Folgende Frage an Euch: Ein Kollege (Nichtelektroniker) hat heute in der Mittagsrunde völlig selbstsicher behauptet, dass UKW und FM-Radio nicht dasselbe seien, konnte aber (natürlich) die genauen Unterschiede nicht nennen...
Da ich eigentlich bislang gedacht habe, dass beide Bezeichnungen dasselbe (eben Frequenzband im Radio) meinen, würde mich die richtige Antwort hierzu interessieren.
Könnt Ihr mir hier weiterhelfen...? ;-))
Vielen dank!
--
Viele Grüße
Susan
[Reply-Adresse wird nur sporadisch gelesen]
"UKW" bedeutet "Ultrakurzwelle". Darunter versteht der Funktechniker den Frequenzbereich der Radiowellen zwischen 30 und 300MHz. Das UKW-Rundfunkband, auf das sich Dein Kollege bezieht, liegt zwischen 87,5 und
108 MHz, macht also nur einen kleinen des UKW-Bandes aus. Trotzdem hat sich für den dort ausgestrahlten Rundfunk die Bezeichnung "UKW" relativ monopolartig festgesetzt.
"FM" bedeutet "Frequenzmodulation" und beschreibt ein bestimmtes teschnisches Verfahren, wie Information (also beim Rundfunk Sprache und Musik) auf eine Radiowelle (in dem Falle eine UKWelle) "aufgeladen" wird.
Die Modulationsart FM wird nun beim UKW-Rundfunk alleine verwendet, obwohl man theoretisch auch andere Verfahren verwenden könnte (z. B. die sog. "Amplitudenmodulation", AM) es aber aus bestimmten Gründen nicht tut. Daher kommt die Synonymisierung der Begriffe "UKW" und "FM", eben weil auf UKW FM verwendet wird.
"Susan Seitz" schrieb im Newsbeitrag news:g29idj$qae$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...
UKW und FM-Radio sind das selbe. Die Bezeichnung FM-Radio wird im englischen Sprachgebrauch verwendet. Im funktechnischen Sinne bezeichnet allerdings FM die Modulationsart Frequenzmodulation. Man kann allerdings genauso gut auch auf "UKW" die Modulationsart AM (Amplitudenmodulation) verwenden, was z.B. beim Flugfunk praktiziert wird.
"Raimund Nisius" schrieb im Newsbeitrag news:1ii33at.pv4esz1btxh3qN% snipped-for-privacy@raimund.in-berlin.de...
Das hat verschiedene Gründe, einmal die Bandbreite, je tiefer die Frequenz um so mehr sind Schmalbandbetriebsarten gefragt. Man kann schlecht auf einer Frequenz um 800 kHz eine Bandbreite mit einem Sender von 100 kHz verwenden bzw. die Frequenz blockieren. Dan ist es auch so, daß im Weitstrecken- Funkverkehr schmalere Betriebsarten um 6 kHz bei AM oder 2,4 kHz bei SSB oder sogar 100 kHz bei CW (Telegrafie) praktikabler sind.
Das hängt an der Art der Störungen im benutzten Frequenzbereich und benötigter Bandbreite der gesamten technischen Anlage ab. Kohärenzlänge, Ionosphäre, Absorption und so Begriffe.
Außerdem für "Rundfunk" einfach davon was ein Empfangsgerät kosten soll!!!!!!!
Hier mal als Einstieg zur Abschreckung:
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Ich glaub der Thread wird wieder ergreifend lang...
Man tut es teilweise. Z.B. wird der Fernsehton auf VHF/UHF in FM uebertragen. Wegen der Umstellung auf DTV wird das aber eines Tages endgueltig vorbei sein, bei uns im Februar 2009. Auf den unteren Frequenzbereichen wuerde FM zuviel Bandbreite beanspruchen.
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Gruesse, Joerg
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"Ralf Ballis" schrieb im Newsbeitrag news:g29jd4$msm$ snipped-for-privacy@svr7.m-online.net... ..
englischen
Hi, also ich hatte an meinem CB im W123er damals einen Schalter AM/FM, und ein Instrument "FM-Radio"....wenn das dasselbe ist, wieso hab ich damit kein RadioLuxemburg gekriegt?
Das ist wie Bootfahren und Rudern...beides hängt irgendwie zusammen, aber man sollte es besser nicht verwechseln.
Ein weiterer Grund: Bei breitbandigen Betriebsarten wie FM hat man bei Funkverkehr über große Entfernungen (und entsprechend niedrigen Feldstärken) mehr Störungen im Empfangskanal, weil der Empfänger wesentlich breitbandiger sein muss, damit das ganze Signalspektrum durch die Filterdurchlasskurve passt und entsprechend mehr "Müll" mitverstärkt wird als bei Schmalbandmodi.
Weiterhin kann man beobachten, dass breitbandige Signale schlechter aufzunehmen sind, wenn sie Phasendrehungen und -verschiebungen bei Reflexion z. B. innerhalb der Ionosphäre unterliegen.
Und außerdem rauschen FM-Empfänger ganz beschissen, wenn das Signal schwach wird. ;-)
Mir faellt heute (bedingt durch diesen Thread) zu ersten mal auf, dass mein Radio-Empfaenger falsch beschriftet ist: Mit der Taste "Band" kann ich umschalten zwischen FM, MW und LW. Das Geraet ist fuer den deutschen Markt hergestellt worden. Scheinbar wissen die Geraetehersteller auch nicht so ganz, wie es richtig ist:-)
...und wenn es wirklich breitbandig ist wie bei der Musik FM, dann kann es ja auch vorkommen dass eine Teil der Frequenzen erst etwas später oder gar nicht am Empfangsort eintrifft.
Versuchst Du gerade einen frequenzselektiven Kanal zu beschreiben? Wenn ja: Ja, Frequenzmodulation ist empfindlich gegenüber Frequenzselektivität, ein linearer Bandpasskanal schlägt sich einem nichtlinearen Basisbandkanal nieder, und so klingt das dann auch.
Nochmal zur Verdeutlichung des Unterschieds zwischen AM und FM: Bei FM ist der n=F6tige Abstand zwischen zwei Sendern auf der Skala wesentlich gr=F6sser als bei AM. Man k=F6nnte so im MW-Band nur 10 Sender unterbringen. Daf=FCr ist die Klangqualit=E4t bei FM wesentlich besser. Gruss Harald PS f=FCr alle Nicht-Susans: Mir ist klar, das diese Erkl=E4rung etwas laienhaft ist. Sie bezieht sich auf die z.Z. in der Unterhaltungselektronik =FCblichen Modulationsverfahren und nicht auf irgendwelche schon erw=E4hnte Spezialverfahren.
Man sollte dazusagen, daß das VErfahren alleine nicht die Bandbreite bestimmt. Ich belege auf einem Sprechfunkkanal in FM auch nur 12.5 KHz, das ist nicht viel mehr als ein Mittelwellenkanal für Radio in AM belegt.
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