Layout von Verstärkern

Hallo Gruppe,

wie bereits vor ein Paar Wochen mal geschrieben habe ich einen Audio-Verstärker gebaut. Dazu habe ich mich nun doch für eine 2xTDA2030 Variante entschieden. Heute habe ich mir eine hübsche Platine geätzt und das Ding aufgebaut.

Der linke Kanal funktioniert einwandfrei. Aber mit dem rechten habe ich mich selber übertroffen: neben einem richtig lauten 50Hz-Brumm kriege ich sogar noch (bei richtiger Haltung der Platine) deutlich hörbar irgendwas rein, was sich nach einem Radio in einer slavischen Sprache anhört. "Der Radiomann" wäre stolz auf mich. Leider nicht Sinn der Sache.

Ich gebe zu: ich habe beim Layouten gepfuscht. Schnell schnell geroutet und die Bauteile auf eine kleine Platine gebatzt wie's nur ging. Ich hab gehofft, es wird nicht so schlimm.

Für die nächste Revision würde ich das LAyout alledings gerne richtig machen. Gibt es wichtige Leitlinien für den Bau? Ich habe schon eine große Massefläche, aber welche Signale sind im Routing kritisch? Ich verwende (hauptsächlich) die Standardbeschaltung aus dem Datenblatt für ein Split Power Supply (zwei Mal versteht sich).

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer
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Hallo,

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@snifftop.sniffdomain...

Beim 2030 ist es wichtig, die Masse möglichst nur an einem Punkt (Stichwort: Sternförmig) zusammenkommen zu lassen. Ansonsten bereiten die Spannungsabfälle auf den "Massen" arge Probleme.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@snifftop.sniffdomain...

Im Datenblatt.

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MaWin

Der Scan den ich hier habe ist so schlecht, dass bei den Bauteilen nicht mehr die Bezeichnung erkennbar ist... mal sehen ob ich was besseres finde.

Heißt das aber also, dass das Layout bei jedem Verstärker je nach Typ gemacht werden muss? Keine generellen Tipps?

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Alles klar, vielen Dank! :-)

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Hallo Johannes,

Doch.. wurde Dir doch schon gesagt: Masse Sternförmig zusammenbringen.

Ich bau mir gerade nen Röhrenverstärker (Nein, kein Bausatz) zusammen und kann das nur bestätigen.

Alles andere ist IMHO nicht soo Wichtig, solange Du nicht gerade die Eingangsleitungen direkt neben der Stromversorgung verlegst.

BTW: ich Frage mich wie die Hersteller von Röhrenradios es geschafft haben die Endstufe nahezu Netzbrummfrei mit insgesamt 1 mal 100µF/385V Glättung zu bekommen... Ich muss in meinem Konzept dafür locker 8x 100µF einsetzen damit es nicht brummt. Und ich benutze schon Drosseln in Reihe, symetrierte Heizung, verdrillte Heizleitungen, usw...

Grüße Bjoern

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Bjoern Wieck

Bjoern Wieck schrieb:

Kompensationswicklung auf dem Netztrafo.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Bist Du Dir sicher, dass da nicht noch ein paar Elkos dahinter sitzen? Der erste Elko kam zwar gleich nach der Gleichrichterröhre, aber dann folgten noch RC-Kombinationen, zumindest ich kenne es so, siehe unten. Dass der erste Elko nicht sehr groß war, liegt auch daran, dass die Gleichrichterröhren nicht mit beliebig große Kapazitäten belastet werden durften.

Ich habe auch so ein altes 'Schätzchen' hier. Da wurde es so gelöst, dass der Trafo ca. 400V gleichgerichtet bereitstellt, die Röhren aber nur ca. 250-300V brauchen. Der Rest wird in Widerständen verbraten, und auf sie folgen nochmal Elkos. Durch den geringen Strom, den die Röhren aufnehmen, ergeben sich selbst für die Endröhren Werte im Kiloohm-Bereich und damit niedrige Grenzfrequenzen der RC-Kombination.

Martin

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Martin Klaiber

Dieter Wiedmann schrieb:

Nein, Kompensationswicklung auf dem Ausgangsübertrager...

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL

Bert Braun, DD5XL schrieb:

Hallo Bert,

DAS ist es ! und ich habe mich schon öfters gefragt wozu die zweite Sekundärwicklung auf dem AÜ ist...

siehe hier:

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(Auszug aus dem Schaltplan des Radios, welches ich vor einiger Zeit restauriert habe, und seit dem nicht mehr von Röhrenschaltungen loskomme :)

Meine neuen A?s haben natürlich keine Kompensationswicklung also wird es schon in Ordnung sein wenn ich mehr Siebkapazität nehme. Ich habe es ja auch mittlerweile _fast_ Brummfrei bekommen soll heissen man hört leichtes Brummen, wenn man in den Lautprecher reinkriecht ;)

Danke für den Hinweis.

so long Bjoern

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Bjoern Wieck

Mal eine Frage: ich habe wo anders gelesen und aus Baus=E4tzen die Erfahrung, dass die Masse auf einem ganzen eigenen Layer liegt. Meist komplett auf der Best=FCckungsseite.

Ist dieses Design verkehrt oder ist die Sternf=F6rmige Masse nur eine Alternative?

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Stefan Engler

"Stefan Engler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@g43g2000cwa.googlegroups.com...

Beim Zusammenbau spleissen sich gerne haarfeine Grate von den Bauelementedraehten ab, vor allem ausgestanzten wie TO92n, gehen nicht durchs Loch und beruehren dann die Masseflaeche auf der Oberseite. Sieht an nicht, ist eventuell nur temporaer, also echt schwer zu entdecken. Daher keine Masseflaeche mit Loetaugenloechern wenn es nicht sein muss.

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MaWin

MaWin schrieb:

Hallo!

Was dann ja sternförmiger Masseführung entspricht oder nicht?

Kannst du das mal näher erklären? Was meinst du mit Masseflaeche mit Loetaugenloechern?

Wenn ich eine doppelseitige Platine selbst herstelle, eine Seite ätze und die andere nicht (um sie als Massefläche zu benutzen), dann bohre ich auf der nicht geätzten Seite die "nicht Masse- Löcher" auf. Wenn man beide Seiten ätzt, dann hat man doch auch Lötaugen auf der Masseseite, die wiederum einen Isolationsabstand zur Massefläche besitzen. Sollte doch bei beiden Methoden genug Abstand haben oder nicht?

MfG, Heiko.

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Knödelmann

"Knödelmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.ish.de...

Richtig. Also Isolationsabstand Masse zum Draht nur so gross wie dein aufgebohrtes Loch. Das sind die 'Loetaugenloecher'.

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MaWin

MaWin schrieb:

Hallo!

Entschuldigung wegen dem Knödelmann :)

Da kann dann tatsächlich noch eine Verbindung entstehen? Bemerkenswert.

MfG, Heiko

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Heiko Weinbrenner
*Knödelmann* wrote on Thu, 05-10-13 00:34:

Nicht notwendig. Zum einen hat die Fläche zwangsläufig Durchbrüche und damit "dünere" Bereiche und zum anderen sind die Wege ungleich. Wenn jetzt eine empfindliche Stelle schlecht mit dem Sternpunkt und sehr gut mit einer großen Last verbunden ist, dann bringt die größere Fläche trotz des geringeren Widerstandes verglichen mit dem klassischen Stern einen Nachteil.

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Axel Berger

Bjoern Wieck schrieb:

Hmm, als Gegentakt hab ichs so noch nicht gesehen, aber das Prinzip ist das gleiche: Die Anodenspannung wird auf einen Anzapf der Primärwicklung des Ausgangsübertragers gelegt, ein Ende geht zur Anode der Endröhre, der andere versorgt die Vorstufen bzw. beim Radio auch ZF- und HF-Teil. Die gegenphasigen Brummströme beider Zweige reduzieren den effektiven Brumm auf der Sekundärwicklung, also im LS.

Interessant bei Deinem Verstärker ist aber auch die Brummkompensation am Steuergitter mit der einstellbaren negativen Vorspannung, auch hier wird eine dosierte gegenphasige Brummspannung an das Gitter gegeben, die den Brumm aus den Vorstufen und der Restwelligkeit der Anodenspannung kompensiert.

Ciao...Bert

Reply to
Bert Braun, DD5XL

Axel Berger schrieb:

Hallo!

Das ist natürlich richtig. Man könnte mit einem 6mm^2 Kabel genau in der Mitte der Fläche kontaktieren :)

Gibt es eigentlich irgendwo Bilder, wie soetwas ordentlich auszusehen hat?

MfG, Heiko.

Reply to
Heiko Weinbrenner

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