Moin.
Mein nächste Projekt wird ein HV-Verstärker zur Ansteuerung von Piezoelementen. (Hallo Joerg!)
Die Anforderungen:
- Bandbreite 1kHz
- Spannung -15 bis +300V,
- Kapazität der Last ist etwa 2µF
Das kam mir erstmal harmlos vor, bis ich die fließenden Ströme und die daraus resultierende Blindleistung ausgerechnet habe --> 30 W. Da es sich um Aktuatoren und nicht um Schwinger handelt, brauche ich die Bandbreite zum Glück nicht im Dauerbetrieb. Mit einer Beschränkung auf 10 V Hub für die 1 kHz schnurrt die Blindleistung auf 30 mW zusammen. Da der Piezo sich in guter Näherung wie ein Kondensator verhält, ist die hohe Spannung nur DC.
Im Moment denke ich über die Versorgung nach. Jegliche Schaltlösung scheidet wegen der EMV-Problematik aus. Ich weiß, dass man das hinbekommen kann, aber das ist jenseits von meinem Horizont. Da das Leitungsnetz schon eine nette Amplitude Sinus zur Verfügung stellt, überlege ich, statt eines Trafos eine stromkompensierte Drossel zur Potentialtrennung zu verwenden (z.B. Radiohom 42H32100). Das restliche Netzteil wäre ein Brückengleichrichter, gefolgt von einem HV-tauglichen MOSFET, dessen Gate an eine geeignete Reihenschaltung von Zenerdioden angesteuert wird. Dahinter kommt zur Glättung ein möglichst fetter Becherelko.
Das wären angenehm wenig Bauteile. Könnte das so funktionieren, oder habe ich als Netzteil-Anfänger diverse Fallen übersehen?
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