Erfahrung mit VFDs?

Ich habe hier eine aeh groesseren Schwung an VFDs von Futaba. VFD 162-SD-03-GR. Davon ist leider kein Datenblatt aufzutreiben. Aber das ist ja erstmal kein Problem, kann man ja ausmessen.

Das Display hat 32 Grids und 35(5x7)Anoden.

Bei einer Heizspannung von 2V/70mA sieht man es im dunkeln ganz leicht gluehen. Also scheint 2V schonmal eine gute Heizspannung zu sein.

Ich habe dann mal alle Grids und Anoden verbunden und an ein Netzteil gehaengt. Bei 10V sieht man die Segmente noch leicht unterschiedlich gluehen weil ich mit Gleichspannung heize. Bei 15V Anodenspannung sieht alles gut aus. Mit 20V ist es sehr hell.

Ich wuerde also sagen eine mittlere Anodenspannung von 15V waere richtig. Allerdings muss ich das Display ja mit einem 1 zu 32 multiplexing betreiben. Wenn man das mal linear hochrechnet komme ich auf 480V Anodenspannung wenn ein Grid nur 1/32 der Zeit an ist. Das kann ich kaum glauben. Ich geh mal davon aus das es irgendwo eine Nichtlinearitaet gibt und deutlich weniger Anodenspannung ausreicht. Hat da einer Erfahrungswerte was man so nimmt?

Olaf

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Olaf Kaluza
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VFDs sind sehr schoene Anzeigen, aber eine Wissenschaft fuer sich. Bei meinen Chosen ist es nie ueber 70V gegangen. Mit den gaengigen Treibern von Oki wuerde ich nicht ueber 60V gehen. Hier ist etwas Info zum Prinzip:

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Joerg

Ach so, ich vergass, dieses "Datenblatt" duerfte dem Deines Displays recht nahe kommen und Japanisch kannst Du ja:

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Orischinol fernoestlich, nach dem Motto "In der Kuerze liegt die Wuerze" :-)

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Joerg

Olaf Kaluza schrieb:

Int~U^2.5

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Schick! 32 Stellen a 5x7? Brauchst du die alle? Oder kannst du die Quelle preisgeben?

Für das FV651G (Pollin) sagt das Datenblatt 100mA. Deine 70mA sind also im Rahmen.

Hmm. Besagtes FV651G war mit 20V halbwegs hell. Da sagt das Datenblatt

32V nominal, 38V maximal. So um 40V ist bei vielen VFD-Treibern Schluß.
Ähem. Wie kommst du auf linear? Da das Leuchtphosphor auf den Anoden ist, würde ich signifikantes Nachleuchten erwarten.

Die VFDs, die ich so in den Händen hatte (DVD-Player-Platinen von Pollin) waren alle recht ähnlich, bei 20V akzeptabel hell. Betrieb mit typisch 35V, bei max. 16 Grids.

XL

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Axel Schwenke
[...]

Im Multiplexbetrieb braucht man meist ein Voeltchen mehr. M.W. schickt John Larkin aus der s.e.design Gruppe eiskalt Gleichstrom drauf, habe ich aber nie gemacht. Er sah bei sich keine grossen Helligkeitsunterschiede von links nach rechts, seine Augen sind allerdings auch nicht mehr die juengsten :-)

Da ist wohl auch bei dieser Futaba Serie offiziell Schluss. Oki Treiber packen aber gut 60V. Manche Noritake Displays brauchen noch eine Schueppe mehr, ueber 70V ist mir jedoch noch nicht untergekommen.

[...]
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Joerg

Am 31.12.2010 00:27, schrieb Olaf Kaluza:

mW darf der Heizfaden noch nicht glühen. Wenn er glüht, könnte bereits die aktive Schicht auf dem Heizfaden nicht reversibel geschädigt sein.

Im Übrigen ist Heizung mit Wechselspannung allemal besser. Bewirkt gleichmäßigere Ausnutzung der Katode.

Die Anodenspannung lag wohl so bei -25V. Also Katode auf Betriebsspannung der ICs(5V). Gitter arbeiteten dann zwischen 0 und -5V.

Du tust richtig wenn du deiner Logik nicht traust. ;-)

Siehe oben. -25V dürften allemal reichen.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Hm..wie hast du das gefunden? ICh hab mir bei dem Laden den Hintern abgesucht. Entweder hatten die nichts, oder man musste bei den Mitglied sein um etwas zu bekommen.

Aber du hast recht, das sieht meinem Display sehr aehnlich. Auch Groesse und Flaeche stimmen. Und mit den dort angegebenen Daten leuchtet es auch hell genug das multiplex wohl machbar ist.

Allerdings bei 2.9V sieht man im dunkeln die Heizdraehte ganz schoen hell glimmen. Rein gefuehlsmaessig kommt mir das schon fast etwas viel vor. Ich werde es aber mal probieren. Ich hab ja zwei Paletten von den Dingern. :)

Olaf

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Olaf Kaluza

Noe..wieso? [floet]

Ach..das war mal vor ein paar Jahren auf dem Funkerflohmarkt in Dortmund. Da hat die jemand verkauft und ich hab gefragt ob ich Rabatt bekomme wenn ich drei kaufe und dann meint er wenn ich alle nehme (26Stk) bekomme ich sie fuer einen 10er. Da konnte ich dann nicht widerstehen. :-) Wenn jemand 1-2 braucht koennte wir bestimmt darueber reden.

Geld will ich dafuer aber keines weil das eh in keinem Verhaeltnis zum Aufwand von Verpackung, Versand und Traegheitsueberwindung zum Postbesuch steht. Daher muesste man mir schon irgendwas anderes cooles im Tausch anbieten.

Das von Joerg angebene Datenblatt beschreibt die Teile schon ganz gut. Ich hab sogar bereits (aechz) eine Eagle-Lib von dem Dingen.

Das kannst du nicht vergleichen weil das 651 (davon hab ich auch ein paar :-) IMHO weniger Gitter hat und daher weniger stark gemultiplext ist.

Ich denke die 36V aus Joergs Datenblatt werden wohl stimmen.

Ah interessanter Aspect. Wegen solcher Hinweise hab ich hier ja angefragt.

Hier sind es ja 32. Daher werde ich das dann wohl auch mal fuer 35V auslegen.

Das ganze wirft natuerlich Fragen nach dem Treiber auf. Ich hatte fuer das FV651 schonmal eine Platine gemacht die lief mit Microcontroller,

74HC4094 und externen Transistor(PNP/NPN). Irgendwas in der Richtung werde ich wohl wieder machen weil ich keine Spezialtreiber verwenden wollte. Allerdings nimmt das ja einiges an Platz weg auch wenn ich nur SMD mache. Mal kucken....

Olaf

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Olaf Kaluza

Da stimmt auch. Allerdings bei 2.9V Heizspannung sind die Unterschiede ja nicht so gross wenn die Anoden mit 35V laufen und mein Microcontroller koennte die Grids ja auch unterschiedlich lange ansteuern um das auszugleichen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Hm..das wirft mich jetzt aber zurueck. Und um ehrlich zu sein das hatte ich auch im Kopf. Aber das Datenblatt von Joerg ist so aehnlich, wenn auch nicht genau dasselbe das ich denke das die dort angegebene Heizspannung richtig ist. Ausserdem wenn die Heizspannung unter 2V waer dann muesste die Anodenspannung wirklich deutlich hoeher sein. Aber ich hab ja genug zum ausprobieren. :-)

Das stimmt natuerlich. Aber wie schon gesagt koennte ich das ja im Programm ausgleichen. Ich werde aber trotzdem mit Wechselspannung heizen weil ich sowieso die Anodenspannung herstellen muss, kann ich auch gleich die Heizspannung mit herstellen. Ich hab da gerade eine Applikation von Futaba+Epcos gefunden wo sie das mit einem Royerconverter machen. Das werde ich wohl uebernehmen.

Aeh..noe. Alles auf +20V

Wie kommst du immer auf -25V? Anoden sind doch was positives.

Olaf

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Olaf Kaluza

Die derzeit in Produktion befindlichen sind hier gelistet:

Lade Dir das Datenblatt auf die Festplatte und Backup. Wenn naechste Woche ein Grosskunde abspringt kann es sein dass es ruck-zuck vom Server verschwindet. In Japan heisst das unwiderbringlich.

Sehen sollte man sie nur ganz leicht dunkelrot wenn es dunkel ist, oder besser gar nicht. Was die Anodenspannung angeht, am Ende kommt es nicht auf den Wert an und auch nicht auf die Nachleuchtdauer. Wichtig ist was an Energie auf den Phosphor ballert und das haengt u.a. von der Kennlinie ab. Die ist seltenst in Datenblaettern zu finden, muss man probieren.

Wichtig ist beim Muxen ein Blanking einzulegen, damit Du kein "schmierendes" Mitleuchten bekommst. Das macht man z.B. ueber den Mittelanzapf des Heizuebertragers, wird manchmal Gating genannt.

Hey, sowas hier in der Gruppe loszulassen ist aehnlich wie in einer rappelvollen Kneipe zu posaunen, dass man gerade fuenf richtige im Lotto hatte. Dein Email Postkasten koennte ueberfluten :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Bei VFD wird das (hoffentlich) nicht viel machen, aber bei Roehren konnte das dazu fuehren dass die Kathode ungleich abnutzt. Aehnlich wie bei Autoreifen zwischen Vorder- und Hinterachse.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Olaf Kaluza schrieb:

Noch nie was von Positronik gehört, Trekkie?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 31.12.2010 00:27, schrieb Olaf Kaluza:

Aus einem CD-Spieler mit VFD ist mir 37V in Erinnerung.

Bernd

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Bernd Laengerich

Heizspannung ist unabhängig von der Anodenspannung. Die Temperatur muß so hoch sein, das die Elektronenwolke der Oxidkatode immer einen Überschuß produziert. Die Temperatur von direkt geheizten Oxidkatoden liegt so um 700°C. Ich denke Futaba macht da keine Ausnahme.

Ist natürlich Unsinn. Richtig ist Katode -25V, Anode und Gitter dann auf

5V geschaltet. Morgen wäre der Lapsus schon letztes Jahr gewesen. ;-)

Die alten Mosschaltkreise wurden mit 5V betrieben und waren so TTL kompatibel. Die Katode der Röhre lag so um -25V. Anoden und Gitter wurden mit je 100k gegen Katode geschaltet und wurden im Multiplex dann auf 5V gezogen. So hab ichs noch im Gedächtnis. Is aber schon etliche Jahre her.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Am 31.12.2010 17:43, schrieb Rolf Bombach:

War das nicht die andere Fakultät, "unser Mann im All"?

Butzo

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Klaus Butzmann

Haben sich wohl alle bei Asimov bedient:

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MfG JRD

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Rafael Deliano

Olaf Kaluza schrieb:

Ich habe letztens ein ausgeschlachtetes 20stelliges 5x7er VFD mit Bettelware von Maxim wieder reaktiviert: MAX6921, davon drei Stück zusammen mit einem kleinen Controller (hier ein ATmega48, aber du bist wohl nicht so'n AVR-Fan), und das Ganze auf eine Platine unter dem VFD selbst, Datenübergabe mit Standard-Seriellprotokoll, 115200 Bd, natürlich ohne HV-Treiber für die serielle Leitung.

Kann man sicher auch diskret aufbauen, aber bei der Anzahl deiner VFDs könnte es sich sogar lohnen, davon entsprechend viele ICs im Maxim-Webshop zu kaufen. Macht sich allerdings billiger, wenn jemand in Amiland als "Zwischenstop" einspringen würde, denn international wollen sie gleich sehr viel mehr Versandkosten haben als in die USA.

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Joerg Wunsch

Olaf Kaluza schrieb:

Wichtiger noch: bei der vergleichsweise geringen Anodenspannung bewirkt der Potenzialunterschied zwischen linkem und rechtem Ende bereits einen deutlichen Unterschied in der resultierenden Anodenspannung und damit sichtbare Helligkeitsunterschiede. Aus diesem Grunde heizt man VFDs immer mit Wechselspannung.

Ich wollte das ursprünglich auch aus dem Anodenspannungs-Transverter mit erledigen, habe dann aber die Heizung über eine H-Brücke geschaltet, ein ZXMHC6A07T8 an 5 V, mit einer PWM aus dem Controller geschaltet (bei meinem VFD ergab sich bei Betrieb an 5 V ohne Vorwiderstände recht genau die passende Heizspannung). Heizfrequenz und Multiplexfrequenz dürfen allerdings keine ganzzahligen Vielfachen oder so sein, sonst flimmert's.

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Joerg Wunsch

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