75Ohm Abschluss bei TV

Hi Dieter,

Wieso?

Marte

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Marte Schwarz
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Am 23.10.2011 13:54, schrieb Marte Schwarz:

Keine Stichleitung vorhanden.

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Dieter Wiedmann

In den VHF und UHF Bereichen liegt die Eingangsimpedanz "irgendwo in der Gegend" des angestrebten Wertes von 75ohm oder was immer im jeweiligen Land ueblich ist. Genau und ohne Blindanteil wird das meist nur bei einer Frequenz pro Band getroffen, oder gar nicht:

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Ganz hochohmig ist ein TV nur fuer Gleichspannung. Und auch das nur deshalb weil TV Entwickler oft nicht besonders auf Zack sind oder der halbe Cent fuer eine Spule nicht mehr drin lag. HF Verstaerker die an Antennen, lange Kabel und dergleichen angeschlossen werden sollten immer eine Induktivitaet nach Masse aufweisen. Das macht sie bei Gewittern robuster.

Ergo, hochohmig ist es bei VHF/UHF nicht, sauber 75ohm auch nicht.

Gescheite Durchschleifdosen zwacken nur einen kleinen Teil ab, -20dB oder so. Ganz am Ende der Leitung sitzt dann ein Abschlusswiderstand, i.d.R. in der letzten Dose.

Aufgrund der Problematik dass Fernseher fast nie einen sauberen 75ohm Abschluss darstellen ist es ueblich das so zu machen wie bei uns im Haus: Sternfoermig geht jeweils ein persoenliches Kabel zu jeder Dose. Dieses hat keine Abzweiger und wird mit 75ohm getrieben (nicht niederohmig wie bei Sendeanlagen). In USA nennt sich das ganze "Source-terminated Home Run". Das vermeidet Geisterbilder bei Analogfernsehen und "Kloetzchenbildung" bei schwachen DTV Kanaelen.

An Anschlussdosen kommen normalerweise keine Abschlusswiderstaende. Ausser bei Subba-Billisch Verdrahtungen, z.B. wenn Splitter verwendet werden. Dort muessen an unbenutzte Ausgaenge Abschlusswiderstaende.

Das ist ein ganz anderes Verfahren, hat nichts mit Fernsehen zu tun. Beim Asbach-Ethernet kam es ja auch nicht auf Rauschzahlen und dergleichen an, das sass immer genug Pegel drauf.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 23.10.2011 13:34, schrieb Marte Schwarz:

Dieter hat Recht!

Die Dosen koppeln über Richtkoppler aus. Je nach Auskoppeldämpfung ist die Fehlanpassung entsprechen minimal.

Es handelt sich doch um Dosen mit Richtkoppler.

Nicht vergleichbar!

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Es soll tatsächlich Bauwerke gegeben haben, die hatten keine fliegende Verdrahtung. In der Tat sollte die Stichleitung nicht zu lang werden. Aber auch ohne Stichleitung würde eine angeschlossene Verbraucherstelle, irgendwo in der Leitung plaziert, erheblich mehr Stress machen, als gut wäre. Das längste Ende des Verteilerbaumes an der Enddose bekommt einen Abschlußwiderstand und zwar nur die letzte Dose AFAIR. Google doch mal ein bischen und zeig mir ggfs was anderes. Alternativ erklär mal, wie das Leitungstechnisch gehen soll, wenn die Endgeräte den Abschlußwiderstand drin haben sollten.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

man Richtkoppler

Anders würde es auch gar nicht gehen. Bei 10Base2 war das T-Stück ja direkt an der Netzwerkkarte, Stichleitungen waren nicht erlaubt. Bei der TV-Installation sind zwischen Durchgangsdose und TV-Gerät ja u.U. mehrere Meter Kabel. Da würde selbst ein hochohmiger Eingang nicht helfen, denn der transformiert sich über diese Stichleitung in sonst was. Daher Richtkoppler in Durchgangsdosen und 75-Ohm-Eingänge.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Horst-D.Winzler schrieb:

[lange Mikrofonleitung]

Übertrager braucht ich nicht - und hätte sie auch gar nicht gewollt, denn bei diesen Mikroleitungen sollten auch phantomgespeiste Mikros zum Einsatz kommen.

Was mir besonders auffiel, war die Unempfindlichkeit gegenüber dem ständig gedimmten Licht. Da war nichts zu hören, obwohl wir sowohl konventionelle Halogenstrahler (Dimmer dafür war im Nebenraum) als auch Lichtwannen mit Leuchtstoffröhren und eingebautem Dimmer hatten.

Gruß Christian

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Christian Müller

Am 23.10.2011 19:15, schrieb Marte Schwarz:

Aber sicher doch, und schau dir mal so ein EAD-Kabel an:

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Die zugehörige Dose ist eine speziell codierte TAE, brückt also bei nicht eingestecktem Stecker.

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Dieter Wiedmann

Marte Schwarz schrieb:

abgeschlossen zu sein hätten.

Das habe ich nicht geschrieben. Terminierung bedeutet nicht, dass damit ausschließlich der Wellenwiderstand der Leitung gemeint ist.

Parallelschaltung der Eingangswiderstände und die damit verbundene Pegelreduzierung, wenn der Ausgangswiderstand der Quelle nicht ausreichend klein ist.

Gruß Christian

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Christian Müller

Am 23.10.2011 19:47, schrieb Christian Müller:

Warum die Abneigung gegen Übertrager?

Hier würden sich gerade Übertrager eignen. Ist früher nie anders gemacht worden.

So sollte es auch sein. Wenns anders wäre, wäre die Elaanlage Pfusch. Ich wundere mich eher, das dich diese hohe Störfreiheit erstaunt.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Du könntest eine Durchschleifdose in folgender Weise mit Schichtwiderständen korrekt aufbauen:

75 Ohm gegen Masse/Schirm 750 Ohm zwischen 75 Ohm-Widerstand und Eingang Fernseher an die Verbindung zwischen 75/750 alle Schirme verbinden

Der Fernseher sieht dann 75 Ohm, während das durchgeschleifte Kabel "hochohmig" angeschlossen ist.

Natürlich wird dabei Pegel vernichtet. Es geht so, aber die bessere Ausführung wird irgendwie mit einem Trafo realisiert. Nennt sich wohl Richtkoppler.

--
Gruß Werner
Darum geht es beim Abschreiben von Schulden: Der Schuldner räumt ein, dass 
er nicht zahlen kann. Der Gläubiger räumt ein, dass er ein Idiot gewesen 
ist.   Bill Bonner
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Werner Holtfreter

Christian Zietz tut geschreibselt haben:

Es gab auch spezielle Wanddosen für festinstallierte

10Base2-Systeme. Die sehen so ähnlich aus wie eine Telefon-Dose (ist auch eine spezielle TAE-Version) mit 2 BNC-Buchsen dran.

Die Anschlusskabel dazu sahen durchaus nach Stichleitung aus - TAE-Stecker auf der einen Seite und BNC auf der anderen. Nur lagen da halt 2 parallele Koax-Kabel drin.

Bei einer einfachen Stichleitung mit im Idealfall 5m Länge wären keine Daten an der Abzweigstelle vorbei gekommen - HF ist lustig...

Matthias

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Matthias Kordell

horst-d.winzler schrieb:

In Mikrofonwegen möchte ich die nicht haben. Ist vielleicht eine Marotte von mir. Ansonsten habe ich sie gerne und zahlreich in allen Wegen verwendet, die in meinen Machtbereich reingehen oder ihn verlassen. Da wäre sicherlich das ein oder andere mal kein Übertrager notwendig gewesen, aber sicher ist sicher. Wer weiß schon, auf was für einem Potential die Masse der mir unbekannten Band, die gleich ihren Fernsehauftritt hat, ist. Bei der Probe mag ja noch alles gutgehen, aber wenn beim Auftritt dann noch eine netzgespeiste elektrische Triangel dazukommt, dann liegt mein Pult auf irgendeinem Potential. Sowas mag ich nicht:-)

Die von mir verwendeten Übertrager habe ich weniger aus Grüden der Impedanzanpassung verwendet, sondern eigentlich nur zu galvanischen Trennung. Da klappt dann das "Übertragen" der Phantomspannung nicht.

Ich habe die übelsten Dinge erlebt, denn ich habe nicht immer im Profibereich gearbeitet. Da hat sich eine Voreingenommenheit manifestiert, die sich im besten Fall auflöst.

Gruß Christian

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Christian Müller

Matthias Kordell schrieb:

Sowas habe ich zugegebenermaßen nie in echt gesehen, aber ich vermute, dass die Schaltung dort auch so war, dass die Abzweigung aus dieser Koax-Schleife (also das T-Stück) direkt am BNC-Stecker und damit am Transceiver der Netzwerkkarte war, oder?

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Am 23.10.2011 20:14, schrieb Matthias Kordell:

Diese Dosen hatten wir Anfang der 90er auch verbaut. Zu berücksichtigen war dabei allerdings, daß die Länge des Netzwerksegments mit jedem zusätzlich eingesteckten Kabel um das Doppelte der Kabellänge zunahm. Da waren die 185 Meter Maximalbuslänge schnell aufgebraucht.

Gruß Joachim

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Joachim Gaßler

Am 23.10.2011 21:41, schrieb Christian Zietz:

So ist es.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Und das geht inzwischen auch automatisch. Nur ein ungenutztes Kabel sollte man nicht am Durchschliff hängen lassen (mal eben ein Gerät in Reparatur gegeben und nicht daran gedacht, das der Sync als Durchschliff kam. Speziell die SONY MSW-2000 ist da empfindlich).

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Martin D. Bartsch

Am 23.10.2011 20:11, schrieb horst-d.winzler:

Tja, wer sich die 50..100 Euro nicht leisten kann...

In der Gleichtaktunterdrückung sind die halt unschlagbar.

Butzo

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Klaus Butzmann

Hallo Dieter,

Du magst es kaum glauben, ich hab sogar noch solche Kabel hier im Haus liegen. Das bleiben trotzdem Stichleitungen, die es doch angeblich bei der Sorte Verkabelung gar nicht geben dürfte, wenn man Deiner These glauben darf. Netzwerkanschlüsse haben zwar 50 Ohm Stecker und wollen auch an 50Ohm Kabeln angeschlossen sein, sind aber nicht terminiert.

Mittlerweile bin ich allerdings auch ein bischen schlauer und behaupte damit das Gegenteil: Weil die Eingänge von Rundfunkgeräten blödsinnigerweise doch abgeschlossen sind, damit man mit Einfachstantennen direkt einspeisen kann, muss eine Antenneverkabelung mit Richtkopplern versehen sein, die entsprechende Störungen vom Hauptpfad fernhalten ...

Vielen Dank allen für die Nachhilfe, wieder was gelernt.

Marte

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Marte Schwarz

Hi Werner,

Vielen Dank, so wird ein Schuh draus.

Marte

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Marte Schwarz

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