RFID im Paß (was: Re: Transistor mit Basis-Schaltspannung unter 0,6/0,7V?)

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> [RFID "verschlüsselt"] > > >>Konjunktiv. Laß mich raten: das verteuert die Sache erheblich. > > Nein. > > > > Man baut einfach eine Logik ein, die zunächst bestimmte Daten > > sehen will bevor sie antwortet. > > Die Literatur gibt dazu diverse Challenge-Response Verfahren zu, > > bis hin zu Zero Knowledge. > > Weiß ich. Nur, wenn sich der RFID-Scanner gegenüber dem Transponder > authentisieren soll, wird ein passiver Transponder nicht reichen. > Also wirds entweder teuer oder unsicher. Letzteres gleichbedeutend > mit "nicht vorhanden".

Kann mich einer der Auskenner mal aufklären? Bekommt man einen ausgewachsenen Kryptoprozessor (mit sagen wir mal 3 symmetrischen Kryptoverfahren, je 3 Signatur-/asymmetrischen Verfahren, Speicher- platz für 10+ Zertifikate und dem ganzen Protokollkram drum herum) heute schon so energiesparend hin, daß er als RFID-Tag ohne Batterie realisierbar ist? Kann ich mir nämlich schwer vorstellen.

Aus dem Lager der RFID-Befürworter hört man interessanterweise nichts > zum Thema "unsere Tags sind mit starker Kryptographie gegen unbefugtes > Auslesen gesichert".

Gerade lese ich im Heiseticker, daß demnächst Pässe mit RFIDs versehen werden

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IMHO interessanteste Details:

"Die USA hatten zunächst gefordert, dass die Daten unverschlüsselt lesbar sein sollten. Die EU hingegen verwies darauf, dass jeder, auch Unternehmen, die Daten damit lesen könnte. Auch hätten Unbefugte die Datenübermittlung bei der Passkontrolle zwischen dem RFID-Chip im Pass und dem Lesegerät auf 30 Meter Distanz abhören können. Nun werden die Daten verschlüsselt als "Secure Message" ausgegeben."

Jetzt habe ich spaßeshalber mal ein paar der Whitepapers von der ICAO überflogen. Allerdings denken die da an Kryptographie nur im Zusammen- hang mit der Sicherstellung der Authentizität der ausgelesenen Daten (Hash + Signatur, zur Verhinderung von Fälschungen). Über die notwen- dige Authentisierung des Lesegeräts gegenüber dem Paß, über das Management abgelaufener/kompromittierter/neuer Zertifikate lese ich da kein Wort. Bei der angepeilten Lebensdauer von 10 Jahren wollen die doch wohl nicht immer den gleichen Schlüssel verwenden?

Bleibt für mich die Erkenntnis: potentiell jeder, den ich nahe genug heran lasse, kann die Daten aus meinem Paß auslesen. Jederzeit und ohne mein Wissen. Ob er offiziell (Behörde) oder inoffiziell (Geheimdienst) dazu ermächtigt ist oder einfach nur einen kompromittierten Schlüssel benutzt, ist für das Endergebnis unerheblich.

Nur gut, daß ich gerade einen neuen Paß ohne RFID-Tag bekommen habe.

XL

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Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
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Axel Schwenke
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snipped-for-privacy@jobpilot.de (Axel Schwenke) schrieb:

In Alu-Folie einwickeln. ;-)

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

In article , snipped-for-privacy@jobpilot.de (Axel Schwenke) writes: [..]

Ich würde dann für mich folgern, daß jeder, der nahe genug an meinen Paß kommt, um ihn aus der Aluminumhaushaltsfolie auszupacken die Daten lesen kann...

Gruß,

Holm

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L&P::Kommunikation GbR          Holm Tiffe  * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems                      phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik                             fax +49 3731 4196026 
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a              http://www.freibergnet.de
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Holm Tiffe

Hmpf, hatte ich noch nicht gelesen, trotzdem hatte nwir die selbe Idee ...

Gruß, Holm

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L&P::Kommunikation GbR          Holm Tiffe  * Administration, Development
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Holm Tiffe

Kannst dem Teil mal in der Microwelle ja mal etwas einheizen. Dann dürfte ruhe sein.

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Olli

Und selbst wenn Kryptographie - dann leiten die Lesegeräte halt verschlüsselte RFID-Daten in die zentralen Datenbanken weiter - Polizei und Geheimdienste werden über eine (garantiert zur Bedingung gemachte) Backdoor im Verschlüsselungsverfahren eh an den Inhalt rankommen, oder? Einen Interessanten Artikel zum Thema hab ich hier gefungen:

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pavel tschekov

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