Per Controller einstellbares Schaltnetzteil 5 - 40 V/12 A?

Als Teil eines Projektes benötige ich eine Spannungsversorgung 5 - 40 V/

12 A. Das wurde bisher über verschiedene Anzapfungen eines Ringkerntrafos und "Tunnelkühlkörpern" mit Doppel-Lüftern gelöst - schweres Gerät, in der Übergangsperiode auch als Heizlüfter verwendbar. ;o)

Das wollte ich zuerst durch ein Standard-Schaltnetzteil 40 V/ 12 A mit nachgeschalteter Step-Down-Regelung ersetzen, denke mir aber, dass es viel eleganter wäre, direkt das Schaltnetzteil zu regeln. Fertige Module mit Einstelleingang habe ich noch nicht gefunden (nur komplette Geräte), deshalb frage ich mich gerade, wie schwer es ist, so etwas zu bauen? Gibt es da Standardschaltungen, die man modifizieren könnte? Mit üblichen und leicht erhältlichen Bauteilen?

Die Qualität der Ausgangsspannung muß übrigens nicht so überragend sein

- mit kräftigen Rippeln kann ich da leben. So 1% - 3% der Ausgangsspannung als Ripple wäre verwendbar und das liegt fast um eine Größenordnung über den üblichen Werten.

Da die erwartete Stückzahl so im Bereich von 10 Stück pro Jahr liegt, muß ich nicht an Bauteilen (oder Fertigmodulen) sparen. Es geht darum, die Sache schnell und ohne großen Entwicklungsaufwand fertig zu bekommen, obwohl ich von Schaltnetzteilen nur das Grundprinzip kenne. Tipps?

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Edzard Egberts
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Edzard Egberts schrieb:

Hallo,

im Conrad Katalog findet man Geräte von FG-Elektronik, 4 - 12 V/ 16,7 A oder 8 - 24 V/ 8,4 A. Mehr ist mit 200 W Modellen nicht zu schaffen, für Deinen Fall müssten es 500 W sein. Frag doch mal direkt bei FG-Elektronik.

Bye

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Uwe Hercksen

Auf die Gefahr hin als dekadent zu gelten, ich versuche sowas immer moeglichst mit wenig Entwicklungsaufwand hinzubekommen. Wo man als Werkzeug erstmal nur ein Keyboard und eine Kreditkarte braucht. Hier ein Digital-Poti und einen Stoepsel fuer SPI oder so reinzufriemeln sollte an sich nicht so der Akt sein denn einstellbar ist es ja bereits:

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Ok, wenn ein Encoder drin ist muss man mal durchklingeln wie der laeuft. Oder etwas rueckverfolgen und nachsehen wo die Feedback Loop ist. Da das aus China ist kann ich mir was edleres als Potis kaum vorstellen.

Totale Low-Tech Variante, schonmal gemacht als es schnell gehen musste: Knopf abnehmen, Servomotor auf Winkel davor, mit Stueck Schlauch als "Welle" ankoppeln, feddich. War ein Kunde aus dem Bereich Maschinenbau, die hatten den Krempel im Regal liegen und da galt sowas als salonfaehig :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg :

Es gibt auch Fertignetzteile mit Steuereingang: excelsys.com

M.

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Matthias Weingart

Auf Anhieb habe ich da nur welche gesehen die sich so um 30% in der Spannung varrieren lassen, aehnlich wie die Bricks von Condor und anderen. LCD200 und so lassen sich zwar steuern aber das koennte einfaches PWM sein, und falscher Spannungsbereich.

Voll programmierbare Labornetzteile gibt es natuerlich von den einschlaegigen Messgeraeteherstellern, aber in der Leistungsklasse die Edzard braucht wird es duenn.

Es kann sich uebrigens lohnen mal bei Condor und aehnlichen Firmen anzurufen. Manchmal haben die was an Spezialnetzteilen aus einem alten Auftrag wo es nicht lohnt das im Internet zu bewerben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Die habe ich zwar noch nicht gefunden, ansonsten sieht das aber sehr interessant aus. Ein Netzteil mit 40 V / 12 A könnten die direkt liefern, indem das aus Modulen zusammengestellt wird.

So was liegt hinter mir im Regal und soll für einen größeren Strom- und Spannungsbereich erweitert werden...

Ist auch nicht so ganz das, was ich brauche. Die grobe Vorregelung ist nur wegen der Verlustleistung, dahinter hängt dann sowieso noch ein Linearregler, der über eine Spule entkoppelt werde muss, weil der sonst das Schaltnetzteil plattregelt (Ripple muss sein ;o). Parallelschaltung von mehreren Netzteilen sollte also auch gehen.

Ja, sieht schon ganz gut aus, ein paar Sachen verpassen meine Anforderungen nur knapp. Mal weiter sehen...

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Edzard Egberts

[...]

Ripple kann man schon wegregeln oder wegfiltern. Mache ich dauernd. Sogar heute wieder, Spannungsregler fuer Flugzeuge. Da darf nicht die Bohne an Ripple verbleiben, weder am Ausgang noch am Eingang. Die zivile EMV-Klasse B ist dagegen wie ein Spaziergang im Park.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich meinte die andere Richtung: Das Schaltnetzteil benötigt eine Regelabweichung, um die Energiemenge zu dosieren, mit der der Ausgang getrieben wird. Wenn Du nun direkt am Ausgang die Spannung hochgradig glättest, fängt das Schaltnetzteil an zu spinnen - meins klappt dann fiepend zusammen. Drossel zwischen Schaltnetzteil und Regelung und läuft.

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Edzard Egberts

Edzard Egberts schrieb:

Mit einer *Stromregelung*, eine Spannungsregelung würde diesen Effekt nicht erklären, stimmt.

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Edzard Egberts

Den Tatterich kriegen an sich nur einfache hysteretisch geregelte. Auf das Niveau habe ich mich beim Design bisher noch nicht herabgelassen :-)

Das gerade in Arbeit befindliche wird am Ende eine schnurgerade Linie aufs Scope setzen und da fiept nix. Es gibt auch eine Strombegrenzung sodass einer Parallelschaltung nichts im Wege stuende wenn der Kunde das jemals braucht. Man muss natuerlich dafuer sorgen dass nichts abrauchen kann wenn z.B. bei einem Netzteil der Strom ausgefallen ist. Kommerziellen Netzteilen traue ich dahingehend ohne gruendliche Zerlegung nicht ueber den Weg.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Habe ich weder-noch erlebt. Meine Schaltrgeler-Designs fuer LED Beleuchtung muessen bis auf wenige Ausnahmen auf Strom regeln, aber haben natuerlich eine Spannungsregelung die "kommt" wenn z.B. die Last abreisst. Plus Foldback und so weiter. Ein gescheiter Schaltregler muss in der Lage sein jede Ausgangsgroesse sauber und konstant zu halten. So wie ganz normale andere Regler auch. Stell Dir mal vor so ein Ripple waere etwa beim Tempoautomaten eines Autos notwendig. Da wuerde den meisten Passagieren speiuebel.

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 04.05.2012 11:13, schrieb Edzard Egberts:

Bei Conrad gibts dieses hier, einfach und geschmacklos, aber mit Steuereingang für die Ausgangsspannung:

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Das einzige Problem daran ist, wenn man das Gerät einschaltet und noch eine Spannung am Ausgang anliegt (z.B. Akku), läuft es nicht an.

Wenn es etwas edleres sein soll:

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Rick

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Rick Sickel

Aha, das isses dann wohl!

Hmpf, selbstgekauft, war das billigste. ;o)

Moooment! Was ist denn eigentlich mit meiner Selbstbau-Frage? PC-Netzteile kommen von den Leistungsdaten hin und sind Massenware. Die Bauteile müsste man doch kriegen und das mit dem Einstellbereich kann doch auch nicht so schwer sein. Die Dinger haben doch auch 5 V, 12 V usw. das muss sich doch noch etwas feiner stufen lassen. 1 V-Schritte reichen und ganz auf Null will ich auch nicht.

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Edzard Egberts

Das Sonderangebot aus der unteren Schublade :-)

Muss man aufpassen, gerade in Europa werden teilweise hanebuechen untermotorisierte PC-Netzteile verkloppt. Dieses rauchte z.B. bei 80% Last einfach ab:

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Viele dieser Netzteile lassen sich nur ueber einen sehr geringen Spannungsbereich regeln. Am Ende ist es auch so, wenn das fuer Deine Arbeit ist musst Du Deine eigenen Stunden und die der Techniker mit einrechnen. Das lohnt sich wirklich nur wenn man irgendwo fuenfstellig sparen kann und der Aufwand sehr moderat ist.

Sieht so aus dass Rick fuer Deinen Fall die beinahe perfekte Loesung gefunden hat, und das von einem europaeischen Haendler.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich glaube, wir haben es noch nicht so ganz. Es ist für meine Arbeit, ich bin Elektroingenieur, habe durchaus auch Erfahrung mit Hardwareentwicklung und ich würde es mir zutrauen, genau das Schaltnetzteil zu entwickeln, das ich brauche. Ist aber Arbeit und damit das schnell geht, muss ich wohl von einem bewährten Design ausgehen und das entsprechend anpassen. Engineering statt Forschung. ;o)

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Edzard Egberts

Am Fri, 04 May 2012 21:49:11 +0200 schrieb Edzard Egberts:

Vielleicht hilft das da den Start erleichtern:

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Marc

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Marc Santhoff

Rick Sickel schrieb:

Hmpf, eventuell teuer, gelten aber als robust, dauerhaft und leise, gelegentlich etwas im Retro-Look und eher gross. TDK-Lambda könnte billigere haben, respektive Clone oder umgelabelte; die von HP sehen ja gleich aus (Genesys-Serie etwa).

500 W ist eh Schwachstromkrempel, 750 W gibt es bereits im Halfrack x 1 HE, allerdings mit entsprechendem Lüftergeheul.

Ich hätte jetzt beim Netzteilhändler des geringsten Misstrauens einfach mal angefragt....

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 04.05.2012 11:13, schrieb Edzard Egberts:

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Die kleine Ausführung mit 150W hatte ich schon mal im Einsatz. Oder 2 von diesen parallel (bei den großen stehts im Datenblatt, eventuell nachfragen)
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Rolf Mennekes

Rolf Mennekes schrieb:

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Treffer versenkt. Ich wette normalerweise nicht, aber da werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von $CHEF am Montag zwei SPV-300-48 bestellt. Danke.

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Edzard Egberts

Schon klar, aber man unterschaetze die Zeit nicht die sowas dauert. Das faengt damit an dass man den Uebertrager nirgends bekommen kann und selbst wickeln darf. Und wie das dann so kommt und letztens hier passierte, ein dicker Draht flitscht einem weg, ratscht dabei tief durch den oberen Teil des Zeigefingers, Blut quillt da raus ... der Driss im Quadrat.

Also lieber kaufen. Wenn Rolfs Vorschlag eines Meanwell Moduls geht, waere der Teil ja schonmal gegessen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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