Fragen zur Ferritantenne

Hallo Leute,

ich versuche gerade zu ergründen, warum sich eine Ferritantenne für den Empfang von LW und MW eignet, aber nicht für z.B. UKW. Meines Wissens fängt eine Ferritantenne den magnetischen Anteil der EM-Wellen auf, und ist richtungsabhängig. Was aber ist an MW jetzt "magnetischer" als an UKW? Eine EM-Welle besteht doch immer zu gleichen Anteilen aus beidem, und kann nicht unterwegs irgendwie den magnetischen Anteil "abstreifen", oder irre ich hier bereits?

Gibt es eine Entsprechung zur Antennenlänge als Vielfaches von Lambda für optimalen Empfang? AFAIK ist die Antennenlänge ja insbesondere bei Sendern kritisch, weil die ihre Energie möglichst effizient umwandeln wollen, während ich bei einem Empfänger mit einer nicht justierten Antenne zwar auch Leistung verschenke, aber trotzdem noch guten Empfang hinkriegen kann (ich kenne jedenfalls niemanden, der die Länge der Teleskopantenne am Radio variiert, bis der Sender optimal drin ist). Bei einer Ferritantenne im Innern des Radios kann ich nun aber herzlich wenig dran ändern -- würde dies überhaupt was bringen, wenn es ginge?

Wenn ich ein paar Schaltpläne für MW-Radios anschaue, dann scheint eine Ferritantenne stets als L im LC-Schwingkreis eingesetzt zu werden. Ist das immer so? Ist dann eine weitere (elektrische) Antenne als Anzapfung der auf den Ferritkern aufgewickelten Spule hilfreich/störend/nutzlos?

Gruß, Felix

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Felix Opatz
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Felix Opatz schrieb:

Ich habe hier kistenweise UKW-Empfänger mit Ferritantenne liegen. Frequenzbereiche 85 und 173 MHz. Irgendeinen Trick muß es da wohl geben ;-)

MfG

Frank

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Frank Scheffski

"Felix Opatz" schrieb im Newsbeitrag news:e5eq7n$p44$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Du darfst die Ferritantenne gegen eine Langdrahtantenne ersetzen, aber die heisst nicht umsonst LANGdraht. Bei kurzem Draht ist die Potentialdifferenz zwischen beiden Enden einfach nicht gross genug, um irgendwie sinnvoll zu sein. da nimmt man lieber den magnetischen Anteil aus der Luft.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hi,

Weil Ferrit bei UKW schon zu starke Verluste hat? Nur ne Idee...

Michael

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Michael Rübig

Das ist alles ziemlich richtig. Unterschied Nahfeld - Fernfeld ist zu beachten:

Gründe für Ferritantenne bei LW und MW: Handlich, gut abstimmbar, reagiert nur wenig auf elektrische Störfelder in der Nähe. Langdraht ist unhandlich oder unempfindlich oder muss als Rahmenantenne ausgeführt sein. Reagiert empfindlich auf elektische Störfelder in der Nähe.

Gründe gegen Ferritantenne bei UKW: Teuere Ferrite oder eisenlos. Empfindlich gegen Metall in der Nähe

-> Nachstimmen erforderlich. Es gibt nur wenige störende elektrische Nahfelder bei UKW, so dass Lambda-Viertel-Stab oder Lambda-Halbe- Dipol handlicher ist.

Norbert

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Norbert Hahn

Norbert Hahn schrieb:

Einen Funkmeldeempfänger mit einem montierten Lambda-Viertel-Stab stelle ich mir nun nicht gerade handlich vor.

Natürlich gibt es da auch sehr bequeme Tornistergeräte (ganz ohne Ferrit)

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MfG

Frank

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Frank Scheffski

Frank Scheffski schrieb:

Und da regen sich die Leute wegen den Handy-Strahlen am Kopf auf...:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Christian M=FCller schrieb:

Wieso? Der Mann tr=E4gt doch extra einen abschirmenden Helm auf dem Kopf... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Hilft der denn auch gegen Schwurbeleien?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Eignet sich sehr wohl für UKW, siehe die Funkmeldeempfänger der Feuerwehren, die ähnlich guten Empfang haben wie ein entsprechendes Handfunkgerät.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Teilweise (z.B. BMD) sind das ja auch Kombinationen aus Ferrit- und Rahmenantennen.

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Na gut, ich spreche da aber mal bewußt gängige, aktuelle Geräte an, keine Steinzeitmodelle :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ja, leider, selbst Sonntagnacht. BTW, wusstet ihr, dass eine

2"-Verschraubung gar nicht so gut in Kunststoffrohren hält, welche ihrerseits an der Hauptwasserversorgung hängen? Und dass dann locker mehr Wasser rauskommt, als dass recht viele recht grosse Bodenabläufe schlucken können? Und wie schnell der Ausdruck "Deckenfluter" ganz neue Bedeutungen bekommen kann? Und wie weit Holzbohlen in überfluteten Tunnels schwimmen? Das mit der angeblichen Wasserdichtigkeit von Feuerwehrstiefeln erwähn ich jetzt nicht, da das wohl endgültig OT wäre. Argh... Immerhin haben die Betriebselektriker das vorgeahnt und alle Steckdosen mindestens 1.8 m über Boden angebracht und _individuell_ mit FIs abgesichert. Und nein, die Ferritantenne nützt da innerhalb von Betonwänden nach schweizer AKW-Norm natürlich nichts mehr.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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