OT: UKW & FM das Gleiche?

Hallo,

sorry wenn es ein bißchen OT ist:

Folgende Frage an Euch: Ein Kollege (Nichtelektroniker) hat heute in der Mittagsrunde völlig selbstsicher behauptet, dass UKW und FM-Radio nicht dasselbe seien, konnte aber (natürlich) die genauen Unterschiede nicht nennen...

Da ich eigentlich bislang gedacht habe, dass beide Bezeichnungen dasselbe (eben Frequenzband im Radio) meinen, würde mich die richtige Antwort hierzu interessieren.

Könnt Ihr mir hier weiterhelfen...? ;-))

Vielen dank!

--
Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz
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UKW = Ultrakurzwelle, bezeichnet den Wellenlaengenbereich und damit den Frequenzbereich

FM = Frequenzmodulation, bezeichnet die Art, wie der Ton auf das HF-Signal moduliert wird und wie die Empfaenger das demodulieren muessen.

FM als Bandbezeichung ist eher in USA ueblich, in Deutschland sagen die meisten UKW. Sie meinen das gleiche, technisch ist es aber nicht das gleiche.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"Susan Seitz" schrieb

hierzu

Ich hoffe es:

"UKW" bedeutet "Ultrakurzwelle". Darunter versteht der Funktechniker den Frequenzbereich der Radiowellen zwischen 30 und 300MHz. Das UKW-Rundfunkband, auf das sich Dein Kollege bezieht, liegt zwischen 87,5 und

108 MHz, macht also nur einen kleinen des UKW-Bandes aus. Trotzdem hat sich für den dort ausgestrahlten Rundfunk die Bezeichnung "UKW" relativ monopolartig festgesetzt.

"FM" bedeutet "Frequenzmodulation" und beschreibt ein bestimmtes teschnisches Verfahren, wie Information (also beim Rundfunk Sprache und Musik) auf eine Radiowelle (in dem Falle eine UKWelle) "aufgeladen" wird.

Die Modulationsart FM wird nun beim UKW-Rundfunk alleine verwendet, obwohl man theoretisch auch andere Verfahren verwenden könnte (z. B. die sog. "Amplitudenmodulation", AM) es aber aus bestimmten Gründen nicht tut. Daher kommt die Synonymisierung der Begriffe "UKW" und "FM", eben weil auf UKW FM verwendet wird.

vg

Peter

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Peter Rachow

"Susan Seitz" schrieb im Newsbeitrag news:g29idj$qae$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

UKW und FM-Radio sind das selbe. Die Bezeichnung FM-Radio wird im englischen Sprachgebrauch verwendet. Im funktechnischen Sinne bezeichnet allerdings FM die Modulationsart Frequenzmodulation. Man kann allerdings genauso gut auch auf "UKW" die Modulationsart AM (Amplitudenmodulation) verwenden, was z.B. beim Flugfunk praktiziert wird.

Gruß,

Ralf

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Ralf Ballis

"Peter Rachow" schrieb im Newsbeitrag news:484850d3$0$21440$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

FM wird von den meisten analogen Funkdiensten im "UKW" bzw. VHF und UHF Bereich verwendet, allerdings in einer schmalbandigen Variante.

Gruß,

Ralf

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Ralf Ballis

Theoretisch kann man FM auch mit allen anderen Wellenlängenbereichen machen. Warum tut man es nicht?

--
Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

"Raimund Nisius" schrieb im Newsbeitrag news:1ii33at.pv4esz1btxh3qN% snipped-for-privacy@raimund.in-berlin.de...

Das hat verschiedene Gründe, einmal die Bandbreite, je tiefer die Frequenz um so mehr sind Schmalbandbetriebsarten gefragt. Man kann schlecht auf einer Frequenz um 800 kHz eine Bandbreite mit einem Sender von 100 kHz verwenden bzw. die Frequenz blockieren. Dan ist es auch so, daß im Weitstrecken- Funkverkehr schmalere Betriebsarten um 6 kHz bei AM oder 2,4 kHz bei SSB oder sogar 100 kHz bei CW (Telegrafie) praktikabler sind.

Gruß,

Ralf

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Ralf Ballis

"Ralf Ballis" schrieb im Newsbeitrag news:g29ko2$n9g$ snipped-for-privacy@svr7.m-online.net...

Sollte natürlich 100 Hz sein.

Gruß,

Ralf

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Ralf Ballis

Das hängt an der Art der Störungen im benutzten Frequenzbereich und benötigter Bandbreite der gesamten technischen Anlage ab. Kohärenzlänge, Ionosphäre, Absorption und so Begriffe.

Außerdem für "Rundfunk" einfach davon was ein Empfangsgerät kosten soll!!!!!!!

Hier mal als Einstieg zur Abschreckung:

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Ich glaub der Thread wird wieder ergreifend lang...

- Henry

--
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Reply to
Henry Kiefer

Man tut es teilweise. Z.B. wird der Fernsehton auf VHF/UHF in FM uebertragen. Wegen der Umstellung auf DTV wird das aber eines Tages endgueltig vorbei sein, bei uns im Februar 2009. Auf den unteren Frequenzbereichen wuerde FM zuviel Bandbreite beanspruchen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

@all

Vielen dank Euch allen für die anschaulichen und guten Erklärungen...! ;-))

Ein schönes Wochenende für Euch und...

--
Viele Grüße
Susan

[Reply-Adresse wird nur sporadisch gelesen]
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Susan Seitz

"Ralf Ballis" schrieb im Newsbeitrag news:g29jd4$msm$ snipped-for-privacy@svr7.m-online.net... ..

englischen

Hi, also ich hatte an meinem CB im W123er damals einen Schalter AM/FM, und ein Instrument "FM-Radio"....wenn das dasselbe ist, wieso hab ich damit kein RadioLuxemburg gekriegt?

Das ist wie Bootfahren und Rudern...beides hängt irgendwie zusammen, aber man sollte es besser nicht verwechseln.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Raimund Nisius" schrieb

Ein weiterer Grund: Bei breitbandigen Betriebsarten wie FM hat man bei Funkverkehr über große Entfernungen (und entsprechend niedrigen Feldstärken) mehr Störungen im Empfangskanal, weil der Empfänger wesentlich breitbandiger sein muss, damit das ganze Signalspektrum durch die Filterdurchlasskurve passt und entsprechend mehr "Müll" mitverstärkt wird als bei Schmalbandmodi.

Weiterhin kann man beobachten, dass breitbandige Signale schlechter aufzunehmen sind, wenn sie Phasendrehungen und -verschiebungen bei Reflexion z. B. innerhalb der Ionosphäre unterliegen.

Und außerdem rauschen FM-Empfänger ganz beschissen, wenn das Signal schwach wird. ;-)

vg

Peter

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Peter Rachow

"gUnther nanonüm" schrieb

Gab's gelegentlich schon. Das waren irgendwelche "Trägersteller" die das Mikrofon ans Radio gehoben haben. ;-)

vg

Peter

Reply to
Peter Rachow

Joerg schrieb:

Mir faellt heute (bedingt durch diesen Thread) zu ersten mal auf, dass mein Radio-Empfaenger falsch beschriftet ist: Mit der Taste "Band" kann ich umschalten zwischen FM, MW und LW. Das Geraet ist fuer den deutschen Markt hergestellt worden. Scheinbar wissen die Geraetehersteller auch nicht so ganz, wie es richtig ist:-)

Gruss Christian

(ß fuer 8bit-Encodierung)

Reply to
Christian Müller

Peter Rachow schrieb:

Wellenzwerge?

Reply to
Udo Piechottka

...und wenn es wirklich breitbandig ist wie bei der Musik FM, dann kann es ja auch vorkommen dass eine Teil der Frequenzen erst etwas später oder gar nicht am Empfangsort eintrifft.

Reply to
Otto Sykora

Versuchst Du gerade einen frequenzselektiven Kanal zu beschreiben? Wenn ja: Ja, Frequenzmodulation ist empfindlich gegenüber Frequenzselektivität, ein linearer Bandpasskanal schlägt sich einem nichtlinearen Basisbandkanal nieder, und so klingt das dann auch.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

rzu

Nochmal zur Verdeutlichung des Unterschieds zwischen AM und FM: Bei FM ist der n=F6tige Abstand zwischen zwei Sendern auf der Skala wesentlich gr=F6sser als bei AM. Man k=F6nnte so im MW-Band nur 10 Sender unterbringen. Daf=FCr ist die Klangqualit=E4t bei FM wesentlich besser. Gruss Harald PS f=FCr alle Nicht-Susans: Mir ist klar, das diese Erkl=E4rung etwas laienhaft ist. Sie bezieht sich auf die z.Z. in der Unterhaltungselektronik =FCblichen Modulationsverfahren und nicht auf irgendwelche schon erw=E4hnte Spezialverfahren.

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Harald Wilhelms

Man sollte dazusagen, daß das VErfahren alleine nicht die Bandbreite bestimmt. Ich belege auf einem Sprechfunkkanal in FM auch nur 12.5 KHz, das ist nicht viel mehr als ein Mittelwellenkanal für Radio in AM belegt.

--

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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