Terminierung von Busleitungen

Moin allerseits,

ich verdrahte einen Aufbau mit einem etwas älteren DSP auf Lochraste r. Dessen Leitungen sind im Reset-Zustand auf Tri-State geschaltet. In Apllikationsschriften und auch in Bastelschaltungen von der c't werden diese Leitungen, obwohl hochohmig, nicht terminiert. Mir geht durch den Sinn, 15kOhm als Pullup-Widerstand auf jeder Leitung einzusetzen. Wü rde ich den fehlen lassen, wären der Stromverbrauch und die Last auf den Busleitungen geringer, aber wenn Tri-State gleich "so gut wie nicht mehr

da" heißt, hätte ich MOS-Eingänge in der Luft hängen: Mr. Latch-Up läßt grüßen. Was ist hier die angesagte Lörung?

Grüße, Holger

Reply to
Holger
Loading thread data ...

Das war bei CPUs auf dem Datenbus im Betrieb häufig der Fall. Durch die Eingangskapazität auf dem Bus blieb der Pegel aber trotzdem auf dem Logikpegel der zuletzt aktiv getrieben wurde.

Bei besseren CPUs ( nicht 6502 ) wurde im Reset sogar der Adressbus auf tristate geschaltet um das Testen der Boards zu erleichtern.

Da sollte man die Terminologie sorgfältiger wählen: wenn man Bus mit sehr langen Leitungen terminieren will will man sich an die Leitungsimpedanz annähern die sehr viel niederohmiger ist.

Völlig andere Baustelle, für den Effekt benötigt man Überspannung.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Das funktioniert recht gut, es gibt Leute die lassen mit diesem Effekt auf dem C64 Programme dort laufen wo die CPU gar keinen Speicher sieht. Man muss nur sicherstellen, daß der Videochip im Zyklus davor das passende Byte gelesen hat.

Oder um sich nachher im Betrieb den Bus mit einem Videochip teilen zu können. Beim 6502 braucht man hier zwei Stück 74LS24x in den Adressleitungen. Die meisten 6502-Derivate von MOS hatten das dann eingebaut (AEC-Signal).

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Rafael Deliano schrieb:

Also kann ich davon ausgehen, daß MOS-Eingänge nicht zerstö rt werden, wenn sie an einem Ausgang hängen, der im Tri-State ist? Und ich kann auf die Pull-Up-Widerstände zur Herstellung eines definierten Pegels ver zichten?

Holger

Reply to
Holger

Zerstoert normalerweise nicht, wie Rafel schrieb ist Latch-up eine andere Baustelle. Dazu braucht man nicht nur Ueberspannung sondern auch genug Strom in eine oder mehrere parasitaere Substratdioden, und das muesste hier ja von aussen kommen.

Was aber passieren kann: Der Eingang wabert zwischen 0V und VCC rum. Wenn er gerade in der Mitte ist zieht die Eingangsstufe Querstrom. Wieviel das ist haengt vom Chip ab, ich hatte schon welche die dabei fuehlbar warm wurden. Ist aber nur bei schnelleren der Fall. Von NXP gibt es dazu eine Abhandlung, m.W. in einem der CMOS Family Specs.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Holger schrieb:

Falls von der Bussteuerlogik her bekannt ist, wann niemand den Bus treibt, könnte ein zusätzlicher Bustreiber dann einen gültigen Pegel anlegen (Bus Parking, ist bei PCI so ähnlich realisiert).

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Chips mit Bus Hold, der treibt - schwach - den letzten gesehenen Pegel _an seinem Eingang_.

P.

Reply to
Peter Schneider

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.