Wie echte Kapazität eines Ni-MH-Akkus messen?

Grüß Euch,

ich hab' vor einiger Zeit bei eBay Ni-MH-Akkus in der Größe Micro/AAA ersteigert, die angeblich 900 mAh Kapazität haben. Subjektiv scheinen sie allerdings kaum länger zu halten (zum Beisiel in meiner drahtlosen Maus), als andere Akkus mit 600 mAh.

Es handelt sich konkret um Akkus der Marke "ZNoori", exakt solche, wie auch hier zu sehen sind:

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Wiederholte Suchen mit Google & Co. haben mir auch keinerlei Infos zu dieser unbekannten Marke "ZNoori" gebracht.

Ich zweifle deshalb, dass diese Akkus ein ehrliches Angebot waren und vermute, dass die echte Kapazität deutlich unter 900 mAh liegt.

Nur - wie kann ich das mit Hausmitteln am einfachsten/billigsten selber messen?

Multifunktionsmessgerät (sogar auf 3 Kommastellen genau) ist vorhanden und Lötstation samt -erfahrung auch, von Elektronik selbst hab' ich allerdings recht wenig Ahnung ... :)

Für Tipps dankbar, Martin

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Martin Ramsch
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Martin Ramsch schrieb:

kaum - du musst eine Entladung durchführen und dabei permanent den Strom messen. Dann kannst du aus Zeit und Strom die entnommene Kapazität ausrechnen.

Es gibt auch Akku(ent)lader bzw. Messgeräte, die das können.

Damit kannst du zwar den Strom messen. Aber viel weiter bist du damit nicht. Ideal wäre ein PC, der das Messgerät laufend ausliesz und dann aus Strom und Zeit das Ergebnis berechnet.

Wenn du willst kann ich dir die Akkus vermessen und für jeden ein grafisches Datenblatt erstellen. Damit kannst du dann die Akkus gegebenenfalls reklamieren. Kostet dich halt 2 mal Porto für einen Maxibrief. + freiwillige Spende. Z.B. eine Tafel "Trauben Nuss"

Beispiel der Messunge eines defekten Akkusatzes:

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Gruss Wolfgang

--
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Wolfgang Gerber

Für eine grobe Abschätzung einen Akku vollständig aufladen und über einen geeigneten Leistungswiderstand entladen, z.B. 2.2 Ohm gibt etwa 500 mA bei einer einzelne Zelle. Multimeter parallel dazu hängen und die Zeit stoppen, bis die Spannung 0.9 V beträgt. Bei 900 mA sollte das so nach knapp 2 Stunden der Fall sein. Du musst halt dabei sitzen. Die Kapazität ist dann einfach Strom x Zeit. Der Strom ist nicht ganz konstant, weil die Spannung mit der Zeit abnimmt, aber du nimmst entweder einen mittleren Wert oder schreibst dir in regelmäßigen Abständen die Spannung auf und integrierst dann. Oder du vergleicht das Ergebnis mit dem Referenzakku.

Bessere Ladegeräte haben eine Kapazitätsmessung eingebaut.

Georg

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Georg Meister

Martin Ramsch schrieb:

Reklamieren kannst Du die Dinger eh nicht, 'Kapazitätsbetrug' ist bei Akkus an der Tagesordnung, schon alleine, weil ein Akku nicht genau 'eine' Kapazität hat, sondern so viele, wie es unterschiedliche Lasten gibt.

Ich habe kürzlich Ansmann 900mAh und ELV 1000mAh gekauft, und der Zuwachs an Laufzeit ist ziemlich linear gegenüber meinen etwas älteren SANYO 750mAh (bei 100mA Last).

In dem Fall war ich also zufrieden.

Halte dich also nicht lange mit der Messung auf sondern kauf halt nochmal nen Satz Ansmann oder ELV. Meine ELV waren noch OEMs ohne Markenkennzeichnung. Im aktuellen ELV Katalog sind das AccuPower Brands. Ob das noch die gleichen Zellen sind, weiß ich nicht.

- Carsten

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Carsten Kurz

Carsten Kurz schrieb:

Ja klar, da kann man doch gleich wuerfeln gehen ...

Wieso nicht gleich Akkus mit Hand und Fuss wie zB. NiMH-Akkus von GP oder Sanyo?

--
Helmut Faugel
Reply to
Helmut Faugel

Am Thu, 07 Oct 2004 14:29:12 +0200 hat Wolfgang Gerber geschrieben:

Mit welcher Hardware/Software machst du das? Ich hatte nämlich auch schon öfter das Problemn Akkus messen zu wollen - Inzwischen betreibe ich meine Digicam fast nur mehr mit den Li-Batterien, die beim Kauf dabei waren, weil alle möglichen NiMH Akkusätze immer dann leer sind, wenn ich die Kamera wieder mal brauche. Also ist entweder jeweils (mindestens) ein defekter/schwacher im Satz oder die Selbstenladudung ist wirklich so schlimm (wenige Wochen).

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Georg Meister schrieb:

ber einen=20

bei=20

oppen,=20

=20

dann=20

Hallo,

nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazit=E4t von NiMH bezieht sich doch au= f=20 eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich k=FCrzer ist=20 wird auch die messbare Kapazit=E4t kleiner.

Bye

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Uwe Hercksen

Martin Lenz schrieb:

Kommt drauf an. Im Normalfall nehme ich den Conrad-Akkumaster und steuere bzw. werte ihn mit eigenem Programm aus. Für "dickere" Akkus habe ich eine selbstgestrickte Lade- und Entlademimik, die ich vom PC steuern kann und per DVM wieder in den PC einlese

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo,

nur sind 2 Stunden zu kurz, die Kapazität von NiMH bezieht sich doch auf eine Entladung in 5 Stunden. Wenn die Entladezeit deutlich kürzer ist wird auch die messbare Kapazität kleiner.

Aha. Also dann eben 6.2 Ohm.

Ich werde das heute abend mal testen. wie gross der Unterschied ist.

Georg

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Georg Meister

Am Thu, 07 Oct 2004 15:17:14 +0200 hat Uwe Hercksen geschrieben:

Klar, wenn man die Nennkapazität überprüfen will, man kann es aber auch Anwendungsbezogen machen. Für die Anwendung in der Maus zählt eh nur die Selbstentladung, für die Digicam sind 0,5A eher schon knapp.

--
Martin
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Martin Lenz

Martin Lenz schrieb:

Nö - die Kapazitätsangaben beziehen sich auf "genormte" Zeiten und nicht auf Anwendungen.

Quatsch! Du musst schon unterscheiden was für Mäuse. Meine "kugellose", also optische, Funkmaus zieht im Dauerbetrieb (voller Arbeitstag CAD) schon ihre Akkus leer. Also deutlich mehr Stromaufnahme als einer Selbsentladung entspricht. Bei der Kugel-Funkmaus reicht das locker 2 Wochen. Aber auch noch deutlich weit weg von der Selbstentladung.

Stimmt. Gruss Wolfgang

--
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Wolfgang Gerber

Helmut Faugel schrieb:

Solche mit Hand und Fuss hat er schon, jetzt würde er gerne auch welche mit höherer Kapazität haben ...

- Carsten

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Carsten Kurz

Am Thu, 07 Oct 2004 16:44:26 +0200 hat Wolfgang Gerber geschrieben:

Die Nennkapazität natürlich. Mit "anwendungsbezogen" meinte ich halt, die "in der vorgesehenen Anwendung nutzbare Kapazität" - ich hoffe, das ist jetzt deutlich genug formuliert :-)

Meine optische kommt mit den 2 Mignon NiMHs schon ein paar Wochen aus (einige Stunden surfen pro Abend). Leider hat der neue Rechner kein PS/2 Mausport mehr und dafür war eine Maus dabei, die zwar funkt, aber eben eine Kugel hat - und am Couchtisch, wo dieser Rechner als Multimediarechner steht, Staubsauger spielen will. Meine Maus frißt Kuchenbrösel :-)

Da reichen die 2 Micro Batterien schon 3 Monate.

--
Martin
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Martin Lenz

"Carsten Kurz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

MOMENT

"Hat ein Akku nur 80% seiner Nennkapazität, ist er nach DIN 43539 als defekt einzustufen"

Lade/Entladekurven stehen in jedem ordentlichen Datenblatt.

Legt man den Akku in ein Conrad Charge Manager ein, und fuehrt mit diesem 3 mal wiederholte Lade/Entladezyklen durch, sollten die letzten beiden Entladewerte gemittelt eine ausreichend aussagekraeftige Zahl darstellen.

Und dann kann und darf und soll man die Akkus dem Anbieter um die Ohren hauen.

Noname ? Wozu ? Hat er doch.

Meine bsiherigen Messungen bestaetigen durchaus, das namehafte Akkus (GoldenPower, Panasonic, Sanyo) ihre angegebene Kapazitaeten einhalten, und NoName (hier waren es z.B. McFun mit angegebenen 2Ah und realen

1.4Ah) schlicht gelogene Kapazitaetsangaben tragen.

Die PMPO der Akkus halt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

MaWin schrieb:

Meine 'Messungen' bestätigen, daß 8 Ansmann und 4 ELV (ob NoName oder nicht, das können auch Sanyo OEM sein) nunmal eine den Angaben entsprechend höhere Kapazität hatten als meine 750er Sanyo und 800er GP. Glück ist bei sowas immer mit im Spiel. Offensichtlich hatte ich in diesem Fall Glück, denn mein ca. 100mA ziehender GPS Empfänger läuft mit den ELV jetzt knapp 10h gegenüber früher 7-8 mit den Sanyos.

Natürlich ist man einer echten Marke bezüglich der Kapazitätsangabe etwas mehr auf der sicheren Seite. Aber höhere Kapazitäten kann man damit leider nicht kaufen, oder muss warten, bis die Trickbetrüger bei 1200 ankommen und die Marken bei 900 oder 1000.

Die Frage wäre noch, ob die besagten Akkus in dieser Maus überhaupt richtig geladen werden. Wenn die fabrikneu sofort mit einer billigen

1/10C Serienladeschaltung in der Maus bedient werden, dürfte das vermutlich auch seinen Teil beitragen.

- Carsten

Reply to
Carsten Kurz

Hallo Georg, beantwortest Du jetzt schon Deine eigenen Postings? :-)

Das "danebensitzen" spart man sich, wenn man mit der Zelle einfach eine Quarz-Zeigeruhr betreibt (Mit parallelgeschalteten Belastungs- widerstand). Man stellt sie vorher auf 12 Uhr, und sieht am nächsten Morgen nach, wann sie stehengeblieben ist. Eine Genauigkeit von ca.

10% dürfte so problemlos erreichbar sein. Wenn man es genauer haben will, müsste es schon eine Konstantstromquelle und ein Komperator sein. (Vielleicht sollte die Uhr dann auch einen Sekundenzeiger haben. :-) Gruss Harald
Reply to
Harald Wilhelms

Wie meinst du das? Das ist ja die Antwort auf Uwes Posting.

Die Idee war schon mal vor Jahren in Elektor. Nur kann das für die Lebensdauer fatal sein, wenn der Akku tiefentladen wird.

Konstantstrom-Senke, Komparator und automatische Abschaltung mit Zeitmessung ist natürlich optimal. Ist auch ein nettes Bastelprojekt. Andererseits gibts das z.B. bei Conrad um 40,- fix fertig (Futuba Akkuchecker 225926).

Georg

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Georg Meister

"Georg Meister" schrieb:

[massig Quotes vorschriftsmäßig entsorgt]

Bei Einzelzellen ist das kein Problem. Bei mehreren in Reihe bzw. mehrzelligen Blöcken kann Tiefentladung durch einen Verbraucher allerdings zur letalen Umpolung der schwächeren Zellen führen.

Reply to
Wolfgang Hauser

Helmut Faugel schrieb:

Bei einem Preisunterschied von Faktor 4-5 darf man schon mal über Noname nachdenken. Ich würde die billigen allerdings nur an unkritischen Stellen einsetzen.

Reply to
Wolfgang Hauser

Georg schrieb:

Im Modellbaubereich habe ich neulich den Tip bekommen, dem Widerstand eine Diode nach/vorzuschalten um die Teifentladung zu vermeiden. Mehr dazu steht unter

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Gruß

Christof

Reply to
Christof Straß

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