Schrittmotor als Encoder

Hallo zusammen,

ich brauche für eine Mikrokontroller-Schaltung einen inkrementalen Drehgeber.

In Ermangelung eines solchen habe ich die Schaltung von der Seite

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nachgebaut.

Leider schwingt diese Schaltung aus mir nicht erklärlichen Gründen mit ca. 1MHz. Habe alles mögliche probiert, Masse auf das Motorgehäuse, Kabel kürzer, anderer Schrittmotor, aus Verzweifelung sogar Ferrite auf die Leitungen. Bringt alles nix.

Erst ein Kondensator von 22nF, angeschlossen an Masse und PIN 6 des 4011 brachte Abhilfe.

Nun schwingt die Schaltung nicht mehr, scheint dafür aber unempfindlicher und ungenauer geworden zu sein, man muss "heftiger" drehen.

Jetzt habe ich noch eine wieter Schaltung gefunden:

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Dazu meine Fragen: Wird die Schaltung zuverlässiger funktionieren?

Kann ich den 393 durch einen LM324 ersetzten?

Oder sollte ich besser einen Drehgeber kaufen?

Vielen Dank für Eure Zeit und viele Grüße

Rolf

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Rolf Bredemeier
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Das wird man dir erst nach einer genauen Bekanntgabe von Anforderungen und Verwendungszweck sagen können.

Gruß Lars

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Lars Mueller

"Rolf Bredemeier" schrieb im Newsbeitrag news:co0acg$bja$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Kein Wunder. Betrachte den 100k R rueckkoppelnd ueber das erste Gatter und den Folien 100nF Kondenstaor vorne nach Masse. Dieser Schaltungsteil ist der klassisch Schmitt-Oszillator (suche Schaltung in de.sci.electronics FAQ:

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). Durch den dem 100k parallelgeschalteten 100nF schwingt er noch schneller.

Ja. Keine stoerenden Kondensatoren, im Gegenteill, Hysterese.

Schneller wird's dadurch nicht, aber es kann jeweils der 2k2 am Ausgang entfallen. Empfindlicher waere ein OpAmp mit kleiner Eingangsoffsetspannug Vos.

Ja, natuerlich, der gibt zuverlaessig Signale bei jeder noch so langsamen Bewegung.

Variable Reluctance Sensoren (siehe Datenblatt des LM1815 von NS oder des L9100 von ST fuer professionelle Auswerteschaltungen) haben halt Probleme wenn es zu langsam wird.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Info zur Anwendung: Es wird ein simpler Prüfstand für Benzin-Einspritzventile. Damit kann man mit unterschiedlchen Puls-Pausenverhältnissen und Anzahl Gesamtpulsen die Düsen "auslitern". (OT: Ja, es gibt Düsen-Datenblätter. Aber die Düsen werden in unserem Einsatzfall außerhalb der Spezifikation betrieben. Maßgeblich höherer Druck. Und wir mußten feststellen, das dann nichts zu interpolieren ist.)

Die og. 3 Parameter sind recht häufig zu verstellen und sollten auch ohne langes "fummeln" genau einzustellen sein.

Meine Frage nach einem gekauften Drehgeber hätte ich besser anders stellen sollen:

Lohnt es, sich mit Schrittmotoren als Encoder zu beschäftigen? Oder das Ergebnis die eingesetzte Arbeit nicht wert?

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier

Hallo Manfred,

danke für die klaren Auskünfte und Erklärungen zu dem Thema.

Ich werde die Schaltung mit dem OP mal nur aus Neugier aus- probieren.

Aber dann wohl doch einen gekauften nehmen. Ein mechanischer wird von der Lebensdauer her ausreichend sein, glaube ich zumindest.

Wenn's bei Reichelt welche geben würde, hätte ich das Basteln mit Schritmotoren gar nicht angefangen. So ist der Bezug für Privat leider nicht ganz so einfach oder teuer.

Viele Grüße, Rolf

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Rolf Bredemeier

Hallo Rolf!

Wenn's für privat ist, such mal bei ebay. Hint: Es gibt noch andere Hersteller als Heidenhain. Deren Drehgeber bekommt man meist günstiger. am Besten ist es natürlich, wenn der Verkäufer nicht weis, was er verkauft. Ich habe mal einen Drehgeber mit 5.000(!) Strichen und TTL-Ausgang für

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Thorsten Ostermann

Danke für den Tipp! Jedoch brauche ich den Drehgeber als "Potiersatz". Und dann denke ich, das die Positionsgeber nicht so ganz das richtige dafür sind. OK, die "zu hohe" Auflösung kann man wegrechnen. Aber mechanisch müßte ich dann noch irgendwie eine Rastung aufbringen. Ich glaube, das lohnt nicht.

Viele Grüße, Rolf

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Rolf Bredemeier

Leider habe ich nicht so ganz verstanden, wie das funktioniert, bzw. was das für die Drehung und die Winkelmessung bedeutet.

Ich habe mir mal kurz die Impulse von hochwertigen Schrittmotoren angesehen und folgende Schlüsse gezogen: Wenn du einen Winkel messen willst, die Drehung mal schnell, mal sehr langsam ist, das Teil auch ab und zu stehen bleibt und die Richtung wechselt und du nach ein paarmal hin und her bewegen noch sicher noch den absoluten Winkel haben willst, kannst du das vergessen: Teils gibt es Impulse durch Vibrationen oder leichtes hin und her wackeln des Motors, obwohl kein Schritt erfolgte, andererseits kann der Schritt, also die Drehung auch zu langsam sein, als daß deine Schaltung anspricht, weil dann die induzierte Spannung zu gering war. Also entweder machst du die Schaltung sehr empfindlich, dann zählt sie vermutlich ständig irgend welchen Mist, wenn der Motor steht, oder nicht so empfindlich, dann zählt sie langsame Drehungen nicht, oder mittel, dann kann beides passieren! :-)

(Achtung: Ich habe mich jetzt nicht damit beschäftigt, in wieweit man diese Fehlimpulse wegen hin und her wackeln des Ankers durch das Auswerten der Phasenlage der einzelnen Stränge eliminieren kann! Vielleicht geht da noch etwas.)

Wenn du aber nur eine Drehung mit einer bestimmten Geschwindigkeit vermessen willst und bei Start und Stopp der Drehung auch der ein oder andere Impuls falsch ausgewertet sein darf, sollte das mit den Schrittmotoren nicht allzu kompliziert sein, denke ich.

Optische Inkrementalgeber sind IMHO auf jeden Fall besser. Ein weiterer Vorteil könnte sein, daß es auch solche mit Indexmarke für die Nullposition gibt. Leider sind optische Geber eben recht teuer und nicht ganz so leicht zu bekommen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Das sind jetzt aber mechanische, oder? Wie langsam darf man die drehen?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Nein, das sind optische. 5000 impulse/umdrehung mechanisch gäbe vermutlich ne Menge Abrieb...

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier

[...]
[...]

Wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei. Ich brauche den Drehgeber als "Potiersatz". Jogdial ist ein anderes Wort dafür, glaube ich.

Danke für die Mühe, aber ich werde jetzt einen kaufen.

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier

Hi Rolf,

"Rolf Bredemeier" schrieb im Newsbeitrag

ich habe die letzte Woche gerade aufgebaut. Nachdem ich R9 und R 10 am LM393 durch 680k ersetzt hatte, funktionierte die Schaltung einwandfrei.

Schöne Grüße Gunter

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Gunter Baab

Danke für die Info!

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier

Ich hatte auch nicht wirklich mechanisch gebeint, sondern solche nach dem Induktionsprinzip. Bei den Dingern bei ePay stand leider nichts von optisch drauf und sie sahen für mich so unnötig länglich aus. Ich habe mir dort leider für einige Euros große Scheibenförmige Teile von HP gekauft, die für meine Anwendung eigentlich einen zu großen Durchmesser haben und an die ich erst noch eine Achse mit Kugellager dran bauen durfte. Ein ziemlicher Aufwand das ganze! :-( Jetzt darf ich zusehen, wie ich die überhaupt montiert bekomme.

Gruß Lars

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Lars Mueller

"Rolf Bredemeier" schrieb

Hallo,

ich bin leider etwas OT. Habe aber mal ne Frage zu den Einspritzdüsen. Handelt es sich dabei um normale Düsen wie sie in einem Otto Motor zu finden sind? Wenn ja, wo bekomme ich Infos darüber? Ich würde gerne eine Momentanverbrauchsanzeige in meinem Auto realisieren und dachte mir ich messe dazu das Verhältnis von Düse auf zu Düse zu. Wo bekomme ich Daten über die Düsen? (Honda Prelude 2.0 16V 103KW) Über jegliche Info wäre ich sehr dankbar vor allem wie es schonmal grob mit den Zeiten aussieht (wielange durchschnittlich auf usw)

Gruß Philipp

PS: Warum kein Drehgeber? So teuer sind die nun auch nicht und wesentlich weniger Schaltungsaufwand.

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Philipp Cochems

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Ich bitte aufrichtig um Entschuldigung, wenn es bei Dir nicht funktioniert hat!

1MHz.

nix.

Warum nicht die angegebenen 100nF oder mehr? Zur Ehrenrettung möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Schaltung genau so, wie sie da steht, mit verschiedenen Chargen des 4011 getestet hatte, und zwar ohne jegliche HF-Probleme. Dafür ja die 100nF-Kondensatoren im Rückkopplungszweig und gegen Masse. Vielleicht hat die Verdrosselung das Problem sogar verschärft (Serienschwingkreis?) Wie auch immer, es scheint doch drastische Unterschiede im Verhalten der heutigen CMOS-Bausteine zu geben, werd's mir merken.

Gruß, Julien

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Julien Thomas

Geht wahrscheinlich einfacher mit einem Durchflussmesser in der Kraftstoffleitung.

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Helmut Wollmersdorfer

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Helmut Wollmersdorfer

"Helmut Wollmersdorfer" schrieb

Danke, habe aber gehört das das ziemlich ungenau sein soll. Und das andere wäre mechanisch sehr einfach. Würde einfach an eine Signalleitung einer Düse einen Mikrocontroller hängen und fertig.

Gruß Philipp

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Philipp Cochems

Am Wed, 24 Nov 2004 16:29:12 +0100 hat Philipp Cochems geschrieben:

Insbesondere, weil bei vielen Wagen bis zu 10mal mehr Sprit von der Pumpe gefördert wird, als eingspritzt wird. Der Rest kühlt die Pumpe und geht zurück in den Tank.

Ggf mußt du aber noch den Druck vor den Düsen kennen, wenn der nicht sehr konstant ist, sondern die Einspritzzeit kompensiert wird (je nach Hersteller).

--
Martin
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Martin Lenz

"Martin Lenz" schrieb

Achso, ich dachte der würde normalerweise konstant gehalten werden (1Bar oder so). Aber dem ist nicht so?

Gruß Philipp

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Philipp Cochems

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