selbstgeätzte Platinen bohren ...

"Nicolas Nickisch" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Nicht umsonst sagt die de.sci.electronics FAQ:

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WELCHE Bohrmaschine und WELCHER Bohrstaender, dann haelt ein Hartmetallbohrer dein Hobbyleben lang.

Mit Black&Decker 1000 Watt wird das nix.

Stumpfer Bohrer.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin
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Hi NG, demnächst steht mal wieder eine Ätzorgie an.

In der Vergangenheit habe ich recht unterschiedliche Erfahrungen beim Bohrn gemacht. Mit den hochgeloben Hartmetallbohrern habe ich keine guten Erfahrungen, die brechen sofort, obwohl im soliden Bohrständer mi hoher Drehzahl benutzt. Besser ging es mit den billoigsten HSS-Bohrern, die halt häufiger wechseln. Perfekt ist das aber noch immer nicht.

Was mir fast noch mehr Sorgen macht, das ist die Frage ob man beim Layout Löcher in den Pads ätzen lassen soll oder nicht.

Ich habe mal Versuche gemacht nur eine Seite mit Löchern zu versehen (damit ich beim Bohren besser zielen kann). Das führte aber oft dazu, dass beim Durchbruch des Bohrers auf der anderen Seite das ganze Kupferpad von der Platine abgerissen wurde. Mit beidseitig vorgeätzten Löchern geht es doch deutlich besser, aber noch immer nicht fehlerfrei.

Was kann ich für bessere Ergebnisse tun ? (Ausser ätzen sein lassen und professionell herstellen lassen)

Gruß Nico

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Nicolas Nickisch

Nicolas Nickisch schrieb:

Und was für eine Bohrmaschine? Es sollte schon eine hochwertige sein mit gutem Lager, dann halten auch die Hartmetallbohrer.

Das Problem sollte mit Hartmetallfräser zu lösen sein.

Ich hab immer minimale Löcher geätzt, gerade sogross, dass die Bohrspitze einen Halt findet und nicht wegwandert.

Gerald

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Gerald Oppen

Moin!

Mach ich auch so, 10mil. Für HSS-Bohrer funktioniert das wie gekörnt, zieht den Bohrer genau in die Mitte. Hartmetall hingegen sind so hart und scharf, die kann ich direkt auf die Kante setzen und sie bohren exakt dort hin. :-) Manchmal denke ich, man bräuchte eine gleitende/schwimmende Platinen- auflage, damit sich das Pad unterm Bohrer zentriert :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ich mache es auch so dass ich minimale Löcher auf der Bohrseite für die Zentrierung des Bohrers vorsehe. Im CAD einfach einzelne Pads drüber legen auch wenn dann ein design rule check meckert oder so. Das funktioniert auch gut wenn die vorgesehenen Pads der klein, zu klein sind. Dein Problem mit den abgerissenen Pads auf der anderen Seite habe ich auch ständig. Du solltest allerdings die Löcher auf der anderen Seite nicht geschlossen haben und auch nicht verengt haben wie auf der Bohr-Seite, wenn du einfach durch bohren willst.

Was noch besser funktioniert ist, seine Seite nur anzubohren, bis kurz vorm Durchbruch (mit etwas Fingerspitzengefühl, oder evtl Markierung am Bohrer für definierte Eindrinktiefe). Danach auf der anderen Seite ebenfalls anbohren wobei der Bohrer auf den bereits vorhanden Bohrkanal von der anderen Seite trifft. Wie beim Tunnelbau von zwei Seiten aus. In diesem Fall solltest du natürlich auch beide Seiten mit verengten Pad-Löchern versehen.

Problem ist auch oft die Abweichung der Lithographie auf beiden Seiten, wobei die Pads nicht mehr exakt übereinander liegen. Das führt oft dazu dass der Bohrer genau am Padring durchstößt und dieses abreißt. Für solche Fälle ist das Anbohren von zwei Seiten auch sehr hilfreich. In dem Fall findet der Bohrer den Bohrkanal der anderen Seite bei leichtem Versatz selbst wenn er etwas Spiel hat, evtl. den Bohrer für die zweite Seite in einem Winkel einspannen der dem Versatz entspricht, da der Winkel für alle Bohrlöcher bei konstanter Ausrichtung auch konstant sein sollte.

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moritz erb_slöh

Hi Nico,

Verwundert ein wenig, welche Drehzahl und welche Maschine nimmst Du denn? Ich hab schon die billigsten Dinger genutzt mit ganz lausigen Bohrständern ohne dass mir die Teile oft gerissen wären.

Die sind doch oft schon nach dem ersten Loch stumpf, da wundert mich nix mit den abgerissenen Pads.

Wenn Du eine saubere Führung und einen scharfen Bohrer hast, dann brauchts das nicht. Wenn der Bohrständer weich ist (oder gar von Hand, hab ich auch oft gemacht), dann hilft ein Loch als "Körnung"

Auch Profis bohren nicht gegen Luft, Immer eine Opferplatte drunter legen! Das kann ein dünnes Holz sein, oder Hartpapier ... egal, aber nie Luft. Ich hab massenhaft Schnittabfälle von Hartfaserplatten aus dem Baumarkt geholt (das zeugs woraus die billigen Schrankrückwände sind).

Für den Bastelbedarf find ich ist FR4 irgendwie zu schlecht zu bearbeiten, ich ziehe da Hartpapier vor. Wenns drauf an kommt, dann lass ichs lieber machen.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Nicolas.

Bohrer stumpf. Ich vermute du verwendest Spiralbohrer?

Das zentrieren ist und bleibt ein Problem, wenn aus der hohlen Hand..... Gaaanz laaangsam und sooorgfältig.....mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber das Vorätzen ist schon besser.

Ich habe schlechte Erfahrungen mit Spiralbohrern gemacht. Die werden schnell stumpf, und selber Anschleifen ist bei den kleinen Dingern fast nicht möglich. Ausserdem neigen sie dazu, das Pad, in das man gerade hineinbohrt, nach oben abzuziehen. Oder sich selber in das Material hineinzuziehen.

Darum verwende ich gerne ungewendelte Bohrer, die vorne nur eine dreieckige Spitze haben. Die schleifen sich in Epoxid immer wieder selber scharf. Die Teile werden auch von Zahnärtzten verwendet und heissen dort "Fräßbohrer". Auch die Bezeichnung "Lanzettbohrer" habe ich schon gehört.

Bürklin führt die unter der Bezeichnung "Fräßbohrer". Der Hersteller sitzt in Düsseldorf und heisst "Meisinger". Goggle ist Dein Freund.......

Fabrikat Meisinger. Hartmetall Bohrfräser Typ HM202 ISO-Nr. 500 130 455 361 006

500 Werkstoff 130 + 455 Schaft und Gesamtlänge 361 Form und Ausführung 006 Durchmesser des Arbeitsteils in 1/10 mm. (hier 0,6mm)

weitere Durchmesser lieferbar von Meisinger:

007 0,7mm 008 0,8mm 009 0,9mm 010 1,0mm 011 1,1mm 012 1,2mm 013 1,3mm 014 1,4mm

.....steht so in meinem Zettelkasten. Ich hoffe die Info stimmt noch.

Hinweis: 1,0 und 1,4mm lassen sich auch gut noch im Drehmel freihand verarbeiten, sofern man eine ruhige Hand hat und nicht verkantet. Drehmel kleine Drehzahl geht auch noch.

Viel Erfolg: Bernd Wiebus

snipped-for-privacy@was-ag.com

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.

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Bernd Wiebus

Bernd Wiebus schrieb:

Bei Conrad Electronic werden diese Bohrer unter dem Namen "Speerbohrer" geführt. Es werden drei Größen angeboten: 0,8 mm, 1,0 mm und 1,3 mm.

Christian.

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Christian Koch

snip

kann ich nicht nachvollziehen, sog. Speerbohrer (Fräser) von Proxxon (0,6mm - 1,2mm) halten bei mir für hunderte von Löchern !

die zentrieren meist schlecht und werden nach kurzer Zeit stumpf, Platine verbrennt !

tu ich immer, Platine mit Gefühl locker halten, dann ziehts den Fräser in das Loch

Das einzige Problem ist der Bohrdreck, selbstgebaute "Absaugung", sprich Anschluß an Industriestaubsauger hilft. Zum Bohren benutze ich das von MaWin vorgeschlagene Equipment von Proxxon, ich kann ansonsten seine Angaben nur unterstreichen !

Gruß Thomas Mundhenke ( in 2004 mindestens 2 Dutzend Eurokarten selbst mit Erfolg produziert ;)) !

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Thomas Mundhenke

Michael Eggert schrieb:

Allein schon als Zielhilfe machen die kleinen Löcher Sinn...

Gerald

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Gerald Oppen

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