uv-messger ät fü r den strand gesucht

Joerg schrieb:

In der Prä-GPS-Zeit war über'm Ozean, wo keine Funkfeuer empfangbar sind, das IRS (inertial reference system) die einzige Quelle im Flugzeug für Navigationsdaten für den Computer. Den Flughafen hätte man allein mit dem IRS aber wohl nicht getroffen, denn um die eine oder andere nautische Meile lagen die nach langer Zeit ohne Kontakt zu Funkfeuern schon falsch. Wimre gab es auch mind. einen spektakulären Fall, in dem das IRS unbemerkt komplett weggelaufen ist, ich komme aber gerade nicht drauf.

Christian

Och wieso, Rügen ist doch auch schön.

Die Frage stelle ich auch immer, obwohl ich kein solches Gerät mein eigen nenne. Nur kann ich mit obigen Angaben praktisch immer irgendwie zum Ziel kommen, wohingegen bei rechts/links/geradeaus sich immer wieder Kommunikationsfehler einschleichen, weil die Wahrnehmung von Landmarken zur Navigation eben eine sehr subjektive Sache ist, und gerade Gewohnheitstiere bei 'die zweite rechts' auch gerne mal eine unwichtige Seitenstraße vergessen.

Marcel

Rolf_Bombach schrieb:

Stimmt schon, aber auch die GPS-Sender (Ohne ") können mal Probleme bekommen. Vor ein paar Jahren hat ein Fehler in einem Satelliten WIMRE zu interessanten Höhen- und Geschwindigkeitswerten geführt.

Ohne echte Redundanz ist man dann aufgeschmissen. Man weiß nämlich nur, daß GPS nicht zu trauen ist.

Ich habe sowieso eine etwas extreme Ansicht zu Redundanz. IMO sind zwei, drei oder fünfundzwanzig Notstromaggregate vom gleichen Hersteller, womöglich mit fortlaufenden Seriennummern kein sicher redundantes System.

Falk

Ein Pilot sagte mal, dass er sich ueber fast 2 Meilen Fehler nach Rueckkehr von einem mehrstuendigen Flug ein wenig gewundert hatte. Bis der Groschen fiel: Er stand mit seiner Maschine an einem ganz anderen Tie-Down des Flughafens. Blaetter, blaetter, guck ... 1.8 Meilen ...

Die meisten der aelteren Systeme sind mechanisch, da kann schonmal was kaputtgehen.

Am Tue, 26 May 2009 21:58:28 +0200 schrieb Marcel Müller:

Genau das wollte ich ausdrücken.

Lutz

Ist es nicht so, daß das gar nicht erlaubt ist, sich ausschließlich auf die Technik verlassen zu wollen, sondern daß zusätzlich die Fähigkeit vorhanden sein *muß*, auch mit klassischen Mitteln zu navigieren? Oder galt das nur für die Fliegerei und GPS?

Da gab's doch diese Geschichte von dem Marineschüler, der seine Position auf dem Atlantik bestimmen sollte. Als er sein Resultat kundtat, sagte sein Vorgsestzter, es solle gefälligst seine Mütze abnehmen, seiner Peilung zufolge stehe er gerade mitten im Petersdom ;-)

Josef

In der Kerntechnik ist das nicht nur kein bißchen extrem sondern wird als Grundsatz schon im Studium gelehrt. Heißt dann redundant und diversitär und alles andere bleibt scheel anzusehnede Krücke und Notlösung.

Joerg schrieb:

Hallo,

nur ob man dann nach 10 Stunden auch mit 6,5 km rechnen muß?

Bye

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo,

das muß nicht unbedingt Blödheit sein. Bei GPS ist es mir mal vor etlichen Jahren passiert das ich in der Ostsee dreimal die Zahlenwerte sorgfältig in die Karte eingetragen habe, jedesmal lag die Position innerhalb einer kleinen Insel vor der wir gerade entlangsegelten. Im nächsten Jahr hatte ich dann die "Wegepunkte der Ostsee" als Zahlenwerte in das GPS Gerät eingetippt und als Waypoints abgelegt. Dan war ich mal unter Deck für Kartenarbeit, das GPS piepste und zeigte eine Annäherung an einen Waypoint an, ich schaute aus dem Fenster und sah die betreffende Tonne gerade passieren in etwa 10 m Abstand. Die Angabe der Genauigkeit von damals maximal 100 m galt ja nur für 3 Sigma, 99,95 % aller Fälle, in 0,05 % kann sie auch erheblich schlechter sein.

Bye

Josef Moellers schrieb:

Hallo,

nein, das gilt schon auch für die Seefahrt. Nur hilft halt ein Sextant bei dicht bedecktem Himmel nichts.

Bye

Lutz Schulze schrieb:

Hallo,

so etwas dusselig verhält sich auch Googlemaps. Wenn man nach Sydney suchen lässt wird das richtige Sydney in Australien gefunden, lässt man nach Sidney suchen landet man immer noch in Australien. Gibt man Sidney, BC, Canada ein gelangt man zum richtigen Sidney. Probiert man nur Sidney, Canada bekommt man Sydney, NS, Canada und die Alternativen: Sidney, Division No. 8, MB, Canada Sidney, Capital Regional District, BC, Canada Sidney, Quinte West, Hastings County, ON, Canada Canada, Pike, KY 41519 immerhin ist ja auch das gemeinte Sidney auf Vancouver Island darunter.

Lässt man nach Sidney, USA suchen bekommt man eine Strasse in the middle of nowhere: Sidney Correctionville, IA 51016 und folgende Alternativen: Sidney, Glen Campbell, Indiana, PA 15742 Sidney, Mill Spring, Wayne, MO 63952 Sidney, Evening Shade, Sharp, AR 72532 Sidney Cir, Winchester, Riverside, CA 92596 Sidney, Port Orchard, Kitsap, WA 98366 Sidney, Shelby, OH Sidney, Cheyenne, NE Sidney, Trumann, Poinsett, AR 72472

Sydney USA gibt es auch zwei: Sydney North Dakota 58401 und Sydney, Hillsborough, FL 33527

Natürlich gibt es auch in UK ein Sidney.

Versucht man alle Sidneys auf dem Globus mit Sidney, world zu finden wird man gefragt ob man vielleicht Disney World in Florida meint.

Vor einigen Monaten buchte mal ein Student einen Flug nach Sydney um sein Freundin zu besuchen die dort als Aupair arbeitete, er landete schließlich nach einigen Umsteigen in einem der obigen Sidneys oder Sydneys in USA, die Freundin wartete aber in Australien auf ihn...

Die automatische Suche von alternativen Schreibweisen mit sehr ähnlicher Aussprache muß nicht unbedingt ein Vorteil sein.

Bye

Uwe Hercksen schrieb:

Mit Kompass und Logge kommt man auch ans Ziel.

Falk

Am Wed, 27 May 2009 12:36:51 +0200 schrieb Uwe Hercksen:

Erinnert mich an die junge Bundestagsabgeordnete der Linken, die zum Wahlkampf in den Zug nach Linz in Österreich statt Linz am Rhein stieg (kein Witz).

Ein wenig Plan von der umgebenden Welt ist schon nicht verkehrt.

Lutz

Falk Willberg schrieb:

Hallo,

oder auch nicht, Koppelnavigation ist bekanntlich sehr unzuverlässig, da haben schon sehr viele Seeleute ihr Leben verloren als ihr Schiff auf ein Riff lief von dem man sich weit entfernt glaubte. Im zweiten Weltkrieg hat man gemerkt das auch beim Fliegen kein Verlaß auf Koppelnavigation ist, da wurde dann Funkfeuer, Leitstrahl, Decca und Radar auf die Schnelle entwickelt. Als nach dem ersten Weltkrieg in den USA die Postfliegerei begann war dabei die Sterblichkeit der Piloten im Frieden höher als im Krieg, da probierte man dann aufgestellte Scheinwerfer am Boden als visuelle Funkfeuer.

Bye

Marcel Müller schrieb:

Hallo,

es gibt auch so pathologische Strassenführungen wo man dann mal nach links abbiegen muß um auf der gleichen Straße zu bleiben, wenn man nur dem offensichtlichen Straßenverlauf folgt biegt man ungewollt nach rechts ab. Die richtige Fortsetzung sieht wie eine kleine Nebenstraße aus, der falsche Abzweig nach rechts dagegen hat die gleiche Strassenbreite wie vorher.

Bye

Joerg schrieb:

Das wäre dann ein sehr gutes Trägheitsnavigationssystem. Ich habe jetzt eine Aussage aus der Praxis. Danach ist 1 NM/h schon gut, viele IRS sind mit 10NM daneben liegen. (Das verhindert natürlich auch schon, dass man -- sagen wir -- in Amerika statt in Indien landet, aber die Genauigkeit von GPS ist schon eine ganze Ecke höher.)

Christian

Uwe Hercksen schrieb:

Dann eben vorher das gew=FCnschte Gestirn markieren. Wies gemacht wird, siehe Schildaner.

--=20 mfg hdw

Lutz Schulze schrieb:

g (kein

Wenn die Bezeichnung falsch ist, n=FCtzt auch kein Plan. Da hilft nur Bahnschaffner fragen, wenn noch vorhanden. Kein Witz, selbst erfahren. Merke, bei der Bahn ist alles m=F6glich. Na ja, fast alles was falsch l=E4= uft.

--=20 mfg hdw

Am Wed, 27 May 2009 15:05:38 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Was war da falsch? Den Ort gibt es sowohl dort als auch da.

Aber was will ein MdB zum Wahlkampf in AT?

Lutz