Symmetrische Signalübertragung

Lutz Schulze :

Hmm, dann vielleicht per Schaltungstechnik den Eintreffzeitpunkt für die vorderste Flanke vermessen und den Rest die herkömmliche Hardware machen lassen. Vorausgesetzt die Pakete kommen nicht so schnell rein, dass man die nicht mehr auseinanderhalten kann.

Naja beim Umsetzen des Profibusses auf Ethernet hatte man ja ähnliche Probleme, zumindest im Bereich von Millisekunden ist das aber anscheinend machbar.

M.

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Matthias Weingart
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Eine Terminierung wuerde einfach zwischen die beiden Pins gelegt, da wo Vin- und Vin+ steht. Aber wenn der im Modus "Kleiner Lauschangriff" arbeiten soll will man das natuerlich nicht, da ja irgendwo an eine bereits terminierte Leitung geklemmt.

Was meinst Du mit Leistungsteilung? Ein Ethernet kannst Du nicht ohne weiteres per Draht spalten, jedenfalls nicht ohne Elektronik an dieser Stelle oder wenigstens Uebertrager. Power Splitter sind dort nicht ueblich, u.a. weil damit die Amplitude einen Satz nach unten macht.

Instrumentation Amps sind teuer, meist ueber $2/Stueck und oft schwer beschaffbar. Man kann das auch per Uebertrager dranhaengen und dahinter mit einem normalen Verstaerker beackern. Wer bei Schaltungen ganz knausrig ist macht das dann mit Transistoren :-)

Dann gibt es natuerlich immer noch den alten uA733. Heisst zwar Video Amp, aber ist differenziell und kostet weniger als fuffzig Cents. Der waere stets meine erste Station bei solchen Designs, wenn die 50 Cents dafuer drinliegen. Wie auch immer, falls Du das ohne Uebertrager machst (und auch mit), da gehoeren noch Angstdioden dran falls mal ein fetter Transient entlangkommt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Die Uebertrager haben schon ihren Grund, bei langen CAT-5 Leitungen kann es sonst derbe Ausgleichsstroeme geben. Wenn Du mit Halbleitern direkt rangehst, brauchst Du mindestens einen Diodenschutz, damit Dir die Chose nicht ueber die Abs Max Werte fuer die Eingaenge rausgeht. Sonst ... fatz ... *POFF*

Hier sind billige Diff Amps, ersterer schon ziemlich alt:

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Muesste es auch bei Euch geben, sind aber nicht immer vorraetig.

Also nur eine Art Diff-Tastkopf? That's easy :-)

Wer gar nicht basteln mag kann sich auch auf EBay einen alten Tektronx Diff-Amp ersteigern.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

"Joerg" wrote

Ich habe eine RJ45 Buchse mit folgendem Übertrager. Ab da will ich die Leitung aufteilen. Um den Verlust von 3 bis 5 dB wieder auszugleichen wollte ich den diff. Verstärker nehmen. (für jeden Abzweig einen)

Wie schon oben gesagt, ich verstärke ja dann. Was sollte man da sinnvoller Weise nehmen? Einfach zwei Übertrager mit 1 pri. und 2 sec. Wicklungen?

Und dann kommt ja mein Hauptproblem: Bei differentieller Übertragung habe ich irgendwie keine Ahnung wohin immer mit der Masse. :-) Deswegen frug ich nach nem Buchtip.

Das ist erstmal egal da Einzelstück.

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Wenn Du den mit 100ohm differenziell terminierst kannst Du zwei Verstaerker dranhaengen.

Die haben normalerweise all je eine Wicklung mit Mittelanzapf. Zwei (gute) parallel koennte auch gehen wenn Du die Potenzialtrennung brauchst. Muesste man ausprobieren. Dann mit je 200ohm direkt dahinter terminieren.

Die wird oft nur kapazitiv auf Chassis gelegt, obwohl da an sich noch ein hochohmiger Ableitwiderstand sein sollte damit sich keine Ladung aufbaut (Teppich, Sportschuhe, das uebliche). Beispiel:

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Mache doch mal einen Eurer Switches auf und sieh wie die den Mittelanzapg verschaltet haben.

Ok, dann nimm irgendeinen Amp der "unity gain stable" ist, 100ohm treiben kann und dabei genug Slew Rate hat um den Ausgang schnell genug um +/-1V herumzureissen. Billige Video Amps kommen dabei zu sehr ins Schwitzen.

--
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Joerg

Nur mal so als Idee, wuerde ein tap reichen? Die koennte man kaufen:

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Joerg

Moin!

"Joerg" wrote

Ja, genau sowas meine ich, ABER: Ich will die Verbindung zwischen A und B trennen können. Und später noch A auf B, C, D, usw umschalten können. Dabei bleibt TAP1 auf A und TAP2 dann auf B, C, D...

Meistens funktionieren TAP/TUN Geschichten halt auf Layer 2/3 im PC, es soll aber direkt auf der PHY geguckt werden. Jetzt alles klaro? Über das andere Post muss ich noch nachdenken :-)

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Ok, das sind dann schon sehr ungewoehnliche Anforderungen, da kommst Du zumindest um teilweises Basteln nicht herum.

Schon, aber es spraeche ja nichts dagegen so eine Kiste aufzumachen und sich einige BNC Buchsen zum Anschluss eines DSO und so weiter reinzufriemeln.

:-)

Du koenntest auch anfangen ein Schaltbild zu zeichnen und beim Haengenbleiben dann hier als Link setzen. Am besten in PNG oder aehnlich kleinem Format, notfalls PDF. Dann koennen Leute Ratschlaege geben wie "da muss noch eine BAV99 oben an R7 und die Versorgungen".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

"Joerg" wrote

Am Montag bin ich wieder an meinem Arbeitsrechner. Da hab ich schonmal was gemalt. Ich werde dann mal einen Link auf den Schaltplan setzen.

Aber nochmals die Bitte um einen Buchtip! Ich hab jetzt zwei Bibliotheken durch und auf Amazon gesucht. Es muss doch ein Buch geben welches das Thema so ungefähr behandelt. Oder hab ich einen Denkfehler?

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Hallo!

"Matthias Weingart" wrote

Wenn, dann geht es auch nur um ein paar Millisekunden, mehr ist bei Ethernet ja auch gar nicht drin. Wenn ich es richtig verstanden habe, so geht es auch hier um eine industrielle Anwendung. Man stelle sich sehr viele Aktoren und Sensoren, angeschlossen über verschiedene Medien und in einer feingliedrigen Topologie vor.

Aber eigentlich interessiert mich der Traffic nicht wirklich, sondern ich sehe es als HF-Signal auf zwei verdillten Adernpaaren. Für den Rest sind Informatiker da. :-)

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Kann ich nicht viel zu sagen, vermutlich findet sich was in einem der EE Handbuecher. Obwohl etliche hier im Regal stehen suche suche mir solche Infos meist im Internet zusammen. Wie etwa hier:

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Wie Du im anderen Post schriebst, the rest is just software ...

Guck auch mal hier rein:

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Wenn Dich nur der PHY-Layer interessiert, musst Du nach IEEE 802.3 Literatur suchen, wo solche Sachen behandelt werden:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 2010-03-02 19:55 schrieb Jens Frohberg:

Nach meiner Rechnung sind das 17,1dB.

Markus

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Markus Faust

Moin!

"Markus Faust" wrote

Au weia! Die 10 und die 20 vor dem log hatte ich vertauscht, ist ja eine Spannung. Na denn stimmen ja meine Rechnungen mit den Datenblättern überein. Danke!

alsdenn, Jens

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Jens Frohberg

Jens Frohberg schrieb:

Wie sind denn die genauen Anforderungen an die Verzögerung?

Ich würde das oberhalb des physical layers machen - wie jeder Switch auch. Also:

- Linux-Rechner (kann auch ein embedded-Board mit PPC/ARM/... sein) mit mehreren Netzwerkschnittstellen, bridge aufsetzen - macht forwarding in Software, STP/RSTP ist auch schon 'drin, da kann man dann einfach andere Algorithmen statt (R)STP einbauen. Für einen Prototypen zur Protokollentwicklung sollte das eigentlich dicke reichen ...

- Einen geeigneten Ethernet-Switch nehmen - Beispiel wäre z.B. ein Marvell 88E6063[1]. Da kann man per Software einstellen, welche Ports wie miteinander verbunden sind, und es gibt auch passende Modi, bei denen ein einzelner Port für normale Daten "tot" ist, aber STP-Frames noch an die Management-CPU weiterleitet. Das arbeitet dann mit den üblichen store-and-forward-Delays, die der Switch halt in Hardware macht.

cu Michael

[1] Datenblätter nur mit NDA, ich gehe aber mal davon aus, daß die anderen Hersteller Chips mit vergleichbaren Features haben.
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Michael Schwingen

Jens Frohberg schrieb:

Schaltbarer Layer 1 Switch ohne Abhörfunktion:

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Gruß Martin

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Martin P.

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