Verhaltensgestörter Tonersensor -- HF-Experten gefragt

Liebe Leute, ich hab' hier ein seltsames Problem mit einem (für geeignete Werte von H) HF-Tonersensor, der zum nicht-Tonersensor mutiert ist. Ich würde die Geschichte auch niemandem glauben, der sie mir erzählt.

Vorgeschichte: Kopierer (Xerox 5309) rührt plötzlich beim Einschalten minutenlang im Toner und meldet, dieser sei alle. Gleiches Verhalten bei zwei anderen Tonerpatronen (beide offensichtlich voll). Verdrahtung, Steckverbinder etc. sind's nicht, die Patrone auf'm Tisch am Labornetzteil meldet ebenfalls ,,Toner alle`` -- außer, man stellt sie auf'n Kopf, dann meldet sie ,,Toner voll``. Wie gesagt: würde ich auch niemandem glauben.

Der Tonersensor ist ein TDK TS0524NDA-10. Das unter

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erhältliche Datenblatt beschreibt die von mir abgepinnte Schaltung im Wesentlichen, mein Sensor hat einen Offener-Kollektor-Ausang; dafür wird das letzte EXOR in der Schaltung als Inverter betrieben und dahinter sitzt dann ein Basiswiderstand und Transistor.

Der Kopierer möchte ein low-Signal sehen, also genauso wie im Datenblatt für ,,Toner voll`` beschrieben.

Ich messe im Prinzip die in Bild 2-2 beschriebenen Signale (dort sollen offenbar 1 und 2 die Referenz- bzw. Messeingänge und 3 den Ausgang des Phasenvergleichs-EXORs bezeichnen und 4 das analoge Ausgangssignal), nur, daß ich die geringe Phasenverschiebung bei fehlendem Toner (Patrone auf'm Kopf, also Toner weg vom Sensor) und die hohe Phasenverschiebung bei viel Toner (Patrone richtigherum, also Toner fällt in Richtung Sensor) beobachte. Nehme ich den Sensor heraus, ist die Phasenverschiebung praktisch Null.

Ich habe absolut keine Ahnung, woran das liegen soll, insbesondere, wenn man davon ausgeht, daß die Schaltung ja nich prinzipiell fehlerhaft sein kann und der Kopierer jahrelang funktioniert hat.

Versteht jemand die Schaltungsbeschreibung im Abschnitt 1-2? Ist das ein verkappter Lock-in-Detektor?

Falls interessant: Das IC ist ein 4030, R1=220K, R2=1K, R3=1M, R5=270K.

Leider ist der Punkt zwischen den beiden Detektorspulen (also der Anschluß 1 im Schaltplan) nicht zugänglich; die Pinnummern 2, 3, 4 und 5 sind wie beschrieben belegt und 1 ist offenbar eine Mittelanzapfung der Sendespule.

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Edgar Fuß
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