ich mache mir gerade etwas Gedanken über die Verteilung des Referenztaktes in meinem SDR Empfänger. Er soll die beiden PLLs für die LOs, den ADC und den DSP erreichen. Alles parallel ist wohl die schlechteste der Alternativen. Es bliebe etwas analoges (ein paar Emitterfolger), HC/AC/F Inverter als Puffer oder spezielle clock distribution ICs wie den AD9510.
Bei letzerem ist der Jitter/Phasenrauschen spezifiziert, bei dem Rest nicht. Ich könnte zwar ein paar Testaufbauten machen und es nachmessen aber bevor ich mir die Mühe mache wollte ich nach- fragen ob es noch andere Alternativen gibt und was erfahrungs- gemäß gut funktioniert.
Schnelle CMOS Logik funktionierte bei mir immer astrein. Allerdings muss dafuer VCC sauberst blankgeputzt sein, bevor sie an den Pin links oben darf. C-R-C oder so.
Emitterfolger sind auch recht dankbare Gesellen. Aus deutschen Landen nehme ich dafuer meist den guten alten BFS17. Wird inzwischen auch von US Firmen gefertigt und kostet nur wenige Cents.
Da haben wir gerade ein Problem mit Schaltwandlern, die einen aufwendigeren Analogteil versorgen, und bei denen CLC oder CRC weggelassen wurde, Cheffe hat nach Blick ins Datenblatt und Blick auf die Ausgangsspannung mit dem Oszilloskop gemeint, "nein, brauchts net"
- jetzt haben wir den Salat, im ganzen schönen neuen Design wabern
300KHz und deren Mischprodukte herum (die Wandler weichen ja um paar KHz ab).
Vor Entdecken des Problems haben wir uns über komische Effekte gewundert, gesucht und bald auch sowas mit den Wandlern vermutet, aber das Oszi hat nix gezeigt, und dennoch haben die untersten Bits im A/D gewackelt. Der Kollege hat die Wackler auch mal hochgerechnet und kam prompt auf komisch modulierte ca. 300 KHz. Ich hab' so im Scherz gesagt, "früher hab ich sowas immer mit meinem Mittelwellenradio gesucht", und der Kollege sagt so, "Du und Dein Radio, da findest auch nix, wenn schon das Oszi nix anzeigt".
Eigentlich war meine Bemerkung nur so am Rande dahingesagt, aber der Kollege hat es herausgefordert :-) Also ich im Haus rumgetigert und in der hinterletzten Ecke tatsächlich ein Radio mit MW gefunden! In wenigen Sekunden war der Beweis geführt, daß es von den Wandlern kommt (Oberwelle bei 600 KHz, mit Pinzette an die Anschlüsse getippt, um die Pfade des Signals zu zeigen, und der Hörbeweis kam im Radio).
Am nächsten Tag dann meinen Funk-Scanner mitgebracht, der geht bis
100KHz 'runter und hat auch eine Spektrumsanzeige, da konnte man dann herrlich sehen, welcher Träger von welchem Wandler kommt, wie Biegen der Platine oder Kältespray die Träger wandern läßt...
Bei den Wandlern den Ausgang aufgetrennt, und nur mal die 6.2nH, die gerade rumlagen, reingelötet, und das Problem ist kaum mehr nachweisbar. Redesign, CLC, und es ist weg, da bin ich mir sicher.
Cheffe wird seine Freude haben, wenn er nach seinem Osterurlaub am Montag von der frisch entdeckten Chose im neuen Design erfährt.
Das ist so ein Stabo-OEM-Dingens, Handscanner, ich glaube, Yupiteru MVT 9000 heißt das Original, 100 KHz bis um 2000 MHZ (2035? irgend sowas), halbwegs empfindlich ist der RX so von 20 bis 900 MHz, aber für solche Sachen tut er es fein, und über die Spiegelfrequenz kann man auch noch 2.5GHz im Nahfeld empfangen. Den wollte in den 90ern ein Bekannter loswerden, weil er Geld brauchte, und ich konnte das Ding für 150 DM ergattern, bei damaligem Neupreis von um 900 DM. Habe das Ding kaum mal gebraucht, zum Funkempfang ist er zu schlecht, verwende den nur als Meßempfänger für eben so komische Sachen :-)
Nun ja, zumindest bei den 15 gefertigen Platinen *nerv* :-) Als "der mit der Lizenz zum Löten" werde das wohl ich tun dürfen...
Ja, eh klar, wir verstehen uns ja gut und nehmen das eher locker, aber bei dem momentanen Zeitdruck paßt wohl nicht mal das Freibier so recht rein *g*
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