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Und so sprach Joerg:

Vielleicht beruht das auf Gegenseitigkeit. Manchmal haben Computer auch einfach keine Lustt...

Das da irgend was schief läuft. Acrobat ist hier (und auf Arbeit) noch nie abgeschmiert.

Rechner, auf denen Software regelmäßig abschmiert, sind entweder völlig zerkonfiguriert, hardwaretechnisch defekt (RAM nicht richtig eingesetzt o.ä.) oder AMDs. Das sind eigene Erfahrungen...

Roland

Dagegen hilft Tools->Folder Options->Launch folder windows in a separate process.

Dann kann jedes Explorer-Fenster einzeln abkacken, ohne dass es den ganzen Explorer (Taskleiste, etc.) zerschiesst.

Viele Grüße!!

Danke fuer den Tip. Manchmal habe ich zwei Explorer auf, muss ich mal mit noch mehr probieren. Allerdings sind die Abstuerze nicht so wild, die Task Leiste kommt irgendwann wieder und man kann den Explorer (meist) noch normal per Mausklick schliessen. Orcad oder Acrobat Abstuerze sind was haerter.

ab.

Kann ich verstehen. Die werden hier immer ziemlich hart geritten.

Hier sind es drei verschiedene Rechner und nur einer davon hat einen AMD Prozessor. Das ganze deckt sich mit den Erfahrungen anderer Ingenieure in der Gegend. Mit Gegend meine ich so ziemlich ganz Nordamerika :-)

Im Ernst, bei einem Kunden erwaehnte ich wie ich Cadence am Laufen halte. Vor jedem Start die Environmental Variable in der Registry aendern, oder auf gut Deutsch "Einmal feste gegentreten". Da kam ganz trocken: Ist normal, das zerschiesst oefter seinen eigenen Registry Eintrag, muss man dann flicken. Auch nach Abstuerzen.

Das ist auch kein Wunder, bei Abermillionen kaputtkonfigurierter Kisten. Alle die, bei denen das _nicht_ passiert, findet man freilich nicht bei google.

-ras

Natuerlich nicht, doch wenn wie im Link erwaehnt angeblich sogar MS abwinken soll, dass gewisse Haenger nicht als Bug gelten, na ja ...

Ich kann Dir nur aus Erfahrung (Firma) sagen dass wir beim Einsatz eines Windows-OS zuerst mal rechtlich und auch von unseren Faehigkeiten her abgeklopft haben dass wir den halben Motor rausschmeissen und selbst konstruieren koennen. Das hatte seine Gruende. Einer davon war ich ("Mr.Crash"). Als ich dann die Leitung uebernahm machte ich den Umstieg von QNX auf NT bei einem kleineren System von einer Bedingung abhaengig: Ich bekomme das bei Erreichen von Milestones immer zwei Stunden oder so zur Probefahrt und wenn ich es zum Absturz bringe muss nachgebessert werden.

Nur mal so als Vergleich: Wir hatten in unserem Start-up diese kleinere Ultraschallmaschine von der Software und Hardware her ziemlich komplett stehen. Es ist mir in ueber einem Jahr Zeit nicht gelungen QNX oder unsere darauf aufsetzende Software zum Absturz zu bringen. Nicht ein einziges Mal.

"Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:

(Windows-Abstürze)

sagt Jörg. Bei dem funktioniert aber auch ein unixoides Betriebssystem nicht, Du erinnerst Dich an die vielen OT-Postings zu dem Thema?

Kann ich bestätigen, zumindest in der Nach-Windows-9x-Zeit. Und auch Adobe Reader stürzt praktisch nie ab. Trotzdem ist es für mich eines der größten Ärgernisse auf dem Rechner, weil alle paar Wochen wieder Sicherheitslücken bekannt werden, weil es keine kumulativen Updates gibt und die inkrementellen Updates oft nach einem Reboot verlangen. Gibtsjagarnicht. Foxit bekleckert sich in Sachen Sicherheit auch nicht gerade mit Ruhm, wird aber seltener Ziel von Angriffen.

Servus

Oliver

Naja, das funktioniert für mich auch nicht richtig, aber eher aus Anforderungsgründen.

-ras

Hier werden Computer ziemlich hart geritten. Ist aehnlich wie bei Autos, wenn meines keine Blattfedern und Torsionsstaebe haette waere es sicher nicht 14 Jahre voellig pannenfrei geblieben.

Es gibt gute Betriebssysteme. Z.B. ist mir QNX trotz harter Ausritte in rund zwei Jahren nicht einmal abgekachelt. Nicht einen Muckser hat es gewagt. Nach intensiven Gespraechen mit deren Ingenieuren wurden mir die Gruende klar warum in manchen Bereichen weder Windows noch Linux benutzt wird.

Versuche mal einer Behoerde wie der FAA zu verklickern, dass es ja von ganz, ganz vielen Leuten ausprobiert wuerde und es hoechstens hie und da mal einen Fork geben wuerde. Und wenn die Steuerung in der Anflugphase trotzdem hakt koenne man einfach mit grep in diversen Files nachsehen ob da nicht ... :-)

In dieser Hinsicht etwas recht peinlich aus dem Bereich Automotive:

Bin ich froh dass mein Auto sowas nicht hat.

Fuer die Verwaltung, klar. Die haben da auch Windows. Jedoch:

Zitat "At present JBossESB does not support failure detectors or failure suspectors. We hope to address this shortcoming in future releases."

Kann also noch werden, in der Zukunft. Hier die Gegenwart:

Am 12.04.2011 16:29, schrieb Joerg:

...

Wer für solche Aufgaben irgendein Consumer-OS, sei es Unix-artig oder Klicki-Bunti, einsetzt, kann nicht alle Latten am Zaun haben.

Dasselbe gilt für alle Anwendungen, bei denen Fehler viele Menschenleben kosten können.

Und nein, die Tatsache, daß Atomkraftwerke oder Kriegsschiffe von solchen Systemen abhängen, widerlegt nicht meine Behauptung ;-)

Sag einem Programmiere mal, daß er natürlich Bugfixes einspielen kann. Er muß dazu nur ein wenig herumfahren, weil die Büchsen mit seiner Firmware an 20.000 Überseecontainer rund um den Erdball angeschraubt sind.

Da zeigt sich der Unterschied zwischen 08/15-Programmierer und (E-)Ingenieur.

Falk

Es geht schon, haben wir bei Medizingeraeten schon gemacht. Allerdings erst nach heftigen Umbauten unsererseits bis in den Kernel runter. Wurde als Klausel in die Lizenzpapiere gesetzt. Danach war das OS "unkaputtbar".

Wieso? Sind Programmierer reisefreudiger? :-)

Der Fairness halber muss man sagen dass das bei Hardware manchmal aehnlich ist. Da werden POR/BOR vergessen, Kurzschlussfaelle uebersehen, DPAK Gehaeuse mit etlichen Watt beaufschlagt usw. Ich hatte letztens in einem Design Review mal die Frage gestellt, was passieren wuerde wenn waehrend eines bestimmten Vorganges das Netzteil oder der Strom ausfaellt. Schweigen ... immer noch Schweigen ... "S..t!"

Man bekommt auch ein Windows unkaputtbar und stabil, muß es dann halt so verrammeln, daß da auch keiner mehr dran wursteln kann.

-ras

Bleibt noch die Komplexität und die unentdeckten Fehler, die bei ein paar Millionen Zeilen Code garantiert noch vorhanden sind.

Falk

Da muss man schon ein wenig mehr machen. Unsere Jungs haben Teile von NT neu geschrieben bis es so richtig gusseisern wurde. Danach ist es allerdings selbst mir nicht mehr gelungen die Kiste zum Absturz zu bringen. Vorher brauchte ich dafuer nie mehr als fuenf Minuten.

Klar, darunter leiden quasi alle OS. Doch gerade in einer geschlossenen Umgebung kann man sich um solche entdeckte Fehler auch herumarbeiten... Mittlerweile haben wir produktiv Geräte mit uptimes laufen, die sich in Jahren zählen. Mit Windows XP embedded, einer eigenen shell und einer Applikation aus eigenem Hause.

-ras

Das darfst Du gerne an unseren Geräten probieren, es wird Dir kaum gelingen :)

-ras