Klemme für durchgehenden Leiter ca. 0,75mm²

Hallo,

leider sind die Bezeichnungen für Klemmen sehr überladen, so dass ich Schwierigkeiten habe, das Passende zu finden. Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich muss an einer engen Stelle zwei Drähte ca. 1mm² verbinden. Der eine ist starr und durchgehend, kann auch nicht getrennt werden. Löten klappt nicht: Der starre Leiter nimmt kein Zinn an. Früher gab es in Verteilerdosen solche U-Klemmen mit Schraube. Die würden gehen. Es gibt auch spezielle Abzweigklemmen aus einer Art geschlitzten Schraube mit Mutter/Hülse, leider zu groß. Ebenso Prismenklemmen, finde ich nur in riesig. Jemand ne Idee?

... Da der Newsserver etwas geklemmt hat, und ich keine Lust hatte, die Spülmaschine ein paar Tage offen rumstehen zu haben (und nicht nutzen zu können) habe ich es in der Zwischenzeit nochmal mit Löten probiert. Blankschaben unter Ölfilm und grundliches Verzinnen haben es dann doch gerichtet. Trotzdem habe ich schon öfter solche Klemmen gesucht, deshalb interessieren mich Hinweise immer noch.

MfG

Reply to
Markus Schaaf
Loading thread data ...

Am 20.02.2023 um 20:10 schrieb Markus Schaaf:

formatting link
sowas?

:)

Reply to
Leo Baumann

Am 20.02.2023 um 20:21 schrieb Leo Baumann:

An so eine KfZ-Abzweigquetschklemme hatte ich eben auch rausgesucht.

formatting link

Reply to
Wolf gang P u f f e

Am 20.02.23 um 20:21 schrieb Leo Baumann:

Ja diese Schneid-Klemm-Dinger kenne ich. Erstens traue ich denen nicht ganz. Steht zwar bis 10A, aber die Kontaktstelle ist schon arg klein, eigentlich nur zwei Punkte. Außerdem sind sie zu groß. Der starre Leiter hat eine gewisse Krümmung, passt nicht rein. Etwas zum Schrauben wäre viel besser. Dein Hinweis ist insofern nützlich, als ich bisher dachte, die gingen nur für Litzen.

MfG

Reply to
Markus Schaaf

Am 20.02.23 um 20:10 schrieb Markus Schaaf:

Wago 221 geht nicht? Ansonsten crimpen und Schraupfschlauch?

Gerald

Reply to
Gerald Oppen

Am 20.02.23 um 23:58 schrieb Gerald Oppen:

Du hast überlesen:

Ich erkläre es: Die Bauknecht-Spülmaschine zeigte nach einem etwas schmutzigen Durchlauf Fehler F10. Nach Durchsicht einiger Seiten des Interwebs deutete das auf eine ausgefallene Heizung hin.

Maschine auf, Heizstab o.ä. gesucht. Nichts. Allerdings gab es nur einen zweipoligen Stecker, der mit hinreichendem Kabelquerschnitt bestückt war. Das musste die Heizung sein. Widerstandsmessung: hochohmig. Übrigens steckte der Stecker an der Umwälzpumpe. Etwas Recherche mit der aufgedruckten Nummer und mehrmaliges Umfahren mit dem Handy im Makromodus (sehr eng alles) ergab: Die Heizung ist nicht viel mehr als ein kurzer Draht im Pumpengehäuse. Durchführung mittels Keramikmuffe. Von da führen die Drähte noch je 1/3 des Pumpenumfangs völlig blank um das Gehäuse, um dann an eine Kontaktfahne geschweißt durch ein Paar Plastikstützen an einem Steckverbinder zu enden. Zwischen den blanken Drähten 27,5 Ohm, was knapp 2 kW ergibt und plausibel ist. Eine der "Plastikstützen" ist hochohmig. Eine Übertemperatursicherung. Natürlich nicht rückstellbar. Also knipse ich eine Zuleitung vom Stecker und will sie in der Nähe der Schweißstelle anbringen. Der starre, blanke Draht aus unbekanntem Material dient offensichtlich der thermischen Isolierung. Da sich die ganze Konstruktion selbst trägt, ist der Draht nicht aufzutrennen, und vermutlich wird er heiß, so dass dort mit Kunststoffteilen nichts zu machen ist.

Bei der Renovierung des Ferienhauses habe ich mir auch schon mal Gedanken um solche Klemmen gemacht: Es ist ein Holzhaus ohne nutzbare Hohlräume und die Elektroinstallation erfolgte nachträglich. Dabei diktiert die Ästhetik, nicht die Funktion. Also läuft ein Kabel von Klemmstelle zu Klemmstelle, meist die Steckdose. Früher mit den Schraubklemmen konnte man ein durchgehendes Kabel mittendrin abisolieren, die Leiter u-förmig biegen und auf eine Schraubklemme legen. Heute muss man es auftrennen, um es in diese Federklemmen einzuführen. So hat man Stromkreise mit bis zu 10 Klemmstellen. Gefällt mir gar nicht.

MfG

Reply to
Markus Schaaf

Am 21.02.2023 um 01:10 schrieb Markus Schaaf:

Man kann eine einzelne(!) Lüsterklemme der notwendigen Größe ihrer Pastikkomponente befreien und dann auch einen als Schleife gebogenen, nicht durchtrennten, Leiter in eine Seite einführen. Dann kann man die andere Seite jederzeit 'anzapfen'. Eventuell auch ohne durchtrennen des

  1. Leiters.

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

Am 21.02.23 um 01:10 schrieb Markus Schaaf:

Ah OK. Mit Ersatzteilen (eBay) ist nichts zu machen? Die Sicherung legst Du einfach tot? Bezüglich Herstellen der Verbindung würde ich auf was zum crimpen zurückgreifen.

Da hätte ich mehr Bedenken bei Jahrzehnten alten Klemmstellen dass da was weggegammmelt ist als bei modernen Federklemmen mit einzelnen Kabelabschnitten, passend dimensioniert und abgesichert. Heizlüfter, Kaffemaschine, Wasserkocher und Raclettgrill gleichzeitig an einem Kreis wird natürlich nicht funktionieren - in beiden Varianten.

Gerald

Reply to
Gerald Oppen

Am 21.02.23 um 13:52 schrieb Gerald Oppen:

Die ganze Einbausituation ist extrem unfreundlich. Die Schlauchschellen sind diese Crimptypen. Ein Ersatzteil würde neben unverschämtem Geld auch ein paar Blutstropfen kosten. Und ich wollte es an einem Tag reparieren.

Genau. Nach kurzer Überlegung wurde sie für unnütz befunden: Die Heizung geht nur, wenn Wasser in der Maschine ist, was die Temperatur auf ca. 100°C begrenzt. Ein "Leerkochen" würde vermutlich rechtzeitig bemerkt, wegen der extremen Dampfentwicklung. Das Teil scheint, besonders wegen der fehlenden Rückstellung eher der geplanten Obsoleszenz zu dienen. Zumal sie ja bei leicht verringertem Durchfluss (die Arme bewegten sich noch hörbar) schon auslöste.

Es gibt diese crimpbaren C-Klemmen, aber immer nur für größere Querschnitte. (Außerdem käme man mit der Crimpzange vermutlich nicht ran, und ausbauen wollte ich die Pumpe ja nicht.) Ich habe es jetzt an der Kontaktfahne gelötet bekommen. Ist alles nicht perfekt, aber es ist eine Billigmaschine, die knapp 5 Jahre hinter sich hat. Wenn sie noch 3 Jahre schafft, hat sie länger gehalten als die deutlich teurere Bosch vor ihr. Die war übrigens unreparierbar: Pumpensumpf/-wanne verzogen (bekannter Fehler bei allen Bosch); von Bosch gibt es ein Dichtungsset für eine Scheinreparatur, aber keine neue Wanne.

[Elektroinstallation in Gebäuden]

Nun, wenn man das Kabel durchschleift, gibt es nur die eine Klemmstelle pro Steckdose/Schalter. Und gut ausgeführte Schraubklemmen aus Federbronze und Kupferdraht halten besser, als diese Federklemmen.

Das ganze Haus hat eine Phase, mit 16 A abgesichert. :-) Da schaut man immer auf den kleinen elektronischen Zähler in der Küche, der praktischerweise die Momentanleistung anzeigt, ob man den geplanten Verbraucher noch anschalten darf. Später will ich das mit ein paar WLAN-Schaltern und einem ESP-32 am Impulsausgang des Zählers automatisieren.

MfG

Reply to
Markus Schaaf

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.