Bezahlsystem mit RFID

Hallo!

Ich schreibe gerade an einer Seminararbeit mit dem Thema "Abrechnung und Sicherheit im Networked Home". Ich bin am überlegen, ob ich als Szenario die (Horror-)vision einarbeiten soll, dass jeder Mensch nach seiner Geburt einen RFID-Chip implantiert bekommt, der dann als Geldbörse dienen soll.

Allerdings drängen sich ein paar Fragen auf, zu deren Einschätzung von eurer Seite ich sehr dankbar wäre.

  1. Um Schreib- und Lesevorgänge beim RFID-Chip auszulösen brauche ich ein bestimmtes Gerät/Terminal. Wäre es möglich sowas so zu miniaturisieren, dass man beispielsweise eine Armbanduhr als Sende- und Empfangsgerät nutzen könnte?

  1. Kann man mit passiven RFID-Chips (die keine eigene Stromversorgung benötigen) irgendwie eine sichere Kommunikationsverbindung zu Sende- und Empfangsgeräten aufbauen? Könnte man irgeldwelche Krypthographiemodule in den Chip integrieren? Welche Verschlüsselungsmethode wäre sinnvoll?

Viele Grüße, Knut

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Knut Geiger
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Knut Geiger wrote in news: snipped-for-privacy@news.knutgeiger.de:

RFID-Technik ist recht verschwenderisch mit der Energie, so dass die Sender meistens festinstalliert sind. Das Problem ist ja, dass der Empfänger keine eigene Stromquelle hat und die Energie mit sehr geringem Wirkungsgrad aus dem Sendesignal bezieht. Aus dem gleichen Grund sind auch die Antennen recht gross. Man kann den Stromverbrauch sicherlich reduzieren, indem der Sender nur dann läuft, wenn ausgelesen werden soll. Rein technisch (und mit geringer Reichweite) liesse sich sowas bestimmt schon heute in Armbanduhrgrösse realisieren. Für geringsten Stromverbrauch sind Empfänger mit eigener Versorgung besser geeignet (z.B. 10 Jahresbatterie). Kommunikation erfolgt dann mit normalen Tranceivern (siehe "motes" oder "smart dust").

Das geht bestimmt (siehe Smartcards, die zwar kontaktbasiert sind, es gibt aber auch schon drahtlose Varianten). Letztlich nur eine Frage wieviel Energie man "rüberbekommt", um damit einen Controller zu versorgen, der dann verschlüsselt/entschlüsselt.

RFID-Chips zum Impfen sind ja schon gang und gaebe (bei Haustieren). Leider gibt es nur noch keine passenden Katzenklappen (um den Chips auch mal ne sinnvolle Anwendung zu geben ;-).

Bleibt noch zu erwähnen, das die Zahlung per RFID sich vermutlich nur dann durchsetzt, wenn Anonymitaet wie bei Bargeld gewährleistet ist. Etliche neumodische Zahlungssysteme sind ja schon gescheitert.

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

In so einem Fall _muss_ der RFID-Chip read-only sein. Sonst kann man den ganz schnell vernichten indem man die maximale Anzahl Schreibzyklen durchfuehrt. Ob das Absicht oder Fehler in der Software ist, ist dabei egal.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Und ich bin am ueberlegen was wohl ein 'Networked Home' ist....

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich denke nicht dass die unbedingt an der nicht vorhandenen Anonymität gescheitert sind. Die Leute sind ja inzwischen sogar betreit dazu sich bei jedem Einkaufen per Paybackkarte ausspionieren zu lassen.

Bis heute ist mir nicht klar warum die Geldkarte nicht weiter verbreitet ist. Mit einem geeigneten Kartenleser wäre diese KArte sogar mein bevorzugtes Zahlungsmittel im Internet und IMHO ist die Zahlung per Geldkarte (Chip) auch anonym.

--
Andreas Hezel
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  Andreas Hezel ---> Mail: AndreasHezel@gmx.de
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Andreas Hezel

Hallo !

Nun, möglicherweise lag es daran das einfach zu viele Leute auf den Trichter gekommen sind das das leider ein Zahlungsmittel ist das die NACHteile der Vorhandenen in sich vereint:

  1. Nachteil von Bargeld: Ich muss also doch wieder immer zur Bank um das Ding aufzuladen - da kann ich auch gleich Cash nehmen.
  2. Nachteil von Karten: Man muss halt selber im Blick haben wieviel man ausgibt. Bei Cash sehe ich wieviel ich noch im Geldbeutel habe.
  3. Nachteil: Wenn der Chip kaputt geht - und das war er bei meiner ersten EC-Karte mit Chip plötzlich, ohne das er je benutzt wurde, geht dann die Rennerei los das ich mein Geld wiederkriege. Bei kaputter EC-Karte kann ich halt einfach nicht mehr bezahlen.

Der einzige Vorteil war: Kein Hantieren mit Kleingeld. das aber wiegt wohl die Nachteile nicht auf.

Sorry, aber auch in meinen Augen ist das ein Bezahlsystem was keiner wirklich braucht.

Carsten

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Carsten Schaudel

Hallo !

Das ist die Zukunftsvision eines vernetzten Haushaltes: Die Waschmaschine sagth dem Herd wie lange die Wäsche noch braucht, der Kühlschrank philosophiert mit dem Fernseher über die gestiegenen Ölpreise,......

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Carsten Schaudel

Vinzent.

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Vinzent 'Gadget' Hoefler

t=20

s=20

Geht aber am Geldautomat (also rund um die Uhr). Da kriege ich an=20 Bargeld leider nur Scheine. Diese passen aber oft nicht in Verkaufs-=20 oder Parkautomaten.

=20

Stimmt.

en=20

die=20

ich=20

Geld verliert man schneller, als seine ec-Karte. schon allein, weil man=20 M=FCnzen eher mal in irgendeine Tasche steckt. Also ist der Verlust bei=20 Bargeld h=F6her als bei der Geldkarte.

Und vor allem ist die Handhabung z.B. in Parkh=E4usern einfacher: Bein=20 einfahren geht die Geldkarte kurz in den Schranken-Automat, ich bekomme=20 keinen Parkschein. Beim Rausfahren zahle ich direkt am=20 Schranken-Automaten, ich mu=DF daf=FCr nicht zum Kassenautomat. Der klein= e=20 Nachteil ist, da=DF ich die Zeit zum auto zu gehen und auszuparken, so wi= e=20 die Ausfahrt mitbezahle.

Ciao Dschen

--=20 Dschen Reinecke

=3D=3D=3D der mit dem Namen aus China =3D=3D=3D

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mailto: snipped-for-privacy@dschen.de

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Dschen Reinecke
  1. Ausnahmsweise hat sich das Volk nicht verarschen lassen und kapiert, dass es dabei nur darum geht, dass sich jemand (Bank) dazwischenschalten und bei jeder Transaktion abzocken will, auch wenn es nicht dem Inhaber direkt in Rechnung gestellt wird, sondern dem Haendler, der den Betrag dann auf den Produktpreis draufgehauen haette.

  1. Beharren der Banken auf Kombination der Geldkarte mit der persoenlichen Bankenkarte, kaum weisse Karten im Umlauf, dadurch ist das keinesfalls anonym, jede Geldkarte hat ein Schattenkonto, und das kann durch diese Kombination einer Person zugeordnet werden.

  2. Moeglichkeit des Geldwechselns entfaellt, man kann da mal nicht eben mal auf der Strasse was von einer Karte auf ne andere Karte umladen, wenn man mal zu zweit einkaufen geht.

Feucht (Winter, man kommt von draussen wo es kalt ist mit kalter Karte in einen warmen Raum) darf das Ding auch nicht werden, sonst streikt es bis die Oberflaeche wieder trocken ist, und dann ist auch wieder hantieren angesagt ;)

Vermutlich war es deshalb auch keine so gute Idee, hier in der Region bei einem Car-Wash auf eine Guthabenkarte mit Chip zu setzen... und das mit einem 256-Byte-I2C-Chip zu machen, auf dem der Restbetrag im Klartext steht, wohl auch nicht...

Full ack, leider hoffen die meisten Banken wohl immer noch, dass diese Totgeburt mal noch einen Erfolg hat, deshalb habe ich jetzt schon die 2. Karte, auf der so ein Geldkartenchip drauf ist, bis jetzt habe ich damit 0.00 Euro Umsatz gemacht... Ich weiss ja nicht was so ein Chip heute noch kostet (ist ja immerhin eine CPU mit drauf), aber das ganze ein paar Millionen mal ist schon ne ziemliche Geldverschwendung, deshalb muessen die Banken jetzt weniger Zinsen geben ;)

cu,

Steffen

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Steffen Koepf

Carsten Schaudel schrieb:

s=20

man ATM ;-)

=20

Man kann an vielen Stellen pr=FCfen, wieviel noch drauf ist. Es giibt auc= h=20 h=FCbsche kleine Ger=E4te daf=FCr.

en=20

die=20

ich=20

Das ist der einzige echte Nachteil.

ohl=20

soso - du hast noch nie ohne passend Geld an einem Fahrscheinautomaten=20 gestanden und bist noch nie aus dem Bus gebeten worden, da der Fahrer=20 entweder keinen Schein zum Verkauf mehr hatte oder nicht wechseln=20 konnte? Ich schon. Nicht alle Automaten akzeptieren 20cent St=FCcke und=20 schon gar nicht Geldscheine. Dummerweise die Geldkarte.

Siehe oben. Das du es nicht brauchst, hei=DFt noch lange nicht, da=DF es =

keiner braucht. Ich benutze es selten, aber dann bin ich immer froh,=20 wenn ich das Ding habe.

GG

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Guido Grohmann

Das sehe auch ich als Hauptgrund. Allerdings haben eher die Händler die Geldkarte nicht akzeptiert, weil die Kosten zu hoch waren als das sich das System auf absehbare Zeit rentiert hätte. Und ohne Händler nutzt die Geldkarte auch dem Kunden recht wenig.

XL

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Axel Schwenke

Carsten Schaudel schrieb:

ne=20

=2E=20

Jaja. Klar. Der W=E4schetrockner kriegt 'ne Sinnkrise und streitet mit de= r=20 Waschmachine. Der TV-oder-was-auchimmer-Sessel beschwert sich bei allen, =

da=DF er es nur mit =C4rschen zu tun hat. ;-) Nein, ich will gar nicht=20 wissen, wor=FCber die sich alle unterhalten.

GG

Reply to
Guido Grohmann

Steffen Koepf schrieb:

hen

ls

se

Stop! Unsere Sparkasse hat bei der letzten Kartentausch Aktion von sich=20 aus nur Karten ohne Chip ausgegeben. Ich wollte aber eine mit - und=20 durfte mir so wieder eine neue Pin merken. Toll! Durfte ich werstmal am=20 Fahrkartenautomaten weider das Kleingeld rauskramen und so manchen 50er=20

4 mal durchschieben, bis der akzeptiert wurde. Die Bahn war inzwischen=20 nat=FCrlich weg.

GG

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Guido Grohmann

Am Tue, 28 Dec 2004 12:49:21 +0100 schrieb Dschen Reinecke :

Die meisten nehmen heute eh schon Scheine.

Ich verwende eine Geldbörse - kann aber manchmal im Auto Kleingeld zusammensammeln, wenn ich ein paar Freunde/Bekannte mitgenommen habe, die ihr Hosentaschengeld verstreuen :-)

Da brauche ich den Umweg über die Geldkarte schon gar nicht. Wo die geht, geht dann auch gleich Bankomat Zahlung, oder Kreditkarte. Man kann jetzt noch die Buchungszeilengebühr bei Bankomat(Maestro)Zahlung ins Treffen führen, die manche Banken bei manchen Kontogebühren-Tarifen verrechnen. Ich weis nicht, wie verbreitet das ist, bei mir ists pauschal.

--
Martin
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Martin

In article , Andreas Hezel writes: |> Bis heute ist mir nicht klar warum die Geldkarte nicht weiter verbreitet |> ist.

Das kann ich Dir erklären: Das Ding muß man aufladen. Somit hat es in meinen Augen keinerlei Vorteil gegenüber Bargeld, außer daß man es -- im Rahmen der Aufladung -- immer passend hat. Dieser Vorteil hält sich allerdings sehr in Grenzen.

|> Mit einem geeigneten Kartenleser wäre diese KArte sogar mein |> bevorzugtes Zahlungsmittel im Internet und IMHO ist die Zahlung per |> Geldkarte (Chip) auch anonym.

Nö, anonym ist da m.W. nichts. Sonst kommt jemand mit einer gehackten Karte daher und überweist Monopoly-Geld an alle Leute... Es muß schon im Interesse der Banken eindeutig nachvollziehbar sein, von welcher Karte das Geld kam und ob das mit der Aufladung stimmig ist.

Rainer

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Rainer Buchty

In article , Dschen Reinecke writes: |> Und vor allem ist die Handhabung z.B. in Parkh=E4usern einfacher: Bein |> einfahren geht die Geldkarte kurz in den Schranken-Automat, ich bekomme |> keinen Parkschein. Beim Rausfahren zahle ich direkt am |> Schranken-Automaten, ich mu=DF daf=FCr nicht zum Kassenautomat.

Tja, und genau das geht schon seit langer Zeit noch viel einfacher:

Beim Reinfahren schiebt man seine Kreditkarte rein und beim Rausfahren nochmal. Wäre (zwecks Sicherheit) auch problemlos mit EC-Karte und PIN machbar.

Da braucht's also auch keine Geldkarte...

Rainer

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Rainer Buchty
[Geldkarte]

Das geht auch mit anonymen Karten. Schattenkonten muessen keinen namentlich bekannten Kontoinhaber haben. Whitecards existier(t)en.

Vinzent.

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Vinzent 'Gadget' Hoefler

Am Tue, 28 Dec 2004 13:29:43 +0000 (UTC) schrieb Rainer Buchty :

Beim reinfahren mußte ich sie noch nie stecken - man bekommt auf Knopfdruck ein normales Ticket. Vor dem rausfahren entscheidet man sich, ob man am Kassenautomat bar/Karte zahlt, oder an der Ausfahrtschranke mit Karte.

--
Martin
Reply to
Martin

Auch Stop ;) Meine Sparkasse hat mir eine mit angedreht obwohl ich keine wollte.

Sowas ist mir auch mal passiert (Zug schon da aber kein passendes Geld fuer den Automat), da bin ich dann gleich zum Zugbegleiter und der hat mir dann einen Fahrschein ausgestellt und konnte auch noch rausgeben.

cu,

Steffen

Reply to
Steffen Koepf

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