Frequenzgang und Klirrfaktor sind sehr gut. Nun habe ich noch ca. 5mV Rauschen auf dem Ausgang. Gehäuse ist aus Metall. Würde es etwas bringen, die Kabel zum Gain-Poti und zu den Anschlussbuchsen innerhalb des Gehäuses zu schirmen? sind insgesamt schon ca. 30cm...
Verstärkt wird um 40dB bei offenem Eingang. Ist diese Menge an Rauschen "normal"? Rein subjektiv im Vergleich zu anderen Vorverstärkern ist es zuviel... Habe jetzt aber gerade nichts zur Hand für einen Vergleichstest.
OP habe ich mal getauscht. Ein OPA37 hat auch keine Verbesseung gebracht.
In jedem Fall. 30cm sind eine lange Strecke. Ausserdem wuerde ich mir mal die Versorgungsspannungen ansehen. Opamps haben ja nur ein endliches PSRR. Im Zweifel kurz mit zwei 9V Batterien testen.
Gut, werde das dann mal abschirmen... Problem ist noch die Verdrahtung der Schalter/Buchsen am Eingang. Für Schirmung ist es da zu eng.. sind aber höchstens 5-7cm Weg..
Spannung ist sauber. Unter 1mV Restwelligkeit. 2x15V mit 2x1000µF C geglättet. Sollte IMO ausreichen.
Seufz. Die Schaltung ist wohl einem Physikpraktikum entsprungen, Lernziel Differenzverstärker. Gut, ein SM 58 an den Eingang und ein Rockkonzert vor den Türmen aufnehmen geht damit.
Ja. Die stammen teilweise von den OP-Amps, teilweise von R4 und R5.
Nö. Abschirmen hilft gegen Brummen und Video- und HF-Eintrahlung. Es sei denn, das Gehäuse ist aus Plaste oder Holz. Dann kann es ordentlich brummen. Rauschen? Nein, eher Empfang div. Rundfunksender.
Weiß ich nicht, da du die Bandbreite der Messung nicht angegeben hast. Die Rauschspannung ist (theoretisch) proportional zur Wurzel aus der Bandbreite.
Der ist ja auch nicht besser als ein NE5534. Wenn man den Differenz- verstärker am Eingang überhaupt zu Fuß aufbauen will, dann z.B. mit
2x AD797 oder 2x LT1028. Dann müssen R4 und R5 aber weg, da diese OPamps ein Eigenrauschen haben, das mit einem 150 Ohm-Widerstand vergleichbar ist, also deutlich weniger (vorsicht, die Daten sind aus dem Kopf). Angeblich ist der LT1028 etwas gutmütiger im Platinen- layout als der AD797.
Da ich ein fauler Mensch bin, benutze ich den SSM2017 als Mikrofon- verstärker. Der hat inzwischen auch Nachfolger bekommen, den SSM2019, den INA217 und den THAT1510. Lieferanten in Deutschland z.B. Rutronic in Pforzheim, evtl. Segor in Berlin.
im Allgemeinen reagieren OPs sehr stark auf Versorgungsspannungsschwankungen. Deshalb setze ich grundsätzlich direkt am OP 1-10µF par 10-100nF ein. Die Idee, für Messzwecke eine Batterieversorgung zu benutzen, kann manchmal zu einem echten Aha-Erlebnis werden.
Weiterhin kannst Du, wenn die Eingänge des jeweiligen OPs kurzgeschlossen sind, messen, wo deine 5 mV Rauschen herkommen. Sollte dies keine klaren Ergebnisse bringen, kann ein Kondensator als Gegenkopplung am jeweiligen OP Wirkung zeigen. Damit beeinflußt man zwar den Frequenzgang, aber um den kann man sich kümmern, wenn das Rauschen weg ist.
Bei einem Mikrofonverstärker sollte man locker 100 µF || 100 nF spendieren. Die Gesamtverstärkung liegt zwischen 10 dB und 70 dB, je nach Einsatzort und Mikro.
Wechselspannungsmäßig kurzschließen. Bei hoher Verstärkung bringt sonst der Offset den Amp an den Anschlag - dann rauscht er aber auch nicht mehr.
Da ich den SSM2017 benutze, empfehle ich die Beispiele im Datenblatt des Nachfolgers SSM2019 anzusehen, Abb.3 und 4:
Ich verwende hauptsächlich die Eingangsbeschaltung von Bild
4, weil ich die Phantomspeisung benutze, jedoch habe ich statt der Z-Dioden BE-Strecken eines Transistors benutzt. Die Kondensatoren C1 und C2 sind gute Al-Elkos, Ta ist bäh. Rg ist bei mir umschaltbar in 10 dB-Stufen. Nach dem SSM2017 habe ich dann einen Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 16 Hz mit dem OPA 2134 angehängt, der dann auch längere Leitungen treiben kann. Wenn es sein muss, kann ich auch die Schaltpläne mal scannen und per Mail verschicken.
Zum Rauschen: Ich habe mehrere Mikrofone, das Behringer ECM-8000 rauscht ziemlich stark, da spielt der SSM2017 überhaupt keine Rolle. Das Sennheiser MKH-50 ist samt Verstärker so rauscharm, dass ich in einer ruhigen Wohnung immer nur Umweltgeräusche höre, einen schalltoten Raum habe ich leider nicht.
Alternativ habe ich als Mikrofonverstärker ein Behringer UB 802, das einen ähnlichen Chip wie den 5534 hat, das rauscht schon ca. 10 dB mehr.
Am Wed, 16 Feb 2005 23:00:49 +0100 schrieb Norbert Hahn:
Datenblatt werde ich schon finden. Danke für die Infos!
Da ich momentan auch noch nicht im Besitz eines wirklich hochwertigen Mikrofons bin werde das ganze jetzt erstmal so lassen wie es ist. Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe Baue ich den Verstärker nochmal mit einem SSM2019 auf. Gehäuse kann ich ja wiederverwenden....
Denk auch dran, dass das Design eines guten Netzteiles von hoher Wichtigkeit ist. Eventuell kannst Du hier auf fertige Lösungen aus eBay-Mischpulten etc. zurückgreifen.
Ich sehe gerade, ich meinte den INA217. Bei Segor ist aber in der Tat der SSM2019 günstiger.
In den höheren Verstärkungsstufen gefallen mir aber beide nicht sehr. Diese sollten dich aber bei musikalischen Anwendungen nicht sehr interessieren.
Naja, bei offenem Eingang sind R2 und R3 schlimmer. Zusammen mit den genannten R4 und R5 gibt das dann so 10 nV/Hz^1/2 Widerstandsrauschen. Die Opamps a la OP37 haben etwa 3 Nano- dingsbums Rauschen, dank 2 Stück dürfen wir das wohl auf
5 aufrunden. Dazu kommen 1 pA/Hz^1/2 Stromrauschen, d.h. für Eingangswiderstände über etwa 3 kOhm kommt das auch noch in den Vordergrund. Muss ich eigentlich bei 2 Opamps (siehe Schaltung) jetzt das noch mit SQRT(2) multiplizieren? Nach Murphy vermutlich ja. Opamps Uin Rauschen 5 n... Widerstände 10 n... Opamp Iin*Rin 9 n... Summa summarum gewurzelt also etwa 14 nV/Hz^1/2. Bei 100kHz Bandbreite (Oszi sieht mehr als Ohr hört ;-]) kommen 4-5uV zusammen, mal hundert also etwa 0.5mV. Hätte daher "eingebautes" Rauschen auf 1/10 des beobachteten Wertes geraten. Modulo Rechenfehler. Rausch-Info und Theorie ist zu finden etwa bei TI (SLOA082.pdf) oder bei Linear Technology, design note 355 usw.
Würde auch in diese Richtung suchen. Also FFT vom Signal oder Kopfhörer dran und mal horchen, ob es brummt, pfeift, tatsächlich rauscht oder AM-Radio reinkommt.
Ich bezog das Rauschen des ECM-8000 auf das des Mikrofonverstärkers. Es gab (bis jetzt) zwei Versionen des ECM-8000...
Meines habe ich Weihnachten 2003 gekauft. Das ist schon die
Version: kein Ausgangstrafo, niedrige Ausgangsimpedanz, sehr weiter Frequenzbereich (wohl über 40 kHz, den man sich mit der kleinen Membran und daher höherem Rauschen erkauft).
Ich habe mal nachgemessen: Meine beiden ECM-8000 haben je 10 dB mehr Rauschen als das Sennheiser MKH-50, das allerdings sehr rauscharm ist.
Garnicht so verkehrt, wie es im ersten Anlauf aussieht. zB können Luftstömungen über einer Leiterplatte an diversen Thermoelementen zu geringen Rausschspannungen führen. Der Anschlußrahmen eines ICs besteht meistens aus Kovar. Zusammen mit dem Kupfer der Leiterbahnen entstehen ungefähr 35 µV/K ;-)
Hallo Leute, da es ja anscheinend nach wie vor schwierig ist, rauscharme Verstärker zu bauen, hier ein weiterer Beitrag: Beim (Aus-)Sortieren meiner Unterlagen fand ich einen Beitrag der Firma NS über den CLC5509: Erster integrierter Vorverstärker mit einmaligen Rauschwerten von 0,58nV/Wurzel(Hz). Ist das wirklich so etwas besonderes, oder ist das inzwischen Stand der Technik? Gruss Harald
zuerst mal schauen, welche Messbedingungen da dran waren. Da spielen die Widerstände davor schon mit. Die AN-104 von national ist da echt aufschlußreich. Nur leider bekommt man nicht immer die entsprechenden daten geliefert. Direkt vergleichbar sind die Angaben jedenfalls nicht immer.
"Harald Wilhelms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...
Das ist nicht schlecht (ich glaube der allerbeste hatte 0.17, bin mir aber nicht sicher, man muesste auch Rahmenbedingungen ansehen), aber nicht von National, sondern von Comlinear, die sich dummerweise von NS aufkaufen liessen. Auch eine Art, Konkurrenz zu besiegen. Denn wie mit allen 'not invented here'-Sachen die besser sind als es der Aufkaeufer je machen wird, ist das Teil natuerlich aus dem Programm genommen worden, und gegen den Hybrid-IC LMH6624 mit schlechteren 0.92nV/Hz ersetzt worden.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Hallo Tobias, da ich mich als Elektroniker mehr mit Messverstärkern, als mit musikalischen Verstärkern beschäftige, würde mich wirklich mal interessieren, was da der Unterschied ist(abgesehen davon, das der Aufbau mechanisch robuster sein muss) Gruss Harald PS: Mir ist natürlich auch klar, das Musiker gern bewusst Ver- zerrungen erzeugen, z.B. durch die Verwendung von Röhrenverstärkern.
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