Hi!
Ja, das würde irgendwie schon mehr Sinn machen.
Das ist weniger eine Frage der Faserkopfgröße. Brennweite der Kollimatoren dürfte so ab 5mm sein, Kerndurchmesser der Faser ist 6µm. Erlauben wir dem Fokus um 1/10 Kerndurchmesser daneben zu liegen, hätten wir 0,6µm auf 5mm macht 0,007°. Bist Du sicher, daß "nichts" kleiner ist als 0,007°? Und daß sich das Teil auch auf 0,007° genau positionieren lässt?
Das ist der Grund, warum ich lieber ein Prisma nehme, denn das macht lediglich einen Parallelversatz. Nehmen wir mal ein Prisma, das wir mit höchstens 30° in den Strahl stellen wollen (sonst geht zuviel durch Reflexion verloren).
Der Strahl tritt also unter 30° zum Lot in den Würfel ein und setzt sich unter 20° zum Lot (-10° vom Strahl aus gesehen) im Würfel fort, um wieder unter 30° zum Lot aus dem Würfel auszutreten:
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---------/----____ / / ----/___________ / / / /
Der Versatz ist also ungefähr tan 10° * Kantenlänge. Für 4mm Versatz bräuchte dann einen Würfel von übern Daumen 20mm Kantenlänge (wobei ein Quader von 20x20x5mm auch tut).
Der tangens hat im Bereich von +-30° eine fast konstante Steigung (nämlich 1 [rad] bzw. 2pi/360°). Das heißt wir können mit einem praktisch linearen Versatz von 0,13mm/° rechnen.
Nun rechnen wir mal mit 0,5mm Strahldurchmesser und erlauben uns, auch hier wieder 1/10 Strahldurchmesser danebenzuliegen, also 0,05mm. Das macht dann eine erlaubte Winkelabweichung des Quaders (sowohl von der Winkelpositionierung als auch von der Lagerung der Achse) von 0,4°. Das ist zwar immernoch ganz schön klein, aber immerhin schon um den Faktor 50 größer als beim Faser-Drehen, und damit wenigstens halbwegs realistisch.
Nur ist ein 20x20x5mm Quader auf einem Festplattenkopfmotor schon ein ganz schöner Klotz, auf einem Schrittmotor fällt seine Masse praktisch nicht auf. Achja, und der Quader muss natürlich ebenfalls auf 0,4° genau senkrecht zur Achse stehen, sonst bekomme ich noch eine winkelabhängige Strahlverschiebung nach oben oder unten. Beim Schrittmotor müsste man da nur ein "Hütchen" drehen, was man auf die Welle steckt und wo man oben den Quader plan aufklebt. Bei der Festplatte gibts ja aber nur die Armhalterung, dort müsste man erstmal ein Aluplättchen aufsetzen was "rückwärts" über das Kugellager reicht, und ich erkenne keinen Grund, warum die obere Fläche der Armhalterung senkrecht zur Drehachse sein sollte (sieht bei meiner Festplatte auch nicht so aus).
Gruß, Michael.