unbekanntes SMD IC

Hallo,

ich habe eine defekte Fernsteuerung (Graupner mc-12) vor mir liegen. Vermutlich durch Verpolung oder Überspannung gestorben.

Symptome: Schreit nach dem Einschalten den Unterspannungsalarm, wildes blinken versch. Segmente des Displays. Prozessor läuft, Tasten werden abgefragt (Quittungstöne), man kommt auch in den Programmiermodus, RESET wird auch beachtet.

Einen defekten 78L05 in SMD habe ich schon ausgelötet und durch einen bedrahteten testweise sersetzt, aber das bringt noch nicht den Durchbruch. Ich habe noch 2 üble Verdächtige, das eine ist ein SMD-Transistor, das andere ein unbekanntes SMD-IC:

Sieht aus wie SOT23-6, aber auf der einen Seite fehlt das mittlere Beinchen (nicht abgekniffen). Das könnte ein Spannungsregler sein. Stempelcode ist 40DK. Die Reihe mit den drei Beinchen liegt allesamt an Masse. Ein Beinchen wird aus der Batterie über einen Vorwiderling versorgt, das andere Beinchen geht in die Schaltung weiter. An einer funktionsfähigen mc-12 liegen hier etwa 6,6/5V dran, bei der defekten

7,5V und nur knapp über 3V.

Vin? Vout? | |

+-----+ | 40DK| +-----+ | | | GND

Any hints?

Bernd

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Bernd Laengerich
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Das ist ein SOT23-5. Da bleibt vermutlich nur, bei Digikey alle 5V LDO Regler in diesem Gehaeuse abzuklappern bis einer vom Pinout passt. Leider hat bei diesen fast jeder Hersteller sein eigenes Sueppchen gekocht.

LDO wollen fast alle einen bestimmten ESR-Bereich am Ausgang sehen, nicht so ganz trivial wenn Du den DK40 nicht zurueckdekodiert bekommst.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Das einfachste wäre warscheinlich, bei Graupner mal nachzufragen, aber große Firmen haben ja leider meist die Angewohnheit, solche Anfragen nach Schaltplänen usw. zu ignorieren oder die Info nicht herausgeben zu wollen.

Eine Google Suche nach einem Schaltplan lieferte das hier:

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Vielleicht kann dir der Forumsteilnehmer dort noch die Bauteile sagen, falls der nach den 5 Jahren dort noch erreichbar ist.

Scheint aber ein allgemeines Problem zu sein, daß man den Akku bei dieser Fernsteuerung falsch herum einstecken kann. Hätte Graupner vielleicht eine kleine Diode spendieren sollen, vielleicht gar eine Schottky-Diode? Bei der geringen Stromaufnahme und dem angegebenen Versorgungespannungbereich von

9,6 V bis 12 V sollte der Spannungsabfall aber keine Rolle spielen. Für so gut wie keinen Spannungsabfall kann man auch einen MOSFET nehmen. Kann dann aber statt der 2 Cent für eine 1N4148 schon 20 Cent kosten, plus 1 Cent für einen Widerstand. Vielleicht war Graupner das zuviel Geld, oder die wollen gerne viele neue Fernsteuerungen verkaufen :-)
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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Vermutlich gibt es da nichts. Der ganze Reparaturversuch hat außer "wissenschaftlichem" Interesse lediglich den Grund, die Kosten für den Schüler klein zu halten.

Nein, kann man nicht, der Akkuanschluß ist verpolsicher. Allerdings wurde hier ein anderer Akku angeschlossen (wie im Thread auch), der vermutlich verpolt war. Eine andere Möglichkeit ist, einen defekten Akku sehr zu überladen und dann die Fernsteuerung einzuschalten. Ich hab defekte 8-Zeller schon auf 20V gesehen. Die liefern zwar kaum Strom dann, aber um Bauteile abzuschiessen kann das reichen.

Das übliche halt. Diese billigen Fernsteurungen haben auch keine Sicherung in der Leitung der Ladbuchse, was bei einem Kurzschluß dann die Leiterbahn der Platine abrauchen lässt. Bei den teureren (mc-22 z.B.) ist dort eine Glasrohrsicherung 5x20 5A flink verbaut.

Bernd

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Bernd Laengerich

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