spezielle Meßmethode gefragt

Hallo, eine möglicherweise 'schwierige' Frage: Als Hobbybastler habe ich u.a. ein Multimeter VOLTCRAFT MT-52. Ja es gibt bessere. Aber bislang hat es meine meißten Fragen beantwortet ;-) Aber wie mißt der Hobby-Profi niedrige Ströme bei niedrigen Spannungen? Nur ein Beispiel zur Erläuterung: Eine LED versorgt mit 1,2V Akku und zieht vom Akku zieht vom Akku 10mA. Ist so, ist über Meßwiderstand gemessen. Aber mit dem Multimeter geht das nicht. Müßte ich über den 10A Bereich messen. Das bringt natürlich nichts an Genauigkeit in diesem Bereich. Also nun endlich die eigentliche Frage: Gibt es fertige Meßgeräte welche mit (ggf.) umschaltbaren Meßwiderstand arbeiten? Und dann letzlich eigentlich über die gemessene Spannung den fließenden Strom ermitteln?

Oder sehe ich den 'Wald vor lauter Bäumen' nicht? Was sagt die Runde hier dazu?

MfG J.J.

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Jürgen Jänicke
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Am 18.04.2024 um 14:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Ein gutes DMM sollte man im Labor haben. Wir haben da vor einiger Zeit hier lange gesucht und diskutiert.

Das Gossen Metrahit M248A ist sehr,sehr gut aber sehr, sehr teuer. Technisch die nächste Alternative mit ähnlicher Qualifikation ist das Brymen BM869s.

Ich habe mir das Brymen BM869s gekauft und das erfüllt alle meine gehobenen Anorderungen.

Grüße

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Leo Baumann

Am 18.04.2024 um 14:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Äh, laut Foto und Bedienungsanleitung hat Dein Multimeter doch einen Meßbereich für mA, genauer gesagt 4-399 mA. Wieso müßtest Du dann den 10A-Bereich nehmen?

Prüfkabel in die Buchsen mA und COM und Drehschalter auf mA stellen.

Oder was übersehe ich eventuell? Ist der interne Meßwiderstand dann zu groß? Dazu gibt die Anleitung leider nichts her.

Holger

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Holger Schieferdecker

Am 18.04.2024 um 14:24 schrieb Leo Baumann:

Und nach welcher Methode mißt dieses den mA Bereich? Sooo teuer ist es nun auch wieder nicht. Würde noch in mein Budget passen.

J.J.

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Jürgen Jänicke

Am 18.04.2024 um 14:32 schrieb Jürgen Jänicke:

Das Gossen ist sehr teuer, das Brymen kommt zum Kampfpreis.

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Leo Baumann

Am 18.04.2024 um 14:26 schrieb Holger Schieferdecker:

Der auftretende Spannungsabfall ändert den Strom durch die Kennlinie der LED ziemlich heftig.

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Wolfgang Schmidt

Am 18.04.2024 um 14:54 schrieb Wolfgang Schmidt:

Dann muss man eben die Versorgungsspannung um die Spannung am Shunt erhöhen.

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Leo Baumann

Am 18.04.2024 um 14:54 schrieb Wolfgang Schmidt:

Bei meinem Brymen BM869s ist für den 50 mA-Messbereich eine Burden Voltage von 3.3 mV/mA angegeben.

Grüße

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Leo Baumann

Am 18.04.2024 um 14:54 schrieb Wolfgang Schmidt:

Mal abschätzen:

- 1,2 V und 10 mA wären entsprechend 12 Ohm Äquivalentwiderstand der LED.

- Multimeter: 2V Meßspannung bei 400 mA ergibt einen internen Shunt von

5 Ohm.

Ok, das spuckt einem ziemlich in die Suppe.

Holger

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Holger Schieferdecker

Im professionellen Bereich in der Industrie ist ein niederohmiger Shunt-Widerstand in Reihe üblich, dessen Spannungsabfall gemessen wird.

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Helmut Schellong

Am 18.04.2024 um 14:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Warum geht das nicht? Hast Du es probiert?

Warum nicht im mA-Bereich?

Das ist doch die übliche Technik bei Multimetern, Spannungsmessung über bekannten Messwiderstand.

Manchmal steht dazu auch was in der BA:

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bei
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Spannungsabfall 2,0 mV/mA im Messbereich bis 60mA/600mA. Bei 10mA würde Deine Led dann 20mV weniger bekommen.

Ja.

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Thorsten Böttcher

Am Thu, 18 Apr 2024 15:13:48 +0200hat Leo Baumann snipped-for-privacy@leobaumann.de geäußert:

Und Du glaubst, dass J.J. versteht, was Du damit meinst? Ich bezweifele das... Willi

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Wilhelm Ernst

Am 18.04.2024 um 15:18 schrieb Holger Schieferdecker:

Wo kommen die 2V her?

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Thorsten Böttcher

Ganz einfach, zuhause 5 1/2 Stellen, in der Firma 6 1/2 am normalen Arbeitsplatz und 8Stellen zum gegen kalibrieren.

Im Zweifel gebraucht kaufen. ICh hab fuer meine Keithley 199 50Euro bezahlt.

Olaf

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olaf

Am 18.04.2024 um 14:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Schau in der Anleitung auf Seite 26 nach ob die Sicherung für den Bereich bis 500 mA defekt ist.

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Karl Wilhelm Kuhn

Am 18.04.2024 um 15:33 schrieb Wilhelm Ernst:

Ich bezweifele das nicht.-

Er wird auf die Idee kommen, dass er ein Labornetzgerät verwendet, das DMM einschleift und bei der Messung mit einem 2. DMM die Spannung vor der Diode auf 1.2 V einstellt - alles gelöst - haha

Grüße

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Leo Baumann

Am 18.04.2024 um 15:48 schrieb Thorsten Böttcher:

geraten...

Ok, wenn es nur 200 mV wären, wie bei solchen DVM-Modulen, dann wären es nur 0,5 Ohm. Dann sehe ich aber das Problem nicht mehr bei der Messung.

Holger

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Holger Schieferdecker

Am 18.04.2024 um 16:16 schrieb Holger Schieferdecker:

Verstehe. Ich dachte ich habe irgendeine Angabe übersehen.

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Thorsten Böttcher

Am 18.04.24 um 14:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Hallo,

man kann auch einen Vorverstärker verwenden der die Spannung über einem Messwiderstand verstärkt mit einer einfachen Opamp-Schaltung. Bei Gleichspannung sind da ziemlich hohe Verstärkungen möglich.

Ich hatte mit Hobbymitteln auch schon die Eingangsströme von FET-Opamps oder die Restströme von Pico-Ampere-Dioden bestimmt über die Aufladung von Kondensatoren.

Natürlich nicht auf 1 % genau, aber immerhin.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Am 18.04.2024 um 13:10 schrieb Jürgen Jänicke:

Sicherung kaputt? Siehe Anleitung Seite 24

Falls du die Anleitung nicht findest:

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ja, Spannungsmessung über einen Shunt ist eine übliche Methode

Strommessung S. 12 und 400mA Bereich wenn nichts angezeigt wird und die LED dunkel bleibt: Sicherung prüfen, siehe oben

Reply to
Thomas Einzel

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