Hallo Leute,
Wir haben noch etliche Bekannte in Deutschland und heute morgen traf uns bei einem Telefonat, das eigentlich zum Neujahrswunsch gedacht war, der Hammer: Jemand, der zum Arzt muesste und wegen Eintritt des Pflegefalls (schwer gehbehindert) ziemlich mittellos ist, kann nicht, weil zu teuer. Der Transport soll weit ueber 100 Euro kosten. M.W. nur fuer die Hinfahrt, und fuer die Rueckfahrt wird nochmal das gleiche faellig. Klar koennten wir das einmal zuschiessen, auch von hier aus dem Ausland. Aber dann taucht das auf dessen Konto auf und diese Leute muessen fuer die Pflegeunterstuetzung ihr "Einkommen und sonstige Werte" regelmaessig offenbaren. Da sitzt der Rotstift in Deutschland sehr locker, wie es bereits von einigen schmerzlich erfahren wurde. Pflegestufe 2 eiskalt abgelehnt und so, bei Leuten, die nicht mal allein ins Bett schaffen.
Gibt es bei Euch keinen bezuschussten oder karitativen Transport fuer Behinderte? Waere fuer Tips dankbar, diesmal geht es um die Stadt Berlin.
Nur mal so als Info, wie das im ach so kapitalistischen Westen der USA geht: Man ruft bei der Busgesellschaft (bei uns El Dorado Transit) an und die schicken dann einen kleinen Behinderten-Bus oder Van. Kostet lokal m.W. $1.50 (eins fuenfzig!) pro Richtung, bei Langstrecken ein paar Dollars mehr, aber nicht die Welt. Vor zwei Wochen haben sie fuer das wenige Geld einen Bekannten aus einem Pflegeheim in ein Restaurant gebracht, damit wir ihm alle zum 82-ten nochmal eine Freude machen konnten. Also haben sie sogar einen medizinisch nicht notwendigen Transport gemacht. Man kann sein Auto am Pflegeheim lassen, denn Begleiter duerfen umsonst mit. So sind diese Leute selbst bei der Fahrt nicht allein.