suche Logic Analyzer

Hi

Wir haben hier in letzter Zeit viele digitale Projekte am Laufen. Um beim finden von Fehler Zeit zu sparen, überlegen wir uns einen Logic Analyzer zu kaufen.

Meistens wollen wir irgendwelche Platinen testen, die an ein FPGA angeschlossen sind. Von daher sollte der LA sicher mit 200 MHz umgehen (unsere Boards werden alle mit 100 MHz geclockt, aber man will ja auch etwas Luft nach oben haben). Eingänge brauchen wir jetzt nicht so ewig viele, je mehr desto besser. Pegel haben wir auch keine komplizierten, meistens 3.3V Sachen, ab und zu mal LVDS und ganz selten mal 5V.

Das Problem dürfte eher der Preis sein. Bei Tektronix lässt sich das ganze nicht bezahlen. Dann habe ich etwas gegoogelt nach USB Teilen, aber die sahen alle etwas schäbig aus, so das ich Angst habe unbedacht was zu kaufen. Daher hier mal die Frage an die Experten. Ein vernüntiger Rahmen wäre unterer dreistelliger Euro Bereich. Wir sind da eigentlich auch etwas flexibel mal 100¤ mehr auszugeben, wenns dafür ein echtes Spitzenprodukt gibt. Es müssen beim Geldgeber nur die Argumente stimmen.

Ich danke schon mal für gute Tipps. Lieber zweimal überlegt als einmal falsch gekauft. ;)

Gruß Tobias

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Tobias Baumann
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Du willst Spitzenleistung und bist extrem geizig. Wie soll das gehen. .-)

Der hier koennte halbwegs passen:

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Nachteile:

Du kannst nicht auf die interpretierten Daten triggern.

Der Speicher ist relativ klein.

Vorteile:

Gute Software, sehr preiswert.

Wenn du mehr willst dann haeng an deine Preisvorstellung eine Null dran.

Olaf

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Olaf Kaluza

Tobias Baumann schrieb:

Spezifiziere die Samplerate, m.a.W. die Zeitauflösung.

Digiview DV3100: 100MHz Abtastrate (10ns Zeitauflösung). Ordentlicher Trigger, reichlich Speicher durch "Kompression". Bei elmicro 400EUR. DV3400 bis zu 400MHz Abtastrate, 1200EUR.

Wenn es noch günstiger sein soll hätte ich vielleicht ein DV1-100 übrig.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Wenn sich nichts passendes fuer PC-Betrieb findet gibt es noch den Gebrauchtmarkt. Dies ist nur auf die Schnelle ein Beispiel, vermutlich fuer Euch nicht geeignet da die Anschlusskabel nicht dabei sein sollen, und die braucht man:

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Speicher ist meist nicht dolle und man muss sich mit etwas archaischer PC-Anbindung wie RS232 oder GPIB abfinden. Bei HP sind auch die Diskettenformate manchmal "interessant". Die hatten ihr nicht PC-kompatibles Hausformat, LIF oder so. Kann man aber m.W. auch umschiffen.

Wenn Ihr jedoch Features wie das automatische Aufdroeseln aller moeglichen Seriell-Protokolle braucht dann geht es mit aelteren Geraeten oft nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

On 09.03.2011 17:44, Olaf Kaluza wrote: >

Ja das ist immer eine ganz schlechte Kombination. ;)

Den habe ich auch schon gefunden und ist gar nicht so schlecht. Dieses Gerät werde ich sicher mal vorschlagen.

Ich denke für unsere Anforderungen wird es auch ausreichen. Ein aktuelles Beispiel wofür ich den gerade ganz gut gebrauchen könnte:

Ich habe ein FPGA Board an ein WLAN Modul angeschlossen. Die beiden kommunizieren über SPI. Diese Verbindung möchte ich nun auf Hardware Ebene mitsniffen, weil ich vermute das mein SPI Core nicht so läuft wie ich das gerne hätte. Für diesen Zweck wird das Teil sicher reichen und weit darüber hinaus.

Wir haben ja auch noch ein richtig geiles 5GS/s Oszi rumstehen. Aber 4 Eingangskanäle sind einfach viel zu wenig.

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

Also ich möchte zumindest meine 100MHz Clock sehen. Ich weiß jetzt nicht wie gut da die Samplerate sein muss, aber sicher größer als 100MS/s. Da ich nicht soviel Erfahrung habe mit solchen Geräten hoffe ich ein wenig auf Expertenmeinungen worauf ich beim Kauf achten sollte.

100 MHz würde ich spontan mal sagen, das das zu wenig ist. Und 1200 ? werden wohl sicher nicht zur Verfügung stehen.

Was würde denn ein DV1-100 kosten? Wenn das wirklich günstig ist, dann kann man sich überlegen das anzsuchaffen und Tests mit geringerer Clock zu machen. Dafür müste das aber preislich wirklich wesentlich billiger sein.

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

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Das wäre mir auch am liebsten. Ich hab da lieber ein ordentliches Gerät auf dem Tisch stehen, als viel im PC eingestöpselt. Aber gebraucht wird wohl sicher keine Option sein. Höchstens wenn es so billig ist, das ich mir es privat zulegen würde. Doch so sehr liebe ich die Arbeit nicht das ich mal schnell ein paar hundert ¤ hinblättere, nur um ein gebrauchtes Gerät zu erwerben. ;)

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

Mir hatten 4 Kanäle bisher immer gereicht. Bei einem Kunden haben die auch so ein Scope und funktioniert prima damit, da das auch eine gute Speichertiefe hat. Bei SPI kann man damit problemlos alle drei Singale anschauen und analysieren und noch ein viertes zum Triggern nehmen, z.B. Chipselect oder auch ein extra GPIO-Signal, was vom FPGA passend generiert wird. Richtig lange Sequenzen muß man meist sowieso nicht analysieren, nur ob der Start zeitlich richtig nach dem Chipselect kommt, ob der SPI-Modus stimmt und vielleicht das erste und letzte Byte mal verifizieren. Hilfreich dabei, da du das Signal sowieso vom FPGA generierst: Kleine Pausen zwischen den Bytes einbauen, falls nicht schon vorhanden.

Auch Adressbusse kann man damit teilweise analysieren, denn meist reicht es ja, wenn man ein Bit mitbekommt, um zu sehen, ob die Zeiten der Flanken zueinander stimmen.

Als fauler Softwareprogrammier, der nicht dauernd in den Schaltplan schauen will und an unmöglichen Stellen die Probes ranhalten will, habe ich es mir dabei noch ein wenig einfacher gemacht: Alle FPGA-Pins (und einige interne FPGA-Signale) sind per Software per programmierbaren Mux im FPGA auf 4 externe feste Pins rausschaltbar, an denen dann die Scope-Strippen hängen und ich kann die Zuordnung symblisch im Microcontroller-Programm recht schnell ändern. Theoretisch auch per Drop-Down Box zur Laufzeit, aber so oft musste ich das noch nicht ändern, als daß sich das gelohnt hätte zu programmieren.

Manche Scopes haben aber auch die Möglichkeit, die per Modul aufzurüsten. Kann also gut sein, daß es für deins einen Logic Analyzer gibt. Können aber recht teuer sein.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

Mit 200MS/s könntest Du eine Idee vom Clock bekommen, mehr auch nicht. Was erhoffst Du Dir denn zu erkennen, wenn Du Deine Anforderungen selbst nicht so ganz benennen kannst - vielleicht hilft das bei der Auswahl

Keine 1200 für Messtechnik aber FPGA-Anwendungen entwickeln, offenbar kommerziell? Das habe ich für den gebrauchten HP-Specci für erste Precompliance-Checks auf den Tisch gelegt, und das obwohl wir noch gar nicht selbst produzieren und an den Endkunden liefern, sondern nur für Industrie-Auftraggeber designen und die für die EMV selbst verantwortlich sind. Prüf mal die Relation zur Realität ;)

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Stefan Huebner

Für den SPI reicht das :)

trotzdem ist ein LA da besser.

Saludos Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger

On 09.03.2011 23:02, Stefan Huebner wrote: >

Problem ist ganz einfach: Wir sind an einer Uni beschäftigt und bekommen da nicht mal eben 1200? zur Verfügung um so ein Teil zu kaufen.

Daher hab ich auch in dieser Newsgruppe gepostet in der Hoffnung das es irgendwas auf dem Markt was erschwinglich ist. Oder das ich im Zweifelsfall irgendwelche Alternativen bekomme ;)

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

On 09.03.2011 22:59, Frank Buss wrote: >

Also mir reichen die nicht immer. Z.B. musste ich vor kurzem auch eine SPI Verbindung prüfen, da wollte ich MOSI, MISO, CS, CLK und ein weiteres Signal vom FPGA generiert gleichzeitig auf dem Bildschirm haben. Musste mir dann raus suchen auf welches ich am besten verzichten kann. Aber alle zu sehen wäre schon enorm praktisch gewesen.

Im Moment möchte ich zum Beispiel rund 100 Byte analysieren. Solch eine lange Seqeuenz bekomme ich nicht auf mein Oszi drauf (oder ich bin einfach nur zu blöd die richtige Einstellung zu finden, das es mal etwas weiter samplen soll, wie nur bis zur Bildschirmlänge - ist ein Tektronix weiß gerade gar nicht welches Modell, eins mit 5GS/s halt).

Die Idee ist wirklich gut. Ist der VHDL Code dazu frei verfügbar? :)

Da schaue ich nacher gleich mal nach. Ist auf jedenfall ein guter Tipp.

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Tobias Baumann

Ich sag mal jein. In dem Fall den ich habe ist es echt mühselig mit dem Oszi. Und wenn man sich für wenig Geld das Leben einfach machen kann, dann muss man die Chance nutzen. :)

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Tobias Baumann

Also wir sind ja auch verwoehnt heutzutage. Tsk, tsk tsk ...

Frueher kriegte ich alles was ich brauchte mit einem Einkanaler hin, dann kam der Zweikanaler und ich fuehlte mir wie im Schlaraffenland. Und jetzt sind vier Kanale schon zuwenig?

Alter Trick: MOSI, MISO, CS und Dein fuenftes Signal auf die vier Kanaele des Oszi. CLK ueber ganz kleinem Kondensator auf CS mit drauf fuettern. Geht mit BNC T-Stueck und wenig Gebastel, danach immer wieder verwendbar. Nun siehst Du auf CS kleine Zacken nach oben und unten und, schwupps, alles auf dem Bildschirm was man zur Diagnose braucht.

Tek war bei DSO frueher ja sehr knickerig, aber selbst die hatten 4k Speicher. Bei meinem Instek heisst das Menu dazu "Acquision Length". Per Default steht sie auf ganz kurz weil dann die Wiederholrate am hoechsten ist.

Da Ihr an einer Uni mit den ueblichen abstrusen Sperenzchen einer "Zentralen Beschaffungsstelle" seid: Messgeraete sind beinahe nur durch Intervention des Kultusministers beschaffbar, Hiwis sind guenstig, Studienarbeiter kostenlos. Da koennte doch jemand eine Excel VBA Routine oder was auf OpenOffice in Python schreiben, dass dann die Erguesse des Oszilloskops auswertet und Dir den Code der ueber SPI kam anzeigt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Wenn es nicht zu hochohmig sein braucht, könnte man bei digitalen Signalen auch ein R2R Netzwerk nehmen und schon hat man 4 Kanäle auf einem Kanal. Das Ablesen müsste man aber gut üben, oder Einteilungsraster und Binärtabelle an die Seite kleben :-)

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Frank Buss

Kein Scherz, so aehnliche Dinge haben wir frueher gemacht. R2R-Stil bei mir allerdings nicht. Ich musste ein zweites digitales Signal auf meinem alten Hameg 207 sehen. Ein echter Methusalem, ein Kanal, nicht triggerbar sondern mit Synchronierung, meiner ist noch einen Tacken aelter als dieser und ich habe ihn noch:

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Also nahm ich einen FET und einen 5MHz Oszillator den ich da hatte. Das zweite zu messende Signal kam aufs Gate eines FET, der FET hing parallel zu den sanft mit eingespeisten 5MHz. Da wo das "Gekrissel" dick war hiess "low", wo es duenn war hiess "high". Der FET kam nachher wieder huebsch ins Leitschaumkissen, die waren damals fuer Schueler teuer.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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Haben die alten Teile nicht manchmal noch einen Z-Eingang auf der Rückseite oder so gehabt, für die Intensität?

Da könnte man heute bestimmt auch noch was schönes machen. Z.B. mit ein paar mehr FETs einen schnellen Chopper bauen und dann das Signal, worauf man triggern will, zusätzlich auf den externen Trigger-Eingang, falls vorhanden, sonst die Reihenfolge der Chopper-Eingänge und die Schwelle und des Chopper-Ausgangs passend wählen. Gibt es doch bestimmt schon fertig sowas für wenig Geld? Ich vermute mal, mit einem 5 GSPS Scope könnte man damit bis in den 3-stelligen MHz Bereich noch gut Digitalsignale mit messen.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

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Der Hameg 207 nicht, aber mein nicht ganz so alter Telequipment hat das. Ist jedoch schwieriger zu erkennen als "Gekrissel".

Frueher haben Leute ihre eigenen Chopper-Vorsaetze gebaut, mit denen man aus einem Einkanal-Scope eines mit zwei oder mehr Kanaelen machen konnte. Das hatte bei einer runden Scope-Roehre von wenigen Zentimetern Durchmesser allerdings seine Grenzen :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Tobias Baumann schrieb:

na, dann mal Dir das halt mal auf (Papier, Bleistift), Clock-Asymmetrie beachten. Ist doch nicht gerade Rocket Science, die erforderliche Samplerate herauszufinden.

[...]

Muß ich nächste Woche klären. Falls ich es vergesse: Reply-To ist gültig.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

c't ScopeExtender, 5/1984, am Tektronix 504 meines Vaters, war gut genug zum Debuggen meines auf einen Bus gesetzten ZX81 samt Erweiterungskarten. Ohne Speicher, allerdings.

hauke

--
Eine Linux User Group, um soziale Blockaden gegenüber Frauen
abzubauen?  Da wäre ja ein Schwulengesangsverein noch produktiver.

                                           {David Kastrup @ d.t.r}
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Hauke Fath

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