Problem mit Mikrofonvorverstärker

im Doppelpack gibt es jede Menge. Aber der LM833 ist wirklich preiswert. Ich habe bisher immer gerne die New Japan Radio Typen wie NJM 2068 genommen. Das sind zwar auch Centartikel, aber etwas teurer sind die schon. Die Norbert empfohlenen OPAs finde ich hingegen einfach nur überteuerte Boutique-Ware für Freaks.

Nur hatte ich mal eine Audioschaltung mit TL074, die ich gerne durch bessere OPs ersetzen wollte (Rauschen). Und da habe ich nichts gescheites in DIL14 gefunden. Man hätte natürlich Adapter basteln können, aber erstens war in der Schaltung sehr wenig Platz und zweitens wäre das bei den geschätzt 20 Stück mächtig Arbeit geworden.

Marcel

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Marcel Müller
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Ich hätte das einfach diskret aufgebaut; lustig, daß ausgerechnet jetzt hier sowas diskutiert wird :) Am WE durfte ich mich mit sowas befassen.

Seit Jahren habe ich zwei Funkgerät Motorola Saber III, und eines davon hat sendeseitig zu wenig NF, das Mikro ist sehr unempfindlich, aber der Spitzenhub paßt, man muß nur lauter reden. Vor zwei Jahren mal testweise das Mic gewechselt, kein Unterschied, naja, muß man mit leben, egal.

Vorgestern hat mich dann mal wieder der Rappel gepackt, erstmals beide Geräte geöffnet, weil ich dachte, evtl. ja ein R oder C oder so gebrochen, also mal vergleichend messen. AUßerdem wollte ich mal das Krypto-Modul tauschen, nicht, daß das die Ursache ist.

Soweit kam es gar nicht; im besseren Gerät (Baujahr 1991) saß direkt neben dem Steckverbinder zum Mic ein Transistor, zwei Rs und ein C, die im schlechteren Gerät (von 1994) fehlten bzw. mit 0R0 gebrückt waren. WTF?! Bauteile nachgerüstet (irgendeinen popeligen SOT23-Universal-Typen, der Rest 0805-Zeugs), und nach wenigen Minuten war behoben, was mich seit Jahren genervt hat. Warum lassen die Idioten den preamp einfach so mitten in der Serie weg??? War automatenbestückt, keine Handlötung...

Gut, die Geräte waren für Behördeneinsatz gebaut worden, evtl. war die Mikrophonempfindlichkeit zu hoch, wenn man an einer befahrenen Straße oder im Heli oder neben dem Feuerwehrauto damit funkt :-)

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Moin!

Gibts da auch was von Ratio... - ääh - bei Reichelt?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Ist allerdings bipolar mit 0,7pA/sqrt(Hz). Das heißt, ab einer Quellimpedanz von 20kOhm übersteigt das durch sein Eingangs- _strom_rauschen hervorgerufene _zusätzliche_ Eingangsspannungrauschen bereits die 18nV/sqrt(Hz) eines ach so antiken TL072. Und der hat

0,01pA/sqrt(Hz).

Kommt halt auf die Quelle an, welcher besser passt.

Dito bipolar.

[OPA2132] haben FET-Eingänge und kombinieren ihre 8nV/sqrt(Hz) Eingangsspannungsrauschen mit 3fA/sqrt(Hz) (!) Eingangsstromrauschen.

Du meinst Audiofreaks, für die ist das überteuerte Boutique-Ware. Jemanden, der Signale aus Quellen hoher Impedanz verstärken muss, würde ich nicht als Freak bezeichnen. Jedenfalls nicht zwangsweise.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ja :-) Bestellnummer OPA 2132 PA, DIP8, 4,60 EUR

Außerdem: OPA 2134 UA, SO8, 1.75 EUR OPA 2134 PA, DIP8, 1.85 EUR Der hat sehr ähnliche Eigenschaften. Unterschiede sehe ich auf die Schnelle nur beim etwas geringeren Openloop-Gain (120dB statt 130dB) und eventuell bei der Verzerrung. Wobei die Graphen für die Verzerrung nicht unter den gleichen Parametern angegeben gemessen wurden.

Als Einzel-Opamp bei mit noch geringerem Stromrauschen gibt es: OPA 37 GU, SO8, 2.15 EUR OPA 37 GU, DIP8, 2.15 EUR Dabei muss man allerdings beachten, dass er erst ab Verstärkung 5 stabil läuft. Der unity-gain-stabile OPA27 ist leider nicht im Programm.

------ (der überrascht ist, OPAs bei Angelika zu finden)

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
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Kai-Martin Knaak

Moin!

Oops, ich hatte nur nach den einzelnen (OPA132) gesucht. Danke!

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

ich werde das mit dem Rauschen nie kapieren. Einer gibt den Strom an, der nächste die Spannung und mal ist es mit /sqrt(Hz), mal absolut (in welchem Frequenzbereich auch immer). Und die Hälfte der Angaben fehlt grundsätzlich, denn meist rauschen die Bister unten rum deutlich mehr, was allerdings auch nur bei wenigen Anwendungen stört. Wäre nicht die Angabe einer Eingangsimpedanz zusammen mit einer spezifischen Rauschleistung sinnvoller. Das ist doch das, was eigentlich passiert, oder liege ich immer noch daneben?

Aber die TL07x haben bei mir eigentlich in realen Anwendungen immer mehr gerauscht als alles andere. Lediglich in der Audio-Messtechnik verwende ich sie ganz gern als einfache, hochohmige Abgriffe. Aber da entledige ich mich des Rauschens sowieso auf anderen Wegen, z.B. per Lock-In.

Gegen den LM833 habe ich die TLs allerdings auch noch nicht antreten lassen. Die NJM2068 rauschen jedenfalls bei typischen Audioimpedanzen um die 10k subjektiv deutlich weniger.

Ja. Mit dessen Datenblattwerten kann ich ehrlich gesagt auch nichts anfangen, aber ich habe die Dinger da. Subjektiv sind sie ganz gut.

Stimmt, ist ein FET-OP. Da ist das natürlich etwas anderes.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Hallo,

die üblichen Angaben /sqrt(Hz) getrennt für Ströme und Spannungen sind schon sinnvoll weil es in der Praxis ja unterschiedliche Quellen von der Impedanz her und auch unterschiedliche Signalbandbreiten gibt. In den Datenblättern von rauscharmen Opamps sind auch öfters mal Angaben für unten herum zu finden in den Grafiken.

Es gibt noch eine andere Angabe fürs Rauschen die sogenannte "Rauschzahl" - mit der habe ich aber eher mehr Probleme.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

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