Netzwerkinstallation bei TN-C-S Netz

Hallo.

Es geht um die Netzwerkinstallation in einem Wohn- und Geschaeftsgebäude. (14 Wohneinheiten + 1 Büro) Im Gebäude ist ein TN-C-S Netz installiert.

Die Unterverteilungen in den Wohnungen werden jeweils mit 4x10mm2 angefahren.

Vom Technikraum gehen in jede Wohnung 2 FTP Leitungen. Eine davon wird fuer Telefon verwendet, die Telefondose ist als RJ45 UAE Dose ausgeführt. Eine weitere Leitung ist fuer 100 Mbit Ethernet vorgesehen.

Nun gibt es das Problem, dass über die Abschirmung des FTP Kabels Ausgleichsströme fliessen, wenn ein Rechner mit geschirmtem Netzwerkkabel angeschlossen wird.

Wie sollte man in diesem Fall vorgehen? Die Schirmung an der RJ45 Dose nicht auflegen? Die Schirmung in der Netzwerkdose hochohmig (z.B. über 47 kOhm) anschliessen? Oder eine nicht abgeschirmte RG45 Dose (UAE Dose) verwenden? Die ungeschirmten RJ45 Dosen die wir haben sind leider nicht CAT5, sondern nur CAT3. Gibts denn ungeschirme Cat5e Netzwerkdosen?

LWL scheidet aus. Zu teuer und und nicht mit handelsüblichen Rechnern/Billigroutern verwendbar.

Vielen Grüße

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Oliver Brill
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Oliver Brill schrieb:

Einfachste und gleichzeitig effektivste Lösung. Schirm nur einseitig auflegen, oder an einer Seite ein ungeschirmtes Patchkabel nehmen, oder bei geschirmtem Patchkabel die Schirmung an einem der Stecker wegreissen. Sollte zulässig sein und keine Probleme verursachen.

UAE-Dosen mögen für Fast Ethernet zwar klappen, aber ich würd mir die Fehlerquelle sparen, vor allem bei längeren Leitungen...

Gruss, Robert

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Robert Obermayer
*Oliver Brill* wrote on Tue, 09-04-07 17:42:

Da ich nicht einmal den Unterschied kenne: Ich habe zwei unbenutzte ISDN Stränge mit ISDN-Dosen, in die ja rein mechanisch Netzwerkkabel passen. Wenn ich jetzt die Belegung entsprechend umlege, habe ich dann eine Chance, da 100 Mbps drüber zu bekommen?

--
Danke
            Axel
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Axel Berger

Oliver Brill schrieb:

Ich habe vor einiger Zeit bei einem Kunden 19"-Patchverteiler gesehen, dessen Frontschirm oben drauf lag, stattdessen waren gefSpannungs-Aufkleber nach DIN4844 angebracht...

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Axel Berger schrieb:

Ja, es wird gehen. Fast Ethernet läuft ja notfalls auch über 25m Post-Telefonkabel (das etwas bessere, PE-isolierte) oder 10m billiges PVC-Telefonkabel... Klar wird die Datenrate und die Störsicherheit leiden, es ist eben Pfusch, aber zumindest Fast Ethernet ist noch ziemlich robust. ISDN-Dosen machen da nicht viel aus, solange man die maximale Leitungslänge nicht gerade ausnutzen will oder grobe Störquellen in der Nähe hat.

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Robert Obermayer

Hi Axel,

10 Mbps gehen ziemlich sicher und auch ohne größere Paketverluste. 100 Mbps würde ich da aber vermeiden. Es kann klappen, wenn das Kabel zwischen Dose und Rechner recht kurz bleibt. Bei Preisen unter 5 Euro/Dose würde ich mir den Stress aber nie freiwillig antun.

Marte

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Marte Schwarz

Falsche Gruppe, de.comp.hardware.netzwerke.misc existiert sowie auch de.sci.ing.elektrotechnik.

Lutz

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Lutz Illigen

Neue Frage - neuer Fred und das bitte in die richtige Gruppe. Danke.

Lutz

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Lutz Illigen

Mantelstromfilter verwenden. Die gibt es fertig zu kaufen.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Lutz Illigen schrieb:

Und die Nicht-Murks Alternative ist?

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

AFAIK gleich komplett ungeschirmtes Kabel nehmen. Weil aus irgendwelchen Gründen ein nicht auf beiden Seiten aufgelegter Schirm mehr Ärger macht als gleich gar keiner (alles IMHO, versteht sich).

Thomas

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Thomas Meier

Das ist ja nicht unüblich. Meist wird im Hausanschlusskasten schon auf PE und N getrennt.

Das ist dann eher schon unüblich. Werden die Unterverteilungen nicht zusätzlich mit PE angefahren, oder wird wirklich in jeder Wohnung vom Neuen PE und N getrennt? IMHO ist das eine komische Lösung...

[Ausgleichsströme auf Kabelschirm]

Wenn noch irgendwie möglich, dann jede Wohung mit 10mm² grün-gelb anfahren und die Trennung PE und N an zentraler Stelle (Hausanschlusskasten) machen. Alle PE-Leitungen der Wohnungen gehören auf eine Potentialausgleichsschiene im Keller, mit der auch alle anderen leitenden Teile (Heizungs- und Wasserrohre) verbunden werden. Im Idealfall geht es dann an den Fundamenterder. Wenn nicht möglich, dann Staberder einschlagen.

Das wäre meiner Ansicht nach die beste Lösung, weil dann der eigentlich in Deutschland allgemein übliche Zustand hergestellt wird und die Ausgleichsströme sicher weg sind. Es ist immer besser die Ursache abzustellen als die Folgen zu bekämpfen. Lass mal einen Elektriker drüber schauen!

Wenn eine Nachrüstung garnicht möglich ist, dann würde ich die Kabelschirme im Technikraum nicht anschließen. Einfachste Lösung: Nimm ein ungeschirmtes Patchpanel.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Thomas Meier schrieb:

Bei entsprechender Umgebung, wie beim OP im Wohnumfeld, ist es in der Tat meist regelrechte Verschwendung, geschirmte Leitungen zu verwenden,=

wenn als h=F6chste Anforderung lediglich der Betrieb von Fast-Ethernet gefordert ist. Wenn sie aber schon mal da sind, dann habe ich mal gelernt, da=DF es am besten (am einfachsten...) ist, den Schirm nur an einer Seite aufzulegen, um eben Ausgleichsstr=F6me =FCber selbigen zu vermeiden. Da man nun bei vielen Installationen lediglich den zentralen=

Technikraum/Unterverteiler (halbwegs) sicher unter Kontrolle haben wird, d=FCrfte es sich empfehlen, dort ein Patch-Panel mit ungeschirmte= n Dosen oder, als zweitbeste L=F6sung, ungeschirmte Patchkabel zu verwend= en Man handelt sich dadurch aber nat=FCrlich den Nachteil ein, da=DF die K= abel empf=E4nglicher f=FCr Einstrahlst=F6rungen werden und auch selbst st=E4= rkere Abstrahlungen verursachen. Die beste L=F6sung w=E4re nat=FCrlich die Ausf=FChrung der gesamten Stromverteilung des Geb=E4udes als TN-S-Netz, weil dann halt auch bei beidseitigem Auflegen des Schirms keine Probleme mit Ausgleichsstr=F6me= n auftreten

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

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