kein Ethernet, kein USB, scheint so toll nicht zu sein, aber es werden Milliarden von PICs/AVRs auch ohne diese Features verkauft, ein Markt ist also da.

Besser als Infineon, die den Markt komplett verschlafen haben, und die ehemals deutschen Temic-MARC-Teile (4 bit, reicht manchmal auch, aber der Support war beschissen und Flash zu modern fuer die) sind bei Atmel gelandet. Also wieder ein Markt, der von den Deutschen komplett verschlafen wird, und zuerst den Amerikanern, dann den Japanern ueberlassen wird, und dann fordet Infineon Steuermittel um nachziehen zu koennen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Schau mal hinten ins Datenblatt. Ich hoffe ich verwechsel da jetzt nichts weil ich in der letzten Zeit mehrere ihrer Datenblaetter gelesen habe, aber ich bin mir relativ sicher das es den /13 auch in ein Art Mini-DIL gibt. Live gesehen habe ich den aber auch noch nicht.

Ich hab auch schon SMD auf Lochraster gemacht. Geht auch ganz gut.

Naja, das Elektorboard ist ja sozusagen ein 32poliges IC mit eingebautem Quarz. :-) Ich vermute uebrigens das die Entwicklung fuer Bastler oder Firmen mit kleinen Stueckzahlen in diese Richtung gehen wird.

Du meinst das Extraboard das Elektor im Januar vorstellen will? Ich muss gestehen das ich mit soetwas auch nicht soviel anfangen kann. Ich hab den Prototyp von Glyn hier auch auf einem Lochrasterbord stecken dort alles angeschlossen.

Die sind noch sehr neu. Vielleicht ist das auch der Grund das es den /13 noch nicht in DIL gibt.

Nein, der ist ueberall drin.

Nein. Das Heft befindet sich in einer Plastiktuete.

Klar, bei ebay findet man alles irgendwann mal wieder. Obwohl es vermutlich ziemlich dumm ist es sich dort zu ersteigern weil man dann ja auch noch Portokosten hat.

Olaf

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Olaf Kaluza

Der AT91SAM7X256 koennte auch ein schoenes Weihnachtsgeschenk werden :)

cu,

Steffen

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Steffen Koepf

Wow, ist der geil!

Gibt's den tatsächlich oder ist das nur wieder Atmel-typische Vaporware? Wieviel soll er denn kosten?

LQFP ist halt der einzige (leider große) Nachteil. Das alles hübsche immer einen Haken haben muss.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Ich meinte das Prototypboard oder wie man das nennen will, das bei der Elektor dabei lag. Glyn bietet das zu 3Stk/30EUR an. Auch wenn es schon verwendbar verpackt ist und nen 20MHz Quarz mitbringt, ist es doch ein Stück teurer als ein vergleichbarer Mega16, den man leicht schon für die Hälfte bekommt.

@MaWin: der Hobbyist nimmt es wie es kommt, aber ich rechne meine Freizeit mit. Und die Einarbeitung in einen neuen uC und neue Entwicklungsumgebung jenseits von "mal reinschnuppern" muss sich auch lohnen. Darauf fusste meine Frage, denn ich habe den Mehrwert für mich nicht gesehen. Er findet sich nach aktuellen Kenntnisstand erst dann, wenn man zu den M16/32-Typen upgraded.

Wenn es die Teile auch mal im normalen DIL gibt und der Preis bei den

2EUR/Stk (bei Abnahme VPE) bleibt, beschwere ich mich nicht.

Andreas Tönne

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Andreas Tönne

Andreas Tönneschrieb: "

Also erstmal ist der R8C ein echter 16bit Controller zum 8bit Preis. Das sieht man an solch netten Dingen wie z.B. einer Multiply-Accumulate Instruction, also ein a_32 = a_32 + b_16 x c_16. Die neueren Atmels können das nur für 16bit (ist halt ebend ein 8bitter). Desweiteren hat der R8C eine umfangreichere Timer/Capture/Compare-Einheit(ein). Die ist zwar auf den ersten Blick etwas unübersichtlich; es gibt aber eine interessante Application-Note in der gezeigt wird, wie man damit ein 3phasen PWM-System (mit Dead-Time) zur Ansteuerung von 3-Phasen-Motoren (Signale U,U\,V,V\,W,W\ sind Capture Outputs) aufbauen kann. Erwähnen muss ich sicher nicht, dass auf diese 16bit-Register nur in einem Zyklus zugegriffen werden muss. Dazu kommt noch, dass ich bei den kostenlos zur Verfügung gestellten Tools, das Gefühl habe, dass sich der Hersteller um seine Controller gekümmert hat. Er liefert nämlich eine kostenlose Entwicklungsumgebung und einen kostenlosen C-Compiler und einen kostenlosen Simulator und einen kostenlosen Debugger und einen kostenlosen Map-Viewer und einen kostenlosen Stack-Viewer und eine kostenlose C-Library im Source-Code dazu. Insbesondere der KD30 macht das Leben sehr einfach, weil man direkt auf der Hardware debuggen kann. Und wie macht Renesas das? Ganz einfach. Sie haben lediglich 2 zusätzliche Register und einen zusätzlichen Adress-Match-Interrupt eingebaut. Kostet sicher nicht die Welt für Renesas, erspart dem Bastler aber 350,- EUR für einen Emulator beim Atmel. Und für das Geld kann man schon eine Menge R8Cs kaufen.

Ach übrigens kann man die R8Cs auch wirklich in Stückzahlen kaufen. Ich hatte letztens ein Projekt, wo ich einen kleinen Controller gebraucht habe. Da wäre sicher auch ein Atmel in Frage gekommen. Verbunden wäre damit natürlich auch die Anschaffung eines JTAGICE gewesen. Dieser unterstützt aber nur die neueren Controller von Atmel (mega48,mega88,mega168). Leider ist Atmel dann herausgefallen, weil die letzten beiden Controller nirgendwo und der erste nicht in Stückzahlen (nur auf Bestellung) lieferbar sind. Am Ende bin ich dann beim R8C gelandet, da ich schon sehr gut Erfahrung mit dem M16C gemacht hatte, welcher für das Projekt allerdings eine Nummer zu groß war. Die Umstellung war dabei ganz einfach, da nur kleine Änderungen am Makefile nötig waren (-R8C und r8clib.lib einfügen/ändern).

Einen Nachteil gegenüber anderen Controllern will ich der fairnesshalber aber auch erwähnen. Der interne Masteroszillator läuft nur bis 8MHz (wie beim Atmel). Soll's schneller gehen, benötigt man ein Quarz oder einen Resonator, was wiederum zwei Portpins blockiert. Das können andere schneller, wie z.B. der PSoC, der intern bis 24MHz läuft.

Dirk

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Dirk Ruth

Der scheint sich zu materialisieren, ein Evalboard + Samples an selektierte Kunden gibts wohl schon. In einer Mailinglist hab ich mal von einem gelesen, der angefragt hat, in Stueckzahlen erhaeltlich AFAIR erst Ende des Jahes / Januar.

k.a.

Das ist BSC 0.5, das geht ja noch. Sind auch nur 25 Pins an jeder Seite ;) Was waer dir denn lieber?

Zusammen mit dem DP83848 (PHY, QFP-48 Gehaeuse, BSC 0.5) von NatSemi, der wohl auch demnaechst erhaeltlich sein duerfte, kann man dann zusammen mit z.B. einem H1102 (Pulse) Uebertrager ein 10/100 MBit Ethernet-Interface bauen, ohne die riesen Ethernet-Controller wie DM9000 oder LAN91C111. Das duerfte dann auch alles ueber Digikey in kleinen Stueckzahlen erhaeltlich sein.

cu,

Steffen

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Steffen Koepf

Koennte ganz interessant sein bei Reglern oder Filtern.

Richtig, das muss man sich richtig reinarbeiten. Andererseits kann man wohl kaum immer mehr vordern und sich dann beschweren das man mehr lernen muss. :-) Schoen finde ich auch das man sich bei einer der seriellen Schnittstellen aussuchen kann welchen Portpin man dafuer verwenden will.

Dafuer kann man die Taktfrequenz in seinem Programm umschalten. Wenn ich da immer an das Gejammer der Atmelianer denke wenn sie sich mal wieder den Takt auf Extern umprogrammiert haben. :-]

Olaf

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Olaf Kaluza

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