In article , Oliver Bartels writes: |> Das schlimme ist wirklich die Beschäftigungstherapie, |> Aufwand für nix.
Was willst Du tun?
Es sollen N Studenten durch das Semester gebracht werden, aber die Personalmittel skalieren nicht mit der teilweise massiven Zunahme der Studentenzahlen.
Wenn ich ein Semester von nur 150 Studenten habe und davon vielleicht
10% bei mir im Praktikum landen, dann kann ich da natürlich wesentlich intensiver mit ihnen arbeiten, als wenn das Semester 600 oder (wie wir es auch schon hatten) 900 Köpfe zählt -- oder durch allgemeine Einsparungen die Personaldecke so dünn ist, daß es bei nur verdoppelter Studentenzahl aber nur halb so viele Praktika wie früher gibt.
Ja, und Forschen soll man ja auch noch irgendwann -- vorzugsweise ohne Mittel. Darum verbringt man auch viel Zeit mit dem Schreiben von Anträgen, um Drittmittel einzuwerben, damit man überhaupt zu mehr als nur Lehre imstande ist.
Die Unis sind mittlerweile in einer Situation wie diverse Firmen, die sich fortwährend "verschlankt" und auf "Kernkompetenzen beschränkt" haben. Durch die übermäßige Selbstauflösung ist die Personaldecke mittlerweile so dünn, daß der laufende Betrieb nurmehr als Notbetrieb durchgeführt werden kann.
|> Die schreibt dann Einstellungsrichtlinien, die |> sicherstellen, dass als Lehrer/Prof. nur in Frage kommt, wer |> garantiert ein absoluter Orchideen-Homo-Theoreticus |> und garantiert verwaltungslinientreu ist.
Das wiederum ist ziemlicher Quark, pure Polemik und hat mit der Realität relativ wenig zu tun...
|> Aber irgendwo kann es das doch wohl auch nicht sein, |> der Staat bekommt jede Menge Steuern, demnächst auch |> noch Studiengebühren, und trotzdem landet das meiste |> wieder nur bei den Verwaltungsheinis. Angeblich sollen |> die Studiengebühren ja bei den Unis landen, aber die |> Finanzminister aller Colleur bekommen da auf einmal |> lauter Dollarzeichen in den Augen und wech ist die |> Kohle im allgemeinen Haushaltssumpf :-((
So wird's laufen... Und auf der anderen Seite werden die Professorengehälter beschnitten, d.h. C-Besoldung auf W-Besoldung umgestellt, in einer Form, daß die "leistungsorientierte Zulage" dann sowieso nicht ausgezahlt wird, weil sie ähnlich wie Incentives in einer Firma an Kriterien gekoppelt sind, die nie eintreten -- z.B. "wenn wir (die Hochschule) Geld über haben".
Sorgt auch nicht gerade dafür, den "brain drain" zu stoppen.
|> Und bei Hartz 4 hat es die total abgewirtschaftete Bundes- |> regierung auch fertig gebracht, eine Reform rauszubringen, |> die: |> a) sehr viele Leute gegen sie aufbringt |> b) *trotzdem* noch irrsinnig viel Geld kostet. |> Offenbar ist die Verwaltung derartig aufwendig und kompliziert, |> dass alle Ersparnisse wieder wegverwaltet werden :-(
Viel schlimmer... Anstatt Geld einzusparen, wie man sich vorher errechnet hat, kostet Hartz-IV effektiv mehr. Aber daß ihnen die "wohlüberlegten" Gesetze um die Ohren fliegen, ist bei rot/grün nichts neues. Man denke nur an das (m.E. verwassungswidrige) Gesetz gegen die Scheinselbständigkeit, die vollen Sozialabgaben auf 630-Mark-Jobs, oder schlicht das mannigfaltige Überdrehen von Steuerschrauben, so daß am Ende weniger als vorher in die Kassen gespült wird.
Rainer