UKW Emfangsprobleme

Hallo zusammen, ich hoffe das Thema ist nicht zu sehr daneben für diese Group, aber ich denke die Spzialisten für das Thema finde ich hier..... Im Zuge der Sanierung eines unserer Betriebsgebäude habe ich eine neue Empfangsanlage geplant und installiert. Sat Empfang Kathrein UAS 485 auf Multischalter EXR

1512 terrestrische Einschleusung von UKW Kreuzdipol ABA20. Anlage ist nach Claas A ausgeführt. Funktioniert auch soweit tadellos bis auf UKW, hier treten die wildesten Mischprodukte und Überlagerungen auf. Der Empfang auch stärkerer Sender ist angerauscht und "kruschpelt". Stereo ist praktisch gar nicht möglich. Ursache dafür ist der sich in unmittelbarer Nähe befindende Stadtsender dessen Sendeantennen sind etwa in gleicher Höhe wie meine Empfangsantenne, einen knappen Kilometer entfernt, freie Sichtverbindung und strahlen 5 Frequenzen über das gesamte Band von 93,7 - 105,2 Mhz ab. Eine Messung mit meinem RPM 2002 hat gezeigt, dass die 5 Stadtkanäle mit einem Pegel von 85 dBuV einfallen während sich andere starke Sender im Breich 60 - 65 dBuV bewegen dies gemessen an der ersten Dose. Bis dahin habe ich bereits eine Dämpfung von rund 10 dBuV. Das Problem besteht offenbar rund um den Sender, neulich wurde sogar in der Zeitung davon berichtet, dass an einem nahe gelegenen Bahnübergang kein vernünftiger UKW Empfang mit dem Autoradio möglich ist, über die Ursache wurde soviel mir bekannt ist aber nichts gesagt. Mein Frage: Was kann ich tun ?? Bei diesem großen Pegelunterschied und der unmittelbaren Sendernähe sehe ich keinen Erfolg bei Verwendung einer Richtantenne, da Nutz- und Störsender auch nur ca. 30 Grad auseinander liegen, mit passiven selektiven Dämpfungsgliedern werde ich das Problem auch nicht in den Griff bekommen und alles andere was mir dazu so einfällt findet sich schnell im Bereich unbezahlbar wieder. Eine andere Empfangsart ausser UKW ist derzeit auch nicht möglich !! Wer betreibt eigentlich diese Sender ist das T-Systems ?? Dürfen die so eine Sauerei veranstalten ?? Wer hat eine Idee ?

Beste Grüße Martin, DG3FFN

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Martin Jahn
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Natürlich würde eine Richtantenne etwas bringen; ein Kreuzdipol ist für diese Situation die denkbar ungünstigste Anordnung. Man könnte aber auch einfach versuchen, den Kreuzdipol durch einen einfachen Dipol zu ersetzen, dessen Minimum man auf die Stadtsender ausrichtet, das sollte schon eine deutliche Entlastung der Eingangsstufen bringen. Das Signal des Nutzsenders würde dabei nur um ca. 5 dB gegenüber der optimalen Ausrichtung abgeschwächt.

Das kommt darauf an; bereits ein nichtselektiver 6-dB-Abschwächer vor dem Eingang würde die Intermodulationsprodukte um 18 dB reduzieren.

Den Senderbetreiber sollte man doch leicht ermitteln können; vermutlich werden die Sendesignale aber sauber sein, und es handelt sich bei der "Sauerei" lediglich um ein Großsignalproblem Deiner Empfangsanlage.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

"Martin Jahn" schrieb

somit hat der Sender mit Sicherheit extrem lineare extrem lineare Verstärker. Die Empfangsprobleme sind auf der Empfängerseite anzugehen, indem z.B. der Stadtsender in die Nullstelle einer Richtantenne gelegt wird und/oder das Empfangssignal per Abschwächer reduziert wird

ich schon, 30° sind eine ganze Menge

sicher

welche Sauerei?

mit welchen Empfängern hast Du die Probleme?

85dbµV ist ja noch keine grossartige Feldstärke Ist der Multischalter aktiv?

Peter

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Peter Voelpel

Hallo,

also ein Faltdipol bringt gegenüber dem Kreuzdipol nichts, das habe schon probiert. Der Multischalter ist passiv, und verursacht etwa 7 dBuV Durchgangsdämpfung, direktes Durchschleifen bringt nur mehr Pegel aber keinerlei Verbesserung. Freilich ist das ein Großsignalproblem und das die Sender sicherlich hochwertig sind ist mir auch klar, aber ich habe große Probleme zu verstehen, dass es legitim sein kann zu Gunsten von 5 Sendern im Stadtbereich den Empfang von 10 oder mehr Sendern massiv zu beeinträchtigen oder mitunter unmöglich zu machen und dies in einem Bereich von schätzungsweise 4 Quadratkilometern oder gar mehr. Das meine ich mit "Sauerei" ! Bei einer stationären Empfangsanlage gibt´s ja mit mehr oder minder Aufwand die Möglichkeit dies positiv zu beeinflussen aber was macht die Omi mit dem Kofferradio ??? HR 4 geht dann eben nicht mehr..... Pech gehabt oder was ??? Das kann´s doch wohl nicht sein. Ob der Senderstandort mitten in der Stadt vielleicht nicht ganz so glücklich ist ???? Und das es andere Bürger ebenfalls beeeinträchtigt zeigt ja die v.g. Geschichte mit dem Zeitungsbericht. Ich werde nächste Woche mal mit ´ner 4m Yagi testen wenn ich sowas überhaupt noch auftreiben kann, die waren ja eher so in den 70ern üblich. Probleme gibts übrigens mit allen Empfängern, vom minderwertigsten Kofferradio über Saba 9241 bis zum Hirschmann RPM 2002, ich habe schon ein bischen rumprobiert.... Mit einer Wurfantenne im Hof, 30m unter der von mir beschriebenen Antennenanlage ist´s auch nicht viel besser !! Im gesamten Areal gibt´s außer den 5 Stadtsendern keinen vernünftigen FM Empfang.

Beste Grüße Martin

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:e01chi$d01$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

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Martin Jahn

"Martin Jahn" schrieb

ist genau so, als ob Du auf 2m sendest und Dein Nachbar hört Dich im Plattenspieler, diese Sauerei von Dir kann doch nicht legal sein ;-))

73 Peter
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Peter Voelpel

Hallo,

Peter, Du hast recht. Ich war tatsächlich mal so ein "Illegaler" aber nicht im Plattenspieler sondern im Bewegungsmelder der Außenbeleuchtung vom Nachbarn, beim nächtlichen TXen ging immer sein Hoflicht an war eher blöd... Hab´dann die Discone durch eine Yagi ersetzt und vorbei war der Spuk, ich hoffe mein Problem läßt sich ähnlich einfach lösen..... Ich denke die Ursache dass es im v.g. Fall bislang noch nicht mehr Beschwerden gab dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Nahbereiche um den Stadtsender weitgehendst BK versorgt sind und wenn das Küchenradio krächzt meckern die Leute noch nicht gleich. Auf 2m mach´ ich nur FM 2m und das hört man doch nicht im Plattenspieler oder ?? Aber Licht geht gut damit an .... Nochwas möchte ich anmerken, es liegt mir fern hier irgendwelche Technikerkollegen seien sie vom Senderbetreiber oder sonstwoher zu diskreditieren oder als dumm zu verkaufen !! Ich denke wir verstehen alle unseren Job und der kalte Wind der uns aus vielen anderen Richtungen ins Gesicht bläst ist bereits genug...... Aber manche Dinge muss man mal ansprechen.

vy 73 Martin DG3FFN

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:e01isc$4rg$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Sendern

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Martin Jahn

Zumindest sollte man durch Ausrichten ins Minimum damit aber den Pegel der starken Stadtsender schon merklich absenken können.

Sicher? Das Datenblatt spricht vom "integriertem Verstärker".. Überhaupt könnte es eine gute Idee sein, dort beim Hersteller einmal anzufragen; das Problem ist ganz sicher nicht exotisch, und die werden es an hundert anderen Standorten schon mit Standardmitteln gelöst haben..

Hast Du denn schon durch schrittweises Abschwächen geklärt, ob die Übersteuerung bereits aus der Anschlußdose kommt, oder ob sie erst im Empfänger auftritt?

Omi hat sicher noch ein altes Röhrenradio mit ECC85 und guter Vorselektion;-)

Gießen? Und die anderen (Wunsch-)Sender stehen auf dem Feldberg?

85 dBuV in einem km Entfernung bedeuten eine Sendeleistung von ca. 300 Watt je Stadtsender, das sollte angemessen und beherrschbar sein.

Dreielement-UKW-Yagis kann man nach wie vor kaufen, auch von der gleichen Firma.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Montage der UKW-Antenne nicht auf dem Dach, sondern an einer Seitenwand im "Stadtsenderschatten".

Stefan

--
Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers
[...]

Bitte informiere dich:

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Lutz

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Lutz Illigen

Martin Jahn schrieb:

Man kann 2 Richtantennen so gegeneinander verschieben, das sich bei Addition die Pegel der Störsender aufheben.

Also hast du dich (noch) nicht bemüht, herauszufinden wo in deiner Übertragungskette die Störungen auftreten?

Telekom war mal zuständig. Aber eine Nachfrage beim Nutzer der Sender sollte das herausbringen.

Wie gesagt, die "Sauerei" könnte auch auf "deiner" Seite liegen? Denn diese Pegel "schaffen" ja sogar olle Röhrenradios.

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

Martin Jahn schrieb:

Der Kathrein EXR1512 ist für einen max. Ausgangspegel von 89 dBµV ausgelegt.

Du dürftest also max. 79 dBµV Summenpegel messen. Dein Schalter ist total übersteuert. Abhilfe Dämpfungsregler zwischen Kreuzdipol und Schalter.

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Hallo, noch ein paar Anmerkungen dazu

Nein, da aber bei anderen von meiner Anlage völlig unabhängigen Empfängern die gleichen Störsyptome auftreten sehe ich die Ursache bis jetzt noch immer nicht primär in meiner Anlage.

Jepp, unter anderem Feldberg auch B3 auf 93,4 und B1 ( QRG ??) waren früher an diesem Standort einwandfrei zu Empfangen derzeit nicht mehr.

Das ist leider aus gestalterischen Gründen überhaupt nicht möglich...... Die Archtikten würden mich vom Dach werfen !!

Stimmt, da es aber mit der Wurfantenne auch nicht anders ist hatte ich wie bereits oben erwähnt das Problem auch nicht in der Empfangsanlage gesehen.

Full ACK !! Den Multischalter rauszunehmen (mit F-Verbinder Zugangs und Abgangsleitung direkt durchverbinden) war auch die erste Maßnahme die ich getroffen hatte. Das hat die Situation an der Empfangsstelle aber nicht verändert. Ich werde kommende Woche nochmals messen, hinter der Antenne dämpfen wieder messen und testen, eine 5Ele Yagi (ABH01) besorgen wieder messen und erproben und dann hier allen Interessierten die Ergebnisse posten. Vielen Dank schon mal, dass ihr mich wieder etwas "von der Palme" runter geholt habt.

Beste Grüße Martin

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Martin Jahn

Martin Jahn schrieb:

...weil Du dabei (übertrieben gesagt) an einen Kondensator Z5U und eine Spule SMCC denkst. Andernfalls geht das sogar ziemlich gut.

Hier in der Gegend hat uns der Große Bruder immer auf 65MHz geärgert. Dann haben sich die Leute in das Grenzgebiet zwischen Elektroniker- und Klempnerhandwerk vorgewagt. Das resultierende Erzeugnis konnte sogar von jeder Hausfrau bedient werden.

Probier's einfach aus. Der Aufwand hält sich in Grenzen.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Du meinst koaxiale Sperrkreise? Sowas wurde in der DDR sogar von den Antennewerken in Blankenburg produziert (IMHO dort), es gab Duplexweichen, Sperrkreise und Bandpässe in schwarzen Backelitdosen. Ich habe sowas zu Hause und auch noch in Betrieb, geht recht gut.

Gruß,

Holm

--
L&P::Kommunikation GbR          Holm Tiffe  * Administration, Development
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Bereich Server & Technik                             fax +49 3731 4196026 
D-09599 Freiberg * Am St. Niclas Schacht 13     http://www.freibergnet.de
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Holm Tiffe

Holm Tiffe schrieb:

Ich meinte den Russentod.

und in zahlreichen metallverarbeitenden Betrieben. Mitunter wurden Razzien durchgeführt...

Ich hatte damals einen Tauchsiedertopf umgebaut. Der existiert auch noch.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Hallo, das Problem habe ich durch Einsatz einer 5 Element Yagi jetzt einigermaßen zufriedenstellend in den Griff bekommen. Die "Störsender" auf 90 Grad zur Vorzugsrichtung bedämpt diese um rund 20 dB. Dadurch liegt das max. Pegelniveau so um 70 - 75 dBuV, durch den Antennengewinn kommen die "Nutzsender" auch etwa in diesen Bereich. Vor dem Multischalter habe ich nochmals um 10dB bedämpt um diesen nicht zu übersteuern. Mit dieser Situation kann ich jetzt leben. Ein vernünftiger UKW Emfang ist aber wohl nur mit diesem Aufwand möglich, in anderen Gebäuden mit seit Jahren bestehender Empfangsanlage (alles passiv, Kreuzdipol, VHF / UHF) habe ich an der Antenendose die Stadtsender sogar mit >90 dBuV anstehen, ebenfalls reichlich Mischprodukte die definitiv nicht im Empfänger entstehen. Deren Pegel liegt bei rund 40 dBuV und bleiben bei externer Bedämpfung bis ins Rauschen bestehen. Das ist aber sicher nur ein Problem der extremen Sendernähe, außerdem scheinen diese Dinge (zumindest in der Anlage) niemanden zu stören. An koaxiale Leitungskreise, hatte ich zwischendrin auch schon mal gedacht, das ist aber um 6 Sender auszublenden ein Aufwand der mir zuviel gewesen wäre. Nochmals schönen Dank für die Tipps. Beste Grüße Martin

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Martin Jahn

"Martin Jahn" schrieb

da sollte mehr drin sein, mit meinen 5-Element Yagis schaffe ich Minimas von

40-60db, je nachdem ob ich auf maximalen Gewinn oder bestes V/R optimiere. Mit einer HB9CV oder anderem 2-Element Phased Array mit dem Minumum zum Störer sollten 30db drin sein, wobei gleichzeitig die übrigen Nutzsignale aus den anderen Richtungen angehoben werden

Gruss Peter

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Peter Voelpel

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