Verstaendnisfrage Toaster

Hallihallo,

zuerst zur "Vorgeschichte": Die beste Frau von allen klagt, der Toaster sei kaputt - er würde "nicht mehr unten halten". Schön, dachte ich in meiner Unbekümmertheit, also 'was mechanisches. Nachdem das Teil mit etwas Mühe zerlegt war, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass das Toastgut offensichtlich magnetisch unten gehalten wird. Das hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Insgesamt fünktioniert das alles anscheinend so, dass - solange "der Hebel unten ist" - ein mechanischer Schalter die Spannung direkt an die Heizelemente durchschaltet und die restliche Schaltung unter Betriebsspannung setzt. Dieses "unten halten" wird durch einen kleinen Elektromagneten und einem programmierbaren Timer gesteuert und kann durch einen Stift, der einen mechanischen Federkontakt unterbricht, hart abgebrochen werden. Den Röstgrad - also die Toastzeit - bestimmt ein Widerstand in Verbindung mit dem Timerchip. Soweit mein Verständnis.

Hier ein Bild der Schaltung: (ca. 630kB)

Nun zu meiner Frage: Im rechten Teil direkt neben den Anschlüssen für die Netzspannung, unterhalb des SMD-Widerstandes, ist die für mich einzige Auffälligkeit. Ist es wahrscheinlich, dass dieses Bauteil (Transistor?, weil 3 Anschlüsse) die Wurzel des Übels darstellt? Und wieso passiert sowas?

(SMD-Bauteile sind mir absolut fremd und bei Preisen von um die 30¤ für einen neuen Toaster will ich das Teil auch nicht reparieren. Er hat mehr als 12 Jahre seinen Dienst verrichtet und der Aufwand zur Reparatur wäre mir dann insgesamt doch zu hoch. Mir gehts hier nur um's Verständnis.)

Schöne Grüße Jochen

Reply to
Jochen Kremer
Loading thread data ...

"Jochen Kremer" schrieb im Newsbeitrag news:gl4j7g$ov5$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ja, das ist ein Transistor, ein BC856B (dasselbe wie ein BC556, ein PNP 100mA 65V Transsitor nur halt in SOT23 statt TO92 bedrahtetem Gehaeuse) der den Strom durch die Spule schaltet. Vielleicht deutet der braune Fleck darauf hin, dass er kaputt gegangen ist. Der Rest sieht ja noch ganz in Ordnung uas, wenn man vom abgebrochenen Ende des Platinensteckers absieht.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

MaWin schrieb [....]

Irgend sonne Diode unten links wurde noch geschmolzen.

Peter

Reply to
Peter Thoms

MaWin schrieb:

Ja, das und dass die Beschriftung nicht mehr wirklich zu lesen ist, brachten mich zu der Vermutung. Die Spule hatte ja noch reele Werte, wie ich finde (um die 2kOhm).

Ja, ich war wohl etwas ungeduldig und die Verriegelung noch nicht intensiver angeguckt. 8-) Aber es wird ja eh ein neuer werden.

Danke für deine Einschätzungen.

Schöne Grüße Jochen

Reply to
Jochen Kremer

Jochen Kremerschrieb: "

Ja das ist der Transistor, der die Spule ansteuert. Das Datenblatt zum 4541 hast du dir sicher schon mal angesehen. Pin 8 ist der Ausgang, der hier über einen 10k Widerstand auf die Basis des Transistors führt. Links neben diesem Widerstand ist ein Messpunkt, wo du mit einem Multimeter prüfen kannst, ob der Timer funktioniert. Der Emitter - der Leiterzug, der unter dem Transistor hervorkommt - geht an Pin 14 des 4541 und der Kollektor - der rechte Pin vom Transistor - geht an die Spule. Der Transistor selbst - der SMD-Code soll wohl 3B heisen - ist ein BC856.

formatting link
Sieht aus, als wäre am Kollektor schon mal herumgelötet worden. Außerdem ist da gar kein SMD-Kleber mehr darunter.

Dirk

Reply to
Dirk Ruth

Dirk Ruth schrieb:

Ich hab' das eher für die Spur zum Defekt gehalten, zumal auch die Beschriftung auf dem Transistor geschwärzt ist.

Anyway, vielen Dank für deine Einschätzung. Und nein, das Datenblatt zum Timer-IC hab' ich mir nicht angeschaut. So tief wollte ich dann doch nicht in die Details einsteigen. ;-)

Schöne Grüße Jochen

Reply to
Jochen Kremer

"Peter Thoms" schrieb im Newsbeitrag news:gl4krr$s25$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Unten links waere die dickere orange Diode, eine Z-Diode zur Stabilisierung der Versorgungsspannung, wohl so 12-16V, die sieht nicht kaputt aus, der dunkle Fleck ist nur die Markierung fuer die Polaritaet.

Direkter mit dem Transistor hat die kleinere orange Diode zu tun, die zwischen den Anschluessen der Spule eingeloetet ist, die sogenannte Freilaufdiode, wohl eine LL4148. Aber auch der sieht man eine Beschaedigung nicht direkt an, obwohl ein Ausfall der Diode (gleichgueltig ob Kurzschluss oder offen) ein Grund fuer einen defekten Transistor waere.

Auf der Rueckseite der Platine ist noch eine Diode in schwarzem Plastikgehaeuse ueber dem Poti zum Einstellen der Zeit, leider unscharf.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

MaWin schrieb:

Ja, das Teil ist insgesamt recht hoch und das schafft dann der Scaaner nicht schärfer. Was ich da entziffern kann, lautet:

X 4N N400

Aber so tief wollte ich da garnicht einsteigen. Da es offensichtlich durchaus möglich zu sein scheint, dass ein anderes Bauteil zum Ableben des Transistors geführt hat, macht die Sache für mich eh noch uninteressanter. (Meine Grabbelkiste aus alten Zeiten weist nur NPN-Transistoren und diverse Widerstände und Kondensatoren auf, sonst hätte ich es doch mal versucht, den Transi zu wechseln. Aber einzelne Bauteile zu besorgen, ist dann doch sehr unwirtschaftlich, zumal ja doch mehr defekt sein könnte.)

Schöne Grüße Jochen, sich wundernd, dass Peters Posting hier nicht erscheint...

Reply to
Jochen Kremer

=FCr

e

Hallo Jochen, Du musst ja zur Reparatur keinen SMD-Transistor nehmen, sondern kannst einen normalen Transistor einl=F6ten; Platzproblemewirst Du wohl nicht haben. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Vor allem toasten sie nur einseitig, denn nur einseitig getoastet schmeckt gut! Und es passt Toast in japanischer Schnittbreite rein. :-)

Mach doch ein Elektorprojekt um der Menschheit etwas besseres zum nachbauen zu bieten. Ich wuerde es ja gut finden wenn sich alle meine Haushaltsgeraete ueber eine Scriptsprache von einer SD Karte aus programmieren liessen.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

"Liebste, es gibt heute doch keinen Nudelauflauf, ich konnte mich aus irgendeinem Grund nicht per sudo als root einloggen"

--
SCNR, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Das stimmt nicht. Solche Toaster mussten kurz ge=F6ffnet werden, dann wendete sich die Tostscheibe automatisch und dann kam ein zweiter Zyklus. :-)

Naja, das ist Geschmacksache.

D.h. man steckt als erstes, vor dem Toast, eine SD-Karte in den Schlitz? SCNR Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo,

was soll denn am Wasserkocher programmierbar sein?

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo,

nun ja, Toastbrot wird durch das Toasten vom Zustand ungenießbar in den Zustand eßbar versetzt, gut schmeckendes Brot ist was ganz anderes.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Am Tue, 20 Jan 2009 17:48:10 +0100 schrieb Olaf Kaluza:

Ich finde zuviel Technik im Haushalt regelmässig Mist.

Habe hier z.B. Thermostate mit Funkansteuerung von ELV. Feine Sache, bei einem der Steuergeräte hängt aber gelegentlich mal was im Programm, ab und an fühlte er sich auch durch WLAN gestört. In der Folge sind die Zimmer kalt bzw. liefen auch mal auf 25 Grad hoch.

Kein Problem, Batterien raus und wieder rein, Uhrzeit und Datum gesetzt, läuft wieder. Wenn es ganz hart käme die motorbetriebenen Steller ab und die alten Thermostate wieder dran.

Nur: wer macht das in einem 'normalen' Haushalt? Jedesmal den Handwerker rufen?

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im 
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin 
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Reply to
Lutz Schulze

Uwe Hercksen schrieb:

Die Menge des Wassers, die erhitzt werden soll.

Gruß Christian

Reply to
Christian Müller

Harald Wilhelms schrieb:

Ja, Multicard-Reader erkennen den Medientyp automatisch und lesen SD-Cards aber brennen WB-Cards.

Gruß Christian

Reply to
Christian Müller

Joerg schrieb:

Das kann aber nur einem (ex-)Windows-User passieren. Wer mit Root-Rechten kocht, hat es nicht anders verdient, als zu verhungern.

Gruss Christian

Reply to
Christian Müller

Wozu? Die fuellst du doch von Hand vor dem Einschalten ein. Oder meinst du einen der an der Leitung haengt?

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Christian Müller schrieb:

Hallo,

ich fülle halt nach dem Wasserstandsanzeiger soviel Wasser ein wie ich brauche, wie willst Du das denn vernünftig programmierbar gestalten?

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.