[OT] Wann ist Natriumpersulfallösung verbraucht?

Hi,

Ich wollte mal fragen wann genau Ätzlösung (Natriumpersulfat) verbraucht ist. Bei mir ist es jetzt so, dass das Wasser nach der ersten Platine einen hellblauen schimmer kriegt und nach sechs Platinen dunkelbläulich wird. Ausmaße der Platine 16cm x 10cm. Volumen: Exakt passendes Einmachglas. Die Platine ist ohne Massefläche als wird ziemlich viel Kupfer weggeätzt. Kann das wirklich sein, dass nach 3 Platinen die Menge Ätzlösung schon verbraucht ist? Ich habe mich exakt an die Dosierung auf der Dose gehalten. Bei der vierten Platine wartet man schon 1,5 Stunden. Bei der sechsten Platine warte ich jetzt seit 9 Uhr heute morgen.

Spielt die Temperatur eine sehr große Rolle beim Verbrauch der Ätzlösung? chemisch doch eigentlich nicht, oder? Weil bei mir sind das ca 20 C°. Jetzt habe ich heute Mittag mal die Heizung aus dem Aquarium reingehalten und auf 40 Grad erhitzt, aber immer noch keine Verbesserung.

Kann die Lösung nach 3 Platinen wirklich schon verbraucht sein, oder könnte es sein dass ich noch irgend etwas falsch mache?

Ansetzen mache ich laut Mawin's FAQ bei knapp unter 50 C° bzw. mit einem Wasserkocher kochendes Wasser, Termometer rein und warten bis es unter 50 C° gefallen ist.

Ist Eisen-III-Chlorid evtl. ergiebiger?

lg und danke für Tips,

Markus

PS: @Dieter: das mit dem Namen mach ich damit man mich mit meinem Nachnamen nicht direkt bei Google findet. Hab die Verunstaltung mal soweit wies geht reduziert, wenns denn stört ;)

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Makus Gr0n0tte
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Hallo,

wenn´s nicht mehr ätzt ;-).

Ja. In ein Einmachglas geht ja auch nicht so viel Lösung ´rein, vermutlich weniger als ein Liter, oder?

Ja. Die Lösung ist offensichtlch verbraucht. Woran sollte es sonst liegen? An der Mondphase? An Sonnenflecken?

Nein. Die Lösung ist verbraucht, wenn sie mit Kupfer gesättigt ist.

Die armen Fische. Ich hoffe, du verwendest den Heizer nicht wieder im Aquarium. Für Fische und vor allem für Weichtiere wie Schnecken sind schon kleinste Mengen Kupfer im Wasser tödlcih Giftig. Und vermutlich hat der Heiuzer genug Kalkablagerungen, daß sich darin genug Ätzlösung festsetzt. Ich würde ihn jedenfalls nicht mehr zu den Fischen tun.

Wie zu erwarten. Wärme beschleunigt den Prozess zwar, aber sie frischt die Lösung nicht auf.

Nein und nein.

Weiß ich nicht. Aber es ist eine ziemliche Scheweinerei, von der ich bereits nach den ersten Versuchen und um ein Paar Schuhe ärmer die Finger gelassen habe. Auch Entsorgungstechnisch... ...meine verbrauchte Lösung entkupfere ich weitgehend elektrolytisch und gebe die Reste in den Sondermüll. Das geht mit Eisen-III-Chlorid nicht so einfach.

Gruß, Harald

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Harald Horn

Die Farbe sagt nicht so viel aus, meine Lösung ist auch schon recht dunkel aber geht noch super.

Also ich brauch um die 5-10min. Allerdings bei 55°C und mit Belüftung.

Die Temperatur beeinflusst hauptsächlich die Geschwindigkit und die Qualität, unter 40°C geht fast garnix, 50-55°C sind ideal.

Meine Lösung (ca. 1l) hat schon recht viele Platinen (ca. 5 Euro-Seiten) durch. Masseflächen sind aber bei allen drauf, weil aus elektrischen Gründen erforderlich.

Robert

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Robert Obermayer

"Harald Horn"

Hallo Harald,

löl. Nein der ist aus Glas und ohne Ablagerungen ;-)

Es ist ca ein Liter und ein paar zerquetschte.

Hmm das hat mir ein Kollege auch schonmal gesagt.

lg,

Markus

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Makus Gr0n0tte

"Robert Obermayer"

Hallo Robert,

erforderlich.

Hmm.. Wenn ich das mal in relation zu einer Karte ganz ohne Massefläche setze, dann könnte das bei mir ja wirklich schon verbraucht sein. vll. sollte ich mal in de.sci.chemie fragen. Die Kupfermenge und Lösungsmenge ist ja bekannt. Dann sollte man das theoretisch zumindest ausrechnen können.

lg,

Markus

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Makus Gr0n0tte

"Makus Gr0n0tte" schrieb im Newsbeitrag news:43368e24$0$16479$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Bei etwas mehr als 1 Liter und 6 doppelseitigen Platinen ist die Aetzloesung verbraucht, dunkelblau spricht auch dafuer das sie verbraucht ist.

Aber warum bekommst du es IMMER hin, gerade die wesentlichen Angaben in deinen Fragen wegzulassen ?

WIEVIEL ? Welche Menge Aetzloesung passte in dein Glas ? Man kann aus 'exakt fuer 16x10cm passenes Einmachglas' naemlich NICHT entnehmen, welchen Inhalt es hat: Radius 6cm, Hoehe 16cm ergibt 1.9l, Radius 9cm, Hoehe 11cm ergibt 2.7l

Und ebenso wesentlich waere die Angabe, ob es einseitige oder zweiseitige Platinen waren.

Warum glaubst du IMMER, das DU es nicht so machen musst wie beschrieben ? Warum steht wohl in der FAQ: Temperatur: 40 bis 50 GraC, und NICHTS von

20 GradC, sondern im Gegenteil der Hinweis: Temperatur: kritisch ? Warum meinst du IMMER, das das gerade fuer DICH nicht gilt ? Aber nein, die Temparatur ist nicht entscheidend fuer den Verbrauch, sondern nur fuer die Aetzzeit. Und Aetzzeiten ueber 10 Minuten fuehren auf jeden Fall zu Problemen weil auch Loecher in die Photoschicht hineingefressen werden und Unteraetzungen auftreten. Wer also Aetzzeiten von mehr als 10 Minuten hat, macht sicher was falsch. Bei korrekter Handhabung sind Aetzzeiten um 2 Minuten mit Natriumpersulfat moeglich, dazu muss die Loesung aber 50 GradC heiss sein und ausreichend GESCHUETTELT (beim Einmachglas, Blubber- aetzmaschine natuerlich nicht schuettelen) werden.

Wieso nun 3 ? Vorhin waren es noch 6.

Ergiebiger im Sinne von: Mehr Platinrn fuer weniger Geld: Ja. Ergiebiger im Sinne von: Weniger Gramm Aetzmittel pro Platine: Ist doch eigentlich egal.

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MaWin

Makus Gr0n0tte schrieb:

Wieso, weil das ein Licht auf Deine "Fachkompetenz" wirft?

SCNR Henning

--
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Henning Paul

"MaWin"

Das einzelne Wort "Kritisch" sagt also, dass es auch beim Ätzvorgang gilt und nicht nur beim anrühren? Nun gut. Jetzt weiß ich es ja.

Aber im ernst. Selbst mit 4 Stunden Ätzzeit sind meine Ergebnisse tadellos. Mit frisch angerührter Lösung bei 40 Grad dauert es übrigens auch noch ca. 20 Minuten. Nur wenn es viel länger so ab 5 Stunden (20Grad) wird, fängt der Fotolack in der Tat langsam an, von dem Kupfer abzublättern und dann werden Leiterbahnen mit weggeätzt.

lg,

Markus

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Makus Gr0n0tte

Achja, und wo wird grad dabei sind ;) Man sollte destilliertes Wasser benutzen, weil Wasser mit Kalk etc. da wird dann der Kalk oder was auch immer von der Lösung gebunden. (Das kann man durch weiße Flocken sehen). Diese sind es, die das Phänomen verursachen, dass der Photolack poröse Löcher bekommt. Das hat nichts mit der Ätzzeit oder Temperatur zu tun. Zumindest ist das bei mir so. Ein anderer Grund wäre natürlich ein schlechtdeckender Druck aber darum gehts ja gerade nicht. Bei destilliertem Wasser bildet sich jedenfalls keine trübe Lösung. Bei Leitungswasser bildet sich die trübe Lösung und leichte weiße Flocken entstehen welche aber nach kurzer Zeit und umrühren verschwinden. Das Kupfer sieht beim Ätzen mit Leitungswasser hinterher Matt aus statt glänzend. Ich vermute, dass dir das nie aufgefallen ist liegt daran, dass die professionelle Blubbermaschiene die Flocken zu schnell umwälzt dass man die gar nicht erst sieht.

Ich fand das zu Anfang nämlich gar nicht so selbstverständlich destilliertes Wasser zu nehmen.

lg,

Markus

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Makus Gr0n0tte

Henning Paul schrieb:

*gg* Ist sowieso zu spät. Bei Google-Groups ist er mittlerweile mit über 7000 Postings als Autor archiviert.

MFG, "Ich stehe wenigstens dazu, wenn ich Blödsinn schreibe"-Andy

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Andreas Haimberger

Das hier ist zwar nicht direkt eine Antwort auf deine Frage, aber vielleicht ein hilfreicher Tipp.

Da du ja auch fleissig in eagle.support.german postest, geh ich davon aus du benutzt Eagle für deine Layouts. Ich würde dir raten: Verwende auf deinen Platinen (falls du es noch nicht machst) Polygone und connecte sie mit Masse. Das hat den Vorteil, dass unbenutzte Flächen nicht weggeätzt werden - spart also Pampe - und das ganze hat auch einen positiven Effekt auf Störungsminderung usw ...

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Ich hab es auch schon laaaange aufgegeben anonym im Internet zu bleiben ... :-)

--
Mfg
Thomas Pototschnig
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Thomas Pototschnig

Hallo,

"Makus Gr0n0tte" schrieb im Newsbeitrag news:4336a833$0$26212$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Das kann ich mir, ehrlich gesagt, kaum vorstellen. Ich habe eine Sprühätzanlage und mache mir bei einer älteren Lösung und Ätzzeiten jenseits 10 min. schon echt Gedanken um das Ergebnis. Mag evtl. auch daran liegen, daß Leiterzüge mit 0,2mm bei mir Standart sind.

Die Temperatur ist wirklich kritisch. Sieh zu, daß Du das Ätzmittel auf 50 Grad bringst und bringe Bewegung rein. Du hast sonst das Phänomen, daß kupfergesättigtes Ätzmittel den Zugang frischeren Ätzmittels zur Platine verhindert. Man sieht das schön, wie z.B. die blauen Schlieren langsam im Bad heruntersinken, welches keinerlei Bewegung erfährt.

Das ist meiner Meinung nach nicht nötig. Ich habe zumindest noch keinen ausfallenden Kalk (in dem Fall sicher Kalziumsulfat oder Gips) bemerkt. Allerdings ist unser Wasser auch nur gerade mittelhart.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Makus Gr0n0tte schrieb:

Ich würde in meinen Namen keine zwei Nullen einbauen, das kann man entsprechend deuten.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Makus Gr0n0tte" schrieb im Newsbeitrag news:4336a833$0$26212$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Uff. Dann nehm ich noch ein 'Aetzloesung' in den FAQ-Text auf, damit es wirklich jeder versteht.

Sicher ist das abhaengig von der Qualitaet des Photolacks und der Belichtung, aber man will (und muss bei Arbeitsanleitungen) auf der sicheren Seite bleiben.

Richtig, ich nehme Leitungswasser ohne Probleme, aber das Leitungswasser hier ist so weich (=wenig kalkhaltig) dass die von dir beschriebenen Probleme hier nicht auftreten. Dennoch ergaenze ich mal ein 'dest Wasser' in der FAQ.

--
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Reply to
MaWin

Bei meinen >100 Platinen machte ich die Erfahrung, dass zwei Sachen besonders wichtig sind.

  1. Wärme - bei mir immer um die 40-45°.
  2. Sauerstoff - ohne Sauerstoff geht irgendwie nicht recht viel. Und es muss Bewegung rein. Dieser blubbernde Schlauch ist also irgendwie recht wichtig.

Dann klappts auch mit den Platinen :-)

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
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Thomas Pototschnig

Thomas Pototschnig schrieb:

ACK.

NACK.

ACK.

Eine der Möglichkeiten die Bewegung reinzubringen.

Für die Nachbarin?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

"Thomas Pototschnig" schrieb:

es=20

recht=20

Hi!

Dazu mal was von mir: ich habe mih letztens mit einem Chemie-Lehrer unterhalten, der mich aufkl=E4rte, das NaPS gar nicht =C4tzt (also = sauer/basisch reagiert), sondern da eine "Redox-Reaktion" stattfindet, heisst wenn ich =

das richtig verstanden habe soviel, da=DF das Kupfer Oxidiert wird, und = dann dieses Oxyd wieder an das NaPS gebunden wird. Kann also durchaus sein,=20 da=DF der Sauerstoff aus den Perlen notwendig ist.... Chemiker vor, bitte!

Michael.

Reply to
Michael Buchholz

Hi,

das ist IMHO stark von der Härte des Leitungswassers abhängig. Hier, wo ich gerade wohne, purzeln quasi schon Kalflocken aus dem Wasser, wenn man es nur scharf anschaut. Ist auch in meinen Aquarien unter bestimmten Bedingungen bei Wasserwechsel zu beobachten.

Gruß, Harald

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Harald Horn

Makus Gr0n0tte schrieb:

Demineralisiertes tuts völlig.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

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