Stromversorgung Werkzeuglaser

Ich habe letzthin eine neue Kreissäge gekauft. Das gute Stück hat einen kleinen Laser eingebaut, der beim Ausrichten des Werkstücks hilft. Das ist eine Ausgezeichnete Idee und funktioniert beim Sägen sehr gut. Hingegen ist die Stromversorgung des Lasers ein typische Billigstlösung, die nur Aerger bereitet. Dieser wird von einem paar Knopfzellen betrieben, diese halten ca 1/2 Stunde und müssen dann gewechselt werden.

Ich will den Laser nun vom Netz versorgen (Motor ein = Laser ein) und habe den Laser dazu ausgebaut und gemessen was der an Strom benötigt. Die Messung ergibt, dass bei diesem ca 2V abfällt und er bei 15mA vernünftig leuchtet. Sein Verhalten ist zwar etwas Komisch und ich habe dazu ein paar Fragen:

- Die Leuchtstärke ist ziemlich nichtlinear: Erst ab 10mA wird das Licht sichtbar, zwischen 10mA und 20mA ist die Lichtzunahme dann Recht linear.

- Der Laser springt nicht immer sofort an, wenn er nicht anspringt, ist die Spannung etwar tiefer (1.8V), der Srom bleibt gleich.

Ich habe vor den Laser direckt am Netz zu betriben (per Kondensator, Wiederstand, Diode und Elko). Ist da neben Sicherheitsaspekten was zu Beachten ?

Markus

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Markus Baertschi
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Nö, nicht komisch, ist für Laser eher normal. Kommt von der sog. Laser-Schwelle, darunter isser eine "normale" miese LED, erst darüber setzt der Laser-Effekt ein.

Aber selbst die kleinen popeligen Schlüsselanhänger haben schon Elektronik, die den Laser-Strom regeln. Oftmals gar nicht zu sehen/erahnen, dass da mehr ist als eine Batterie-Feder mit Taster.

Was spricht gegen einen 5Euro-(Kleinst)trafo + Beschaltung? Mit der pulsierenden Gleichspannung wird sich die Regelelektronik IMO nicht wirklich anfreunden wollen.

Heinz

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Heinz Liebhart

Bei Halbleiterlasern normal. Du musst einen Strom bereitstellen, der größer als der Schwellstrom ist (ab dem Schwellstrom wird kontinuierliche Lasertätigkeit möglich).

Grüße,

Björn

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BOFH Excuse #185:

system consumed all the paper for paging
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Bjoern Schliessmann

Markus Baertschi schrieb:

Sieh dir mal die betreffenden Stellen in "Sam's Laser FAQ" an, da wirst du mehr Information finden als genug:

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Grüsse, Bernhard

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Bernhard H

Zum "Lasern" muss eine "Besetzungsinversion" erreicht werden, dazu ist ein bestimmter Strom noetig

Laserdioden sind Mimosen und sterben bei den kleinsten Uberstroemen und unter ESD Einfluss. Deine Schaltung erzeugt Stromspitzen und erscheint mir ungeeignet.

Bye

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Uwe Bonnes

Markus Baertschi wrote: ...

Zuerst mal Danke für die Hilfe und Informationen.

Ich werd's mal mit der folgenden Schaltung versuchen

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Auf jeden Fall werde ich noch einen Elko parallel zur Diode hinzufügen, da die Laserdiode wohl etwas Gleichstrom-artiges benötigt.

Bis später Markus

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Markus Baertschi

Ich weiß ja nicht, aber der Typ verwendet auf seiner Seite für ein Kondensatornetzteil einen Kondensator _ohne_ entsprechende Schutzklasse... das macht keinen besonders guten Eindruck. Ich würde das mit Vorsicht geniessen.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Da gibt es keine Schutzklasse in dieser Anwendung. Nicht schutzisoliert ist das eh nicht zulässig!!!!

.. das macht keinen besonders guten Eindruck. Ich würde das

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Andreas Ruetten

Du willst das Werkstück erst ausrichten wenn die Säge läuft? Das ist sowohl gefährlich als auch unpraktisch.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Ich hab mal nen ersten Vesuch getätigt und komme mit der Schaltung auf knappe 6-8mA. Ein Elko parallel zur Diode vermindert des fliessenden Strom noch. Wenn ich den Kondensator durch einen 1000nF ersetze sind es dann 25mA, das erscheint mit etwas viel, nen 680uF habe ich nicht.

Markus

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Markus Baertschi

Wieso, ich dachte die Kondensatoren müssten mindestens X2 genügen, oder nicht?

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Das taugt nix, zumindest nicht für diesen Zweck. Deine Laserdiode hat normalerweise eine Fotodiode, um dem Lichtstrom zu messen. Für diesen Fotostrom gibts im Datenblatt einen Maximalwert (oder im original eingebauten Zustand messen, und den Wert nehmen). Schaltbeispiele für die Versorgung von Halbleiterlasern wurden in diesem Thread schon genannt. Ein paar Hinweise warum das nötig ist:

- Halbleiterlaser sind sehr empfindlich auf zuviel Spannung bzw. Strom.

- Die Eigenschaften eines Halbleiterlasers sind temperaturabhängig. Das bedeutet, eine konstante Stromversorgung kann von LED Betrieb (bei hoher Temperatur, z.B. im Sommer) bis Zerstörung (bei Saukälte) alles bewirken. Deshalb wird mit der Fotodiode der Betriebszustand gemessen und entsprechend geregelt.

Der Versuch mit o.a. Schaltung wird Deine Laserdiode vermutlich ziemlich bald kaputtmachen.

HTH,

Arthur

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A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
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Arthur Erhardt

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