Platinenherstellung: How to Löcher bohren ....

Hallo Nicolas,

Nicolas Nickisch schrieb in im Newsbeitrag: snipped-for-privacy@individual.net...

andere NG-Kollegen haben es schon erwähnt und ich habe es in einem Posting vor 3-4 Jahren auch schon mal ausführlich geschildert: Epoxy-Basismaterial lässt sich mit Vollhartmetall-Bohrern hervorragend bearbeiten! Aber natürlich nur mit geeigneten Werkzeugen, ansonsten gibt's nur Frust.

Du brauchst eine halbwegs schnelllaufende Bohrmaschine. Die preiswerteste ist vermutlich Proxxon IBE (Industriebohrschleifer) für ca. 75,- EUR. Dazu brauchbare Vollhartmetallbohrer, z.B. von Isel oder Schukat oder vielen Anderen, so um die 2,50 EUR, Schaftdurchmesser 1/8". Das geht aber nur mit einem vernünftigen Bohrständer. Ich empfehle den Isel/Proma Nr. 144001 für rund 150,- EUR. (Da eiert nix, das Ding führt den Bohrer exakt gerade, ohne jede Seitenabweichung, in die Platine. Wenn's trotzdem daneben geht, hast Du schlecht gezielt ;-) )

Wenn Du bereit bist, knapp 250,- EUR für die Platinenbohrerei zu investieren, dann nimm die o.g. Werkzeuge. Ich benutze genau diese und jeder Bohrer hält geschätzte 2-10 kBohrungen. Wenn's eher kracht war ich selber Schuld. Außerzentrische Bohrungen oder Stress auf der Platinen-Rückseite (= abgerissene Pads) kenne ich bei dieser Methode nicht.

Andernfalls vergiss Epoxy. Mit "Geiz ist Geil"-Mentalität ist Hartpapier (Phenolharzbasis), in Verbindung mit der hauseigenen Schlagbohrmaschine, einem Billisch-Bohrständer und HSS-Bohrern aus dem Baumarkt natürlich der absolute Hit - auf die Qualität schau'n wir sowieso nicht und drüber meckern kann man in der NG. ;-)

Wie in einem parallelen Thread (Löt-Werkzeuge) kann man hier nur wiederholen: Ohne vernünftiges Werkzeug geht nix - wer das nicht kapiert, gehört auch bestraft.

Ich schaue alle meine Bohrer immer wieder sehr, sehr scharf an - allein um zu erkennen, welcher Durchmesser es ist. Dabei bricht gar nix!!! ;-)))

Viele Grüße Klaus Holtermann

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann
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Noch ein Tip. Zum justieren finde ich Löcherbohren wegen der dadurch entstehenden Unebenheiten unpraktikabel. Ich nehme statt dessen einfach den Rand der Platine, und drucke auf der Layoutfolie dort Striche.

_______ | | | Platine | | Striche auf Layout ______|

das an entgegengesetzten Ecken.

Und nun der Trick: Um den Rand Aussagekräftig für die Justage zu machen, feile ich den Rand an den Ecken glatt, weil bei normalem Schnitt die Ränder etwas abgerundet, ausgefranst sind.

platine: | ========================| | ^ Feile

Also Senkrecht zur Platinenebene Feilen.

Platinenrand vergrößert:

Vorher: _____ \ \ | / _____/

Nacher: _____ | | | | _____|

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moritz erb_slöh

Hi!

Bei Harmetallbohrern entstehen eigentlich keine Unebenheiten, sollte das doch passieren, könnte man sie beim Layouttaschenplatinenstreifen mit feinem Schleifpapier entfernen. Vor allem aber sorgt ein Bohrständer dafür, daß die Löcher absolut senkrecht zur Oberfläche sind. Und legt man einen 0,4mm Strich auf ein 0,5mm Loch, erkennt man Abweichungen von 0,05mm gegen das Licht schon sehr deutlich (am einen Rand kommt kein Licht mehr durch), mit gutem Auge selbst noch kleinere Abweichungen.

Das setzt voraus, daß die Platine schon auf Maß ist, Du musst das also mit jeder Platine einzeln machen. Und da das Layout wegen der Striche schon so groß ist wie die Platine, kann letztere nicht am Rand überstehen und Du kannst das Layout nicht mit Klebeband fixieren, musst beide Seiten gleichzeitig hinbekommen und dann kanns trotzdem wieder verrutschen.

Gerade, ohne Kupfergrat, und ohne die Ecken beim Entgraten wieder rund zu feilen? Und das ganze mit Schutzfolie noch drauf, dann erkennt man wenig, oder ohne Schutzfolie, könnte den Lack verkratzen... Ich glaub das wär mir zu fummelig, da zieh ich den Bohrständer vor - und den Platinenstreifen (siehe anderes Posting), dann kann ich nämlich in aller Ruhe und bei gutem Licht die Tasche vorbereiten und brauche später nur noch die Platine an den Anschlag hineinlegen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

"Klaus Holtermann" schrieb im Newsbeitrag news:cvo7du$ho5$ snipped-for-privacy@online.de...

Taugliches Geraet, erfahrungsgemaess muss es aber nicht so teuer sein, daher nennt die FAQ Namen :-)

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Michael Eggert schrieb:

Ja du hast Recht.

Eher so:

_____ ____ | | |

Platine

| | |

Doch das geht ganz gut. Man muss ja nur das Material soweit abfeilen bis es an der Kupfer Schicht anliegt. Damit feilt man auch kaum was von der Folie ab. Da man Senkrecht feilt (natürlich schön gerade und nicht wie üblicherweise mit geschwungenem Strich) kriegt der Lack nix ab.

Aber ein Platinenstück als Anschlag zum justieren nehmen könnte einfacher, besser funktionieren, hab es so noch nicht ausprobiert. Aber warum nicht auch beides :).

Reply to
moritz erb_slöh

Hallo,

MaWin schrieb:

Kann ich wirklich nur bestätigen! (Wenn man eine andere Proxxon-Bohrmaschine verwendet, sollte man unbedingt! Spannzangen verwenden, und nicht das Bohrfutter.)

mfg Björn Schrader

Reply to
Bjoern Schrader

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