Seltsames Nixie-Phaenomen

Hallo NG,

Habe hier ein seltsames Ph=E4nomen mit Nixie-Anzeiger=F6hren, mal sehen ob da jemand helfen kann.

Ich habe mir eine DCF-Uhr mit 12 Nixier=F6hren gebaut, rein aus Spa=DF an der Freud :-) Soweit funktioniert auch alles wie es soll. Verwendet wurde diese R=F6hrentype (ZM1332 Siemens):

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Die R=F6hren werden mit 1:6 Multiplex angesteuert. D.h. je 2 R=F6hren h=E4ngen an einem Anodentreiber, und jede der beiden 6er-Gruppen (eine Uhrzeit, eine Datum) hat ihre eigenen Kathodentreiber.

Die Anodenspannung betr=E4gt 185VDC (gegl=E4ttet) und es f=E4llt kaum nennenswert Spannung an den Treibern ab.

Anodentreiber DI510B (uralt :-) Kathodentreiber L603C Anodenstrom ist etwa 4 mA peak.

Gesteuert wird das ganze von einem PIC Controller (PIC16F874)

Wenn man das Netzkabel einsteckt, dann ist meist erstmal garnichts zu sehen. Nach einigen Sekunden kommen dann die R=F6hrenanzeigen und bleiben dann auch an.

Es liegt nicht an der Ansteuerung oder an der Software an sich, die l=E4uft sofort an, und die Anoden und Kathoden werden sofort angesteuert. Auch die Anodenspannung ist innerhalb von ca. 50ms auf Sollwert. Die Anodenspannung wird per Kondensator- netzteil und Vollweggleichrichtung direkt aus der Netzspanung gewonnen.

Gr=FCndlich messen ist leider nicht, da der Effekt nach ein paar Sekunden= =20 ja verschwindet.

Hat jemand eine Idee warum das so ist?

Viele Gr=FC=DFe, Wolfgang

--=20 From-address is Spam trap Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at

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Wolfgang Mahringer
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Bei meiner Nixie-Uhr tritt ähnliches auf. Das liegt vermutlich daran das die kalten Röhren länger zum zünden oder eine höhere Zündspannung brauchen. Stört aber doch nicht wirklich, ich hab mir da keine Gedanken gemacht, die Uhr soll ja eh dauernd anzeigen.

Gruß Thomas

--

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Thomas Stegemann

Hallo Thomas,

Thomas Stegemann schrieb:

das

en.

Du best=E4tigst damit meine Vermutung, wenngleich ich es zu abenteuerlich fand, um das im Ursprungsposting zu erw=E4hnen :-)

, die

Das stimmt nat=FCrlich.

Danke, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Wolfgang Mahringer schrieb:

So sollte es ja auch sein ;-) Mein erster Zähler hatte damals "nur" 6 Nixies und zählte schon über 100 MHz ;-)

gratuliere. Nichts ist so ermutigend wie der Erfolg.

Nixie in multiplex? Die sind doch nicht für schnelles Zünden konstruiert. Ist sie einmal gezündet, geht das Wechseln von einer Anode zur anderen recht fix.

Ich meine, Ub= 200V und passendem Vorwiderstand waren üblich. Die Zündspannung der Röhren sind ja immer unterschiedlich und hängen sehr von der Alterung ab.

Bei Einzelsteuerung würde ein Strom von 1-1,5mA genügen.

Diese Zeitverzögerung nach dem Einschalten ist doch normal.

Du bist mutig? So ohne Trafo.

gruss horst-dieter

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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb:

Also ich habe nichts gegen Multiplex. Meine Nixie-Uhr hier hat einen PWM zur Helligkeitsregelung, was zwar nicht Multiplexing ist, aber doch recht ähnlich dazu ist. Die Nixies leuchten einiges besser als mit Widerständen - auch bei geringen Helligkeiten glimmen die Filamente bis in die Ecken. Die PWM-Frequenz liegt IIRC um die 1kHz.

ACK

Kann ich auch bestätigen

gewonnen.

Würde ich auch nicht machen. Beim herumbasteln am "wachen Patienten" ist Netzspannung IMO etwas unangenehmer als sehr stark strombegrenzte Trenntrafos. Irgendwann werde ich hier noch einen Step-Up-Regler einbauen, aber naja, "never change a running system" ;)

MfG

Chris

PS: Wen's interessiert: Auf meiner Homepage wird der Bau meiner Nixie-Uhr beschrieben

--
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Christof Rueß

Hallo Horst-Dieter,

horst-d.winzler schrieb:

Du sagst es :-)

Stimmt auch, gerade diese R=F6hre ist eigentlich f=FCr DC-Betrieb gedacht, aber diese R=F6hren hab ich halt gerade g=FCnstig bekommen. Daher verwende ich Anodenstr=F6me, die weit weg sind vom m=F6glichen Maximum. Es gibt aber auch Nixies f=FCr Multiplex.

So isses. Ich multiplexe mit ca. 120 Hz.

Die Mindest-Z=FCndspannung ist 170V bei diesem Typ. Hat man mehr Spannung braucht man halt gr=F6=DFere Vorwiderst=E4nde. Und der verwendete Anodentreiber vertr=E4gt als "absolute maximum rating" 195V...

sehr=20

Das ist klar.

Nat=FCrlich. Das w=FCrde dann aber etwa 100 Kathodentreiber bedeuten....ein Aufwand, den ich beim besten Willen nicht treiben wollte.

Hm. Wie kommst Du darauf? Diese R=F6hren sind ja "kalt", habe also keinen Heizfaden oder so.

=2E

Nuja, ein isoliertes Geh=E4use machts m=F6glich. Und ich achtete bei der Entwicklung auf m=F6glichst geringe Energieaufnahme. Die Uhr braucht bei Maximalhelligkeit nur

1,6 Watt Wirkleistung (etwa 3 VA).

lg Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Wolfgang Mahringer schrieb:

Das waren dann Konstruktionen mit den Systemem in einem Glaskolben. Ich meine, die wurden nur kurze Zeit gebaut.

Also alle 20ms wird die Glimmstrecke für 8,3ms gezündet.

Die sollte man nicht überschreiten. Sonst wirds ein Lebensdauertest des ICs.

Beschwer dich nicht, wenn du mit "altem Zeugs" bastelst. Was glaubst denn du, warum es die hochintegrierten Schaltkreise gibt? Die Leute sind "nur" zu bequem zu löten. Na ja, die Betriebssicherheit nimmt auch zu. Im Übrigen gabs damals schon BCD-zu-Dezimal/Treiber (zB SN 7441AN) zum Ansteuern von Nixies.

Es gab Spezialkaltkatoderöhren die bis 50 MHz arbeiten sollten. Aber die Nixies gehören sicher nicht zu diesen schnellen Röhren. Bei dir liegs an der Stromvesorgung. Bis das System "steht" brauchs halt seine Zeit. Du bist übrigens der Erste, der sich darüber beschwert ;-)

Das ganze System, also auch dein Niederspannungsteil ist 50ms nach Einschaltens im eingeschwungenem Zustand?? ;-)

1,6 W ist wirklich niedrig. Üblich waren wohl so 5-10W.
--
gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

Ich hab hier die Treiber diskret aufgebaut.

Das ist wirklich wenig. Ich komme so auf 9W mit meinen "Rücken-an-Rücken" geschalteten Trafos. Ist ja auch nicht perfekt, aber einen Trafo wickeln...

Gruß Thomas

--

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Thomas Stegemann

Hi Horst-Dieter,

horst-d.winzler schrieb:

Ich kann Dir nicht folgen :-( Die Anodenspannung ist gegl=E4ttet, da bricht nix ein mit 50 oder 100 Hz.=

es=20

Das ist klar. Daher ja auch der "Sicherheitsabstand". Falls das Netz mal 240V haben sollte :-)

d=20

=2E

m=20

Ich glaube, Du meinst 74141. Klasse, sind ja auch nur 10 Treiber drin. Und 10 Standard-TTL-ICs w=FCrden ganz sch=F6n Strom auf der 5V Schiene verbrauchen (16mA pro IC) Sparsam-Uhr ade.

die=20

gs an=20

Ich schrub ja, das es manchmal 30 Sekunden und l=E4nger dauert, bis die letzte Nixie was anzeigt. Wir reden hier nicht =FCber Millisekunden.

Tu ich nicht. Wie gesagt die Uhr funzt ja sonst wunderbar. Ich will den Effekt nur _verstehen_.

Auch die 5V werden ohne Trafo erzeugt, daher sind die 5V genauso schnell da wie die Anodenspannung. Damit das funktioniert, ist die 5V genauso sparsam im Stromverbrauch gebaut. Daher auch die L603C Kathoden-Treiber, da sind 8 drin, die=20 halten 90Vmax. aus und brauchen keine 5V-Versorgung. Das sind genaugenomm= en nur Transistorarrays.

Das war eines der Hauptziele. Standbys=E4ufer gips schon genug.

Viele Gr=FC=DFe, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Thomas Stegemann schrieb:

Du bist in der Tat fleißig. Ich bewunder dich ;-)

Heutzutage wird der Trafo durch ein Schaltnetzteil ersetzt. Die 200V werden dann durch einen Wandler zB 5/200V generiert.

Aber sowas wäre bei deinem "Nixiegrab" schlicht ein Sakrileg ;-)

--
gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

Ach ne, eigentlich nicht. Die Nixies werden auch von einem Controller über CMOS-Bausteine gemuxt. So brauche ich nur 6 I/O-Pins für die gesamte Anzeige. Diskret sind dann nur

4 Anodentreiber (2 Transistoren + 2 Widerstände) und 10 Kathodentreiber (1 Transistor + Widerstand). Mir waren 74141 einfach zu teuer.

Wäre ne bessere Idee gewesen...

Ich nenne es dann ab jetzt Hybridtechnik wie früher bei den ersten Fernsehern mit Gemischtbestückung... :-)

Gruß Thomas

P.S.: Die Uhr ist komplett selbst entwickelt, erdacht und erbaut (inkl. Gehäuse beim furnieren eher mit mäßigem Erfolg aber nun umsogrößeren Erfahrungsschatz. Sie synchronisiert sich einmal in der Nacht mit dem DCF-Signal und das schon seit Anfang Dezember ohne nennenswerte Unterbrechung. Ich war überwältigt von so spontanem Erfolg :-)))

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Thomas Stegemann

Wolfgang Mahringer schrieb:

Mich deucht, das "gefühlsmäßig" 8ms fürs erste Zünden einer Nixie unter umständen zu kurz sein könnten. Ist sie einmal gezündet, ists kein Problem.

Der Vorläufer des 74141 war der 7441AN etwa so um 1970. Doch, die hatten damals auch schon ICs ;-) In einem alten Schurichtkatalog wollten die für einen 7490 bare DM 50,-

30sec. Sollte ich das überlesen haben?? 30s sind in der Tat zu lange. Wenn es immer dieselbe Röhre ist, liegts vermutlich an der zu hohen Zündspannung diesr Röhre. Bei Glimmlampen mit sehr langer Betriebsdauer kommt es durch Alterung schonmal vor, das der Ionisationsprozess extrem lang wird.

Wie schon angedeutet, könnte an der zu kurzen Zeit (8ms) beim ersten Zünden liegen?

Wenn eine Glimmstrecke gezündet hat, ist die max. Spannung an den anderen Katoden etwa 145V(Brennspannung) - 115V(Löschspannung) = 30V

Beim alten 7441AN lag die Sperrspannung bei 55V und Isperr=50µA. Wie gesagt, übliche Betriebsspannungen lagen damals so bei 200V

Das ist dir auch gelungen.

--
gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

Hallo,

Nur f=FCrs Archiv: Habe mit einer Photodiode mal gemessen, wielange es vom Anlegen der Anodenspannung bis zum Aufleuchten der Nixie (hier ZM1332 von Siemens) im Multiplexbetrieb dauert:

Nach etwa 400 bis 500 Mikrosekunden wird die volle Helligkeit erreicht. Nat=FCrlich bei "warmer" R=F6hre gemessen. Die Anodenspannung betrug 185 Volt.

vg Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

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