Symmetrische Signalübertragung

Hallo!

Weil ein paar Kollegen irgendwas mit Rapid Spanning Tree rumbauen wollen soll ich jetzt eine Art schaltbaren Switch bauen mit zusätzlicher "Abhörfunktion" der geschalteten Ports. Nach ein wenig Recherche raucht mir der Kopf und ich werde nicht so recht klug...

  1. FastEthernet hat ja zwei Adernpaare auf welchen die Signale differentiell übertragen werden. Ich konnte nirgends die minimalen und maximalen Signalpegel finden, auch nicht in den IEEE 802.3xx Standards. Hat mal jemand einen Link?

  1. Wenn ich das RX Paar auf zwei Empfänger leite muss ich das Signal ja teilen und dann verstärken. Bei den paar MHz dachte ich das Signal einfach aufzuteilen ohne power splitter und dann mit je einem full differential opamp zu verstärken wie z.B. dem TI THS4505. Geht das auch billiger?

Allgemein hat jemand einen Buchtip zum Thema symmetrische Signalübertragung, LVDS, PECL usw.?

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg
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Am Tue, 2 Mar 2010 18:42:00 +0100 schrieb Jens Frohberg:

Soll das dann noch Ethernet sein? Dann würde ich mich an den Standard halten und Geräte verwenden die es gibt. Vorteil: preiswert und recht stabil.

Falls es kein Ethernet mehr sein soll kann man eigentlich machen was man will.

Vielleicht habe ich was verpasst, aber was soll eigentlich das Ziel sein?

Lutz

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Lutz Schulze

Moin!

"Lutz Schulze" wrote

Das soll dann schon noch Ethernet sein. Ich muss vielleich ein wenig aus- holen: Eine Leitung zwischen zwei Routern/Switches soll geschaltet werden. Dann muss eine neue Route gefunden werden wenn keine Verbindung mehr vorhanden ist. Beide Geräte senden aber immer noch schön Link State Pulse und was weiß ich nicht noch. Jeweils das gesendete soll immer mitgehört werden, quasi ein TAP device auf Schicht 0. :-) Was dann genau untersucht werden soll entzieht sich meiner Kenntniss.

Zu kaufen gibt es soetwas wohl nicht. Muss man halt selber bauen.

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Am Tue, 2 Mar 2010 19:00:48 +0100 schrieb Jens Frohberg:

In dem Bereich würde ich vermuten: braucht man dann auch nicht.

Ausfälle auf unteren Ebenen können vorkommen und werden dann eigentlich über höhere Protokolle abgewickelt.

Bin da seit einigen Jahren raus, aber wie schnell soll denn die Umschaltung erfolgen bzw. die Verbindung wieder funktionsfähig sein und welche Protokolle werden auf Ethernet aufsetzend verwendet?

Lutz

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Lutz Schulze

Moin!

"Lutz Schulze" wrote

In diesem Zusammenhang empfiehlt sich das Buch "Was wir nicht haben brauchen sie nicht!" von Dieter Moor.

Wenn meine Kollegen aber nun einen neuen Routingalgorithmus erfinden möchten? Das Gerät soll nur für Tests und Entwicklungen gut sein und nicht irgendeinen Markt bedienen.

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Hier steht schonmal einiges zu den Pegel drin, die "Schnueffelgeraete" beherrschen und dieses oder ein aehnliches sollten auch noch kaeuflich sein:

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Vermutlich braeuchtet Ihr das mit J2300C, muesstet Ihr aber alles erst ansehen.

Nur so aus der Erinnerung, ist etwas her: M.W. gehen rund 2.5V raus aufs Paar und einer Empfaenger soll bis 350mV funktionieren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo!

"Joerg" wrote

The J2527A TIMS interface includes the following features: . 50 Hz to 200 kHz operation

Da soll kein Telefon drüber laufen. Es soll Ethernet mitgesnifft werden. Oder steh ich jetzt auf dem Schlauch?

Als Differenz zwischen den beiden Adern, ok. Aber das wären ja noch nicht mal 10dB. Auf 100 Metern Kabel? Hast du vielleicht ne Quelle?

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Das war nur ein Beispiel und m.W. kann der zumindest mit dem Zusatzkasten das LAN-Protokoll.

Leider nicht, aber es steht in sehr vielen Specs drin, wie z.B. am Ende von diesem:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Tue, 2 Mar 2010 19:24:28 +0100 schrieb Jens Frohberg:

Ich denke dass der Bereich auf der unteren Protokollebene technisch recht weit ausgereizt ist, da wirtschaftlich in kleinem Umfang noch etwas wirklich Neues zu machen und vor allem wirklich als Problemlösung zu brauchen halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Ist der volle Überblick über die vorhandenen Technologien wirklich gegeben und bieten diese keine Lösung?

Bei Routing denke ich an höhere Protokolle als Ethernet, aber da komme ich wohl zu sehr aus der Netzwerkecke.

Ich denke aber trotzdem dass man bei genauerer Beschreibung des _eigentlichen_ Problems eine ganz profane Lösung dafür finden wird, da haben sich schon seit vielen Jahren eine Menge Leute den Kopf über alle möglichen Varianten zerbrochen.

Aber falls das in dem Bereich wirklich eine neue Lösung für ein ganz neues Problem werden soll: Hut ab!

Lutz

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Lutz Schulze

aus der praxiserfahrung weiß ich, daß grad in dem bereich noch einiges an verbesserungspotential vorhanden ist; auch im jahr 2010 ist es nicht immer möglich, einen link einfach beidseitig auf autonegotiation zu stellen, und wenn man dann gerätschaften mit bypass-NICs ins kabel hängt, wird's erst wirklich lustig.

was mir wegen der problemstellung des OPs einfällt: es gibt ja taps, die hängt man in ein kabel rein, und sie spiegeln die übertragenen daten auf einem dritten (und evtl vierten) port raus (inwiefern da die link-signalisierung dabei ist oder nur die ethernet-frames, ist wieder eine andere frage). die dinger haben auch ein relais verbaut, wenn man den strom abzieht, geht's "klick" und sie schalten die beiden ports zusammen. evtl mal sowas kaufen und analysieren, wie das dort gemacht wird.

cm.

--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
Ich beraube mich doch nicht des Vergnügens zu beobachten, wie sich diese
zarte Knospe der Dummheit weiter entfaltet.
 Markus Pirchner ueber xxx in abm-mi
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christian mock

Lass mich raten... Wenn die Gegenstelle Aerger macht ist sie meist von Cisco? Ansonsten... Bei GBit ueber Kupfer ist nichts anderes als Autoneg zugelassen. Wenn das nicht funktioniert hast du ein Problem.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Moin!

"Joerg" wrote

Naja, Testequipment haben wir genug. Brauche ich auch um dann zu testen ob nach meinem Kästchen die BER noch niedrig genug ist usw.

Also ich habe jetzt eine Quelle gefunden die angibt für ein CAT5e Kabel 16,3dB pro 100m Dämpfung (bei 62,5MHz). Passt irgendwie nicht zusammen. Ich werde weiter suchen...

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Moin!

"Lutz Schulze" wrote

Die Lösung soll schon auf Layer 3/4 erfolgen. Ich soll halt dafür die Hardware mal eben basteln. Quasi eine Testumgebung damit die ihre Tests machen können.

Ach ich denke schon das da noch viel zu machen ist. Ob sich eine Lösung durchsetzt hängt ja auch oft an der Abwärtskompatibilität. Dazu sind schon zu viele Billionen in die Infrastruktur geflossen als das mal jemand so eben das Rad neu erfinden kann und es sich durchsetzt. Aber das ist ja eher eine philosophische Randbetrachtung.

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Koennte schwierig werden was niedrigeres zu finden. Klar funktionieren gescheite Chip Sets auch noch deutlich unter 200mV, aber garantiert ist das m.W. nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

"Joerg" wrote

Ok, also verstärken. Mit einem THS4505 wie hier auf Seite 2 gezeigt:

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müsste das doch problemlos gehen. Bloß wie funktioniert die 100 Ohm Terminierung bei einem differentiellen Signal? Bzw. die korrekte Leistungsteilung? Zwei Power Splitter? Fragen über Fragen...

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Am Tue, 2 Mar 2010 21:01:09 +0100 schrieb Jens Frohberg:

Mehr so aus dem Bauch heraus oder durch Kenntnis des Standes der Technik und tatsächlicher Schwachstellen?

Aber auch davon ob sie ein wirkliches Problem löst. In der Praxis wird da nicht selten viel Energie in Entwicklungen gesteckt (kann man aus Sicht des Entwicklers nachvollziehen) die besser in Recherche investiert wäre. Kann natürlich aber sein dass das im speziellen Fall nicht so ist.

Lutz

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Lutz Schulze

Moin!

"Lutz Schulze" wrote

Ich persönlich bin kein Informatiker oder Netzwerker. Die Beurteilung obliegt hier anderen. Um es auch nochmal zu sagen: Ich soll nur ein Hilfsgerät bauen! Und ausserdem möchte ich so ganz nebenbei auch noch meine Kenntnisse in der sym. Übertragung aufbessern. :-) Bei anderen Projekten habe ich das immer schön durch Baluns umgangen, das ist ja aber auch kein Weg. :-)

Hier in diesem Falle gibt es sowas leider nicht. Alle TAP/TUN Sachen arbeiten auf Layer 2/3 soweit ich weiß. Alle Sync-Sequenzen, Link State Pulse usw. sind dann logischer Weise nicht mehr da. Ausserdem sollen Latenz- zeiten gemessen werden. Da ist es schön wenn man die Hardware offen hat und einfach die Tastköpfe anhängen kann. Gestaltet sich bei einem Switch mit Multilayerboard und BGA256 Chips usw. schwierig.

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

"Jens Frohberg" :

Falscher Ansatz. Verstehe ich das richtig: ihr transportiert nach wie vor Ethernetpakete!? Nur das logische Weiterleiten der Pakete soll anders sein als bisher? Dann verwende am besten so weit wie möglich vorhandene Technik, und biege die erst an der Stelle um, an der es dann nötig ist: Linuxrechner und da den Lowleveltreiber der Ethernetkarten umstricken; eventuell muss auch noch die Netzwerkkarte auf "RAW" (promiscuis mode) umgestellt werden, falls die da schon etwas switching oder routing von sich aus tut. Als ich mal vor Jahren damit rumgespielt hatte, konnte ich mit tcpdump auf jeden Fall _sämtliche_ Ethernetpakete lesen (auch andere als IP, z.B. Netware oder auch die Spanning-Tree-Protokolle); ich würde da einfach mal versuchen die Karte auf "promiscuis mode" zu stellen, und den Ethernetpuffer einfach mal so auszulesen.

Du musst nicht wirklich auf Lowlevel mit den Daten rumzuexperimentieren und eigene Empfänger und Sender basteln (die ja auch noch irgendwie in ein RAM reinmüssen ;-). Versucht einfach so viel wie möglich vorhandenes zu verwenden. Das geht!

M.

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Matthias Weingart

Am Wed, 3 Mar 2010 08:13:01 +0100 schrieb Jens Frohberg:

Das sollte auch keine Kritik sein, mich verwunderte nur die Einschätzung.

Das ist nie falsch :-)

Lutz

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Lutz Schulze

Am Wed, 3 Mar 2010 07:29:05 +0000 (UTC) schrieb Matthias Weingart:

Wenn ich ihn jetzt richtig verstanden habe sollen Latenzen durch die aktiven Elemente und Verzögerungen durch neue Wegewahl gemessen werden indem man auf den unteren Layer zugreift.

Allerdings stellt sich mir dann die Frage ob der Griff zu Ethernet in einer vermaschten Struktur mit (Rapid) Spanning Tree oder ähnlichem für so etwas zeitkritisches die richtige Entscheidung ist.

Lutz

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Lutz Schulze

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