Ulkige Uhrenbatterie

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Moin!

Meine (Aldi-Funkarmband-)Uhr fing an, schlappzumachen: Sekundenzeiger lief normal nicht mehr, erst, wenn man sie wieder an den Arm dranmachte und dadurch ein wenig anwärmte. Klar, Batterie (CR1620) leer, dann mal eine neue mitbestellt. Ist noch nicht angekommen, zwischendurch wird die alte natürlich nicht besser, irgendwann war dann auch die Minutenzeigerstellung daneben, und die Uhr ließ sich auch mit Knöppschadrücken nicht mehr überreden, eine andere, richtige Zeigerstellung anzunehmen.

Soweit normal...

Nun hatte ich aber noch die alte Batterie von vorher rumliegen (aufbewahrt, weil ich mir Batteriegrößen nie merken kann, da kann man dann einfach nachsehen), da wollte ich dann mal wissen, wieweit die beiden eigentlich so leergelutscht sind. Also Uhr aufgemacht, beide Leerlaufspannungen so um die drei Volt. Hm...

Habe ich dann mal testweise die alte (natürlich auch leere) Batterie in die Uhr reingemacht, und da ging die Uhr doch wieder (nach dem Einstellprozeß und der erneuten Funkkontaktsuche). Die "alte" pfeift allerdings auch auf dem letzten Loch, nach kurzer Zeit blieb der Sekundenzeiger auch stehen und bettelte nach Wärme.

Bekrabbeln sich leere Li-Batterien etwa durch Rumliegenlassen wieder ein bißchen? Ich dachte, daß die wirklich komplett hin sind, wenn sie mal leer sind.

(Etwas bedenklich: Falls mich mein schwaches Gedächtnis nicht täuscht, habe ich die Batterie erst vor einem halben Jahr gewechselt. Wenn das stimmt, habe sie mir entweder eine Schrottbatterie angedreht, oder die Stromaufnahme der Uhr ist gestiegen, denn an sich sollte die Batterie beinahe so zwei Jahre durchhalten.)

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf . K u s m i e r z
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Naja, ist halt wie bei Shampooflaschen. Wenn Du sie in Ruhe läßt, verteilen sich die Elektrolyte/Ionen entsprechend dem Leerlauf- statt dem Überlastfall.

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David Kastrup
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David Kastrup

Die Leerlaufspannung bleibt bei Endladung erstmal im normalen Bereich, was die Batterie unbrauchbar macht ist der steigende Innenwiderstand. Mein "Schnelltest" ist immer mit einer roten LED als Last/Indikator. H=E4ng doch mal einen Widerstand parallel zu Deinem Multimeter und schau was von der Leerlaufspannung =FCbrigbleibt.

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Ingo Seidel

Oder du hast die Batterie unsachgemäß eingesetzt. Angrapschen mit den Fingern kann für Brücken aus Hautabsonderungen zwischen den Polen sorgen, die die "Selbst"entladung mal eben um eine Größenordnung erhöhen.

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Heiko Nocon

kann man

Taste bei der sowieso leeren Batterie einfach mal mit trockenen(!) Fingern beide Pole gleichzeitig an, w=C3=A4hrend Du die Leerlaufspannung misst. Wenn die wirklich leer ist, dann solltest Du bereits damit einen deutlichen Einbruch der Leerlaufspannung sehen.

Oder nimm ein Billig-DMM mit 1 MOhm Eingangswiderstand (ALDI, Baumarkt, .= ..) statt des teuren DMMs mit 10 MOhm oder mehr.

wenn sie

Wie schon andere geschrieben haben: Die Batterie erholt sich ohne Last, d= as elektrochemische Gleichgewicht liegt halt bei der Leerlaufspannung. Wenn = Du die Batterie jetzt belastet, merkt man bei der leeren Batterie, dass es ewig dauert, dass Gleichgewicht wieder herzustellen, nachdem Elektronen v= on der negativen zur positiven Elektrode durch die Uhr geflossen sind. Bei einer vollen Batterie geht das so schnell, dass die Spannung nicht deutli= ch einbricht. Oder anders ausgedr=C3=BCckt: Der Innenwiderstand steigt (erhe= blich).

Regards, Michael Karcher

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Michael Karcher

"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

Hi, genau, das tun die. der Elektrolyt darin verdunstet und hinterläßt eine trockene Isolierschicht. Liegenlassen erlaubt der Restfeuchte, sich zu verteilen. Man kann das final unterstützen, indem man der leeren Batterie einen Schlag verpaßt, sie mit der Zange eindrückt oder mit dem Hammer plättet. Taschenlampen-Mignons kann man etwa durch Einklemmen in der Tür nochmal reanimieren. Und einer Lithium-Knopfzelle verleiht ein leichter Hammerschlag auf die Minus-Seite eine Delle und Reserve-Power. Probiers mal .-) denk aber dran, daß es irgendwo eine Grenze gibt, dann kriegst Du Kurzschluß. Der Elektrolyt ist in Lithiums meist Wasser, warm in kaltes Wasser schmeißen kann ev. auch ein paar µliter reinsaugen helfen. Daß das geht kennt jeder, eine dimmende Taschenlampe wird geschüttelt. Dabei lösen sich manchmal Kontaktwackler, meist aber gibts den Batterien einen Shake. Batterien rausfallen und auf den Boden kullern lassen, dann wieder einbauen ist ein guter Weg, nochmal Licht zu kriegen.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

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begin quoting, Heiko Nocon schrieb:

Hm, man muß sich offenbar mal die Dimensionen klarmachen: Eine CR1620 hat (gerade nachgesehen) eine nominelle Kapazität von 70 mAh (das sind

0,175 kWh/kg oder 0,525 kWh/l). Wenn die binnen zwei Jahren entladen wird, dann ist das ein Laststrom von 4 µA bzw. ein Lastwiderstand von 750 kOhm.

Also, ehrlich gesagt glaube ich nicht, auch nur annähernd derartig niederohmige Fingerabdrücke zu hinterlassen. Wäre aber sicher mal ganz interessant, das zu messen. (Hat sicher schon längst jemand: Was kam dabei heraus?)

(Ich werde übrigens damit keine Faxen mehr machen: Heute kam die Sendung mit den Ersatzbatterien, und nun läuft die Zwiebel wieder.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Und so sprach Ralf . K u s m i e r z:

Knapp ein Megaohm. Kommt hin, wenn ich beim MM mal die Messpitzen zwischen die Finger genommen hab...

Roland

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Roland Ertelt

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Volle und leere Li-Batterien (3V) lassen sich mit einem hochohmigen Multimeter nicht unterscheiden. Hab mal an meinem Verstand gezweifelt, weil ein Gerät mit manchen 'vollen' Batterien nicht ging.

1KOhm parallel schalten, dann sieht man, was an Spannung übrigbleibt.
--
pr
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Pit Ralon

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Ich meide inzwischen bei solchen Sachen Billigbatterien. Ich habe mal bei einer gebrauchten Spiegelreflexkamera die Li-Zelle für Uhr und Einblendungen gewechselt, weil die Uhr tot war. Uhr ging danach, aber keine Einblendung. Auch die zweite Batterie nicht. Beide waren Billigzellen von der begeisterten Angelika, Originalverpackt, Shelf life bei mir wenige Monate, Leerlaufspannung

3,3V. Nachdem ich die Elektronik freigelegt und alles durchgemessen hatte, hätte alles funktionieren sollen. Eine dritte Markenbatterie, die ich beim lokalen Elektriker mitbestellen liess läuft jetzt seit Jahren problemlos.

Bernd

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Bernd Laengerich

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begin quoting, Roland Ertelt schrieb:

Aber doch nicht für Fingerabdrücke... (also ohne Finger dran).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Bernd Laengerich schrieb:

Halte ich auch für am wahrscheinlichsten (es war eine Camelion). Jetzt habe ich Varta.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Hi,

Eine von mir getestete Zelle (CR1620, Camelion) lieferte 54mAh an einem Lastwiderstand von 33kOhm (Entladeschlussspannnung 2,5V). Gemäß Datenblatt hat die entsprechende und um ein Vielfaches teurere Zelle von Panasonic 75mAh. Inakzeptabel jedoch ist der hohe Innenwiderstand der Camelion-Zellen bei höherer Belastung: So lieferte eine mit

1,1kOhm belastete Zelle gerade mal 3,2mAh (Entladeschlussspannung 2,0V). Bei Belastung mit Strömen
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Peter Bösche

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begin quoting, "Peter Bösche" schrieb:

Ich habe 2,79 frei Haus (naja: Packstation) für zwei Varta-Zellen bezahlt - warum soll ich bei dem Preis über Alternativen nachdenken? Das wäre nur bei größeren Stückzahlen interessant, und da bekäme ich sie wohl ohnehin billiger.

(Ist mir der Preis egal? Nein, natürlich nicht: Ich habe das anscheinend günstigste Angebot angeklickt. Wettbewerb funktioniert... Warum nicht Fachgeschäft vor Ort? Weil man da hinfahren muß, was Zeit und Geld kostet -> lohnt sich nicht.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Einschliesslich Versandkosten?

Die werden in ein Paket gepackt und nicht in einen Briefumschlag?

e ich

Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hmm, ich denke, das zumindest bei Analog- Armbanduhren der Strom wesentlich h=F6her liegt; jeweils beim Antriebsimpuls f=FCr den Schrittmotor. Hat jemand da schon mal nachgemessen? Ich w=FCrde mal grob auf

10mA tippen. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

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begin quoting, Harald Wilhelms schrieb:

Guckstu eBay. (Also ja.)

Wenn da noch ein paar andere Sachen dranhängen, die zusammen für einen Brief zu schwer sind, dann schon.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Harald Wilhelms schrieb:

Glaube ich nicht, aber: Kondensatoren existieren.

(Ich hatte übrigens mal die Batterielebensdauer einer alten elektromechanischen, inzwischen vollkommen dahingegammelten und deswegen entsorgten Küchenuhr dadurch wesentlich verlängert, daß ich parallel zu den Batteriekontakten einen Elko angelötet hatte.)

Rechnung: Wenn einen 70-mAh-Zelle in einer Uhr ein Jahr lang hält, dann liegt der mittlere Strom unter 8 µA. Um das zu erreichen, müßte ein Strom von 10 mA ein Tastverhältnis < 1:1250 haben, ein Sekundenimpuls also höchstens ca. 0,8 ms dauern - ziemlich unwahrscheinlich.

Es dürfte übrigens schon eine ziemliche technische Herausforderung darstellen, mit einer verfügbaren Lesitung von lediglich ca. 10 µW ein mechanisches Uhrwerk im Sekundentakt weiterzuschalten (und die Elektronik braucht auch noch ein wenig Strom).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ack. Wird interessant, wenn man Widerstände >= 100M anbatscht. Aber bei kleineren Werten ist das Banane, respektive nur toleranzrelevant.

Marcel

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Marcel Müller

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