PS3-RGB-Kabel: Bild zu dunkel. Wie ändern?

Hallo,

das Problem habe ich zwar eigentlich schon länger, da ich aber jetzt erstmals ein Spiel habe, bei dem "volle Kanne" bei der Helligkeit im Spiel nicht reicht und ich auch am TV nachregeln muss, muss jetzt doch langsam eine Lösung her ;)

Laut diverser Anleitungen im Netz gehört in jede "Videoleitung" (also R, G und B) jeweils ein 220uF-Kondensator. Angeblich wird das Bild, wenn der Kondensator nicht eingeschleift wird, zu dunkel. In meinem Kabel ist, zumindest laut Aufschrift, jeweils ein ebensolcher verbaut.

Wo kann man schrauben um das Bild heller zu bekommen? Kondensatorwert rauf oder runter? Würde sich ein Low-ESR-Kondensator positiv auswirken?

Danke im Voraus.

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer
Loading thread data ...

Hallo,

was der Elko im Kabel bringen soll kann ich dir nicht sagen. Früher beim Amiga gab es aber ein ähnliches Phänomen wenn die Schaltspannungen für die Scart-Buchse nicht groß genug waren. Schau mal nach ob die Pins 8 und 16 mit Widerständen beschaltet sind. Wenn ja, diese etwas kleiner machen. Siehe auch

formatting link

MfG Michael

Reply to
Michael Schlegel

Ich kenne die PS3 nicht und weiß daher auch nicht, ob auf deren RGB-Leitern eine Gleichspannung anliegt. Wenn ja, wird diese mit dem 220 µF-Kondensator abgetrennt. Dadurch bildet sich hinter den Elkos jeweils eine mittlere Gleichspannung, die das Bild "dunkler" macht. Um diesen Fehler zu beseitigen, benötigt man jeweils eine Diode, Klemmdiode genannt. Siehe

formatting link
Die im 2. Diagramm gezeichneten Widerstände werden nicht benötigt, denn die sind schon in Deinem Fall vorhanden.

Es könnte auch sein, dass die von Dir genannten Kondensatoren überflüssig sind. Das kann nur jemand beantworten, der entweder eine Beschreibung der PS3 hat oder ein Multimeter, um die Gleichspannung auf dem R- oder G- oder B-Pin mal zu messen.

Norbert

Reply to
Norbert Hahn

Ich habe etwas rumgesucht und bin auf sowas wie einen "DC Offset" gestoßen, der wohl aus irgendeinem Grund bei RGB-Signalen nicht unüblich ist. Im Zusammenhang mit RGB findet man immer mal wieder den Hinweis auf ein solches Offset und auch der Wert von 220uF scheint nicht selten zu sein. Wozu es den Offset gibt... keine Ahnung.

Der Kondensator soll diesen Offset entfernen. Hinten soll also wohl nur noch Wechselspannung rauskommen.

Was ich also brauche ist ein Kondensator, der möglichst wenig Wechselspannung abblockt und da liege ich doch mit Low-ESR nicht falsch, oder?

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Am 26.06.2012 23:35, schrieb Manuel Reimer:

Ferseher haben aber für gewöhnlich eh Kondensatoren an den Eingängen, auch an den RGB.

Oder! Selbst der billigste 220uF Elko hat einen hier vernachlässigbaren ESR.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Am 26.06.2012 23:55, schrieb Dieter Wiedmann:

Das erinnert mich an die Manie mit den möglichst geringen Klirrfaktorangaben von Verstärkern. Die Krönung waren dann DC gekoppelte NF Verstärker um die Verzerrungen die durch Elkos entstehen, zu verhindern.

--
mfg hdw
Reply to
Horst-D.Winzler

Ist er tatsächlich nicht. Allerdings sollten praktisch alle TVs ihn "ignorieren". Weil da nämlich schon Kondensatoren an den Eingängen vorhanden sind, die ihn entfernen. Ich habe jedenfalls seit Jahrzehnten keinen mehr gesehen, bei dem das nicht so wäre.

Die Bezugsgröße für die Helligkeit ist das Sync-Signal auf der Videoleitung, genauer: die sog. Schwarzschulter dieses Signals. Wenn du also an der Grundhelligkeit was verändern willst, mußt du dieses Signal manipulieren und nicht die RGB-Signale.

Allerdings sind dieser Manipulation enge Grenzen gesetzt, jedenfalls dann, wenn eine brauchbare Klemmschaltung im TV sitzt. Eine ideale Klemmschaltung könnte man garnicht manipulieren. Da es aber ideale Schaltungen nicht gibt, geht oft doch ein wenig auf diese Art.

Zur Erhöhung der Grundhelligkeit muß man die Amplitude auf der Sync-Leitung _verringern_. Viele Klemmschaltungen sind so gestrickt, daß das im Endeffekt zu einer Erhöhung von Helligkeit (und Kontrast) führt. Aber wie schon gesagt: das geht, wenn überhaupt, nur in engen Grenzen, weil bei zu starker Verringerung dann irgendwann die Synchronisation ausfällt.

Die einzige Manipulationsmöglichkeit an den RGB-Signalen ist die Beeinflussung der Amplitude, das ändert aber nicht die Helligkeit, sondern den Kontrast. Vermutlich ist das allerdings genau das, was du eigentlich auch ändern willst...

Weniger Amplitude->weniger Kontrast. Das geht mit Spannungsteilern, also mit Widerständen. Da in den TVs normalerweise bereits einer gegen Masse vorhandenen ist, reicht ein Reihenwiderstand pro RGB-Kanal, um das zu erreichen. Mehr Kontrast hingegen geht nur mit aktiven Bauelementen, sprich: mit Verstärkern.

Reply to
Heiko Nocon

Heiko Nocon :

Da gab es doch mal einen analogen Kopierschutz, der damit gearbeitet hat...?

M.

Reply to
Matthias Weingart

Am 27.06.2012 10:30, schrieb Matthias Weingart:

Macrovision et al.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann :

Ah ja und auch Schaltungen, die den wieder ausbügelten. Sowas ähnliches könnte der Op hier vermutlich auch einsetzen.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Sind diese "Videostabilisatoren" damals nicht verboten worden? Ich errinere mich dass es die ne zeitlang zu kaufen gab, dann waren plötzlich alle verschwunden.

Gruß, Johannes

--
>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Am 27.06.2012 10:48, schrieb Matthias Weingart:

Dem OP würde sicherlich was deutlich einfacheres reichen, aber er möchte wohl gerne auf eine extra Versorgungsspannung verzichten.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Man konnte sie, gegen mehr Geld natürlich, unter der Bezeichnung 'Time base Corrector' weiterhin kaufen. Die Luxusversion für den Einsatz im Studio muss da dann aber nicht unbedingt sein, es gab auch eher einfache.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

iches

Verbieten kann man viel.

Irgendwann steckten die klammheimlich in den Videorecoerdern gleich mit=20 drin. Mein oller Sony hier kopiert den Kopierschutz gleich mit. Ein=20 Kollege fragte mich dann auch, wie denn Macrovision auf eine=20 selbstbespielte Kassette komme. Sein digitaler Camcorder, der auch ein=20 Sgnal von der eingebauten S-Video-Buchse aufnehmen konnte, verweigerte=20 die Aufnahme und meinte, das Quell-Tape w=E4re kopiergesch=FCtzt.

Guido

Reply to
Guido Grohmann

formatting link

Es gibt eine Versorgung (5V) auf dem Kabel. Genutzt wird die eigentlich um den TV in den RGB-Modus zu schalten. Allzu stark belasten sollte man den Anschluss aber wohl nicht.

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Stimmt wohl. Habe die Kondensatoren mittlerweile ausgebaut und die Leitungen direkt angeschlossen. Bild ist und bleibt aber zu dunkel...

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Geht bei meinem TV *gar nicht*. Habe das ausprobiert und Widerstände bis hoch zu

1kOhm ausprobiert. Ab dem Wert bricht dann der Sync weg.

Zwischen "Mit Widerstand dazwischen" und "ohne Widerstand" ist nur unwesentlich Unterschied in der Helligkeit zu sehen. Auf dem Weg wird das also nix.

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

Mal noch ein paar Gedanken dazu...

Halbwegs passend als "Basis" wäre wohl sowas:

formatting link

Wenn man die Hintergründe für diese Schaltung kennt (N64 gibt ohne "Booster"

*viel* zu dunkel aus) und mein Problem mit "nur etwas zu dunkel" dagegen sieht, dann müsste man diese Schaltung aber wohl bereits irgendwie "bändigen" um keinen zu hohen Pegel am Ausgang zu haben.

Und diverse fertige "Videoverstärker-ICs" gibt's wohl auch, aber vermutlich verstärken die auch stärker als ich will.

Eventuell würde auch ein OPAmp gehen....?

Ist es denn überhaupt realistisch, einen passenden Verstärker zu planen, wenn man den Ausgangs-Pegel, der jetzt bereits rauskommt, garnicht kennt? Oszilloskop habe ich nicht und kenne auch niemanden, der sowas hat... Eventuell "irgendwo" nen Trimmer pro Kanal mit reinplanen?

Gruß

Manuel

Reply to
Manuel Reimer

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.