hab mir heute für 29,- ¤ bei Aldi Nord ein USB-Mikroskop gekauft.
Momentan sieht es so aus, als ob das Ding völlig unbrauchbar ist. Mit der mitgelieferten Software habe ich Reaktionszeiten von > 1 sec. Also Löten o.ä. unter dem Ding ist völlig ausgeschlossen. Selbst das scharf stellen ist ein Problem bei der geringen Bildwechselrate.
Mache ich da grundsätzlich etwas falsch, oder ist das Ding einfach nur Sch***.
Das Bild ist ansonsten nicht schlecht, also bei dem Preis abgesehen von der Bildwiederholrate eigentlich akzeptabel, aber für meine Zwecke unbrauchbar.
Was zum Teufel erwartest du denn bei dem Preis? Eine einigermaßen taugliche Webcam kostet schon mehr und die braucht eine viel weniger aufwendige Optik als ein Mikroskop.
Da steckt sicher ein Webcam-Sensor und eine äußerst miese (also sehr lichtschwache) Optik drinne. Was macht der Hersteller, um diese Scheiße irgendwie zum Laufen zu bringen? Lange Belichtungszeiten und was ist logische Ergebnis langer Belichtungszeiten? Natürlich eine geringe Framerate.
Nicht "oder". Beides. You got what you paid for.
Das war das Ziel der Entwickler. Trotz billigster Technik ein halbwegs brauchbares Standbild zu produzieren.
Ja. zum Löten nimmt man am besten eine stinknormale analoge VHS-C-Kamera. Mit kaputten Laufwerken gibt's die reihenweise bei e-Pay für kleinstes Geld. Als Quelle für ein Livebild sind sie aber noch super zu gebrauchen. Und wenn man eine kauft, die einen der gebräuchlichen Objektiv-Anschlüsse hat (C-Mount oder CS-Mount), dann fällt es auch nicht schwer, ein brauchbares Macroobjektiv dafür zu beschaffen. Allerdings wird das i.d.R. teurer kommen als die olle Kamera selber. Gute lichtstarke Objektive kosten nunmal auch gutes Geld. Aber wer ausgerechnet beim ersten Glied in der Verarbeitungskette spart, dem ist eh' nicht zu helfen, denn der hat die Theorie der Signalverarbeitung nicht mal ansatzweise verstanden...
Geht auch mit USB Mikroskopen, allerdings offenbar nicht mit dem vom Aldi. Ich habe das kleinste dieser Serie, damals gab es noch keine
2MPixel Version:
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400x Zoom ist elektronisch und damit Murks. Braucht man aber nicht zum SMT-Loeten. 20x ist native Zoom und das geht sehr huebsch mit hoher Bildwiederholrate. Der verbleibende Arbeitsabstand betraegt rund 15cm was ziemlich genau das Optimum hier am Labortisch ist. LEDs habe ich fast immer abgeschaltet denn die Empfindlichkeit des Sensors reicht bei Tageslicht und bei Halogenlicht voellig aus.
Der Staender ist allerdings ziemlicher Mist, muss ich irgendwann mal einen Schwanenhals oder so dranfriemeln. Auch das Fokusrad ist nicht so toll weil es Spiel hat.
Der Vorteil solcher Dinger ist dass sie sehr klein sind und direkt an USB angestoepselt werden koennen. VHS Kameras sind groesser und man braucht auch noch einen Frame Grabber.
Sieht ganz interessant aus, der Preis liegt auch im Rahmen.
Wobei ich sowas eigentlich gar nicht brauche, nur bei dem Preis von 29,- ¤ konnte ich nicht dran vorbeigehen. Aber wie einige andere Poster schon schrieben: You get what you pay for.
Aber vieleicht dient der Thread ja dem ein oder anderen als Warnung ;-)
Und immer vorher nach der Frame Rate erkundigen. Ob die beim Veho mit
2MPixel noch reicht weiss ich nicht, denn das muss ja auch alles ueber USB gepruegelt werden. Es haengt nicht nur vom Sensor ab. Ich finde die
300kPixel oder was immer reichen voellig aus, man sieht wo man loeten muss.
Jedenfalls ist das IMHO viel besser als so ein Monster von Mikroskop auf dem Tisch zu haben das man bei Anlieferung eines groesseren Prototypen jedesmal weghieven muss. In der Hoffnung dass dabei die Bandscheiben die Klappe halten. Bei einem Mantis wuerde ich das nicht oft machen wollen.
Das beste ich immer der Druck aufs Speicherknoeppschen, etwa wenn man dem Kunden zeigen will wo das Problem war.
Schoen waer's. Leider ist es jedoch so dass wenn das Raedchen nicht genau eingestellt ist das Bild total unscharf aussieht. Ist ein ziemliches Gefummel weil geschaetzt 10 Grad Spiel drin sind.
"Heiko Nocon" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...
Hi, nö, der Chinamann kanns billiger. Habe zwei 1eur-Billigcams, die haben Glaslinsen, Licht und sind wirklich gut. Hab schon mal überlegt, die Optik auf Mikroskop umzudremeln.
Vermutlich Plastiklinsen und innen viele blanke Ränder. Vielleicht kann mans zerlegen, die Linsen mit schwarzem Edding beranden, den Tubus innen schwärzen, dann die Beleuchtung auf Cree umstellen.
Ich hab eine ältere Version, die es bei Aldi Süd gab. Gleicher Preis und gleiches Aussehen IIRC.
Wenig Probleme hier, die Wiederholrate ist zwar nicht berauschend, liegt aber im Bereich mehrere Bilder pro Sekunde. Treiber habe ich sogar für Win7-64 geladen.
Das scharf stellen ist eher ein mechanisches Problem, weil man nichtdeterministische Effekte im Plastikantrieb hat :) Da hilft auch langsames drehen wenig :(
Weiss ich nicht, vermutlich bezieht sich das auf die Groesse des Default Fensters welches das Programm auf einem "normal grossen" Monitor oeffnet, was immer das sein mag. Jedenfalls ist es IMHO beinahe der ideale Vergroesserungsfaktor zum Fine-Pitch SMT Loeten.
es ist weder Fokus noch Zoom, es ist die Verstellung des Abstandes zwischen der Frontlinse des Mikroskopobjektivs und dem Objekt. Für die Vergrösserung gibt es nur drei Raststellungen. Der Abstand zwischen Objektiv und Bildaufnehmer ist fest.
Jedenfalls wirds nicht die Vergrößerung der Optik sein, denn die würde ein 0,5mm großes Objekt schon formatfüllend auf den kleinen Webcamsensor abbilden. Zum Löten wär das nichts.
Richtig, die kann es definitiv nicht sein. 12-15x waere gefuehlt der Idealwert, aber mit 20x kann ich recht gut arbeiten. Leute die das noch nicht gewohnt sind muessen etwas trainieren, in eine andere Richtung als auf die Haende zu sehen.
Das ganze hat noch einen Vorteil. Man kann gemuetlich zurueckgelehnt loeten. Ist fuer die Bandscheiben besser, fuer den Nacken, und man atmet weniger Loetdaempfe ein.
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